Leinenaggression - wie habt ihr das Problem gelöst?
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Hallo,
entschuldigt bitte meine Zwischenfrage, aber im Moment weiß
ich nicht wo ich mich da einklinken soll.Eine kurze Schilderung: Asko ist auch so ein Kandidat. Am Anfang hat er schon bei einer Distanz von 10 Metern angefangen.
Wir haben ihn dann soweit gebracht(Bögen machen und beruhigen), daß
wir uns bis 1 Meter ohne Krawall nähern konnten.Ich habe das Gefühl, daß Asko nicht agressiv sondern ängstlich ist, weil
wenn man ihn 2 Meter nach passieren des anderen Hundes losläßt, läuft
er nicht zurück, sondern entfernt sich eiligst.Nun hatte ich vor zwei Tagen folgende Begegnung: Ich hatte Asko angeleint.
Mir ist ein Mann mit seinem Hund begegnet und hat ihn ohne angeleint
neben sich abgelegt. Als ich nun mit Asko vorbeiging fing Asko, als wir
etwa auf gleicher Höhe waren, an zu bellen. Der abgelegt Hund des Mannes ist daraufhin auf Asko zugestürmt und es gab eine kleine
Rauferei bei der gottseidank nichts passiert ist.Aber nun ist es so, daß Asko bei einer Begegnung schon wieder
bei einer Entfernung von 6-7 Metern anfängt Krawall zu machen.Da wir aber in 2 Wochen zum 1.Mal mit Asko in den Urlaub fahren wollen
(Campingplatz) wo bestimmt viele Hunde sind kann ich diesen Rückschlag
ja super gebrauchen. Ich befürchte schon, daß wir nach 2 Tagen wieder zurück fahren müßen.Nun wollte ich mal fragen, ob ich das mit der Wasserpistole wie Anja
mal probieren kann, oder bekommt er dann noch mehr Angst?Wenn ja, dann wüßte ich gerne wie man das dann handhabt.
Zuerst mündliche Rüge und bei nichtbefolgen Wasser, oder ohne
Kommentar Wasser?Liebe Grüße Erika
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Auf diese Methode reagiert jeder Hund anders. Eine schnelle Lösung ist bei Leinenaggression meist ausgeschlossen, außer man wechselt zur ganz dunklen Seite aber da hat man dann als Ergebnis meist nur Vermeideverhalten oder einen gestörten Hund.
Ansonsten schau mal über die Suche, denn dieser Thread ist ja nicht wirklich zur Problemlösung gedacht sondern für Erfahrungsberichte von Usern, die die Leinenaggression im Griff haben.
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Entschuldigung bitte, daß ich mich mit meiner Frage
in diesen Thread getraut habe.Habe dies auch nur getan, weil Anja das mit der Wasserpistole
angesprochen hat und ich mir dies als eine evtl. Lösung erhofft habe.Aber anscheinend ist das nicht gestattet und man bekommt eine Rüge
ohne definitiven Hinweis wo man so was nachlesen kann.Das finde ich echt nicht gut!!!
