Leinenaggression - wie habt ihr das Problem gelöst?
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Ich kann immer nur für mich schreiben und ja, ich persönlich halte es für richtig die Aggression zu unterbinden.
Heute hat sich übrigens wieder gezeigt, dass man einfach nicht nachdenken sollte. Wir gingen die Straße runter, auf eine Kreuzung zu. Auf der anderen Straßenseite lief ein anderer Hund mit Frauchen - erstmal absolut kein Problem. Die beiden wollten nun an der gleichen Stelle (Zebrastreifen) über die Straße wie wir und waren etwas schneller, so dass ich warten musste (wegen Schnee zu eng). Wäre ich nun direkt losgegangen als die beiden auf unserer Höhe waren, wäre es total okay gewesen. Ich hab aber nachgedacht und den anderen Hund angeguckt, weil er doch deutliches Interesse an Meggie zeigte. Da meinte Meggie natürlich sie müsste zicken. Ich hab sie mir also geschnappt und bin über die Straße gegangen. Auf der Mitte des Zebrastreifens hatte sie sich schon wieder beruhigt.
Also blöd gelaufen, aber nicht so schlimm - beim nächsten Mal lauf ich wieder durch, dann klappt´s auch.
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Wollte mal eine kurze Rückmeldung geben:
Mein Mann war gestern abend ( ausnahmsweise ) mal mit auf der Abendrund, er hatte Mücke und ich Bandit ( weil der ja leinentechnisch immer mal korriegiert werden muss und ich das dann lieber selber mache ) .
Auf jeden Fall sind wir dann an dem Grundstück mit den beiden Schäferhunden vorbei, die Beiden bellten schon, bevor wir dort waren.Ich sag noch so zu meinem Mann, "halt die Leine nicht so straff, geh einfach locker dran vorbei", da stieg Mücke schon das 1. Mal in die Leine
Ich lief hinter den Beiden, dann stieg er ein 2. Mal in die Leine, drehte sich nach mir um, ich sagte noch"Mücke ist gut, geh weiter" und dann gings.Aber diese hilflose Blick nach hinten...
der hat mich irgendwie total betroffen gemacht...ich weiss auch nicht. Da wurd mir irgendwie klar, wie sehr eine klare Führung BRAUCHT.Und morgens hatten wir noch einen superentspannten Spaziergang in einer neuen Gegend, was mir total Spass gemacht hat.
Und beim letzten Mal bei den Schäfis war er sooo locker, wir sind sogar stehen geblieben, Mücke hat IN RUHE sich die Beiden angeguckt und auf einen Fingerzeig von mir ist er weiter gelaufen.
Und gestern so ein Schiet...Fakt ist, dass er angespannt ist, wenn er mit meinem Mann unterwegs ist, mein Mann ist ja selber angespannt, gestresst, macht Druck und reagiert aggressiv, wenn was ist.Warum sollte Mücke dann entspannt sein...naja...einen Spaziergang zu zweit hab ich mir auf jeden Fall anders vorgestellt.
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Manchmal läuft es halt was bescheidener. Aber ist doch toll, dass Mücke sich zu dir umgedreht und auf dich reagiert hat
. Kannst du deinem Mann da nicht vielleicht durch ein paar einfachere "Übungen" ein paar Erfolgserlebnisse schaffen? Dass er sieht, wie es anders richtig gut laufen kann mit Mücke? Allerdings, wenn er ist, wie meiner: entweder der Hund "funktioniert" oder du kannst ihn haben...
Vielleicht muntert dich das etwas auf, ich habe heute auch zwei Böcke geschossen und nicht wirklich Führungsqualitäten gezeigt
Die Abendrunde bin ich getrennt gegangen, mit Grisu noch eine größere Runde, mit Lucy nur aufs Feld. Ich habe es geschafft, mich auf beiden Runden etwas blöd anzustellen...
Grisu, oder wenn der Hund alles richtig macht und Frauchen die falschen Schlüsse zieht: Er lief etwas vor mir, blieb in einer Wegbiegung stehen, sah etwas hinter der Wegbiegung und kam zu mir gerannt. Gut dachte ich, werden wohl Rehe gewesen sein, geb ihm Leckerli fürs kommen und sage: "dann lauf mal wieder". Grisu guckt mich an. Ich sage: "es gibt nicht noch was, los lauf!". Grisu rennt die paar Meter zur Kurve, daraufhin war ein Gebelle und Getose zu hören und etwa zeitgleich tauchte eine Frau mit großem in der Leine hängenden Hund auf
. Grisu knurrt, macht sich groß, guckt mich aber Gott sei Dank noch mal fragend an: "hey Frauchen, meinst du das wirklich ernst? Ich soll da wirklich hin und mich drum kümmern??" Äh, nein... Zumindest ließ Grisu sich dann problemlos einsammeln. Die Besitzerin mit dem tobenden Hund pflaumte mich dann auch noch an: "Ich dachte, sie hätten ihren Hund abgerufen!"
