Gleich auf Akte 09

  • Heißes Thema,
    ich war ja nun selber in einer finanziell haarigen Situation.
    Polly mußte operiert werden (Versicherung übernahm nicht,da erst 2 Wochen versichert),mein Mann arbeitslos.
    Und da stand ich dann mit ner Rechnung von knapp 900Euro und mir fiel der Himmel auf den Kopf.....


    Ratenzahlung war zum Glück kein Problem,habe auch schon mehr als die Hälfte abgestottert.Und trotzdem ist es echt schwer der TA dann ohne Schuldgefühle in die Augen zu schauen.


    Viele sagten damals ich solle sie doch einschläfern lassen und ich war hin und hergerissen,aber niemals hätte ich meine kleine Pollymaus gehen lassen können wegen einer "einfachen" Gebärmuttervereiterung.


    Aber ich kann auch die Menschen verstehen,wenn kein Geld da ist bzw. es gerade zum überleben für die eigene Familie reicht,dann sollte man das Tier abgeben aber ihm niemals die tierärztliche Versorgung verweigern.


    LG Chris

  • Also ich muss erlich sagen das es für mich nicht schlimm ist wenn sich ein Arbeitsloser ein Tier anschafft. Zumindest wenn er Tiere liebt und eher weniger essen würde um sein Tier zu versorgen. Da bezahlt der Arbeiter auch nicht mehr für. Und ausserdem Arbeitslose und Arbeiter nehmen sich nicht viel was das Geld bekommen angeht. Heutzutage verdient manch ein Arbeiter sogar weniger. Hört sich hart an aber ist nunmal die volle Realität.
    Und schließlich sind Arbeitslose nicht gleich schlechte Menschen.


    Das mit der Ratenzahlung beim Tierarzt macht nicht jeder. Bei uns gibt es viele Ärzte die gleich dankend abwinken.


    Ich selber war mal in einer Situation das ich beim Tierarzt sofort 800 Euro auf den Tisch packen sollte sonst hätte er nicht meinen Hund wieder gegeben. Heute weiß ich das es Gesetzeswidrig war aber damals stand ich einfach noch unter Schock wegen des Unfalls meines Hundes und ob Arbeitloser oder Arbeiter, wo bekommt man soviel Geld aufeinmal her??
    Nunja ich hatte 4 Stunden Zeit mir das Geld zu leihen.
    Das war ne ziemlich üble Sache aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich.

  • Mir gefallen diese Pauschalurteile über Arbeitslose nicht, das grenzt ja schon an Hetze :/ . "Heutzutage" kann man schneller in diese Situation kommen, als man es sich je vorstellen konnte, dem Umbruch in der Arbeitswelt kann der Mensch psychisch ja kaum noch folgen ...


    Deshalb verstehe ich sehr gut, dass man sich in einer ausweglosen Situation (evtl. nie wieder eine feste Arbeit) mit einem Tier (oder gar einem Kind!?!?!) "tröstet". Es sind nun mal nicht alle Menschen Meister im Nachdenken - aber die tadelfreien Gutmenschen sollten mal gedanklich durchspielen, wie sie sich in so einer Situation verhalten würden. Ohne aktuelle Not ist vieles schnell dahergequatscht.


    Und zur Sendung: Bedenkt bitte, dass die auf nem reißerischen Privatsender lief - sicher gibt es genug Arbeitslose, die für ihr Tier alles geben und selbst trocken Brot essen - das ist allerdings nicht so spektakulär.


    http://www.tiertafel.de


    nachdenkliche Grüße
    Wauzihund

  • das stimmt!!!
    Ich kenne einige Obdachlose mit Hunden die tun alles für ihre Tiere.Ich hatte den Jungs im Winter 2 Schlafsäcke gebracht und Jacken von Menne...sowie Wurst und Brot...


    und am nächsten Tag sha ich wie die 2 kleineren Hunde friedlich schlummernd in einem der Schlafsäcke schliefen.Die Jungs sitzen lieber auf dem Kalten und Trockenen als das es ihren Hunden schlecht ginge.


    Sicher haben auch arbeitslose ein recht auf tierhaltung (ich hab ja nun am eigenen Leib erfahren wie schnell es geht und man hat "nichts" mehr) und man kann da niemanden über einen kamm scheren,denn auch so manche leute mit geld gehen nicht zum TA....-auch schon erlebt :( :

  • Zitat

    Mir gefallen diese Pauschalurteile über Arbeitslose nicht, das grenzt ja schon an Hetze :/ . "Heutzutage" kann man schneller in diese Situation kommen, als man es sich je vorstellen konnte, dem Umbruch in der Arbeitswelt kann der Mensch psychisch ja kaum noch folgen ...


