Leinenaggression - wie habt ihr das Problem gelöst?

  • Wir hatten heute auch zwei Hundebegegnungen. Ein kleiner Wuschel, den Bibo noch nicht kennt, sprich nicht beschnuppern durfte und ein Berner Sennen.


    Wuschel kam als erstes auf der anderen Straßenseite. Er ist auch ein Leinenpöbler, hatte mit Dusty schon das Vergnügen :lol:
    Aber Wuschel war ruhig, Bibo hat zweimal gebellt, sich dann aber ruck zuck wieder entspannt :gut:


    Dann kam Berner Sennen auf dem Rückweg. Ich hatte den nicht gesehen, da dunkel und dunkler Hund :roll: Madam in die Leine, Straßenverhältnisse sind ja absolut ätzend :zensur: und ich geschimpft, weil ich den anderen Hund nicht gesehen habe. :ops:
    Lage gecheckt und Madam wieder zur Entspannung bekommen, alles easy! *freu*


    Lieben Gruß
    Bianca

  • Danke schön. Ein wesentlicher Dank geht jedoch an staffy die mich immer wieder aufgebaut hat, wenn ich mit mir selber und auch mit der Methode gehadert habe.


    Ich gehe hier nicht ins Detail, da es sich schon um eine Lösung durch Meideverhalten handelt und ich schon denke, dass man das von einem Trainer gezeigt bekommen soll. Uns wurde es im November gezeigt... wir sind dann von abgekommen, weil wir nicht über Meideverhalten gehen wollten, haben es dann weiter mit klaren Ansagen und - wenn nix mehr zu machen war - sturem ignorieren probiert. War auch ok aber eine Lösung sah anders aus, denn es gab "zuviele" Rückfälle und plötzlich auftauchende Hunde stellten trotzdem ein echtes Problem dar.
    Wir haben dann diverse Male mit uns gehadert, ob wir es doch nochmal mit der Methode probieren sollen, die uns die Hundetrainerin von Hundeleben gezeigt hat und ich habe mich dann als erste durchgerungen. Mein Mann mochte erst nicht mitziehen, deshalb hat es nicht geklappt. Dann habe ich ihn - nach einem Vorfall (ausgerechnet mit dem Hausmeister) - ordentlich auf den Topf gesetzt und danach haben wir an einem Strang gezogen und prompt hat es auch funktioniert.


    Ich habe eingesehen, dass es absolut ok ist körperlich zu werden. Lieber 5 x körperlich werden und danach rein über Ansprache agieren zu können und einer Lösung wirklich nah zu sein, als nochmal über Monate mit allem möglichen rumdoktorn. Natürlich kann man sich über die einzelnen Methoden streiten aber ich glaube ganz fest, wenn ich gleich am Anfang massiv durchgegriffen hätte, dann wäre uns viel Leid und ein Haftpflichtfall erspart geblieben.

  • hallo fanta,
    ich freue mich, dass ihr für euch einen weg gefunden habt und es so gut funktioniert. :D :gut:


    gruß marion

  • @MissEmmy
    Getraut habt ist das richtige Wort ... Gott hab ich ein Brimborium daraus gemacht ... Staffy hat mir mit viel Geduld und auch nicht ganz so netten Worten von mich an sie .. so einiges Mal auf einen gescheiten Weg zurückgebracht ... eigentlich ist es ganz einfach ... die Frage was man will ... nachdem ich mir die mehrfach gestellt habe und mehrfach mit der gleichen Antwort beantwortet habe, ging es dann plötzlich. Sprich was will ich ... will ich noch Monatelang versuchen die Leinenaggression in den Griff zu kriegen und den nächsten Sommer durch noch Schleifen laufen, den Hund beruhigen, umlenken, ablenken und zig Methoden ausprobieren, zig Hundetrainer die alle die Lösung, wenn auch nach Monaten oder Jahren, versprechen ausprobieren ... hunderte von Euros investieren .... ODER will ich im nächsten Sommer normal mit meinem Hund durch die Straßen und Parks wandeln können ohne ständig im Streß zu stehen, dass er ausflippen könnte und somit für ihn und auch für uns mehr Freiheit und Lebensqualität erlangen.
    Meine größte Angst war, das Vertrauensverhältnis zu meinem Hund zu zerstören aber ganz ehrlich, ob der Methode mutet es fraglich an, aber ich habe sogar den Eindruck, dass sich unser Verhältnis verfestigt hat und er sich deutlich mehr an mir orientiert.


    Marion
    Dir schreib ich noch ne Mail :D

  • Toll, freut mich auch für euch!! :gut:


    Und zugegebenermaßen bin ich jetzt doch seeehr neugierig, wie eure Methode aussieht. Was meinst Du mit körperlich werden? Zu welchem Zeitpunkt? Könntest Du das vielleicht doch noch mal etwas näher erläutern? =) Ich dachte, er fing an sich die Pfoten aufzubeissen als ihr das schon mal probiert hattet, was ist jetzt anders?


