Leinenaggression - wie habt ihr das Problem gelöst?

  • Ich will euch jetzt mal von meinem Intensivtag bei der HTS berichten.
    Am Dienstag war es endlich so weit. Nach stressiger Anfahrt und einem absoluten Mistwetter waren wir also endlich da.
    Michael hat uns super nett in empfang genommen und wir haben uns direkt gut verstanden. Ich hab ihm von meinen Problemen erzählt. Hauptsächlich aber die Leinenagression. Er hat vollstes Verständnis dafür und hat sich die Reaktion meiner Hunde auf andere Hunde angeschaut.
    Ich fühlte mich absolut verstanden bei ihm und hab auch gemerkt, dass er mir und den Hunden wirklich helfen will. Dann sind wir zum training über gegangen und innerhalb kürzester Zeit haben meine Hunde einen anderen Hund vor der Box akzeptiert und keinen Terz mehr gemacht. Dann haben wir Hundebegegnungen trainiert und es klappte auch innerhalb sehr kurzer Zeit alles wunderbar. Ich kam zum ersten Mal in meinem Leben an einem Hund vorbei ohne nervendes Gebell.:gut:
    Mein Fazit ist super positiv. ich kann wirklich allen nur raten sich einen Termin bei der HTS zu holen, wenn man einen Leinenpöbler hat.
    Seit diesem Tag hab ich wirklich ganz andere Hunde an der Leine. Sie achten viel besser auf mich und gestern konnte ich sogar ohne ein Bellen an Pferden vorbei. Das war sonst unmöglich.
    Ich habe für mich endlich eine Methode gefunden wie ich dieses Problem in den Griff kriege. :gut:
    Laut Michael werden wohl immer mal wieder Rückschläge passieren aber wir arbeiten weiterhin dran.
    LG
    Melanie

  • Das hört sich doch super an :gut:


    Was wurde denn konkret gemacht. Wir waren auch mal bei einem Intensivtraining, wo Max dann am Ende des Tages gut an anderen Hunden vorbeikam aber das war keine "Wunderheilung", d.h.wir haben nach wie vor unsere Probleme und kommen nun nicht für alle Ewigkeit gut an allem und jedem vorbei.



    Wie hat der Trainer genau gearbeitet?

  • Michael arbeitet über Respekt und Führung. Die Hunde haben hinter oder neben dir zu gehen. Dadurch lernen sie, dass du die Sitation klärst und sie das nicht müssen.
    Bei mir sind die Hunde im Moment echt ruhig und entspannt wenn wir raus gehen.
    Ich hoffe, dass es so bleibt. :lol:

  • Da drücke ich die Daumen. Mein Hund hat auch neben mir zu gehen aber das würde bei einer direkten Konfrontation trotzdem Streß auslösen *lach*. Ich drück euch die Daumen für die Zukunft.

  • reimel
    Wie schaut es bei dir aus? Gibt es Neuigkeiten?


    Ich habe mir 2 DVDs von der Hundeteamschule ausgeliehen und muss sagen, dass ich das System ganz hervorragend finde. Auch was sie alles zum Thema Bindung sagt ... das ganze drumherum ... alles zum Hundeverständnis ... läßt sich sehr gut vereinbaren mit dem was wir aktuell machen.


    Wir sind momentan bei der Hundeschule Hundeleben, wo nach dem "Canis-System" gearbeitet wird. Wir fühlen uns sehr wohl damit und haben erste Erfolge (wo uns echt ein Stein vom Herzen fällt). Wo ich die erste DVD sah mußte ich lachen, als das Thema kam, dass man inkonsequent sein soll, genau das ist nämlich momentan der Ansatz unseren Hund von der Leinenaggression wegzukriegen.


    Beide "Systeme" finde ich ganz hervorragend muss ich sagen ... jedes auf seine Weise und ich finde auch man kann sie gut kombinieren. Auch bei HTS heißt es nicht "immer rein mit Leckerchen in den Hund". Sehr interessant finde ich auch die Aussage, dass Erziehung nur für Dinge nötig ist die unhündisch sind und das es ansonsten nicht über Erziehung, sondern über Führung geht. Ein Konzept, dass sehr meinen Vorstellungen entspricht. Dieser Leckerliewahn dem scheinbar 80% der Hundehalter verfallen sind, hat mich immer etwas unglücklich gemacht. Aktuell fühle ich mich richtig wohl im Umgang mit meinen Hund, obwohl wir grade keine ganz so einfache Phase haben aber ich merke, wie gut die Umstellung von Max angenommen wird und ich bin BESTER Hoffnung für die Zukunft.

