Erziehung über Konditionierung und Erziehung über Respekt
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Weil der Hund das genetisch verankerte Bedürfnis nach Sicherheit hat strichauge . Hast du eigentlich den verlinkten Text gelesen?
Ja und, hat der Mensch auch. Hat jedes Lebewesen, ansonsten gäbe es wohl kaum noch irgendein Lebewesen auf dieser Welt. Das ist ja nun nichts Neues. Oder brauchen wir dazu jetzt auch wieder Seitenlanges zerpflücken?Sicherheit bedeutet Überleben.
Aber gerade bei in sozialen Gruppen lebende Tieren (wozu wir Menschen auch gehören) spielen noch mehr Dinge eine Rolle. Würde "ich will mit dir" nicht existieren, sondern sich alles nur auf "bekomm ich Essen, nö dann geh ich" beschränken, würden Hunde, die frei in Dörfern rumlaufen dürfen, abends nicht nach Hause gehen. Denn Futter finden sie auch woanders. Menschen, bei denen sie bleiben könnten sicherlich auch. Also warum hätten sie es nötig?
Denn der Hund braucht den Menschen nicht um an Futter zu gelangen. Das zeigen zahllose Hunde die sich in anderen Ländern durchs Leben schlagen. Würde der Mensch sie nicht verfolgen oder sogar Misshandeln, ginge es den Hunden gar nicht so Schlecht. Der einzige Faktor, der die Sicherheit der Hundes beeinträchtigt, ist der Mensch.
Aber er bindet sich gern an den Menschen, solange er dort AUCH das bekommt, was auch wir Menschen brauchen. Und das liegt außerhalb von Futter und Zwang. Begriffe werd ich keine mehr verwenden. Sonst kommt es wieder zu Definitionsschlachten.
Du kannst einen Hund durch Futter an dich binden. Und das ist mein Problem wenn ich über Futter sofort einsteige. Ich weiß mit Sicherheit das dieser Hund nur des Futters wegen, das ich ihn für alles möglich anbiete, bei mir bleibt, das er macht was ich will.
Die große Kunst fängt erst dann an, wenn du den Hund nicht mehr bestichst, keine Versprechungen mehr machst. Da zeigt es sich wieweit du wirklich deinen Hund verstehst und wie und ob du in der Lage bist das dem Hund zu vermitteln. Und ob der Hund zeigt, das er gerne "mit dir will". Nämlich sich in deiner Nähe aufhalten, nicht wegzulaufen, nicht zu streunen, deinen Fähgikeiten zu vertrauen und Verhalten zu zeigen ohne das ich ihm dafür vorher Futter anbieten musste.
Das verlangt mehr vom Menschen als vom Hund. Denn man muss sich ganz anders auf seinen Hund einlassen.
Wer meint es nur mit Futter (von mir aus auch Spieli) machen zu wollen. Null Problem. Aber es geht nun einmal auch Anders.
Lucy_Lou und Murmelchen haben es nun so toll beschrieben.
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Hi
hast du hier Erziehung über Konditionierung und Erziehung über Respekt* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Gibt es irgendwas, was du Bach genau einmal verboten hast und zwar so deutlich, dass er es nie wieder versucht hat? Im Grunde mache ich das bei Lee wenn es um Hundebegegnungen geht, nur abgeschwächter (sonst würde es ja reichen, wenn ich es nur einmal tun würde)
und so wurde im Grunde mein "nein" erarbeitet.
Auf ein Kräftemessen lasse ich mich nicht ein, das verliere ich eh (außer gegen nen Mini-Hund
). Aber ich versuche (!) eben anders dahin zu kommen, wo ich hin will. Und bisher hat es geklappt. Ob das so bleibt, oder ob sich mein Weg nochmals ändern wird (weil ich dazu lerne, etc.), das wird sich zeigen.
Ich persönlich rede dir nicht ein, dass dein Hund kein Vertrauen in dich hat.
Zum zurechtweisen: Natürlich lasse ich die Hunde nicht jeden Konflikt lösen. Aber ich verbiete es auch nicht immer. Ich unterscheide es einfach und wenn ein zurechtweisen so aussieht, dass ein abschnappen stattfindet, ist das für mich vollkommen ok. Wenn es wirklich böse werden würden, sind die Damen eh sehr schnell bei mir (nur bei Sunny und Lee nicht
).
Sie dürfen in meiner unmittelbaren Nähe nichts regeln. Mit mir im Rücken ist man stärker und das will ich nicht. Da regel ich die Sachen.
