Erziehung über Konditionierung und Erziehung über Respekt
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Der Hund ignoriert den Halter dann und das ist ja schon ein Ding der Unmöglichkeit.
Das ist keine Ignoranz wenn Bach vor Scheiße steht oder der Beagle vorm Hasen, sondern biologisch völig nachvollziehbar.
Hunde können alle Sinne auf einen Reiz fokussieren und es kommt nur noch gaaaaaaaaaaaaanz wenig im Hirn an. Weil es nicht geht.
Ein Click hinterlässt z. B. noch Wirkung.
Damit hab ich auch den Fuß in die Tür bekommen, dass er Pferdeäpfel beispielsweise deutlich anzeigt.Es gibt eine Studie mit Katzen (ich weiß nicht ob die inzwischen mit anderen Tieren wiederholt wurde) bei der untersucht wurde ob Töne überhaupt im Hirn ankommen, wenn Katze eine Maus sieht. nicht sehr überraschendes Ergebnis: Geräusche werden überhaupt nicht mehr wahrgenommen.
Andere Studie: das Geräusch des Clickers wird in der Amygdala verarbeitet, deshalb kommt das selbst dann im Hirn an, wenn der Hund auf dem Hinterhirn unterwegs ist.
Helfen solche Infos bei Entscheidungen bezüglich Trainingsmethoden? Definitiv.
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Hi
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Wobei man grade beim Hund IMMER die "Fehlbestätigung" riskiert.
Wenn man bedenkt, wie ein Hund die Welt wahrnimmt, dann läuft bei aller Planung und trotz perfekten Zeitfensters immer mal etwas schief.
Wenn ich meinen Hund grade für das Platz bestätige, kann der Hund das auch mit dem wundervollen Kaninchengeruch, der aus dem Gebüsch herrüberzieht, verknüpfen und ich ahne das nicht einmal.
LG
das Schnauzermädel -
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Ich wusste genau, dass wieder so eine schwammige Antwort kommt, von wegen, dass Du das natürlich nur zeigen aber nicht erklären kannst.
Warum fragste dann ?
Tut mir leid, wenn ich dir keine Antwort gebe, die dir eh nicht recht gewesen wäre ... aber es gibt ja dennoch was zu kritisieren, gelle ;-)Gruß,staffy - Autorin der "Kleinen Hundefibel"
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Für Studien braucht man nun genau keine Individualität zwinkern
Genau! Das ist mein Problem bei der Sache. Aber das geht ja jetzt eher in eine andere Richtung und gehört nicht wirklich hierein. Werde mich mal schlauforschen.
ZitatWobei man grade beim Hund IMMER die "Fehlbestätigung" riskiert.
Wenn man bedenkt, wie ein Hund die Welt wahrnimmt, dann läuft bei aller Planung und trotz perfekten Zeitfensters immer mal etwas schief.
Wenn ich meinen Hund grade für das Platz bestätige, kann der Hund das auch mit dem wundervollen Kaninchengeruch, der aus dem Gebüsch herrüberzieht, verknüpfen und ich ahne das nicht einmal zwinkern .Klar risikiert man das und wenn wir das jetzt Fehlverknüpfung nennen, weil dir das mit jeder der 4 positiven/negativen Strafen/Bestärkungen passieren kann, stimme ich dir vorbehaltlos zu. Wenn deine Studie stimmt, ein weiteres Argument für die positive Bestärkung. Lieber einmal falsch positiv bestärkt als einmal falsch positv gestraft.
Wobei ich die Verknüpfung von Platz mit Kaninchenduft gar nicht mal übel fände ;-)
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Ich möchte nochmal etwas zu den Begriffen "Respekt" und "Konditionierung" sagen:
Es wird ja hier sehr viel darüber diskutiert, dass ja die, die "über Respekt arbeiten" auch konditionieren etc. und was denn "Respekt" da bitte heissen soll.
Also hier mal meine Gedanken:
Auch wenn diese “Ampel" klar konditioniert ist, arbeiten die Respektler nicht mit Konditionierung, ich glaube damit ist gemeint, dass die Konditionierler zB jede Situtation positiv bestärken, die sie haben wollen, sei es nun mit Clicker, mit Leckerli mit was auch immer, und keine Belohnung heisst dann ja schon "es könnte besser sein, probier mal was anderes aus, vllt springt eine Belohnung bei raus".
