Wir wollen uns einen kleinen Münsterländer zulegen. FRAGEN!!

  • Hallo zusammen.


    Meine Freundin und ich wollen uns einen Hund zulegen.
    Unsere Wahl ist auf einen kleinen Münsterländer gefallen.


    Jetzt unsere Fragen dazu.
    Wir beide sind berufstätig. Heißt wir sind von morgens bis abends in Geschäft. Was klar ist, dass wir beide vor dem Geschäft mit dem Hund rausgehen werden, damit er da schon mal Bewegung hat.
    Um die lange Zeit des alleinseins zu überbrücken haben wir uns vorgestellt eine Hundebetreuung zu nehmen, die am Tag dann für ca. eine Stunde mit dem Hund rausgeht, damit er da auch wieder Bewegung hat.
    Ansonsen wollen wir uns dann Abends um den Hund viel kümmern, also wie in Wald gehen usw.
    Meint ihr das reicht oder ist er da zu lange allein dann?


    Ansonsten gehen wir 2 mal die Woche noch zum reiten, wo der Hund natürlich auch mitgehen soll. Am besten dann zum ausreiten.
    Im den Stall sind auch so mehrere Hunde mit denen er sich dann austoben könnte. Sprich Abends und an dem Wochenenden hätte er sehr viel Bewegung und wär auch gefordert denken wir.


    Wie ist das sonst mit den kleinen Münsterländern.
    Haben die echt so einen heftigen Jagttrieb oder hält es sich in Grenzen?


    Wir wohnen in einer Wohnung in der sich der Hund wenn wir nicht da wären frei bewegen kann und auch sonst wollen wir den Hund eigentlich so gut wie überall mitnehmen.
    Oder gibts da bekannte Probleme?


    Wir hatten auch schon an einen Border Collie gedacht, aber die brauchen ja wirklich den ganzen Tag eine Beschäftigung....


    Meint ihr den kleine Münsterländer wär ein guter Hund für uns?


    Fur eure Hilfe sind wir euch sehr dankbar!!


    LG Flo und Melanie

  • Hallo,


    die kleinen Münsterländer, die ich kenne, sind alle mit einem übermäßigen Jagdtrieb gesegnete, wildscharfe Hunde, die auf Treib- und Wasserjagden gute Arbeit verrichten.
    Wenn du dich also für einen kleinen Münsterländer entscheidest, musst du dich auf viel Arbeit gefasst machen, damit du kein wilderndes, Katzenknackendes Monster hast :hust: .


    LG, Anna

  • Ich fände es - ehrlich gesagt - sogar sehr schade, wenn diese Hunde keinen Trieb mehr hätten...



    http://www.kleine-muensterlaender.org/Rasseportraet.htm

  • Guten Morgen,


    mal ehrlich, Kleine Münsterländer sind Jagdhunde..... natürlich haben sie einen starken Jagdtrieb. Das ist gewollt, das wird gefördert, das ist das Zuchtziel!


    Ich selbst führe einen KLM jagdlich und eines weiß ich sicher, entspanntes Spazierengehen ist einfach nicht drin. Immer muss ich schneller gucken als mein Hund..... das Wild eher sehen und eventuell den frischen Wildwechsel ahnen. Nun ist mein Hund gut ausgebildet und lässt sich jederzeit sicher abrufen (bis auf die Ausnahmen, die es bei selbstständig arbeitenden Hunde immer gibt) , er darf seinem Trieb aber auch nachgehen.... und sich ausleben.


    KLM sind sehr Menschenbezogen und willig, sie wollen arbeiten und ihrem Menschen gefallen. Sie lernen leicht und sie sind familienlieb.... keine Frage, aber sie sind, als Jagdhunde auch eher nicht soooo eng Raumgebunden. Während der Schäfi meiner Freundin nicht mehr als 20 mtr. von ihr weg gehen mag, findet mein Hund einen Raum um mich von 50 mtr. eher angemessen. Jagdhunde haben einen größeren Sicherheitskreis um ihren Menschen, sie sollen diesen innerhalb bestimmter Aufgaben auch verlassen können.


    Es gibt mitunter KLM aus Schaulinien, die eher weniger jagen, aber das weiß man vorher nie wirklich, denn auch aus solchen Zuchtlinien können Meisterjäger kommen. Und der volle Jagdtrieb entwickelt sich auch erst im zweiten Lebenshalbjahr richtig und dann manchmal von jetzt auf gleich sofort. Das kann beim reiten eine frische Hasenfährte sein..... und dann ist er weg und es bleibt nur beten, das er keinen Hasen erwischt, denn das ist der Supergau.


