Erziehung über Konditionierung und Erziehung über Respekt

  • Anna, ja, ich vermute, daß du keine Persönlichkeit hast !
    =)



    ... oder drückt dein aktuell dezent unfreundlicher :hust: Tonfall nur deine Verzweiflung aus ?

  • Da muss ich mich leider aber mal anschließen.
    Das ist Pipi-Langstrumpfwelt, einen hoch motivierten Hund mit einem HE LASS DAS von irgendwas fernzuhalten.


    Ich stell mir das vor:


    Du holst Dir beispielsweise einen 5 Jahre alten Hund aus einem südländischen Land von der Straße.
    Und wenn der dann den Müll plündert oder die Katze töten will, gibt es ein HE LASS DAS?
    *umfall*


    Ganz ehrlich, wer soll das glauben?
    Und Du wirst das HE LASS DAS auch auf irgendeien Art konditioniert haben.
    Woher weiß Hundi, dass es sein Verhalten abbrechen soll?
    Das kann ja auch bedeuten: Hol Dir die Wurst vom Tisch.


    Wie untermalst Du das dann körpersprachlich?
    Wirfst Du Dich auf den Hund?
    Und was würdest Du bei einem tauben Hund machen, der Dein Gebrülle nicht hört?


    Aber Deine Werbung für Herrn Grewe lässt mich ahnen.
    Und das ist nicht die Art, wie ich mit Hunden umgehen möchte.


    Gruß Regine

  • Zitat


    ... oder drückt dein aktuell dezent unfreundlicher :hust: Tonfall nur deine Verzweiflung aus ?


    Ja genau, es ist Verzweiflung.
    Ich verstehe dich nicht. Du kennst doch wie gesagt Günther Bloch, Michael Grewe, Anton Fichtlmeier persönlich, bist auf zahlreichen Seminaren gewesen, besitzt seit langer Zeit Hunde....


    Ich meine, du musst doch die Grundzüge der behaviouristischen Begriffe und die entsprechende Lerngesetze kennen und wissen, warum sie wann und wieso wirken. Das ist doch trotz allem "Bauchgefühl" eine ernstzunehmende Grundlage. Deswegen glaube ich nicht so ganz an deine "Unwissenheit" a lá


    Zitat

    Alles ist individuell und was der eine mit Persönlichkeit, Ausstrahlung hinbekommt, da muß der andere mit Leckerlis tricksen, um eine halbwegs akzeptable Lösung zu finden.


    Zitat


    Strafen, oder Androhung einer solchen ... nöö, ich wüßte nicht, wann ich einen Hund "strafen" mußte.


    Zitat

    Und ich möchte mit meinem Hund nicht über das "Medium" Futter kommunizieren ... sein Vertrauen in mich, das soll das Wichtigste sein !


    Zitat

    Damit es so "augenblicklich" passiert muß das Kommando aber derart konditioniert werden, daß der Hund gar nicht anders kann - für mich keine Erziehung, sondern Beeinflussung des Hundes durch manipuliertes Verhalten


    Zitat

    Im Gegensatz zum Konditionierten Kommando ist ein Nein ja kein festes Kommando. Das kann ein Räuspern, ein NÖÖ, ein Lass es, ein kurzes Blocken, ... sein. Das würde ich eher als normale Kommunikation bezeichnen


    Und dir muss doch auch der Unterschied in der Wirkung beispielsweise von Futter als Belohnung oder als Bestechung klar sein, oder nicht?


    Ich kanns jedenfalls nicht nachvollziehen...


    Gruß, Anna


    Und um Missverständnisse zu vermeiden: Ich rede wieder einmal nur von den Begrifflichkeiten und ihren Definitionen, nicht davon, wie ein Hund erzogen wird und was besser oder schlechter ist ;)

  • Zitat

    Und das ist nicht die Art, wie ich mit Hunden umgehen möchte.


    Das brauchst Du ja auch nicht, keiner verlangt das.


    Aber was Du dringend brauchst ist die Einsicht, daß es HH gibt, die nach anderen Methoden erziehen.


    Und was ich verlange ist, diese Tatsache ganz einfach zu respektieren.


    Ich glaube nicht, das Staffy, Terry und ich selbst uns hier rechtfertigen müssen. Diese Art des Umganges mit dem Hund funktioniert. Glaub es oder laß es.


    Deine Gebetsmühlenartig wiederholten Widerlegungversuche ändern daran nichts. Genauso wenig wie Deine Beispiele, die ja nun wirklich nicht repräsentativ für 5,3 Millionen Hunde in Deutschland sind.


