Belohnen statt verbieten in der Praxis?
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Leela, ich würde sagen ja, wenn du das schon machst bevor sie das Verhalten beendet hat. Sprich: nicht prophilaktisch abrufen, wenn der Hund die Passanten gar nicht beachtet, aber dann, wenn er es sich überlegt und Ansätze dazu zeigt. Ist das Kind schon in den Brunnen gefallen, kann man nicht mehr umlenken.
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Update zum Experiment: die zweite Übungssession ist etwas anders verlaufen als die erste. Ich habe nicht mehr prophylaktisch geclickt, wenn der Hund noch draussen war. Rhian hat sich gut an die Lektion erinnert, ich habe mich im Bad dann etwas interessanter gemacht und sie ist rein gekommen. Kein Click, man sah es förmlich denken, sie ist raus, click! Sie hat es dann nochmal gemacht, wie um die Theorie zu testen, dass es drinnen nix gibt, danach ist sie trotz dezenter Animation draussen geblieben, hat sich hingelegt oder einfach so gewartet.
Das bringt mich wieder zu einem praktischen Problem: ich will sie ja nicht für die Verhaltenskette rein-raus bestätigen. also denke ich, ab morgen keinen Click mehr fürs Rausgehen. Heute habe ich es noch gemacht, denn sie muss sich ja erst an die Aufgabe rantasten. Es ist tatsächlich verdammt schwer, das Unterlassen einer Handlung zu bestätigen. Womit sie die Clicks aktuell verknüpft, ist sehr sehr schwer festzustellen - ich muss raten und aufgrund ihrer Reaktionen jeweils meine Annahmen justieren. Auch meine Kriterien ändern ständig interaktiv. Aktuell ist es das Nicht-reinkommen-trotz-Versuchung. Später wird es das Zeitfenster sein (ich seh schon, ich hätte das besser im Winter gemacht, wo ich mich ganz gerne mit einem Buch für längere Zeit in der Wanne versenke
). Dann soll es gelten, wenn ich selber nicht im Bad bin - da werde ich einen andern Anreiz brauchen.
Meine Frage nun: das mit dem Zeitfenster ist echt blöd, da ich wenig Lust verspüre,ganze Sommerabende im Badezimmer zu verbringen. :/ Soll ich erst alle andern Kriterien erhöhen (Ablenkung, Distanz zum Bad)?
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Hi
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Nach Durchlesen des Threads habe ich mir überlegt, warum unsere Hunde eigentlich "Raus da" und "Rein da" können.
Irgendwie habe ich das eigentlich nicht richtig trainiert, sondern denen gezeigt was raus und rein bedeutet, mit Richtungweisen und im Gegensatzt zu anderen Dingen, die ich schwierig finde, ihnen bei zu bringen, ging das mehr oder weniger automatisch.
*grübelnde Grüße
Angie -
Ich würde es kombinieren und beim Zeitfenster kann man ja statt lesen halt auch mal den Spiegel putzen oder ähnliches.
@ Leela
so in etwa. Bleiben wir beim Anspringen. Da kannst du alles an Verhalten nutzen, die Numa schon kann.
Wenn du siehst Hund geht hin und macht Anstalten den anderen Anzuspringen, kannst du im Vorfeld eine Alternative abfragen und dich darüber freuen, das der Hund sie zeigt und vielleicht so direkt noch was an der Distanzarbeit machen. Dieses wird dann sehr ausgiebig belohnt, vielleicht mit einem Spiel oder ähnliches.
Sollte Numa schneller sein als du und schon mal die Pfoten auf die Schulter gelegt haben, dann rufst du sie ab und nimmst ein schwächeres Lob, also vielleicht nur ein Verbales gut. Mehr nicht. -
Zitat
@ Leela
so in etwa. Bleiben wir beim Anspringen. Da kannst du alles an Verhalten nutzen, die Numa schon kann.