Erika
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Erika mach doch einen eigenen Thread auf unter "probleme" oder eben "Erziehung". Dann geht deine Frage auch nicht unter
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Hallo Erika,
ob das mit der Wasserpistole jetzt für jeden Hund gedacht ist...weiß ich jetzt auch nicht. Snoopy ist wasserscheu, aber es gibt auch Hunde, die sehen die Wasserpistole als angenehme Erfrischung. Habe jetzt bei Snoopy nicht das Gefühl, dass er davon "Schaden" genommen hat. Ich habe es einfach ausprobiert, wollte eben auch eine relativ schnelle Lösung für den Urlaub. Dort sind viele Hunde unterwegs und dann andauernd dieses Leinengeböbel, ich fand das nervig. Man schaut sowieso die ganze Zeit nach anderen Hunden, damit man vorbereitet ist. Snoopy hat mich eben durch die Wasserpistole beachtet, das war vorher nicht der Fall. Wenn ein anderer Hund kam habe ich zu Snoopy gesagt "Guck mal". Wenn er mich angeschaut hat gab es ein Leckerchen, ansonsten wurde er mit der Wasserpistole auf mich aufmerksam gemacht. Nach fast drei Wochen brauche ich das Ding kaum noch, habe es aber immer dabei. Wie hier schon jemand geschrieben hat, vielleicht bin ich dadurch auch einfach lockerer
Habe vorher auch die "nette" Methode versucht...alles schön und gut...bin fast täglich mit Kinderwagen unterwegs und dann ist Bögen laufen und umkehren leider nicht so einfach. Es gab dann immer wieder Rückschläge, Snoopy hat das schamlos ausgenutzt, dass ich dann nicht reagieren konnte. Wir fingen wieder bei Null an.Liebe Grüße
und toi toi toi
Anja -
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Mein Fynn (der Vorgänger von Lotte) war extrem Leinenaggressiv. Allerdings ist er auch ohne Leine auf andere Hunde losegangen. Der hat da auch erst geprügelt und dann gefragt, mit wem er es zu tun hat.
Am Ende waren wir so weit, dass er nur noch andere "prollige" Rüden angebellt hat, aber ohne dieses extreme in die Leine steigen und wild rumschnappen.
Wir haben mit unserer Trainerin auf dem Platz ein spannendes Experiment gemacht. Ich bin mit Fynn an der Leine rumgelaufen, meine Trainerin ist neben mir gegangen und hat ihn über die Schlepp gesichert.
Von vorne kam ein Mensch mit Hund. Solange Fynn ruhig war, habe ich gelobt, sobald er Theater gemacht hat, hab ich die Leine fallen gelassen, mich umgedreht und bin gegangen. Fynn hat sofort aufgehört zu bellen und ist hinter mir her gekommen.
Leider ist eine solche Trainingsmethode im normalen Alltag nicht umsetztbar....
Also haben wir mehrere Trainingsansätze gewählt:
Wir haben regelmäßig auf dem Hundeplatz trainiert. Fynn hat es gut getan, mit anderen Hunden imRing zu laufen und zu merken, dass die Nähe nicht schlimm ist und es sich für ihn lohnt, trotzdem mit mir zu arbeiten.
Wir hanben Leinenführigkeit bis zum erbrechen trainiert. Mit allen zur verfügung stehenden Ablenkungen. Und auch sonst viel an der Impulskontrolle gearbeitet.
Ich habe Blickkontakte geclickert. Denn als ich Fynn bekam, hat er draußen nur noch nach "Feinden" gesucht und sich für nichts anderes Interessiert.
Ich habe bei Hundebegegnungen versucht auszuweichen und bin auch oft wieder einen Weg zurück gegangen, um eine enge Begegnung zu vermeiden.
Leider hat Fynn extrem aggressiv reagiert, sobald der Hund in Sicht kam. (Oft auch vorher, wenn er das klingeln der Hundemarken gehört hat oder wenn uns Menschen mit Einkaufstaschen entgegenkamen, die aus der Entfernung ein wenig nach Hund aussahen.) Daher habe auch ich mich für die Wasserspritzmethode entschieden. Ich habe dafür so eine Plastikflasche benutzt, die man anscheinend zum Bügeln verwendet.
Nach zwei oder drei Anwendungen ist Fynn bei der nächsten Hundesichtug zwar immernoch nach vorne gesprungen, aber man konnte sehen, wie ihm im Sprung wieder eingefallen ist, dass das beim letzten Mal ganz doof war und hat abgebremst. Das gab natürlich eine Superbelohnung.
Für mich war ganz wichtig zu lernen, dass das Abwenden und die Begegnung vermeiden eine Belohnung für Fynn war. Also hieß die Devise: erst beruhigt sich der Hund, dann wenden wir ab.