    Überlegt es Euch gut..... ich kenne zu viele Leute die solche Hunde haben und die nie mehr von der Leine kommen, weil sie das tun, was man ihnen angezüchtet hat...... außerdem braucht so ein Hund auch eine Beschäftigung für den Kopf, spazieren gehen und Reitbegleitung lastet einen KLM nicht aus.


    Liebe Grüße
    Sundri

  • Hi,


    Zitat


    Wie ist das sonst mit den kleinen Münsterländern.
    Haben die echt so einen heftigen Jagttrieb oder hält es sich in Grenzen?


    Warum möchtet ihr denn einen kleinen Münsterländer? Was gefällt euch an der Rasse?
    Der Jagdtrieb kann beim kleinen Münsterländer schon sehr sehr stark ausgebildet sein und dann stelle ich es mir ehrlich gesagt schwierig vor, mit ihm in den Wald und zum Ausreiten zu gehen.


    Zitat

    Wir hatten auch schon an einen Border Collie gedacht, aber die brauchen ja wirklich den ganzen Tag eine Beschäftigung....


    Der Border Collie braucht nicht den ganzen Tag eine Beschäftigung, er braucht vor Allem die richtige Beschäftigung, und das ist die Arbeit an den Schafen. Wer Schafe hat und mit dem Hund an den Schafen arbeitet, für den ist der Border Collie ein wundervoller Hund, wer diese Voraussetzungen nicht mitbringt, sollte lieber vom Border Collie absehen! Aber das tut ihr glaube ich eh.


    Was ich mir dagegen super für euch vorstellen könnte, wäre der "normale" Langhaar- oder Kurzhaarcollie. Der ist anhänglich, hat idealerweise einen "will-to-please", keinen oder nur geringen Jagdtrieb. Jagdtrieb und Hütetrieb sind mehr oder weniger das gleiche, und jeder Hund kann leider Jagdtrieb haben, weil der Hund/Wolf nunmal ein Beutegreifer ist. Aber bei einem Collie sind die Chancen gut, dass es sich in Grenzen hält.
    Collies sind wunderbare, sanfte Hunde! Ich könnte mir das für euch wirklich gut vorstellen.
    Ein Nachteile könnte die Bellfreudigkeit der Rasse sein, da muss man von Anfang an dran arbeiten und hat u.U. trotzdem einen eher lauten Hund. Beim Langhaarcollie kommt natürlich noch die Fellpflege hinzu (die amerikanischen Linien sind da etwas pflegeleichter als die englischen).


    lg,
    SuB

  • Wir haben hier in der Umgebung einen kleinen Münsterländer, der eine jagdliche Ausbildung hat und dann doch vom Jäger abgegeben wurde, weil nicht 100% für die Jagd zu gebrauchen. Dieser Hund hat definitiv Jagdtrieb und geht auch gerne Kaninchen hinterher, ist allerdings durch seine Ausbildung auch am Wild noch abrufbar.
    Draußen gilt das Interesse nur wenigen Dingen außer dem Schnüffeln, Stöbern und Häschen Suchen ;)



    Ich würd mir das dreimal überlegen, ob ich einen Kleinen Münsterländer als reinen Reitbegleithund und Freizeithund haben will...


    LG, Henrike

  • Das einzige, was ich mir vorstellen könnte, wäre ein Hund der bereits getestet wude und keinen Jagdtrieb hat (oder eben nur sehr schwachen Trieb + dem Gehorsam um den Hund zu kontrollieren). Schau doch mal bei münsterländer-in-not oder hier http://www.krambambulli.de (die wissen auch wirklich was sie da tun/schreiben)

  • genau, Dalmi = Dalmatiner



    alleine bleiben können und Gehorsam


    na, das ist eher Erziehungssache ;)


    Macht euch im übrigen klar, dass es keineswegs mit ein bisschen Spazierengehen getan ist. Hundeerziehung - und -training ist ne tägliche Angelegenheit! Das gilt für JEDE Hunderasse ;)



    Wenn ihr euch den Hund holt, "opfert" euren Urlaub (am besten Nacheinander, so habt ihr sechs Wochen am Stück, das werdet ihr auch brauchen) - und gewöhnt ihn langsam ans alleine sein.


    vielleicht ist es auch besser, da ihr ja sehr eingespannt seid, euch keinen Welpen, sondern eher einen erwachsenen Hund oder einen Junghund zu holen . Bevor ihr nämlich einen Welpen auf ausgedehnte Ausritte mitnehmen könnt, dürften so eineinhalb Jahre vergehen - wegen der Gelenke ;)

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