Die "Respektler" konditionieren ja nicht diese Situationen, sondern quasi die Körpersprache.
Es sind sehr reduzierte Signale die da "eingeübt" werden, in den eigentlichen Situationen gibts also entweder:
-nix, Hund weiss, dass alles ok ist, kann frei leben
-gelb, Hund sollte das Verhalten lassen
-rot, Hund wird an dem Verhalten gehindertNach dem diese Ampel ja konditioniert wurde, bewegt sich Hundi ja meist im grünen Feld, oder?
Man übt also nicht die einzelen Situationen, sondern allgemein, DAS zu tun, was man als Halter/Rudelführer für richtig hält.
In einer "brenzligen" Situation wird also nicht um den heissen Brei geredet und konditioniert, sondern gesagt was Sache ist, was man ja nun einfach tuen kann, weil man diese Sprache einmal richtig geübt/konditioniert hat.Wenn diese "Methode" sitzt, müsste ja eigentlich jede Situation zu meistern sein, weil man die gleiche Sprache wie der Hund spricht, und er nachdem er eigentlich im grünen Bereich war, und dann abgerutscht ist in den gelben, einfach verbal zurückgeschickt werden kann in den Grünen.
Die Konditionierler sagen nun, dass das alles konditionierung sei, aber ich bin der Meinung, dass bei den Respektlern einfach EINMAL geklärt wird "Nein ist Nein!" und danach nicht mehr über Konditionierung gearbeitet wird, sondern eben darüber, dass der Hund diese Entscheidung repsektiert.
Da kommen wir auch schon zum nächsten Punkt "Respekt".
Respekt hat da nix mit Ehrfurcht zu tun oder sonstwas.
Natülich handelt auch der domestizierte Hund noch nach Instinkten und überlässt dem Halter nicht alle Entscheidungen, aber WENN der Halter eine Entscheidung fällt, hat der Hund diese zu befolgen.
Er respektiert, seine "Verantwortung" abzugeben, und dem Halter blind zu folgen für diesen Moment.
Ist die Entscheidung vorbei, kann der Hund frei und ohne darauf achten zu müssen, was jetzt alles feinifein ist und was nicht, einfach sein Leben leben.Ich finde, das ist auch sehr respektvoll dem Hund gegenüber.
Als übertragendes Beispiel:
Nehmt mal ein Stück Fleisch in die Hand und geht ne kurze Pipirunde mit dem Hund. er wir geifern, tippeln, "super brav und aufmerksam" sein.
Weil er angespannt ist, dass es etwas zu tuen gibt, damit er dieses Stück Fleisch bekommt!
Weil er in der Erwartung ist, es könnte gleich etwas beleckerliet werden, und er müsste dafür etwas tun.
Genau so, wenn der Clicker ausgepackt wird, und der Hund "sich freut", und total gestresst ist und belohnt werden will.(Das Stück Fleisch ist hier metaphorisch, jetzt bitte kein "ich besteche meinen Hund nicht")
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Und was ist daran nun keine Konditionierung?
Wenn der Hund auf die Körpersprache des Menschen reagiert, dann zeigt er doch ein konditioniertes Verhalten.
Bleiben wir beim Hund:
Hund A hat einen Knochen, Hund B ignoriert das Drohen von Hund A und versucht Trotzdem an den Knochen zu gehen. Hund A vertreibt Hund B.
Beim nächsten Mal wird Hund B as Knurren von Hund wahrscheinlich "respektieren".
Wahrscheinlich wird Hund B auch in anderen Situationen auf ein Knurren von Hund B ins Meiden verfallen.Das ist Kommunikation, ja, aber es ist eben auch ein konditioniertes Verhalten.
LG
das Schnauzermädel -
Hab ich doch gesagt
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Hab ich doch gesagt
Und wo liegt dann der Unterschied so einem Sitz, dass ich abfrage?
LG
das Schnauzermädel -
Ich versteh dich grad nicht....
Wieso denn ein Sitz das man abfragt?!
Ich sprach doch nur davon, dass ich glaube dieses "Missverständnis" mit dem Konditionieren läge darin, dass die "Respektler" die Körpersprache, und auch nur die Körpersprache konditionieren, und sich der Hund dann DARAUF verlässt.
Und die "Konditionierler" eben ALLES konditionieren. -
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