Lucy: wir hatten ein Quietschie dabei und waren auf dem Feld am spielen. Eine Frau mit Labrador tauchte auf, der Hund an der Leine. Ich dachte mir, gute Gelegenheit, mit Lucy einfach neben dem Weg weiter zu spielen, so sieht sie, der andere Hund ist völlig unerheblich, kein Grund sich aufzuregen oder zu reagieren. Frau kam näher, Lucy stutzte zwar kurz, spielte aber weiter mit, war ok für sie. Frau grüßt, lächelt, ich grüße und lächel zurück, wende mich wieder Lucy zu. Frau: "ich lass meinen dann mal mitspielen", die Hand ging zum Halsband, die Leine war ab... Ich: "NEIN!!
". Ich gebe zu, das kam etwas (
) lauter und panischer raus, als beabsichtigt. Die Frau guckt mich entsetzt an, Lucy guckt mich entsetzt an, guckt den anderen Hund entsetzt an, anderer Hund blieb entsetzt stehen. Das gab der Frau immerhin Gelegenheit, ihren Hund wieder einzusammeln. Ich fühlte mich zu einer Erklärung genötigt: "Lucy ist unverträglich". Frau guckt mich an, guckt Lucy an, die da friedlich ohne Leine neben ihrem Spielzeug steht und meint nur "Ah ja...". Was sie dachte, hat sie netterweise für sich behalten...
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So, ich habe jetzt endlich die 2te HTS-DVD bekommen und natürlich gleich angeschaut.
Und muss sagen, ich bin irgendwie...entmutigt :/ Ich fürchte, ich krieg das mit der Leinenaggression (ohne direkte Hilfestellung) nicht hin.Das Konzept der HTS gefällt mir, und ich denke, dass es funktioniert. Aber ich befürchte, ich kanns nicht richtig umsetzen. Ich weiß einfach nicht, ob ich mir das selber beibringen kann.
Selbst wenn ich Zeit und Geld habe für so einen Intensiv-Tag direkt bei denen vor Ort, zweifel ich gerade, ob ich es dann dauerhaft durchziehen kann, mich so zu verhalten..?!
Ich war ja schon bei 2 Hundetrainern und hab jeweils mehrere Einzelstunden genommen, und so richtig nachhaltig war das nicht. Klar, mit der Rüttelflasche ist es besser geworden, aber ich kann doch nicht die nächsten 10 Jahre immer dieses blöde Ding mit rumschleppen.Gerade denke ich mir, dass ich niemals so agieren und auftreten kann wie diese Anita und vielleicht muss ich einfach damit leben, dass Balou an der Leine unverträglich bleibt..?
Und dann die allerletzte Frage, die auf der DVD beantwortet wird, und A.B. sagt, dass es das Schlimmste für einen Hund ist, wenn er an der Leine von einem Hund angegriffen wird und der HH nichts dagegen tun konnte. Dass es dann total logisch und verständlich sei, wenn der Hund der Halterin nicht mehr vertraut und gegen Artgenossen geht.
Genauso war es ja bei uns auch, jetzt fühl ich mich ganz schlecht und ein bißchen mutlos... -
Ich hab die zweite DVD nicht gesehen, aber was du schreibst klingt nicht nach einer guten Hundetrainerin ... klar ists folgeschwer, wenn sowas passiert, aber das heißt nicht, daß alles verloren ist, der Hund seinem Halter nie wieder vertraut und ich mit so einem Verhalten leben muß.
Wär ein Canis Trainer nix für dich ? Davon gibts doch reichlich in deiner Gegend ...
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Oh nein, ich würde bestimmt nicht behaupten wollen, dass sie keine gute Trainerin ist. Kann man ja auch gar nicht beurteilen, ohne sie persönlich zu kennen.
Sie sagt ja andererseits auch, dass der Hund im Hier und Jetzt lebt und es egal ist, warum er ein "Problem"-Verhalten entwickelt hat.Liegt wohl eher an mir... Vielleicht, weil sie wie eine absolut selbstbewusste, bestimmende Führungsperson rüberkommt und ich mir einfach denke "Ich bin so nicht, und werde wohl auch nie so sein können." Zumindest nicht so schnell und/oder nur mit viel Arbeit an mir selber. Aber ich hab ja auch noch andere Sachen im Leben zu tun, als die perfekte, souveräne Hunde-Führerin zu werden.