Nachdem Fynn nicht mehr sofort ausgerastet ist, wenn der andere Hund in Sicht kam, habe ich begonnen, sowohl ruhige Blicke zum anderen Hund als auch Blicke zu mir zu belohnen. Dabei habe ich die Futterbrocken auf den Boden geworfen. Dahinter steckt die Theorie, dass Fynn, während er die Futterbrocken vom Boden aufnimmt, für den anderen Hund nicht bedrohlich aussieht und in der Folge selber weniger provozierend auf Fynn reagiert.
Wie gesagt, nach einem guten Jahr Training, hat er nur noch ausgewählte Feinde angebellt. Aber viel abgeschwächter. Daher hat mir das gereicht.
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Hallo Anja und Trillian,
super toll Eure Ausführungen.
Werde es echt mal mit der Wasserspritze versuchen.
Vielleicht klappt es ja noch einigermaßen bis zum Urlaub.Ich finde es auch sehr freundlich und entgegenkommend,
daß Ihr
mir Antwort gegeben habt, obwohl ich im falschen Thread befinde.Liebe Grüße und DANKE
Erika -
Zitat
Hallo Anja und Trillian,
super toll Eure Ausführungen.
Werde es echt mal mit der Wasserspritze versuchen.
Vielleicht klappt es ja noch einigermaßen bis zum Urlaub.Ich finde es auch sehr freundlich und entgegenkommend,
daß Ihr
mir Antwort gegeben habt, obwohl ich im falschen Thread befinde.Liebe Grüße und DANKE
ErikaWichtig ist halt, dass das Timing stimmt. Und in meinen Augen war die Wasserspritze nicht dazu da, um zu strafen, sondern um das Verhalten zu unterbrechen, damit Fynn wieder ansprechbar wurde. Hätte er eine Distanz gehabt, bei der er noch ansprechbar ist, hätte ich weiter (nur) über positive Bestärkung gearbeitet. Aber diese Distanz gab es nicht. Er war von Anfang an sofort auf 180, wenn der Hund in Sichtweite kam, egal, wie weit weg.
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Hallo Fanta,
ja hier, wir auch :/ ganz geschafft haben wir es noch nicht, aber iwr sind auf einem guten Wege, haben immer mehr positive Begegnungen und sind immer entspannter.
ABER... bei uns ist es definitiv ein hausgemachtes Problem bzw. ein Problem, dass ich mir selber anerzogen habe
Ich habe viele Wege ausprobiert, bin auch Wege gegegangen denen ich sehr skeptisch gegenüberstand und habe mir aus den verschiedenen Wegen meinen für uns passenden "zusammengebastelt".
Angefangen haben wir mit Begegnungstraining in der Hundeschule. Es wurde eine Gruppe zusammengestellt mit Hunden die Leinenaggressiv sind. ALLE aus unterschiedlichen Beweggründen. Zu diesen Hunden kamen noch "Kompasen" die keinerlei Anzeichen der Leinenaggression zeigen.
Die Hundtrainerin hat zunächst immer nur Begegnungen mit 2 Hunden, wo sie keinerlei bis kaum Bedenken hatte, in ihrer Begleitung zugelassen. Das waren dann immer Begegnungen mit einem Leinenaggressiven Hund und einem der keine Probleme hat. Da meine Trainerin alle Hunde kannte, konnte sie gut einschätzen welche Begegnungen "unproblematisch" werden und welche nicht. Das eigentliche Training wurde bei uns so gehandhabt: (ich kann dabei nur von mir sprechen, da wie du ja schon sagst, die Ursache der Leinenaggression immer unterschiedlich ist, wurde bei jeden Hund anders dran gearbeitet). Bei uns ist es halt so, dass ich das eigentliche Problem bin da ich Gusti den Startschuss gebe. Also haben wir trainiert, dass ICH locker bleibe, die Leine NICHT kurz nehme und AUFHÖRE bei jeglicher Begenung wie eine Verrückte auf meinen Hund einzureden Zudem wurde der Blickkontakt ZUM ANDEREN HUND gelobt. Heißt, in dem Moment wo Gusti den anderen Hund entdeckt und KEINE Reaktion zeigt, kommt von mir ein Lob und ein LEcker, sie schaut also mich an und dann wieder zum Hund. Wieder keine Reaktion, wieder Lob und Leckerchen. Somit unterbinde ich, dass Gusti anfängt zu fixieren. Je besser das funktionierte um so sicherer wurde ich ntürlich und ich habe aufgehört Gusti den "Startschuss" zu geben.