    Wir hatten leider gestern 2 Vorfälle, bei denen Balou von einem freilaufenden Hund angegangen wurde, einmal morgens und einmal abends (2 verschieden Hunde, beides Mal ohne Herrchen)! :shocked: Balou war angeleint und natürlich hab ich beides Mal versucht, den Hund zu vertreiben, ging aber eher schlecht als recht, weil Balou nicht zuverlässig sitzen geblieben ist sondern auch "mitgemischt" hat. Sprich, er hat gebellt, geknurrt und ist teilweise in die Leine gesprungen und ich musste sozusagen an 2 Fronten kämpfen, einmal um den fremden Hund irgendwie abzuwehren und dann noch, um Balou in Schach zu halten :( : So ein Sch :zensur: !!!


    D.h., ich bin immer noch/ schon wieder auf der Suche nach einer guten Methode, denn ich denke, die 2 Erlebnisse gestern haben uns zurück geworfen. Mich auf jeden Fall, mir haben richtig die Knie gezittert danach. Kann man halt nicht ändern, einige von Euch haben sowas ja auch (schon öfters) erlebt...


    Also, Fanta, mich würde das interessieren, was Du nun gemacht hast, denn prinzipiell bin ich ja auch nicht abgeneigt, körperliche Methoden anzuwenden, wenns hilft.... Ich geh jetzt mal nach diesem "Hundeleben" g****eln

  • Ja er hat sich damals die Pfoten aufgeleckt, deswegen haben wir auch abrupt bei der HuSchu aufgehört und das Training gestoppt.
    Was uns jedoch nicht aus dem Kopf ging war, dass es wirklich funktioniert hat. Wir haben es also nochmal probiert, weil wir uns überlegt haben, dass die Termine für das Einzeltraining damals zu eng gelegt waren, so dass Max mit der Gesamtsituation überfordert war ... einfach zuviele Veränderungen in kurzer Abfolge. Wo wir den zweiten Anlauf gestartet haben ist nix passiert. Wobei es gab 2 Vorgehensweisen. Von der ersten hatte die Trainerin Abstand genommen, weil Max Anstalten machte mich zu beißen, deswegen kam dann die 2te Methode zum tragen, wobei die praktisch ein kurzes heftiges einwirken auf den Brustkorb beinhaltete.


    Wo wir jetzt wieder angefangen haben, gingen wir wieder nach der ersten Methode vor (Einwirkung über einen beherzten Handgriff in eine Körperregion des Hundes - ich denke ich habe es vielleicht hier im Thread damals geschrieben, einfach suchen). Wir haben herausgefunden, dass wir wirklich nicht zu zaghaft sein dürfen, denn dann nimmt er uns nicht für voll und agiert seinerseits indem er so tut als wolle er beißen. Er macht aber defakto nix, wenn man es richtig macht. Zumal man so auch nur wenige Male vorgehen muss ... mittlerweile hat er gelernt, dass ausflippen bei Hundesicht nicht so optimal ist, weil das für ihn unangenehm ist (Meideverhalten) ... wenn er sich jedoch anständig verhält, dann hat er als Belohnung sogar direkte Hundekontakte auf die er jetzt locker zugehen kann. Das scheint einen sehr positiven Einfluss auf ihn zu haben ... denn das war ja immer sein Ziel mit dem ausflippen ... zum anderen Hund zu kommen. Jetzt ist es möglich ... wir machen das nicht immer aber ab und zu und das akzeptiert er auch so.
    Wir sind - Ratschlag von staffy - auch immer in der Situation geblieben (also nicht schnell weg) und haben Max die Situation aushalten lassen ... den Anblick des anderen Hundes ausgehalten.


    Hundeleben ist von Michael Grewe gegründet ... der auch Canis gegründet hat. Du kannst es ja mal mit einem Canistrainer versuchen ... vielleicht hat staffy einen Ratschlag in deiner Nähe .. ansonsten schau mal, ob ein Canis-Absolvent in deiner Nähe sitzt : http://www.canis-kynos.de/studium-canis-absolventen.html
    Für Wattebauschwerfer ist das eher nix, außer man ist bereit wirklich umzudenken und andere Wege zu versuchen. Unser Leidensdruck war groß genug, weil wir wirklich Angst hatten, dass wir es irgendwann nicht mehr unter Kontrolle haben und irgendwann den Hund nicht mehr halten können, wenn er ausflippt (vor allem, weil nach anfänglicher Verbesserung es mit jeder Methode - Leckerlies, ab- oder umlenken, beruhigen) schlimmer wurde... ich sag mal so ... jetzt, wo alles vereist ist und ich nur am rumrutschen bin, wenn ich mit Max Gassi gehe bin ich dankbar, dass er mir nicht mehr ausflippt.

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