Erziehung über Konditionierung und Erziehung über Respekt
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Um was genau geht es denn jetzt eigentlich?
Wenn die R's nichts gegen Belohnung und auch Futterkonditionierung haben und die K's nichts gegen Verbote, worüber diskutieren wir? Dann sind wir doch alle Z's!Ja, ich denke, dass wir alle ein bisschen Z sind
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Die Respektler arbeiten, so wie ich dass verstanden hab, vorrangig via additiver Strafe und negativer Bestärkung, die Belohner "lassen" ihren Hund sich selbst operant erziehen, ohne additive Strafe bzw. Androhung derer.
Während ein Großteil der Respektler sich wehrt, zu konditionieren (oder nicht weiß, was das heißt), haben die Belohner noch nie gesagt, dass sie nicht "kommunizieren".
Der eine Z'ler arbeitet mehr mit positiver Bestärkung, der andere Z'ler mehr mit positiver Strafe.Einerseits sagen die Respektler, ihr Hund würde mehr Freiheiten haben, andererseits soll er keine eigenen Entscheidungen treffen.
Beachten sollte man trotz allem ,dass man mit der "Respekterziehung" mehr Schaden anrichten KANN. Die Wahrscheinlicheit, Fehler zu begehen steigt mit Unwissenheit. Wenn die Respektler über Apfelkuchen reden, meinen sie Pflaumenkuchen, da Definitionen ihrer Meinung nach nur Interpretationen und unnötig sind.
Gruß, Anna (bekennender Z`ler)
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Hi
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Einerseits sagen die Respektler, ihr Hund würde mehr Freiheiten haben, andererseits soll er keine eigenen Entscheidungen treffen.
Beachten sollte man trotz allem ,dass man mit der "Respekterziehung" mehr Schaden anrichten KANN. Die Wahrscheinlicheit, Fehler zu begehen steigt mit Unwissenheit.
Der erste Teil ist doch völliger Quatsch. Die Hunde haben alle Freiheiten in einem vorgegebenen Rahmen. Wenn sich Hund also entsprechend verhält, kann er tun und lassen was er möchte und in diesem Rahmen kann der Hund auch eigenen Entscheidungen treffen.
Ob ein respektvoller Umgang mit dem Hund und die entsprechende Lenkung, das der Hund auch mit seinem Menschen respektvoll umgeht, richtet genauso viel oder wenig Schaden an, wie ein falsch konditionerter Clicker oder ein falsch angewendetes Halti oder halt auch nur das falsche bestätigen mit einem Leckerchen oder Spielzeug. Beides hat seine Vor- und Nachteile und beides kann Nützen oder Schaden.
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Ich hab ja extra als Beispiel kein Sofa genommen, weil es da relativ unwichtig ist.
Mißachtet der Hund aber ein Raus da, dann kanns ziemlich brenzlig werden. Ein verläßliches Beachten des Kommandos ist in dem Fall Bedingung. Daher meine Frage, wie andere - die ja nie negativ und ohne Verbote arbeiten - ihren Hunden so etwas beibringen !Sofern ich darauf überhaupt eine Antwort bekomme ;-)
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schau mal nen paar beiträge vorher staffy ... ich hab doch drauf geantwortet
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Anna, darf dein Hund alles? Darf er unkontrolliert jagen gehen?
Meine Hunde haben Grenzen und die kennen sie. Innerhalb dieser Grenze können sie tun was sie wollen. Ich kann aber nicht jedem Hund die gleiche Grenze geben, weil jeder Hund anders ist.
Ich verlange von Lee, das sie in schwierigen Situationen nicht automatisch alleine entscheidet. Wo ist das Problem? Das heißt nicht, dass sie gar nichts entscheiden darf/soll. Weder soll sie alles entscheiden, noch gar nichts.
Ein Hund der abhaut, kommt an die Leine. Ein Hund der nicht abhaut, kann frei laufen. Das ist doch das gleiche. Ich sage "du gehst nicht stiften" (wie ich da hin komme ist mal kurz egal) und wenn der Hund das "weiß" bzw. verstanden hat, kann er frei laufen. Ob er dabei dann schnüffelt, durch ne Pfütze hüpft oder markiert, ist egal.
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schau mal nen paar beiträge vorher staffy ... ich hab doch drauf geantwortet
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Das ist aber auch die Verbotsvariante ;-)
Und die Frage wäre, was passiert, wenn Hundi nicht drauf reagiert, bzw wenn ihn das Futter nicht interessiert ! Was dann ?? -
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Anna, darf dein Hund alles? Darf er unkontrolliert jagen gehen?