    Gaby, die sich weder auf ihre Hunde schmeißt, noch sie anbrüllt und die trotzdem wissen, was "laß es" bedeutet, Idefix und ihre schweren Jungs

  • So langsam komme ich zu der Erkenntnis, daß die ExtremKonditionierer, die ja alles über Monate hinweg aufbauen :roll: sich gar nicht vorstellen können, daß man einen Hund einfach nur "erziehen" kann !


    Ich gebs auf ... normales Bauchgefühl und ein entspannter Umgang, ein respektvolles Miteinander was einen Hund zur Folge hat, der gerne und gut folgt, das gibts in eurer Welt nicht.


    Gruß, staffy - isch habe feddich :D


    Wenn ich nu noch behaupten würde, ich könnte meinen Hund von einem Reh abpfeiffen, dann wird mir vermutlich unterstellt - anders gehts ja nicht ohne clicker - daß ich es (wie hatte Bibidogs es so schön beschrieben !?) mit 20 m SL und Stachelhalsband trainiert habe, gelle ! =)

  • Doch natürlich :D .


    Ich konditioniere logischerweise viel und ausdauernd an meinen Hunden rum, das bringt der Sport so mit sich.


    Im täglichen Leben dagegen lasse ich meine Hunde sehr viel einfach laufen. Meist werde ich darauf angesprochen, dass meine Hunde riesige Bahnen ziehen und ohne Aufforderung kurz "abklatschen" und wieder weg sind.
    Vieles läuft über kleine Handzeichen oder "Räusper-Laute", all das haben wir nie trainiert, es hat sich im täglichen Umgang so eingebürgert.


    Nur gelten an diesen Stellen eben doch die üblichen Lerngesetze ebenso. Ob bewusst trainiert oder über das Zusammenleben entstanden, fragt man in solchen Momenten konditionertes Verhalten ab.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Bollerkopp sorry, aber nur weil du dir etwas nicht vorstellen kannst, heißt es noch lange nicht, dass es unmöglich ist! Ich kenne taube und blinde Hunde die genau so gearbeitet werden. Es geht nicht nur um ein Laut und nicht nur um einen kurzen Teil der eigenen Körpersprache. Es ist alles zusammen und das versteht auch ein blinder Hund und auch ein tauber... Außerdem frage ich mich, woher du weißt, dass staffy ihre Hunde anbrüllt...


    Bei Pepper ist es kein "he lass das!", da kommt einfach gar nichts und sie geht nicht jagen (und ja, der Hund würde, wenn er dürfte), sondern steht vor oder geht halt mit mir weiter. Sollte sie doch mal losgehen, wird sie eben ins Platz geschickt (keine Erziehung mehr, sondern eben ein Kommando). Das hab ich dann (weil ohne Clicker) sicher auch über Starkzwang gemacht, oder?

  • Naja ich kann meinen Hund auch vom Reh abrufen ... hab ich auch ohne Clicker gemacht ... aber mit bösen Leckerchen. ;)


    Und ja ... auch er steht vor ... und das auch ohne das ich ihm das beibringen musste. Rennt das Tier los, rennt auch er los. Oder gehe ich weiter würde er trotzdem erstmal dem Tier hinterhersausen.


    Ich habe noch das Glück das Dusty ein Hund ist der von sich aus nicht weit wegrennt (außer es gibt was zu jagen, aber selbst dann wäre er sehr schnell wieder da) und sofort alles stehen und liegen lässt, wenn ich weiterlaufe. Sollte er wirklich mal absolut "gedanklich offline" sein, dann bin ich mal kurz verschwunden oder laufe in die entgegengesetzte Richtung und sowas hilft bei Dusty besser, als dann nach ihm zu Pfeifen. Er weiß das bei totaler Unaufmerksamkeit Frauchen vom Erdboden verschluckt wird und ist dementsprechend eher sehr selten komplett in der Hundewelt versunken.


    Auch gibts bei uns eigentlich kein gesprochenes "Hier-Kommando", sondern ich pfeife (ohne Pfeife ... die würd ich ständig vergessen, verlegen oder verlieren ^^) und das klappt super.


    Und ich gehe auf keinen Fall soweit zu sagen, dass staffy oder wer auch immer schlecht oder grausam mit seinen Hunden umgeht. Ich kann mir das bis zu einem bestimmten Punkt schon vorstellen. Rein biologisch ist es eine klare Kommunikation die Hunde verstehen.


    Ich frage mich immer: wie viele Mütter machen sich sooo viele Gedanken um ihre Kindererziehung? Ich denke weitaus weniger, als Hundehalter. Ich denke die meisten Kinder werden aus dem Bauch heraus erzogen. Das mag natürlich auch schief gehen, aber oftmals eben auch nicht.