Mit und mit wurden dann "Pärchen" zusammengetan, wo klar war, dass diese Begegnung nicht ohne ist. Dabei wurde mit Handtüchern gearbeitet. Ich weiß leider nicht ob es einen Namen für die Methode gibt. Jeder von uns sollte ein Handtuch mitbringen welches nach seinem Hund riecht. Diese handtücher wurden dann mit dem "Konkurenten" getauscht und über den anderen Hund gelegt. Dies soll dazu dienen die Wahrnehmung des Hundes zu "täuschen". Die Begegnung fand erst im goßen Radius statt, dann je nach HH immer enger. Dann wurden die Handtücher auf dem Boden gelegt, jeder Hund wieder zu seinem eigenen Handtuch. Darauf den Hund ablegen (man konnte ganz genau sehen, wie irritiert die Hunde waren). Bei KEINER dieser "Handtuchbegegnungen" gab es irgendeine Leinenaggression.
Mir ist schon klar, dass das keine Methode für den Alltag ist, aber um dem HH wieder Sicherheit zu geben, fand ich das total super und dies war ja nunmal unser größtes Problem.
Mittlerweile haben wir wesentlich mehr entspannte als unentspannte Begegnungen, aber Erzfeinde haben wir immer noch. Ich muss aber sagen, dass wir auch erst seit Mai dran arbeiten.
Die Zweite Methode mit der wir gearbeitet haben, habe ich auf einem Seminar kennengelernt. Dies funktioniert so ähnlich wie die "Ampelmethode". Ich habe mir wie schon geschrieben, von allem was ich so gelernt habe, dass für unsere Situation passende rausgearbeitet, denn der ursprung ist halt immer anders und deswegen funktioniert keine Methode bei jedem Hund gleich erfolgreich.
@ Murmelchen: Wärst du so lieb mit den Link vielleicht auch mal zu schicken???? Würde mich da auch gerne mal genauer einlesen, in wie weit, dass mit dem übereistimmt, was ich gelernt habe. Wäre total nett... DANKE
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Trainiert ihr gar kein Alternativverhalten?
Ich trainiere auch nach dieser Beschreibung (mit Clicker). Jeder Blick zum Hund wird gemarkert, zusätzlich noch das Wegschauen, Bogen laufen usw. Außerdem kündige ich Auslöser, wo der Herr gerne mal losbellt an.
Unser 'Opfer' ist die Post. Wenn der aufm Rad kommt, würde der Dicke ihn am liebsten verspeisen.
Also heute mal angekündigt, 'Post', Click, Lecker, zusätzlich noch am Geschirr festgehalten. Hund blieb ruhig.
Außerdem haben wir den Geschirrgriff. Die letzten Male ist mir aufgefallen, dass er aufhört rumzutösen, sobald ich ihm ins Geschirr greife.
Hunde an der Leine werden fast gar nicht mehr angepöbelt. Bei den Menschen stehen die Müllabfuhr und die Post auf der roten Liste. *gg* Wobei der Herr diese die letzten Male ruhig passieren ließ. Bei manchen Männern flippt er rum. Aber insgesamt ist es viel besser geworden.
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