Nein, wir haben ein via Strafe konditioniertes Abbruchsignal
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Cerridwen: Terry hat wortwörtlich gesagt, ihr Hund darf alles tun und lassen , nur keinen eigenen Entscheidungen treffen. War für mich das Paradoxon schlechthin.
Und Kathrin: Meiner Meinung nach kann jeder seinen Hund so erziehen, wie er möchte. Wie welcher Hund was verträgt hängt ja auch maßgeblich von dem jeweiligen Hund ab.
Ich habe auch nicht geschrieben, dass diese auf Strafe basierende Erziehung zu Problemen beim Hund führen muss, aber es besteht die Chance. Beim rein operanten erziehen hat meistens eher die Umwelt pech als der Hund selber, aber auch das ist Typabhängig und ich kann auch mit einem Clicker in der Hand das Tier zum Zusammenbruch bringen. -
Also das verstehe ich immer überhaupt nicht in diesen ganzen Diskussionen um Erziehungswege, sowohl bei Kindern als auch bei Hunden.
Grenzen, Frust , Stress und Einschränkungen gibt es doch eh immer, das ganze Leben ist begrenzt.
Aber welchen Weg ich beschreite, um diese Grenzen und so weiter zu vermitteln, das ist doch ein ganz anderes Ding. Das kann ich positiv machen oder über " Respekt" oder mit Prügelpeitsch oder gar nicht. Das kann ich mir raussuchen.
Ich will damit sagen, wenn ich den positiven Weg, hier wohl Konditionierung, beschreite, gibt es ja doch noch Grenzen usw., mit denen sich Hund und Kind auseinandersetzen müssen.
Liebe Grüße
Susanne, Amy und Finchen -
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Die Respektler arbeiten, so wie ich dass verstanden hab, vorrangig via additiver Strafe und negativer Bestärkung, die Belohner "lassen" ihren Hund sich selbst operant erziehen, ohne additive Strafe bzw. Androhung derer.
Ich verstehe nicht, dass sich so an der Strafe/negative Beeinflussung aufgehangen wird. Ich denke, in vielen Fällen ist das nicht der Knackpunkt, warum ein Hund sich an seinem Menschen orientiert. Ein Beispiel (ohne mich damit als "R" bezeichnen zu wollen, vor diesem Thread hier hätte ich mich viel eher einen "K" genannt
Grisu hatte mal eine Phase, da hat er lautstark alles mögliche gemeldet, vor allem auch nachts. Ich dachte mir, er für sich wird einen Grund haben. Ob das nun allgemeine Unsicherheit ist oder dass er denkt, die Stelle des Wachpostens ist bei uns noch frei...? Ich habe ihm weder verboten zu melden, noch habe ich umgelenkt oder mittels Futter, Spiel... eingewirkt. Stattdessen bin ich nachts jedesmal aufgestanden, wenn er gemeldet hat, habe einen Blick in den Flur geworfen, bin zurück, habe ruhig "alles ok" gesagt und bin wieder ins Bett. Das habe ich vielleicht drei mal gemacht, dann hat ein "ok" ohne gucken gereicht, wenig später kam dann in ähnlichen Situationen nur noch ein fragender Blick in meine Richtung. Das würde ich z.B. nicht als Konditionierung ansehen (das Verständnis dafür, was ich mit "alles ok" meine, natürlich schon), sondern auf das Wesen des Hundes eingehen. Mit Lucy ist es im Moment ähnlich. Ohne "Kscht", ohne Strafe, ohne Abbruchsignal in welcher Form auch immer, kann ich sie über den "R"-Weg sehr viel entspannter und sicherer an anderen Hunden vorbei bringen. Oder noch so ein Punkt: Ruhe kommunizieren geht ganz wunderbar ohne Spielzeug, Futter, Lob und ohne Strafe, Ksch oder was auch immer.
Und wie Murmelchen (?) schrieb: Respekt ist keine Einbahnstraße, man muss auch dem Hund Respekt zollen. Man kann nicht mehr verlangen, als man selber gibt. Es geht ja nicht darum, den Hund kleinzuhalten, sondern ihn so kompetent zu führen (aus Sicht des Hundes), dass dieser sich freiwillig und gerne der Führung seines Menschen anvertraut.
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Daher meine Frage, wie andere - die ja nie negativ und ohne Verbote arbeiten - ihren Hunden so etwas beibringen !
Sofern ich darauf überhaupt eine Antwort bekomme ;-)Ich glaube, so jemanden haben wir hier gar nicht im Forum.
Vielleicht Martina und Regine.
Im "Antijagdtraining" wird bis zum reflexhaften oder relativ sicherem Befolgen des Kommandos mit der Schleppleine gearbeitet. -
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