Leinenaggression - wie habt ihr das Problem gelöst?

  • Murmelchen: Was hast du denn an deinem Umgang mit Lee verändert?



    Ich steh leider wieder am Anfang. Die Tierklinik hat heute angerufen und die Schilddrüsenwerte sind in Ordnung. Ich hatte einerseits wirklich gehofft, dass da irgendwas nicht stimmt und Luna deswegen so hypernervös ist.
    Natürlich ist es besser wenn da alles in Ordung ist, aber es wäre vielleicht eine Lösung wie ich an den Hund ran komme.

  • Wir sind zwar noch ein bisschen vom Lösen des Problems entfernt, aber es wird eigentlich mit jedem Tag besser. Heute sind wir am Ausgang vom Park knapp 2m an einem angeleinten Cocker vorbei. Ich hatte Meggie neben mich genommen, sie ist dann aber leicht hinter mir gelaufen (ich konnte sie aus den Augenwinkeln noch sehen). Ich hab mir gedacht, okay, ich laufe jetzt einfach weiter, habe mir die Tür auf der gegenüberliegenden Straßenseite als Fixpunkt genommen und bin drauflos gestiefelt.


    Meggie hat absolut gar keine Anstalten zum Zicken gemacht - Körper-, Ohren- und Rutenhaltung waren völlig entspannt. Ich glaub wir sind auf dem richtigen Weg.


    Außerdem achtet sie draußen immer mehr auf mich.


    Das Problem ist, dass ich nicht genau weiß, was ich geändert habe. Ich hatte ja angefangen das Ampelsystem nach HTS einzuführen, brauche aber selbst Gelb ganz selten. Seitdem kann ich sie aber sogar aus weiter Entfernung (ca. 100m - für uns ziemlich weit) aus einem Mausloch entfernen (auf Rufen reagiert sie nicht, aber auf ein ziemlich leises Kscht kam sie sofort angeflitzt).


    An Silvester waren wir im Feld unterwegs (Meggie an der Schleppi) und Meggie hat nichtmal auf den Hasen reagiert, der etwa 50m vor uns auf dem Weg hoppelte. Normalerweise tickt sie spätestens aus, wenn sie die Spur aufgenommen hat.


    Mmh, irgendwas ist anders (sehr positiv anders) und ich weiß nicht genau was, habe aber das Gefühl, dass es etwas mit meiner geänderten Einstellung zu tun hat.

  • Mal ganz unabhängig von der Diskussion ... muss grad vom Gassigang erzählen *gg* .... wir haben ja jetzt unser eigenes Kessel Buntes gebraut, nachdem wir kein Einzeltraining mehr machen wollen, denn wir haben nun echt ausreichend Euros verbrannt :).


    Wir sind eben ganz entspannt (Max hat sich null angespannt, war nicht versteift, ganzer Körper locker) an einem Todfeind vorbeigekommen. Ein großer Schäferhund ... normalerweise die Garantie zum austicken, zumindest zum Versuch dazu .... und nix, null, nothing. Da er locker war, hab ich auch kein "alles in Ordnung" oder sowas gesagt ... bin nur an lockerer Leine weitergegangen.


    Bei manchen Menschen reagiert er ja auch, da hab ich einfach mal probiert das seinerzeit bis zum erbrechen eingeübte "schau" anzuwenden. Bei der Leinenaggro hat es nix gebracht aber bei gruseligen Menschen scheint er direkt dankbar, dass ich ihm ein Ersatz anbiete.


    Bin grade etwas euphorisch, obwohl ich weiß, dass das nicht anhält *gg* aber man wird sich zwischendurch ja auch mal freuen dürfen :D

  • Hey, super!
    Solche Tage muss man ausnutzen um sich ausgiebig zu freuen! :smile:


    Balou hat heute leider wieder viel vor sich hin gegrummelt, gestern liefs irgendwie besser mit den Hundekontakten...


    Naja, vielleicht muss ich einfach damit leben lernen, dass er ein grummeliger Typ ist.


    Was heute aber ein lustiger Zufall (?) war: Uns kam ein Mann mit Hund entgegen, dem ich zugerufen hab, dass meiner an der Leine nicht so verträglich ist. Er wollte es aber nicht einsehen und kam immer weiter auf uns zu, nur seine Tochter hat ihn davon abgehalten, den Hund an Balou ranzulassen.
    Später kam er uns nochmal entgegen, und ich dachte nur so: "Na los Balou, knurr ihn an, damit der Typ merkt, dass ich Recht hatte!" Und was war- Nix!! :shocked: Obwohl nur 1,5 m zwischen uns waren.