Es ist bei mir nicht immer gleich. Mal dürfen sie, mal nicht (hauptsächlich geht es um Lee). Das wird dem Hund mitgeteilt und bisher klappt es gut!P.S.: Leckerlies finde ich nicht schrecklich. Ich arbeite ganz viel über Kekse, Spiel usw. Aber nicht bei der Erziehung. Dort gibt es von mir aus ein Lob mit einem Keks o.ä., aber es wird nichts drüber "beigebracht". Deswegen verteufle ich Kekse et. aber nicht.
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Nö ist keine Unterstellung. Du scheinst ja deinen Text anders zu interpretieren, als ich, denn dieser kann der Einzige sein den du meinst
Ich bin ja ein geduldiger Mensch, aber es macht mich zugegebenermassen schon madig, wenn ich mich in stundenlanger Lektüre mit einer Erziehungsmethode befasse, deren Begriffe ich nicht verstehe, versuche rauszukriegen, was gemeint ist und wie das umgesetzt wird, versuche, das in meine Sprache zu übersetzen, und dann gesagt kriege, ich sei nicht bereit, mich drauf einzulassen. Wie soll ich mich drauf einlassen, wenn ich nicht versuche, es zu verstehen? Dank Murmelchen und einem ellenlangen Fred im andern Forum (wurde hier schon mal verlinkt) kann ich mir nun wenigstens halbwegs was vorstellen. Den Rest müsste ich wohl in Natura oder auf Video sehen, obwohl es einigen Leuten doch gelungen ist, zu beschreiben, was sie konkret machen.Zitat
Es macht kein Sinn ein Angebot (Scheinangebot) zu machen, wenn man gleichzeitig klar macht das dies an der ganze Sache nichts ändern würde.
Jetzt hast du mich vollends abgehängt. Wie um alles in der Welt soll sich an meinem Umgang mit meinem Hund etwas ändern, wenn ich den in einem Forum beschreibe?Ich mache einen Spaziergang, trainiere vielleicht die eine oder andere Sache, begegne Leuten, Hunden..... Dann setze ich mich hin und beschreibe, was ich getan habe. Das ist doch völlig egal, ob ich das auf Englisch, in Alltagssprache, in Wissenschaftssprache oder wie auch immer tue, das KANN doch an dem bereits vergangenen Spaziergang/Trainingseinheit nix mehr ändern! Ich beschreibe dann ja nur, wie ich beispielsweise ein neues Kommando beibringe, die Interpretation, die Übersetzung wollte ich ja dann dem Leser überlassen. Shoppy würde es für sich in die eine Sprache übersetzen, du in eine andere.
So wie staffy beschrieben hat, wie sie den Hund auf der Decke parkt. Sie hat dann ihre Interpretation des Vorgangs geliefert, ich die meine, und da sind wir uns nicht einig. Nicht aber bei ihrer Beschreibung, die wurde doch keinen Moment angezweifelt und es war klar, welche Signale wann eingesetzt werden. Das war eine Beschreibung ganz ohne interpretierenden Fachjargon. Ehrlicher könnte nur eine Videoaufnahme sein. Der Streit über die Definition von Strafe und obs nun eine war oder nicht kann doch nichts an der Geste ändern, mit der der Hund am Aufstehen gehindert wurde? Was bleibt denn sonst übrig, wenn man sich nicht auf eine gemeinsame Sprache einigen kann?
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Ah, ich hätt da gerade noch eine Frage an die Fachfrau:
Warum bleibt ein HSH bei seiner Herde und bewacht diese ??
Weil er in entsprechend jungem Alter weg von Mama zur Herde kommt und die Herdenmitgleider als Sozialpartner konditiniert werden. Es lohnt sich ziemlich, bei seinen Sozialpartnern zu bleiben.
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Weiste, najira, nicht nur du bis madig geworden. Was meinst du denn wie es einem geht, der schon mit so vielen Menschen sich ausgetauscht hat ohne sich an diese Begriffe zu klammern und es wurde verstanden? Da wird man erstmal madig, wenn jeglicher Versuch der Erklärungen nur darin gipfeln mit einem einzigen Hinweis: "du konditionierst".
Was glaubst denn was ich mich überall durchwurstel um endlich dahinter zu steigen und um euch verstehen zu können.
Murmelchen und Staffy machen es nun wieder anders als ich. Wir gehen da auch nicht 1 : 1 konform, weil es nun kein Ding wie die "Kondtionierung" ist, sondern sich sehr wohl unterscheiden kann. Das du meine Beispiele und Erklärungen nicht verstehst, kann ja sein. Warum dem so ist, kann ich allerdings nicht beurteilen.
