Leinenaggression - wie habt ihr das Problem gelöst?

  • Hab leider nicht alles durchlesen können.


    Aber wenns um schnell Problemlösung geht gibts noch in Norddeitschland die Schäferin, Anne Krüger.
    Mit der Harmonilogie geht auch in kurzer Zeit.
    Canis kenn ich nicht, macht aber so nen guten Eindruck auf mich.

  • Zitat


    Darf ich fragen wie alt Dein Hund ist??


    Ansich wollte ich noch kurz andeuten, das Du wahrscheinlich nicht darum herum kommst mit Deinem Hund öfters alleine draussen zu tranieren...ich weiß das ist mit kleinen Kind nicht ganz so einfach.


    Ist dein Hund ängstlich oder hat Du das Gefühl es ist ein Schutzinstinkt, den Dein Hund auslebt?


    Huhu,
    klar darfste. Sie ist vor ein paar Tagen 2 geworden.


    Alleine ist nur abends machbar, da aber nur 30-45 Minuten, dann kommt das Baby wieder "in die Quere". Andre Babysitter hab ich aber net. Also ist das Kind tagsüber, wenn viel los ist, viele Hunde unterwegs so oder so dabei. Auch wenn's ne schei* Situation ist.


    Nein, also Ja. Ängstlich, unsicher, Schutz (ist sehr ausgeprägt, aber liegt auch an der Rasse selbst), Proll- u. Dominanzgehabe geben sich da die Klinke in die Hand. Je nach Situation, nach Mensch, Hund, Ort, Platz. Aber leider net festgelegt auf was spezielles.
    Sprich: mal reagiert sie ängstlich vor nem andren Hund/Mensch/Kind und dreht deswegen hohl, dass nächste Mal ist aber von Angst und Unsicherheit keine Spur (wirklich rein garnix) zu sehen, auch wenn's wieder der gleiche Hund/Mensch/Kind ist. Wenn der Mensch dann noch Angst hat oder fixiert ist's eh rum.. Krieg ist garkein Ausdruck für des, was Emma dann veranstaltet.
    Abends/Nachts oder wenn jemand zu dicht auf uns aufläuft oder sehr dominant auftritt schützt sie.


    Je nach Laune von ihr und mir krieg ich sie teilweise auch ruhig oder garnet zum ansetzen, manchmal gibt's nur nen Brummer und wir laufen friedlich mit lockerer Leine und Augenkontakt weiter (was ich mich aber z.Zt. net trau weil sie schlagartig nach hinten springt nachdem wir vorbei sind und dann abgeht) oder sie brummt kurz und ist dann innerlich so dermaßen aggro das sie alles (!) angeht was als nächstes ins Blickfeld kommt.


    Ich bin schon seit Monaten am analysieren.. aber ich find kein Raster warum sie bei was so abdreht, immer so verschieden vorallem.
    Mein eigenes Verhalten gibt ihr seit ein paar Wochen sicher auch keine Sicherheit mehr weil ich schon nervös werd wenn uns fremde Leute od. Hunde nur ins Blickfeld kommen - weil sie jedes Mal wieder abgehn könnt bis sie sich mal wen packt (Maulkorb wird grad angewöhnt :( : ) oder vor nen Auto zieht weil's mich wieder auf die Nase legt.
    Ich verzweifel.. und es stinkt mir dass alles was ich an finanziellen Mitteln hatte im letzten Jahr an den TA ging und ich mir keine "professionelle Hilfe" (vorausgesetzt ich komm überhaupt an nen gescheiten Trainer) leisten kann.


    Heut Abend war sie aber wenigstens nett.. ruhiger, netter Spaziergang. Freut mich sehr (war aber auch keiner draussen *lach*). Weiß langsam garnetmehr wie angenehm des sein kann.






  • Wenn es demnächst wärmer und länger hell abends ist, wirst Du bestimmt mehr die Gelegenheit bekommen, mit Ihr zu trainieren, da mehr Leute auf der Strasse sein werden...aber das allein wird Dein Problem nicht lösen :/


    Hast du Dich mal bei Euren örtlichen Tierheim erkundigt, ob sie eine Hundeschule führen?...die sind meist nicht so teuer...es muß ja nicht direkt ein privater Trainer sein.