  • Fantasmita:
    Der Termin ist ja jetzt schon etwas her und ich muß sagen, ich hab doch sehr viel von der HTS mitgenommen.
    Bei Neo hab ich die Leinenagression schon ziemlich gut im Griff. Soll heißen. Wir passieren Hund meistens ohne Gebell. Bei Menschen auch meistens. Nur in der Dunkelheit kiomm ich noch nicht so gut klar. Ich seh die Leute oft erst später als er und bin dann oft einfach zu langsam. Aber ich muß eben an mir arbeiten. :D
    Bei Luna sieht die Sache noch etwas anders aus. Luna ist sehr nervös. Mein Hauptziel ist es im Moment sie zur Ruhe zu zwingen. Alle Sachen die sie aufputschen soll ich vermeiden. Bei Fütterung muß sie auf ihrem Platz warten bis ich es ihr sage. Beim Gassi ganz genauso. Unsere Aktivitäten sind im Moment echt alle runter gefahren. Und es herrscht hier meistens Ruhe.
    Draußen ist sie allerdings immer noch zu nervös und an anderen Hunden kommen wir nicht ohne Gebell vorbei.
    Ich stehe mit Michael immer noch telefonisch in Kontakt und er gibt mir immer mal wieder Ratschläge wie ich es noch besser hin kriegen kann.
    Ich habe die Hoffnung wirklich noch nicht aufgegeben. Bei Neo sehe ich ja wieviel es bringen kann.
    Luna ist halt wirklich einfach schwierig (so gut wie keine Sozialisation und sie kennt das normale Leben erst seit 1 Jahr. Vorher hat sie nur die Zwinger im Tierheim gekannt. Sie ist da geboren und hat dort fast 3 Jahre gelebt bis sie dann zu uns kam.) und zu dem ein Dobi, der ja vom Wesen her einfach super unruhig ist.
    Wow, das hier ist ja echt ein Roman geworden. Ich könnte noch schreiben und schreiben :lol:
    LG
    Melanie

  • Neo ist abgeschaltet. Er hat in den letzten Monaten nur ganz vereinzelt gebellt und auch nur, wenn Luna angefangen hat.


    Bei Luna ist es immer noch nicht besser. Wir warten im Moment auf die Blutergebnisse wegen den Schilddrüsenwerten. Sie ist einfach zu nervös. Aromatherapie und Tellington bringt alles leider nichts. :( :


    Sie ist immer noch eine Furie draußen. Zu der HTS hab ich immer noch Kontakt. Ich werde wohl mit Michael noch mal nach seinem Urlaub telefonieren.


    Mit Longieren hab ich angefangen, aber ich habe so meine Probleme damit :ops:


    Wie läuft es bei dir???

  • Ich hatte ein Training bei der Hundeschule Hundeleben angefangen, habe dann aber nach der 3ten Stunde abgebrochen, weil ich mit den Methoden nicht unbedingt klar gekommen bin. Einzelne Dinge habe ich schon übernommen, es war also nicht alles schlecht aber die Leinenaggression ist noch da. Erfolg hätte ich da tatsächlich gehabt, wahrscheinlich sogar innerhalb kürzester Zeit aber wenn man sich mit den Methoden nicht identifizieren kann, dann hat es keinen Sinn.


    Wobei man es auch aus einem anderen Sichtweise sehe. Wenn wir den langen Weg sehen, den wir bisher gegangen sind, dann hat sich schon vieles verbessert ... nehmen wir uns ... wir haben uns mit Sicherheit um 180 Grad gedreht. Ich bin sehr selbstsicher geworden im Umgang mit Max und seine Leinenaggression löst bei mir keinen Streß mehr aus ... das ist schon viel wert. Wir achten jetzt auf Feinheiten, z.B. Ausführung eines Kommandos direkt beim ersten mal (also keine "Diskussion" mit Max oder abwarten, wann er Lust hat das Kommando auszuführen). Wir sind insgesamt etwas strenger geworden.


    Momentan überlege ich mir eine individuelle Vorgehensweise. Warum das Glück von irgendwelchen Trainern abhängig machen ... ich nehme mir jetzt die Teile die mir sinnvoll erscheinen und baue sie zu dem Konzept zusammen, was ich für Max als sinnvoll erachte .... ein bischen Canis, ein bischen Staffy-Anleitung und ein bischen Bolte :).


    Wir machen einfach weiter und wenn wir Hänger haben, dann denken wir einfach daran, was Max insgesamt für ein toller Kollege ist und was wir bisher alles schon geschafft haben ... es gibt ja nicht nur die Leinenaggression, wir haben schon soviel mit ihm erarbeitet und er ist ein so toller Hund, dass kann einen stolz machen und motiviert auch ... nur manchmal verliert man es aus den Augen.

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