Wahrscheinlich habe ich dann wohl eher mit einem anderen Menschenschlag zu tun. Denn da gab es solche Probleme noch nie.
Aber wir drehen uns im Kreis.
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Es lohnt sich ziemlich, bei seinen Sozialpartnern zu bleiben.
Und das nicht, weil sie ihn füttern - danke !ZitatIch finde es mittlerweile unglaublich was Du hier machst.
Ich hab lang und breit erklärt, dass meinem Hund völlig klar ist, dass er an ein Schnitzel in meiner Hand nicht ran gehen darf.
Was findest du unglaublich ? Daß ich dir jetzt zum zweiten Mal erkläre, daß der Vergleich mit dem Schnitzel überhaupt nix mit deinem verfressen Hund zu tun hatte ? Genauso gut hätte ich ein Spielzeug als Beispiel nehmen können.Mal ehrlich, warum sollten wir zwei uns treffen ?
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Und das nicht, weil sie ihn füttern - danke !Aber wer redet denn hier von Füttern?!
Futter kann unter Umständen und richtig eingesetzt als Verstärker/Belohnung benutzt werden. Neben drölftausend anderen Sachen, die für den Hund bestärkend sein können!! -
Hui, hui, hui Leute!
Ist es für euch wirklich so schwer erkenntlich, dass ihr ALLESAMT das gleiche macht? Konditionieren?
Es gibt lediglich einen Unterschied:
Die einen Strafen mehr (ob positiv ("Nein!","kscht!") oder negativ (Ignorieren)). Bitte völlig neutral verstehen! Das wären z.B. Terry, Staffy, Murmelchen
Die anderen Belohnen mehr (positive Verstärkung ("Fein!", Leckerchen, Click)). Z.B. Shoppy, naijra, BollerkoppAber - und jetzt kommt der Clou - niemand tut ausschließlich das eine oder das andere. Stellt euch das doch mal anhand eines Graphen vor:
Es gibt einen langen Strahl, den nennen wir mal Konditionieren (da ja ALLES Lernen eines jeden Lebewesens Konditionieren ist!). An einem Ende steht das Strafen (wieder nicht grundsätzlich negativ belegt!) und am anderen das Belohnen:
Strafen__________|____________________|__________Belohnen
........................................KONDITIONIERENIch würde jetzt mal davon ausgehen, dass ihr (die ihr hier mitschreibt) euch alle etwa in diesem
Bereich befindet.
Völlig human und unübertrieben. Niemand geht gewalttätig gegen seinen Hund vor oder fällt gar ins Tierschutzrelevante und niemand hier meint sein Hund ins Unermessliche zu loben ohne, dass er auch nur einen Strafreiz abbekommt.Menschen, die super in Sachen Hundeverstehen sind, kommen mit -ich nenne sie jetzt mal - "kommunikativen Strafsignalen" sehr gut hin. Diese bedürfen aber eben eine sehr gute Verständigung mit dem Hund. Nicht jeder bekommt das ohne weiteres geregelt. Es gibt auch Menschen, die einfach nicht so gut im Fremdsprachen lernen sind. Die kommen aber weiter mit Hand und Fuß. Diese "Hände und Füße" wären in Sachen Hundeerziehung eben die Leckerchen oder das Spielzeug.
Hilfmittel sind doch nichts Verwerfliches!
Ich für meinen Teil gebe klar zu, dass ich meinen Hund allein mit körpersprachlichen Mitteln in keinster Weise vom Jagen abhalten kann. Ich brauche dazu Hilfsmittel: Futter, Ablenkung, Trainingsausgleich.
Ich bewundere eine Staffy, die das scheinbar hinbekommt. Trotzdem sehe ich mich jetzt nicht als minderwertiger als sie.Viele Wege führen nach Rom.
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Hui, hui, hui Leute!
Ist es für euch wirklich so schwer erkenntlich, dass ihr ALLESAMT das gleiche macht? Konditionieren?Zu dieser Erkenntnis sind doch so ziemlich alle bis auf wenige Außnahem nach den ersten drei Beiträgen gekommen ;-), recht hast du trotzdem!
Viele Grüße, Anna
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Zu dieser Erkenntnis sind doch so ziemlich alle bis auf wenige Außnahem nach den ersten drei Beiträgen gekommen ;-), recht hast du trotzdem!
Viele Grüße, Anna
Jupp. Dem sollte so sein. ;-)
Aber scheinbar haben sie irgendwelche Hemmungen diese Begriffe auch anzunehmen und zu verwenden.
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