    Hast Du schonmal an ein Halti gedacht?...oder ein Halti Harness?(das ist ein Geschirr, andem die Leine vorne im Brustbereich festgemacht wird und so die schlimmste Wucht eines Zugs abfängt)


    Ansonsten, wenn Du der Meinung bist, ein Maulkorb hilft, dann ist das natürlich erst mal die beste Lösung.


    lg
    Susanne


    edit:...leider kann ich jetzt nicht aus Deinen Texten ersehen, wie der Hund zu Hause auf Dich hört.
    Es ist ja schon häufiger erwähnt wurden, das eine gezielte Ansage (also "nein" oder "aus") sehr deutlich ausgedrückt werden sollte...das heißt, dein Hund sollte nicht zögernd sondern SOFORT die Tätigkeit unterlassen, die er nicht tun darf.
    Wenn Dein Hund dich draussen (also Dein Kommando) überhört, würde ich das gezielt in der Wohnung "üben".
    ...manchmal merkt man gar nicht wenn der Hund einem auf der "Nase herumtanzt"...man kann es gut bei einem Spiel mit dem Hund beobachten.
    Meine Hündin hat zb den Ball nicht wiederhergegeben(da konnte ich tausendmal laß los, aus oder nein sagen, obwohl sie wußte was es dann bedeutet) oder bei einem Zerrspiel versuchte sie immer wieder die Grenzen zu überschreiten (immer nur ganz leicht)...tja da hab ich gemerkt, so ganz ernst nimmt sie mich dann doch nicht :/ (ich hab alles erziehungstechnische dazu versucht).


    Sie ist dazu einfach noch hibbelig und überhört manchmal ganz fröhlich Kommandos...
    Ich habe das "nein" nochmal neu aufgebaut...und siehe da...pah die hört wie eine eins.
    Das "aus" hab ich ganz kurz (wirklich GANZ kurz) und LAUT ausgesrochen...hab sie aber jedesmal mit einem schönen Spiel belohnt, wenn es gefruchtet hat...das heißt aber nicht, das ich den ganzen Tag "ausschreiend" durch die Wohnung gelaufen bin.


    Nein ich hab wirklich nur dann "reagiert" wenn es mir passend vorkam...also ich hab jetzt daraus keine Dauerleier gemacht...man muß das richtige Maaß treffen.


    Vielleicht hast Du dadurch draussen mehr Einwirkungsmöglichkeiten auf Deinen Hund.
    mh...ich denke mal Dein Hund nimmt Dich draussen gar nicht wahr, aber tröste Dich es geht vielen HH so...auf jedenfall würde ich nicht großartig darüber nachdenken ob sie ängstlich ist oder Schutztrieb durchkommt (meine Hündin hat auch viel schutztrieb)...Du solltest Dir bald Hilfe suchen, denn meiner Meinung kann das bald schief gehen :( :

  • Hallo,
    von mir mal was Neues: Ich meinte, ich hätte irgendwo mal gehört, dass man dararuf achten kann/ soll, dass der Hund im Freilauf nicht vor einem läuft (vermutlich auf einer der DVDs der HTS..?).
    Naja, und da ich ja nun die neue tolle Biothane-Schleppleine hab :smile: , dachte ich mir die letzten 3 Tage mal, ich probiers einfach mal aus. Hab also Balou immer mit einem Kscht oder so hinter mich geschickt, wenn er vorlaufen wollte. Er hätte ja trotzdem relativ viel Platz zum Schnüffeln, eben alles rechts, links und hinter mir im 10 m Radius. Meistens bleibt er aber dicht bei mir, läuft also quasi im Fuß.
    Das tut mir ein bißchen leid für ihn, muss ja öde sein für ihn, so ein Spaziergang..? Oder ist das ein Denkfehler?


    Tja, aber es scheint zu funktionieren: Vorhin kam uns ein Hund entgegen, der an die Leine genommen wurde bei unserem Anblick (von Weitem sieht man ja nur, dass Balou im Fuß neben mir läuft, auch wenn er das freiwillig macht und eigentlich die lange Schleppleine zur Verfügung hat.) Also hab ich Balou auch am Wegrand absitzen lassen damit der andere Hund vorbei konnte. Und Balou hat nicht geknurrt! :D Er hat zwar einen langen Hals gemacht und geguckt, aber mehr nicht!