    Darum geht es mir ja auch nicht - sondern darum, wenn sich Langzeitarbeitslos ein neues Tier anschaffen.


    Viele wollen ja auch gar nicht mehr arbeiten, denn als Arbeitnehmer verdient man tatsächlich oft weniger als als Arbeitsloser - da stimmt dann was nicht, finde ich.


    Trotzdem sollten Tiere nicht als Trst gesehen werden, wenn man sich die Haltung & Versorgung nicht leisten kann.


    idefixundchilly:
    Sowas kann auch der arbeitenden Bevölkerung passieren & ist immer großer Mist. Deswegen finde ich es echt klasse, dass viele TÄ Ratenzahlung erlauben :gut:
    Aber wenn es dann um 140€ geht, dann könnt ich echt :datz:

  • Wir haben uns den Hund angeschafft als ich arbeitslos war ... er kam als Welpe zu uns und somit hatte ich ausreichend Zeit ihn einzugewöhnen. Wir sind Menschen die lieber nix beißen würden als das wir ein Tier, was in unserer Obhut ist, einschläfern lassen würden, weil kein Geld da ist. Jeder unserer Tiere hat eine OP-Versicherung ... das schützt nicht komplett aber gibt ein wenig Sicherheit, grade wenn man bedenkt, wie teuer eine OP werden kann. Bei 5 Tieren läppern sich die Kosten dafür auch aber bevor ich z.B. Geld in Zigaretten stecke, stecke ich sie halt in mein Tier.


    Ich fand die Reportage schon schlimm, grade der Hund der teilnahmslos unter der Bank huckte und mit Hausmittelchen kuriert werden sollte, das Kind hang bei ihm und machte an ihm rum .... fand ich unmöglich.


    Heute muss kein Tier eingeschläfert werden, weil kein Geld da ist ... deswegen habe ich dafür null Verständnis. Es gibt die Tiertafel, es gibt Medizinische Busse die kostenlose Versorgung von Hunden anbieten. Wäre ich in einer persönlichen Finanzkrise, dann würde ich Mittel und Wege finden meinem Tier die Hilfe zukommen zu lassen die es verdient hat.


    Ansonsten zeigte diese Reportage nichts neues und vor allem hat es nichts mit der Finanzmarktkrise zu tun ... es gibt und gab zu jeder Zeit Menschen die lieber ihr Tier zum einschläfern bringen, als das sie ihm die notwendige Hilfe zukommen lassen.

  • Also ich hab da eine Bekannte:


    Seit 20 Jahren arbeitslos ( hin und wieder weils Amt drängt nen 400.-er Job). Schaffte sich vor 6 Jahren einen Hund an. Okay. Das passte ja noch. Dann folgte die Katze Nr1 und weil ja beide gesund waren Katze Nr2 und weil es ja immer noch passte Katze Nr3. Ich lernte sie kennen als gerade Hund Nr 2 eingezigen war und das obwohl sie WUSSTE das die Kleene krank ist und sie schon 3 kranke Katzen zu Hause hat.


    Mittlerweile ist sie von hier weggezogen. Eine Katze ist mit 12 gestorben ( find ich für ne Katze noch recht jung, aber sie kommt aus'm TS man weiss also nicht woher etc).


    Die Wohnung wo sie lebte wurde schon 2 Mal vom Kammerjäger gereinigt, der 3. TErmin steht schon fest.


    Impfungen für 5 Tiere? Negativ.
    Medikamente für den kranken Hund ? Unregelmässig. Bis heute war sie nicht beim "alten" TA Unterlagen abholen und ohne Auto glaub ich nicht das sie 35km fährt.


    Tiere mit Frontline behandeln???? Nö. Wozu denn.


    Sie ist eine Seele von MEnsch und immer hilfsbereit, aber was die Arbeitseinstellung angeht (Job muss vor der Haustür sein und sie muss halt mit 2 Hunden - davon einer krankheitsbedingt nicht stubenrein- klarkommen).


    Alle 3 Katzen waren nicht stubenrein und ein HUnd eben auch nicht.


    Dann ging sie nachmittags zum 400.-Euro Job und ich habe ab und an dann die Hunde ausgeführt, nein weiter schreib ich nicht, ausser das ich mich weigerte die ganzen Haufen zu entfernen.


    Eine Freundin sorgt beim Katzenschutzbund oder so ähnlich das man dort Bescheid weiss, die wollten die Katzen rausholen und auch dem TA vorstellen gesund pflegen etc... nein wollte sie auch nicht. Und von da an hat unsere Freundschaft gelitten.


    Hunde bekamen oft abgeleaufen ( und das war nicht erst 4Wochen der Fall) TroFu (egal ob Senior, Welpen oder Spezialfutter) weil sie das kostenlos bekam.


