Hat Pferdesport noch was mit Tierliebe zu tun?

  • Zitat


    Die Pferde werden beim Barrel Race in der Regel gerade nicht um die Kurven gerissen! Das Pferd braucht seinen Hals als Balanzierstange. Was meinst du, wie viele Pferde solche Kurven stehen würden, wenn denen der Hals rumgerissen werde würde. :roll:



    ich habe selber nen quarter,und das mit dem herumreißen war nur auf das video bezogen,weil gerade das mit den zäumungen echt nicht witzig ist,da hat
    so manches pferd schon ein blutiges maul davon getragen...


    aber wir sind hier ja in erster linie im dogforum.
    es gibt bestimmt viele die das barrelrace ganz gut machen und sich geschmeidig wie katzen um die kurven schmiegen

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    es hat sich in Sachen Haltung viel getan in den letzten Jahren. Als ich mit Reiten anfing standen die Pferde in Ständern und keiner dachte sich etwas dabei. Inzwishcen hast du überall die Möglichkeit, dir einen Offenstall oder zumindest Koppelgang zu wählen.


    Jetzt frage ich mich gerade, wer sich hier etwas vormacht.
    Um meine Pferde geht es nicht, die werden soweit es geht artgerecht gehalten.
    Und natürlich war "früher" alles noch schlimmer, aber auch heute noch wird das Bewegungstier Pferd stundenlang in einer Box gehalten, ständiger Herdenwechsel ist der Normalfall, die Fütterung selten dem Verdauungsystem des Pferdes angepasst. Von den gesundheitlichen Folgen dieser Haltung will ich gar nicht anfangen. Atemwegsprobleme sind an der Tagesordnung und das Ausmaß der stress- und fütterungsbedingten Magengeschwüre wird gerade erst erkannt.


    Zitat

    Beim Blättern durch die Cavallo


    Ich lese weder die BILD, noch gebe ich etwas auf die Cavallo. Boulevardblätter sind selten die richtigen Ratgeber.


    Allerdings habe ich und das betone ich, weder die Problematik abgestritten, noch heruntergespielt. Ich denke nur immer noch, dass das Verbot von Hilfsmitteln der falsche Ansatz ist (wobei wir gerne mit einer Reihe völlig unnötiger Hilfszügel anfangen können). Die Einstellung zum Partner Pferd ist auf die schiefe Bahn geraten und hier gilt es anzusetzen:
    Zunächst im Kleinen, in den Ställen bei den Reitschülern. Der Weg geht über die Reitlehrer! Es gilt Stallbetreiber fortzubilden, die Ställe pferdegerechter zu konzipieren und zu führen. Und im Turniersport schließlich können nur entsprechend geschulte Richter etwas bewirken, die die Ritte (ohne Blick auf Erfolge und Vereinszugehörigkeit) einfach abwerten müssen. Werte die Fußnoten auf, schaff die Richtereinladungen ab und du hast schon die halbe Miete.

  • Sascha,
    du bist komisch. Erst schreibst du ich mach mir was vor, dann stimmst du mir quasi zu (es sei denn, Nur-Ständerhaltung hat für dich dasselbe Niveau wie Boxenhaltung mit Weidengang). Du biegst es dir eben zurecht, wie es dir gerade passt.
    Dann bügelst du etwas ab, was du nicht kennst und ziehst dich auf die Position zurück "Boulevard". Cavallo und Bild in einem Satz zu nennen ist schon bezeichnend. Egal, ich muss dich nicht verstehen.
    Kritische Stimmen sind immer unangenehm und die wenigsten können zuhören. Cavallo hat es sich mit vielen Turnierreitern verdorben und das rechne ich ihnen hoch an. Was dort abgeht, auch auf unterster Ebene, ist jenseits aller Kritik. Wenn die Szene nicht in der Lage ist, von innen heraus sich zu heilen, weil sie ihre Krankheit gar nicht sieht, muss die Heilung schmerzhaft von außen kommen.


