Leinenaggression - wie habt ihr das Problem gelöst?

Welcher Hund? Weißt du das?

Der Hund von Micha! Mehr weiß ich leider nicht.

Das war mir klar Aber er hat ja 2..

Leider weiß ich nicht mehr. Aber ich hab vollstes Verständnis.

Huhu!

Ich war gestern auf einem Themenabend mit Günter Bloch zum Thema "Aggressionsverhalten beim Hund". Herr Bloch sagte etwas, was mir sehr einleuchtend erschien:

Er meinte, dass es bei Hunden, die an der Leine kläffen, weil sie zum anderen Hund hin wollen, so wäre, dass sich zwei Kräfte im Hund aufbauen. Das Hinwollen und das Zurückgehalten blockieren sich gegenseitig. Dadürch würde der Hund - als Übersprungshandlung - beginnen zu kläffen.

Sein Tip, einfach den eigenen Hund immer an der Leine um sich selbst herumführen. Dadurch bleibt der Hund in Bewegung und die Erregung kann sich abbauen.

Ich habe das leider noch nicht ausprobieren können, aber da Lotte ja so eine Kandidatin ist, hoffe ich jetzt dringend, dass ich nachher auf einen geeigneten Kandidaten treffe...

Zitat

hallo trillian,
danke für den tipp, werde es mal bei gelegenheit ausprobieren - nur - klappt das auch, wenn der hund weg will, statt hin will? bin gespannt.

gruß marion

Ich fürchte nein. Wobei... einen Versuch ist es sicher wert. Aber Bloch ging es tatsächlich vor allem um Hunde, die einfach nur hinwollen, ohne dabei besonders aggressiv oder ängstlich zu sein.

Berichte mal.

Hallo,

Also ich denke auch, wie hier schon angesprochen...es ist wirklich wichtig zu wissen ,WARUM ist der Hund Leinenagressiv.

Bei uns ist es wirklich hausgemacht...also als ich meinen Wauzi bekommen habe, war es einfach kein Problem, weil ich sie einfach zu keinen anderen Hund an der Leine gelassen habe...nur klar irgendwann kommt dann der erste und erklärt dann"ach die wollen sich doch nur guten Tag sagen"...man man...wäre ich bloß nie darauf eingegangen...super die Hunde spielen...und dann dachte mein Hund, klar jeder Hund an der Leine ist zum spielen da :zensur:

Dann ging alles sehr schnell...wenn Hundi nicht zum anderen Hundi darf...oder sie wird einfach ignoriert...dann gabs zuerst nur gejaule...Tage später wurde es zur ausgewachsenen Leinenagression...klasse.

Naja jetzt mal zur Ausführung (bin Hundeanfänger)...also mir ist es wurscht ob der andere Hund weiter weg oder direkt an uns vorbei geht ich gehe erst mal komentarlos weiter(Leine natürlich locker), wenn ich merke sie fixiert nur ein wenig(ohne knurren , bellen ect.) kann ich direkt reagieren und sag im ruhigen aber bestimmten Ton "Ist gut komm,brav" ...(Leckerlies und Clickern bringt gar nichts) meistens guckt sie mich kurz an und es geht zügig weiter...wenn ich ein" Nein " oder "Aus" dazupacke eskaliert die Situation.

Die andere Situation passiert auch oft...also mein Hund fixiert sekundenschnell...Nackenhaare stellen sich auf..knurren..Versuch sich hoch zu stellen wie ein Pferd...bellen...zerren..also (sie ist 60 cm hoch) wenn ich die ALLERERSTEN Symptome bemerke, schicke ich sie SOFORT ins Sitz, stelle mich vor sie, schirme sie ab...sage" Stop" (nur in dieser Situation) und geb ihr das entsprechende Handzeichen...die kann dann gar nicht gucken )...am Anfang hat sie das nicht so interessiert...aber dann bin ich körperlicher geworden...sprich mein Knie und Oberkörper benutzt und hab mich auf die Leine gestellt und Halsband festgehaten...mittlerweile akzeptiert sie das...und ich gebrauche diese Art nur noch bei einem ganz bestimmten Hund(großer schwarzer Schäferhund) aber wie gesagt ich achte da auch schon nicht mehr so drauf ob da ein Hund kommt oder nicht und ich gucke weder den Hund noch den Halter an, der an uns vorbei geht.

Wasserpistole hat bei uns leider gar nicht funktioniert...Wasserstrahl wird geschnappt...weitergemacht Da war noch nicht mal eine Sekunde Ablenkung.

Ich denke das ist ähnlich oder genauso wie Eure Ampel Beschreibung...
Ehrlich gesagt gehe ich (bezogen auf dieses Problem) nicht vorrausschauend mit meinem Hund spazieren...dann verliere ich den Spass daran.

viele Grüße
Susanne

Zitat

Sein Tip, einfach den eigenen Hund immer an der Leine um sich selbst herumführen. Dadurch bleibt der Hund in Bewegung und die Erregung kann sich abbauen.

Mit Akasha mache ich es z.T. ähnlich. Ich gehe mit ihr auf Distanz und gehe einfach eine Strecke von 5-10 Meter ständig auf und ab.
Auf ihr Gekläffe reagiere ich nicht, sondern ziehe sie einfach mit. Natürlich nicht mit Gewalt und ruckeln. Innerhalb kürzester Zeit folgt sie mir ohne zu maulen. Ich kann dann auch stehen bleiben und sie absitzen, oder abliegen lassen, ohne das sie total auf den anderen Hund fixiert ist.

Was (mir) auch gut hilft, wenn sie an der Leine Hund X trifft den sie gerne anpöbelt: Akasha läuft grundsätzlich links, wenn sie nun anfängt zu kläffen, dann drehe/gehe/wende ich nach links und dränge sie so zurück.
Es ist ein sehr enger Kreis. Ich war ehrlich gesagt total überrascht, weil es funktionierte bereits beim ersten Mal.
Sobald sie sich beruhigt hat und auf mich achtet, laße ich sie absitzen oder wir gehen anständig bei Fuß an dem Hund vorbei.

An den meisten Hunden können wir jedoch ohne Probleme vorbei gehen. Allerdings muß ich gestehen das ich sie an manchen Tagen an die Wand klatschen könnte, da reagiert sie auf Hunde, die am Vortag noch nicht einmal beachtet wurden und am nächsten Tag spielt sie mit ihnen.
Manchmal verstehe ich die Akasha-Welt einfach nicht

Und mein armer, kleiner Lucky hält sich immer schön brav im Hintergrund und will mit dem ganzen Streß nichts zu tun haben. Armer Kerl

*schubs* Das Thema ist sehr interessant und ich würd gern noch mehr Erfolgs-Styories hören…