Zwar denke ich mir immer noch, dass ich so eine Anita niemals als Freundin haben möchte/ könnte, aber das muss ich ja auch nicht. Weiß nicht, wie entscheidend es für der Trainigserfolg ist, dass man den Trainer sympathisch findet..!? WAS sie sagt, finde ich ja gut! Bloss ihre Art, WIE sie es sagt, damit kann ich manchmal nicht so viel anfangen, aber das ist ja mein persönliches Problem
Ich g**gle mal Canis
und klar, wenn ich es in den nächsten Wochen/ Monaten alleine nicht hinkriege, werde ich mir nochmal einen Trainer suchen müssen. :|
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Zitat
Bloss ihre Art, WIE sie es sagt, damit kann ich manchmal nicht so viel anfangen, aber das ist ja mein persönliches Problem
Ist das Anita Balser? Wenn ja.....was stoert dich an ihrer Art?? Ich find die Frau sympatisch.
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Tanja, ich denke nicht, daß sie sich an A.B. stört, sondern, daß sie denkt, daß sie die Methode nicht umsetzen kann.
Gruß
Bianca -
Da gehen wir überein... ich finde Anita auch nicht sympathisch, bzw. finde, dass sie nicht sympathisch rüberkommt ... ebenso wie der Typ auf dem Band aber ich muss die weder als Freunde haben noch sonstwas ... also kein Drama. Was sie rüberbringen ist für mich der auslösende Punkt und das ist ganz spitzenmäßig.
Mein Mann konnte jedoch noch nichtmal die DVDs schauen so unsympathisch fand er die 2 :/Ich sah die DVD eher als "Chacke wir schaffen das" und kann nicht von Entmutigung sprechen aber ich sah dort nur bedingt die Lösung für die Leinenaggro, da ich das System zwar selber umsetzen kann aber Leinenaggro ist halt ein sehr spezielles Thema ... und nachdem ich die DVD "Persönlichkeit statt Leckerlies" von Michael Grewe (Canis) gesehen habe und dann eine Trainingsstunde bei Canis hatte, mußte ich halt sagen, dass zwischen einer DVD und der Realität Welten liegen. Man kann Dinge direkt ansprechen und hat einen "verbündeten" im Kampf gegen die Leinenaggro, der einen live zur Verfügung steht.
Für den insgesamten Umgang hat mir die DVD von HTS sehr gut geholfen. Reden ist Silber, schweigen ist Gold
... viel geht über Körpersprache und dieses "kkssscchhhhtttt" funktioniert wunderbar, wird vom Hund super angenommen.
Nimm es als Experiment ... beobachte deinen Hund, wie reagiert er ... ich finde das superspannend ... du kannst soviel bewirken ... alleine durch deine Augen, durch abwenden des Kopfes ... auf Spiel mit der Körpersprache .... fokussiere dich nicht auf die Leinenaggro ... arbeite am Gesamten mit deinem Hund .. es löst die Leinenaggro nicht (in manchen Fällen reicht das jedoch schon) aber es sensibilisiert dich für deinen Hund und je nachdem wie interessant es für dich ist kann es auch eine spannende "Studie" sein
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Zitat
Da gehen wir überein... ich finde Anita auch nicht sympathisch, bzw. finde, dass sie nicht sympathisch rüberkommt ... ebenso wie der Typ auf dem Band aber ich muss die weder als Freunde haben noch sonstwas ... also kein Drama.
Mein Mann konnte jedoch noch nichtmal die DVDs schauen so unsympathisch fand er die 2 :/Danke, das beruhigt mich irgendwie..
Dachte schon, ich bin die Einzige, die sich da irgendwas einbildet.
Tanja, in dem kleinen Ausschnitt fand ich sie auch o.k, aber auf den DVDs wirkt sie irgendwie ganz anders... besserwisserisch, eingebildet, überheblich?
Kanns nicht so richtig beschreiben.
Sie ist aber auch witzig, v.a. in der 2ten DVD musste ich über sie lachen, und sie ist ganz sicher total kompetent und kann Dinge auch verständlich rüber bringen. Nur einfach nicht so der Typ Mensch, mit dem ich mich gerne unterhalten würde. Ich denke, selbst wenn ich direkt in der HTS ein Seminar machen würde, würde es mir schwer fallen, die Dinge umzusetzen und ihre Tipps anzunehmen wenn sie so mit mir reden würde.
Aber trotzdem finde ich, wie gesagt, WAS sie sagt, gut!
Ich werd mir die DVD nochmal angucken in den nächsten Tagen. Vielleicht brauch ich bei der Anita auch einfach Eingewöhnungszeit. Als ich sie die ersten Minuten auf der ersten DVD gesehen hab, dachte ich nur so "Oh Gott, was ist das denn für eine!?" Nach einiger Zeit und spätestens beim 2ten Ansehen gings dann schon besser.
Wie Fanta schon sagt, die Sympathie ist ja nicht das Wichtigste, wenn das Konzept dahinter stimmt.
Ich gebe aber natürlich nicht auf und mache erstmal noch weiter mit den kleinen Dingen! Gerade habe ich "Hunde-Fengshui" betrieben und Möbel verrückt, um Balous Körbchen zu de-zentralisieren. War so ein spontaner Gedanke, dass er von seinem Platz aus nicht alles im Blick haben muss.
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