    Fazit:


    Wieso geben TS Orgas und Tierheime Tiere an arbeitslose ab, OHNE zu kontrollieren ob da nicht evtl schon Tiere sind und ob diese gesund sind (wegen der Kosten etc)???



    KEIN MENSCH kann sich von plötzlicher Arbeitslosigkeit freisprechen das geht heute verdammt schnell, aber sich dann nochmehr Kosten anschaffen???


    Alanna würde ich niemals abgeben und meine 3 Meeris auch nicht, ABER wäre ich jetzt arbeitlos würde ich mir nicht noch 4Tiere anschaffen wo ich weiss das sie krank sind und ich nicht für die TA Kosten aufkommen kann.

  • Nachdem ich hier gelesen habe: Den Akte-Beitrag habe ich auch schon mal gesehen, das ist aber schon eine Weile her, also war es eine Wiederholung.


    Wer arbeitslos wird, darf nicht gezwungen werden, seine Tiere abzugeben - das wäre unmenschlich gegenüber Mensch und Tier. ABER: Das Amt bzw. die Arge zahlt keinen Cent extra für die Haustiere - das muss aus dem ganz normalen Regelsatz bestritten werden. Wer also seine Haustiere behalten will, muss an den eigenen Ausgaben sparen und z. B. das Rauchen einstellen, auf Süssigkeiten und Alkohol verzichten, weniger Fleisch essen usw.


    Tiertafeln gibt es leider noch nicht überall, besonders nicht in kleinen Orten. Das gleiche gilt für die medizinische Hilfe, die in Grossstädten teilweise angeboten wird. Wo es diese "Hilfsbusse" nicht gibt, kann man froh sein, einen Tierarzt zu finden, der bereit ist, auf sein Geld zu warten oder - was er eigentlich nicht darf - mal etwas kostenlos macht.


    Bitte macht nicht den Fehler, den die Medien oft machen: Alle über einen Kamm scheren. Miese Beispiele gibt es quer durch alle Gesellschaftsschichten (ich denke da z. B. auch an Henry Mops, den überfressenen Mops der Freundin von Gerd Käfer aus München, der durch die Schicki-Micki-Szene geschleppt wird und dabei auch noch irre Klamotten tragen muss.).


    Wer von uns auf Missstände aufmerksam wird, sollte vielleicht mal überlegen, ob er helfen kann (falls es möglich ist und die Hilfe auch angenommen wird). Oft kann schon ein halber Sack Futter ein Stück weiterhelfen.


    Ich kann die Leute verstehen, die ihre Haustiere in ihrer Lage nicht abgeben möchten. Ich würde es auch nicht wollen!


    Gruss
    Gudrun

  • Ich hab den Beitrag nicht gesehen, aber ich glaube es gibt auch genug Arbeitnehmer, den es leider egal ist wie es ihren Tieren geht. Es wurden in der Praxis auch einige Tiere zum einschläfern gebracht, weil man in den Urlaub wollte oder halt auch weil die Behandlung zu teuer war. Von Arbeitnehmern, mein Chef hat nicht eins von den Tieren "umgebracht".


    Meinen zweiten Hund hab ich mir während langer Krankheit geholt, da war auch nicht viel Geld da. Ihm hat es an nix gefehlt.
    Die Katze haben wir bekommen, als mein Mann und ich arbeitslos waren.
    Imba haben wir zwar bekommen, als wir beide arbeiten waren, aber 3 Wochen danach ging die Firma in Kurzarbeit und ich wurde gekündigt.
    Hätten wir das 3 Wochen vorher gewusst, hätten wir Imba wahrscheinlich nicht. Ich bin froh, dass wir es nicht wussten.
    Aber meinen Tieren hat es noch nie an ärtzlicher Versorgung noch an "guten" Futter gemangelt, und das wird auch nie vorkommen. Egal wie knapp das Geld war, ich leg jeden Monat 30€ auf ein Tierkonto zurück, davon werden TA und ab und zu Futter bezahlt.


    Es gibt immer einen Weg, wenn man ein Tier liebt und sich seiner Verantwortung bewusst ist.
    Egal ob arbeitslos oder nicht.

  • Ich denke nicht, daß hierbei den Threads alle Arbeitslosen gemeint sind.
    Und ich kenne auch jemanden mit wirklich viel Geld, wo der Hund mittags um 2 das letzte Futter bekommt, damit er nicht so viele Haufen macht.


    Aber wenn ich arbeitslos bin und mir immer mehr Tiere anschaffe, oder während der Arbeitslosigkeit, ohne zu Wissen, was für eine Arbeit ich wieder bekomme, finde ich das nicht so gut.

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