Wenn du siehst Hund geht hin und macht Anstalten den anderen Anzuspringen, kannst du im Vorfeld eine Alternative abfragen und dich darüber freuen, das der Hund sie zeigt und vielleicht so direkt noch was an der Distanzarbeit machen. Dieses wird dann sehr ausgiebig belohnt, vielleicht mit einem Spiel oder ähnliches.
Sollte Numa schneller sein als du und schon mal die Pfoten auf die Schulter gelegt haben, dann rufst du sie ab und nimmst ein schwächeres Lob, also vielleicht nur ein Verbales gut. Mehr nicht.Danke, aber Numa macht das nicht mehr
bzw, sie läuft ja nun draußen an der Schlepp, da kann sie das gar nicht, selbst wenn sie wollen würde
Es war nur ein Beispiel, das ich genommen habe, damit ich verstehe, was gemeint ist -
So, mal wieder ein Update.
Die Trainingssessionen laufen gut - aber sie sind genau das: Trainingssessionen. "Oh, sie hat das Clickding, was kommt wohl?" Kurz probieren. "Ja richtig, das Badezimmerspiel. Toll, ich weiss wie das geht, damit es clickt!"
Tja, und ausserhalb der Sessionen? Grundlos geht sie nicht ins Bad, schon vorher nicht. Liegt da aber ein begehrtes Spielzeug, so holt sie es sich. Nicht wenn ich im Bad bin, und auch nicht, wenn ich ausserhalb bin und wir gerade clickern, aber wenn sonst nichts läuft. Ich habe das eigentlich erwartet, ich weiss nur nicht recht, wie weitermachen. Ich müsste das Training alltäglicher machen, unauffällig beobachten und vorbeilaufen clickern....
Und wie reagiere ich, wenn sie reingeht? Ignorieren? Da bestärkt sie sich aber mit dem Spielzeug oder Leckerchen selber.
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Zitat
Und wie reagiere ich, wenn sie reingeht? Ignorieren? Da bestärkt sie sich aber mit dem Spielzeug oder Leckerchen selber.
Ich bin gespannt auf die Lösung ! ;-)
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Zitat
Ich bin gespannt auf die Lösung ! ;-)
Ich auch!Fairerweise muss ich aber sagen, dass das konventionell etablierte Betretungsverbot der Küche in meiner Abwesenheit auch nicht respektiert wird.... aber zumindest geht sie da nicht rein, wenn sie das Gefühl hat ich würde es bemerken!
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Hunde können eben besser differenzieren als generalisieren.
Ein Nein kann nur gesagt und durchsetzt werden, wenn der Mensch dazu anwesend ist. Dazu braucht der Hund nur einen Versuch...Die Lösung ist ganz einfach.
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Zitat
Hunde können eben besser differenzieren als generalisieren.
Ein Nein kann nur gesagt und durchsetzt werden, wenn der Mensch dazu anwesend ist. Dazu braucht der Hund nur einen Versuch...Die Lösung ist ganz einfach.
Das ist mir auch klar - wobei manche Hunde eben beeindruckbarer sind und das Nein auch in Abwesenheit respektieren - hatte selber so einen. Rhian hingegen ist der geborene Dieb, sie vermeidet Konfrontationen und wartet auf eine günstige Gelegenheit; sehr schön zu beobachten im Spiel mit andern Hunden.Für die Lösung bin ich zu dämlich, wie soll ich denn nun verfahren?
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Management: in Abwesenheit, Tür zu.
Dann erfindest Du Trainingszwischenschritte, die erläutern, dass auch wenn attraktive Dinge im Bad liegen, attraktiveres Zeug draussen stattfindet.
Fang mir irgend etwas knapp jenseits von "gäääähn, langweilig....!" an, und arbeite Dich langsam zu den Suchtobjekten hoch.Wenn Du das superbegehrenswerte Spielzeug als solches (als superbegehrenswert) erhalten möchtest, z.B, um es als Bestärker einzusetzen, solltest Du darauf achten, seinen Wert nicht durch Verknüpfung mit unschönen Erlebnissen zu mindern (klassische Konditionieren in die "iiiigit"-Richtung).
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