    Entweder es war Zufall oder es liegt doch viel mehr an der inneren Einstellung, als ich mir eingestehen will...

  • Fanta: Hey, freu dich über deinen super Spaziergang ;)


    Bei uns lief es heute auch ganz gut. Ich hatte Luna eine Rinderkopfhaut zum kauen gegeben und die hat sie mitgenommen zum spazieren, so konnten wir an einigen Leuten vorbei ohne einen Ton und wir konnten sogar Pferde passieren. Sie ist locker neben mir gelaufen und hat sich auch super korriegieren lassen. Ich nehm wohl jetzt häufiger was zum kauen für sie mit. :gut: Das soll beruhigen.


    Ich hab eben nochmals mit der TK gesprochen wegen den Schilddrüsenwerten. Jetzt meinte die Ärztin, man soll evtl. doch Schilddrüsentabletten geben, da die Werte im unteren Normbereich liegen. Sie hat mit dem Oberarzt gesprochen und er meinte es gäbe Hunde die es dann schon bräuchten.
    Versuchsweise würden wir mal die Tabletten geben. Jetzt weiß ich nicht, soll ich es machen oder nicht????

  • Ich weiß nicht ... ich würde Schilddrüsentabletten nicht einfach so geben ... unterer Normalbereich ist trotzdem Normalbereich. Wir haben damals auch einen Schilddrüsentest gemacht, um abzusichern, dass wir nicht arbeiten und arbeiten aber eh nix ändern können. Die Werte waren ok aber die Ärztin meinte, sie könne uns trotzdem was geben, damit Max in solchen Situationen entspannter ist, wir müssen nur einen Ton sagen ... wir haben "nein danke" gesagt.


    Das mit dem Kauartikel hört sich doch gut an. Vielleicht ist es ja wirklich so, dass es sie beruhigt. Ein Versuch ist es doch allemal wert. Manche Probleme finden ihre Lösung ja auch in Zufällen ;) .

  • Die Tabletten wären ein Versuch. Wenn sich innerhalb 3 Tagen keine Wirkung zeigen, dann werden sie eh wieder abgesetzt. Wenn sie was bewirken, dann müssen wir in 3 Wochen wegen Blutkontrolle wieder hin um zu sehen, ob die Anderen Werte nicht verrückt spielen.
    Die Ärztin hat mir schon dazu geraten :???:
    Ich glaube ich mach mal einen neuen Threat auf und frage mal in die Runde :???:

  • Ja mach mal. Wobei dir bei der Entscheidung wohl niemand helfen kann, das hat eher was mit der Einstellung zu Medikamentengaben zu tun. Ich bin absolut kein Fan von Medikamenten, vor allem nicht "um mal zu schauen, ob es wirkt" aber wenn die die Tierärztin dazu geraten hat, dann mach es einfach ... wirst ja sehen, ob es wirkt und wenn nicht, wird sie wohl auch keine Spontanschäden davontragen.


    Edit:
    Hab deinen Thread mal gespeichert ... bin gespannt, was die anderen dazu meinen :)

  • Vllt sollten wir das mit dem Kauen auch mal probieren? Unsere Dame bellt sich einen Wolf, müssen wir an HUnden vorbei. Ich muss mich mal durch den Thread hier lesen, aber das problem muss bei uns in ANgriff genommen werden. Ist u.a. sogar mein Jahresziel. Mit welcher Zeit kann ich denn rechnen? habt ihr alle mehrere Monate gebraucht? Ich weiß, dass das man das nicht verallgemeinern kann.

  • Ich hätte Angst, dass Futter in jeglicher Form noch mehr Aggression hervorruft, weil der Hund nun auch noch seine Ressourcen verteidigen will.
    Meiner z.B. ist eh schon so futterneidisch. Dann vielleicht schon eher ein Ball oder so, mal ausprobieren schadet ja nicht...


    Wenn man sich hier mal so durchliest, scheint Leinenaggression ein seeehr langwieriges Thema zu sein :( :
    Natürlich abhängig von den Methoden, Hund, Herrchen/Frauchen, Umgebung (Rückschläge), Dauer des Problems etc.


    So von heute auf morgen geht das nicht, selbst innerhalb ein paar Wochen nicht, glaube ich. Erstmal muss man auch die richtige Methode finden.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!