Sie hat plötzlich Angst!

  • Unsere Trixie ist nun 12 Jahre alt. Eigentlich ist sie noch recht fit, nur hören kann sie nicht mehr viel. Seit 3 Monaten bekommt sie Herztabletten. Die Tierärztin hat bei einem Checkup eine undichte Herzklappe festgestellt und hierdurch war der Vorhof des Herzens etwas erweitert. Nachdem sie 8 Wochen die Tabletten genommen hat, war der Vorhof beim Kontroll-Ultraschall wieder normal. Damit es nicht wieder kommt, soll sie die Tabletten nun vorsorglich nehmen. Natürlich hat sie sich auch etwas verändert im Alter. Manchmal irrt sie etwas in der Wohnung umher und sucht mich. Naja,ihr fehlt hat das Gehör. Morgens muss ich sie jetzt manchmal wecken. Fremde, große Hunde meidet sie nun, aber ihre alten Freunde trifft sie nach wie vor gern. Seit einigen Wochen möchte sie abends nicht mehr gerne spazieren gehen, ich meine nicht nachts im Dunkeln oder so, nein, gegen abend, wenn es noch richtig hell ist. Ich hab aber nicht den Eindruck, dass sie zu müde ist oder dass ihr was weh tut. Sie wirkt ängstlich. Guckt sich immer nur um und will umdrehen und schnell nach Hause. Dabei ist gar nichts vorgefallen. Bei den Morgen- und Mittagspazieren verhält sie sich ganz normal. Kennt das jemand von Euch oder weiß jemand einen Rat?

  • Hallo Lilika,


    warst du damit denn noch mal beim Tierarzt vorstellig? Würde ich unbedingt abklären lassen, könnte ja auf organische Ursachen zurückzuführen sein.


    Spontan erinnert es mich an das Verhalten meiner 16-jährigen Hündin, als sich bei ihr die ersten ernsthaften Anzeichen von Altersdemenz bermerkbar machten (bis dahin wusste ich gar nicht, dass es so etwas bei Hunden gibt). Sie lag abends neben mir auf dem Sofa, alles war gut - und plötzlich fing sie an zu zittern. Das ging dann ein paar Tage so und hat sich rasant gesteigert, bis sie schließlich praktisch die ganze Nacht wach war, und entweder solche Angstattacken hatte oder durch die Wohnung getappelt ist und irgendwelchen Blödsinn angestellt hat. Lauter Dinge, die sie vorher noch nie getan hatte (Mülleimer ausgeleert, Aktenordner zerkaut, Schuhe neu sortiert ..).
    Ich war zwar gleich bei meiner TÄ, aber es hat etwas gedauert, bis wir das passende Medikament gefunden hatten. Inzwischen geht es der Kleinen wunderbar und sie erlebt so etwas wie einen zweiten Frühling! Die Angstattacken sind komplett weg!!


    Also: die gute Nachricht ist, dass man auch bei Hundchen mit Medikamenten wohl schon einiges gegen Demenz tun kann (also nicht heilen, leider, aber verlangsamen und lindern).
    Ich weiß ja nun nicht, ob es sich bei dir um das selbe Problem handelt, aber ich würde dir auf jeden Fall raten, sobald wie möglich einen TA aufzusuchen.


    Berichte doch mal wie es weiter geht, ich drücke euch die Daumen!

  • Hallo Lilika,


    kann es sein, dass sie nicht mehr so gut sieht?
    Unser Westie ist mittlerweile auch über 12 Jahre alt und geht zur Zeit auch nicht mehr so gerne spazieren. Es ist manchmal ein Drama, dass man ein paar Meterchen zusammenbekommt, ein totales Dahingedappel ...
    Aber wehe man sagt "gehen wir heim" und dreht um, da kann er auf einmal laufen ...
    Ich bestehe zwar darauf, dass er jeden Tag zumindest zwei- bis dreimal ein paar Meterchen dappelt, dass er nicht total einrostet. Ansonsten zwinge ich ihn aber nicht zu Spaziergängen, denn in dem Alter hat er schon das Recht dazu, nicht mehr gehen zu müssen, wenn er denn nicht will.


    Da er nicht mehr so gut sieht, habe ich gemerkt, dass ihm einige Sachen etwas unheimlich sind: z.B. entgegenkommende Fussgänger waren früher null Problem, jetzt merke ich, dass er da oft unter Spannung steht und ihm nicht ganz wohl dabei ist. Habe den Eindruck, dass er sich an der Leine oft sicherer fühlt.
    Geht deine Hündin denn angeleint oder frei?
    Falls sie frei läuft, versuch`s doch mal mit anleinen, vielleicht fühlt sie sich dann sicherer.


    LG
    Duna

  • Kenne dies von meinem Oldie, taub und fast blind.......... Er bleibt immer wieder stehen, schaut sich wie suchend um, als würde er sich fragen, da war doch irgendetwas und meistens muß ich ihn dann weiterziehen, bis er irgendwann diesen Punkt überwunden hat. Am sichersten fühlt er sich eh nur noch zuhause, obwohl wir mit ihm nur nóch in einem sehr eingeschränkten , aber ihm wohl bekannten, Gebiet laufen. Aber auch hier wurde er unsicher. Hängt mit dem Alter zusammen, auch mit seiner Demenz. Machen kann ich da nichts mehr, wir nehmen es so wie es ist, hin.

  • Danke für die netten Antorten und Tipps. Hab darüber nachgedacht und Trixie weiter gut beobachtet. Ich denke, ihr Gehör hat sich um einiges verschlechtert, sicherlich sieht sie auch nicht mehr so gut. Wäre in ihrem Alter ja nicht ungewöhnlich. Tüddelisch ist sie auch ein bißchen geworden. Als ich das mit den Panikattacken gelesen habe, ist mir eingefallen, dass ich selbst einmal die Tabletten mit dem gleichen Wirkstoff wie Trixies Tabletten genommen habe. Ich hab sie Trixie immer abends zum Essen gegeben und danach sind wir spazieren gegangen und sie wirkte ängstlich und wollte schnell heim. Nun hab ich sie ein paar Tage lang erst später gegeben und siehe da, Trixie geht abends wieder mit. Kann natürlich Zufall sein, aber ich hab mich total gefreut, denn es hat mir schon leid getan, sie so ängstlich zu erleben, wo sie doch immer so gerne spazieren gegeangen ist. Die Tabletten bekommt sie nun erst danach. Werde meine Tierärztin mal fragen, ob es eine Alternative für Trixie gibt. Das ändert natürlich nichts daran, dass Trixie nun echt eine Oma geworden ist und sie nun einfach mehr ihre Ruhe braucht und auch nicht mehr unbedingt Lust auf neue Bekanntschaften hat. Junge Hunde, die einfach nicht kapieren wollen, dass sie keine Lust auf Spielchen hat, gehen ihr ziemlich auf den Keks. Aber sie zeigt das, indem sie einfach weg geht. Sie macht sich da einfach keinen Stress mehr. Die Weisheit des Alters......

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