    Andererseits finde ich es persönlich immer schöner wenn ich meinen Hund loben kann, als das ich ihn "schimpfen" muss. Ich würde mich im Endeffekt weder zu den "Clickerern" zählen, noch zu den "Respektlern" ... ebenso einfach mittendrin ... ^^ Wobei ich wirklich beide Seiten interessant finde ... und würde beides eben gerne mal Trainermäßig in Berlin antreffen, aber hier gibts des wohl net. ^^

  • Wie schade, dass einige so festgefahrene Vorstellungen von "Respekt" ODER "Konditionieren" haben.


    Ich dachte, es geht in diesem Thread darum die Gemeinsamkeiten zu entdecken, sie sich gegenseitig zu erklären, und wie bei der Hundeerziehung - eine gemeinsame "Sprache" zu finden.


    Schade, dass manche User die Gemeinsamkeiten nicht erkennen (wollen?).


    Die Einwirkungsmöglichkeiten auf Verhalten sind ziemlich begrenzt.
    Man kann ein Verhalten so beeinflussen, dass es öfter auftritt - oder so, dass es seltener auftritt.


    Es gibt einen Wissenschaftszweig, der sich damit beschäftigt, und der klar definierte Begriffe aus einem Grund dafür geprägt hat: nämlich deshalb damit verschiedene Menschen sich mit den gleichen Vokabeln über ein Thema austauschen können. Diese Worte wurden gewählt, um eine Sache zu vereinfachen - die Kommunikation nämlich.
    Niemand verlangt, dass man sie im Alltag verwendent, aber es wäre toll, wenn jeder wüsste, dass jeder das gleiche meint, wenn man von "Strafe" redet oder von "Sauce Hollondaise" - sogar für die Soße gibt es eine Definition, dmit der eine Koch dem anderen sagen kann, was er kochen soll und der Gast weiß, was er bekommt, wenn er im Restaurant was bestellt.


    Egal, welche "Methode" man gewählt hat, man hat nur die o.G. Möglichkeiten seinem Hund Regeln vorzugeben, Grenzen zu setze, Tricks bei zu bringen oder wie auch immer man es nennt.


    Die Unterstellung, dass nur gewisse Leute ein Bauchgefühl und Respekt für den Hund haben und offenbar nur völlig Verbiestert im Umgang mit ihrem Hund sein können, ist, tja traurig...


    Ging es in diesem Thread darum, was "Besser" oder "Schlechter" ist?


    Ich dachte nicht - und anfangs war das auch so.
    Aber nachdem jetzt ja die Beschuldigungen und Unterstellungen hin und herfliegen, ist eine vernünftige Diskussion ja wohl nicht mehr möglich.


    Ich hoffe trotzdem, dass einige, die sich durch die 35+ Seiten lesen, angeregt werden, darüber nach zu denken, wo eigentlich genau das Problem ist, dass dieser Thread zum Ausdruck bringt.


    Es ist nämlich nicht das, was man denn nun mit einem Hund macht, sondern nur die Worte, mit denen man es beschreibt...



    Diese Worte machen Vorstellungen in unseren Köpfen, und diese Vorstellungen sind, je nach Persönlichkeit, sehr unterschiedlich.
    Genau deshalb gibt es Definitionen, damit die Vorstellungen über einstimmen können und man nicht aneinander vorbeireden muß.


    Erstaunlich, das Hunde in der Lage sind, rauszufinden, was Menschen von ihnen wollen!

  • Zitat

    Genau deshalb gibt es Definitionen, damit die Vorstellungen über einstimmen können und man nicht aneinander vorbeireden muß.


    Dumm nur das auch Definitionen Interpretationssache seine können.


    Und dumm nur das man die Unterschiede nicht sehen möchte/kann/will weil man sich an Begriffen fest klammert wie ein Ertrinkender an einen Strohhalm. Irgendwann wird er damit untergehen.


    Das es bei der Hundeerziehung eine gemeinsame Sprache gibt ist mir neu. Dann hätten wir ja nichts mehr zu diskutieren.


    Es ging eher darum von den Erfahrungen zu berichten bzw. wie jeder so seine Methode, ob nun über Konditionierung oder Respekt, umsetzt und sein Arbeiten auch ein wenig erklärt (ob man nun für sich einen Unterschied sieht oder nicht ist ja dann jedem persönlich überlassen)


    Da man sich aber bald auf die Begriffe gestürzt hat, ist letztendlich dabei raus gekommen = alles ist Konditionierung, wir machen ohne wenn und aber alle das Selbe (egal was wer wie macht) und die, die meinen es anders zu machen bilden es sich eh nur ein bzw. erfinden eh nur neue Begriffe, denn, bitte merken: alles ist Konditionierung, also machen wir es auch so wie ihr es macht und das ist Gesetz.


    Meinetwegen, wenn es Glücklich macht möchte ich dem nicht entgegenstehen.


    Also, mein Fazit: ihr habt Recht und ich meine Ruh :D

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