    Mhm, also soll ich das jetzt weiter so durchziehen mit dem nach hinten schicken im Freilauf bzw. quasi-Freilauf, wegen der Schleppleine?

  • Ich würds generell nicht machen. Ob der Hund das als "hinter mir einordnen" versteht ... ich wags zu bezweifeln. Lediglich das Einschränken, das ständige Zurückschicken, das wird ihn vorsichtig werden lassen.


    Was mir aber wichtiger wäre ist, meinen Hund zu sehen, ihn im Blickfeld zu haben, gerade, wenn ich denn ein Problem mit meinem Hund habe.


    Weißt du, was er hinter dir macht ? Ob er einen anderen fixiert, ob er nicht doch einmal an dir vorbeischießt, .... !!??


    Für mich persönlich hat "Führung" nichts mit der Position zu tun, an der der Hund läuft.


    Das einzige was deinen Hund beeindruckt hat war vermutlich deine Konsequenz, mit der du ihn nach hinten geschickt hast ... kennt er sonst wohl nicht von dir ;-)


    Gruß, staffy

  • Zitat

    Das einzige was deinen Hund beeindruckt hat war vermutlich deine Konsequenz, mit der du ihn nach hinten geschickt hast ... kennt er sonst wohl nicht von dir ;-)


    Yip, so siehts wohl aus, ich denke diese "nach-hinten-schick" Geschichten sind eine Hilfe, dem Hund zu vermitteln, dass man durchaus ernst genommen werden kann und sich auch konsequent durchsetzt.

  • Zitat

    Yip, so siehts wohl aus, ich denke diese "nach-hinten-schick" Geschichten sind eine Hilfe, dem Hund zu vermitteln, dass man durchaus ernst genommen werden kann und sich auch konsequent durchsetzt.


    Gut... Wie gesagt, ich fand diese Methode ja selber nicht so toll (wenns überhaupt eine ist, vielleicht hab ich auch was falsch in Erinnerung), bzw. nicht auf Dauer praktikabel, weil ich nicht will, dass mein Hund im Freilauf nur bei Fuß geht :headbash: naja, geschadet hats Balou wohl auch nicht in den 2 Tagen.


    Zumindest hab ich gemerkt, dass Balou körpersprachlich eigentlich ziemlich gut zu beeindrucken ist. Die Rüttelflasche hab ich schon lange nicht mehr dabei :smile: Hab sie irgendwann mal im Auto vergessen und seitdem liegt sie da.

  • Ich würde es noch ein paar Tage länger durchziehen und ihn dann bewusst auch wieder vor lassen. Warum auch nicht, deinem Hund schadet es nicht und beeindruckt hat ihn deine Konsequenz in dieser Sache scheinbar, also würde ich es noch ein wenig laufen lassen und ausbauen.


    Außerdem hat es auch seine Vorteile den Hund auf Anweisung hinter sich halten zu können.


    Dauerhaft fände ich es auch mehr als unpraktisch, wenn mein Hund hinter mir läuft, gibt aber ja viele, die das so propagieren. Ich halte von der These allerdings ebenfalls nichts.

  • Seitdem ich Meggie immer mal wieder hinter mir laufen lasse, läuft bei uns ganz viel besser. Das hat wahrscheinlich weniger was mit dem "hinter mir laufen" zu tun als mit der Einschränkung, die sie dadurch erfährt.


    Allerdings fände ich es furchtbar, wenn mein Hund ständig nur hinter mir laufen würde - eben weil ich sie da nicht sehen kann.


    Bei Hundebegegnungen funktioniert es bei uns sehr gut, wenn ich sie hinter mich schicke (wobei mir lieber wäre, wenn sie ein ganz kleines bisschen weiter vorne bliebe). Ich kann dann wahrscheinlich besser verkörpern, dass ich die Situation regeln kann - ist rein psychologisch für mich :roll:

  • Wir haben ja lange mit Bögen und Leckerchen gearbeitet, was auch gut geholfen hat, aber ein letzter Rest Aggression - bei bösen großen Rüden - blieb über. Seit ein paar Wochen wird das konsequent mit einem "Nein" unterbunden, und es klappt!
    Hier ist, was ich so gemerkt habe, meine innere Einstellung enorm wichtig. Ich muss mit dem Gedanken "ICH bin der Chef, ich bestimme" reingehen, und zwar mit vollster Überzeugung, dann funktionierts.

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