Wieso clickert ihr?

  • Huhu zusammen,


    oben genannte Frage sagt eigentlich schon alles.
    Nein, ich möchte nicht wissen, wie ihr das macht, sondern wieso?
    Wieso nehmt ihr keine andere Methode, wieso muss es der Clicker sein?

  • Das würde mich auch mal interessieren. Mir wurde oft dazu geraten, ich habe es versucht, fand es aber fürchterlich umständlich.

  • Ich habe das clickern angefangen, weil mein kleiner Hundemann nicht spielt und ich mich aber gerne gemeinsam "spaßig" mit ihm beschäftigen will.
    Wir clickern keine Grunderziehung, sondern versuchen uns an Kreativitätsübungen und leichten Tricks (sind noch nicht so lange dabei und lernen daher beide noch :D ); just for fun also.


    Ich glaube, es macht ihm auch wirklich Spaß, denn sobald er bei mir den Clicker vom Handgelenk baumeln sieht, kommt er freudewedelnd angehüpft.^^


    LG,
    Maria

  • Huhu,
    ich habe mich für den Clicker entschieden, weil mir es absolut nicht gefällt immer mit "Fein" "Super" "Klasse" "Toll" etc. durch den Wald zu laufen. Ich drück vor der Leckerliegabe lieber mal kurz auf den Clicker der immer (wenn Hund dabei ist) an einer Spirale an meinem Handgelenk hängt.

  • Ich finde es einfach toll zu sehen wie meine Hündin sich Lösungen der Aufgabenstellungen ohne Hilfe per Kommando von mir durch den Clicker erarbeitet.


    Ich glaube man nennt das freies Formen.


    Natürlich könnte ich auch statt zu clickern "klick" sagen.
    Oder "Blubb" oder was auch immer.


    Aber wenn sie sieht das ich den Clicker nehme weiß sie genau das dann ihre Kreativität, Aufmerksamkeit und ihr Einsatz gefordert ist.
    Und warum soll ich mir das nicht zunutze machen.


    LG
    Tina

  • hallo,


    ich habe angefangen zu clickern, da Paule einige Tricks lernen sollte (für den Behindertenbereich), die Trainerin hat mir damals dazu geraten! Paule und mir macht es seit dem wir es beide verstanden haben richitg Spaß. Ein anderer Punkt war, dass ich meinem Hund ein wenig Kopfarbeit bieten wollte :gut:

  • Für uns hat sich das Clickern als Methode für Erziehung, Hundesport und sonstige Beschäftigungen mitlerweile einfach bewährt, das ist mein Grund.
    Finnrotti

  • Das ist ganz einfach denn im Prinzip weiß er ja das er etwas tun soll wenn er angeclickert ist.
    Herauszufinden was genau gelingt ihm durchs clicken.


    Ich möchte zum Beispiel das Sayah eine Flasche mit der Nase umstupst.
    Also stelle ich die Flasche in die Mitte des Raumes und warte.


    Sobald sie die Flasche anschaut gibts den ersten Click.
    Dann weiß sie schonmal das die Aufgabe die es zu lösen gilt mit der Flasche zu tun hat.
    (Ein Clickerneuling braucht vielleicht ein paar Clicks länger).


    Das gucken bestätige ich ein paar mal, dann nicht mehr sondern erst wieder das annähern.
    Danach erst wieder das schnüffeln (Nase berührt Flasche).


    Und schließlich nur noch das umschubsen mit der Nase inklusive umfallender Flasche.


    Wirft sie sie zwischendurch mit der Pfote um, versucht sie ins Maul zu nehmen oä mache ich nichts, nehme nur stumm die Flasche weg und stelle sie wieder auf.


    Dann verbinde ich die Aktion noch mit einem Kommando (Kick) damit sie nicht alle Flaschen immer umschmeißt und Tadaaaa.


    Solche einfachen Dinge gehen wirklich ruckzuck.
    Das mit der Flasche dauerte keine 10 Minuten.


    LG
    Tina

  • Zitat

    Tabina, wie genau funktioniert das denn? Also wie "erarbeitet" der Hund sich etwas nur durch ein Click?


    Mal ganz einfach am "Platz" erklärt (hat Geordy so gelernt):
    - Click für Kopf nach unten senken
    - wenn Verhalten gefestigt: Click für "noch weiter runter"
    - dann: Click für z.B. Vorderbeine mit Winkeln


    Sprich:immer weiter in die gewünschte Richtung clicken


    Irgendwann liegt Hund im Platz und man kann noch an der Ausführung feilen (Schnelligkeit, gerades Liegen...). Weiterhin kann man dann an zig Orten das Verhalten abrufen und auch z.B. mit eigener unterschiedlicher Körperhaltung. Wenn das alles wunderbar klappt, werden Hör- und Sichtzeichen eingeführt. In Folge gibt es dann nur noch C&B, wenn Hör- und/oder Sichtzeichen auch benutzt wurden. Natürlich muß man so Gelerntes später auch nicht mehr immer clicken.


    Mir gefällt es a) viel besser, weil ich den Hund dafür nicht einmal angefaßt habe (kein ins Platz drücken z.B.) und b) sitzt dieses selbst erarbeitete Verhalten nach meinen Erfahrungen sehr viel sicherer, als etwas mit z.B. "durch Leckerchen in Position gelocktes".


    Mit dem Click bin ich zumindest sehr viel schneller, als mit der Stimme. "Punktgenaues" Treffen des zu erarbeitenden Verhaltens funktioniert viel besser. Dazu kommt natürlich noch, dass der Click immer gleich klingt und nicht emotional gefärbt sein kann.

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