    Nicht mehr lange, und all die Stümpfer werden auf dem (Abreite)platz von den Zuschauern niederbebuht, wenn die ihr Pferd runterriegeln oder rollen. Ich werde auf viele Turniere gehen, Filme machen und diese dem Richter, dem Veranstalter und ganz besonders den Sponsoren vorlegen, bis diese sich wegen schlechter Publicity zurückziehen. Und ich weiß, dass viele es machen werden wie ich.


    Der Druck wird wachsen. Und dann ist vielleicht irgendwann die Zeit vorbei, wo unfähige Rotzgören Schleifen holen, nur weil Richer keine Lust auf Streit haben.
    Schon wenn nur vereinzelt auf unterster Ebene Qualität siegt und nicht Brutalität und Rotzgörentum, können die Richter auf höheren Ebene endlch wieder wählen zwischen gut und schlecht und haben nicht nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.


    Dass Turnierfreaks keine Kritik annehmen und höchstens versuchen, Kritiker mit Spott mundtot zu machen, ist mir klar.
    Aber bei dem genannten braucht man die Kooperation der Turnierreiter nicht. Alles läuft über die Schiene Sponsoren - Veranstalter - Richter.
    Es wird sich etwas ändern. Nicht von heute auf morgen, aber eben doch.

  • Hallo,
    das Thema ist zwar schon etwas älter, aber ich wollte auch mal meinen Senf dazugeben :D Nicht alle Turnierreiter sind böse und das Verhalten auf kleinen Vereinsturnieren würde ich nicht überbewerten. Die meisten Leute stecken viel Zeit und Geld in dieses Turnier bzw. die Vorbereitung, dazu kommt noch die ganze Aufregung...da kann das schonmal etwas überzogen wirken.
    Interessant finde ich, dass Westernreiten häufig als natürlich und schonend bezeichnet wird. Ich reite selbst seit über 15 Jahren Western, bis vor wenigen Jahren auch im Turnierbereich. Ich stehe nach wie vor hinter dieser Reitweise, aber schonend etc. ist der echte Westernsport nun wirklich nicht. Viele Leute bezeichnen es als Westernreiten, wenn sie einem Freizeitpferd einen Westernsattel auflegen, die Zügle durchhängen lassen und durch den Busch reiten. Das wirkliche Training (je nach Disziplin) hat damit nichts zu tun. Westernsport ist genauso schädlich fürs Pferd wie z.B. Springen. Ein Pferd, dass mit schon 2,3 oder 4 Jahren eine Futurity nach der anderen läuft ist mit ca. 6 Jahren platt. Die Regeln wurden zumindest in Deutschland mittlerweile etwas abgeändert...

  • Zitat

    Hallo,
    das Thema ist zwar schon etwas älter, aber ich wollte auch mal meinen Senf dazugeben :D Nicht alle Turnierreiter sind böse und das Verhalten auf kleinen Vereinsturnieren würde ich nicht überbewerten. Die meisten Leute stecken viel Zeit und Geld in dieses Turnier bzw. die Vorbereitung, dazu kommt noch die ganze Aufregung...da kann das schonmal etwas überzogen wirken.


    Also das, was ich dort teilweise gesehen habe und gemeint habe, kann man nicht mit "überzogen" entschuldigt werden. Aber gut, das haben wir ja schon abgehandelt.


    In der Westernreiterei kenne ich mich nicht aus, aber ich habe jetzt auch noch niemandem gehört, dass Westernreiten schonender ist.


    Was ist Futurity? :???:

  • Futurity und Maturity waren ursprünglich Wettbewerbe für junge, besonders begabte Pferde. Laut Definition ist das auch immer noch so, allerdings versuchen einige Leute, diese "besondere Begabung" durch hartes Training zu erreichen, das in den USA teils schon als Jährling beginnt, in D auch oft mit 2 Jahren. Durch die enormen Preisgelder (vor allem in den USA) und die Werbung für die Gewinnerpferde sind die Trainer oder Reiter eben auch besonders "motiviert". Da gerade Reining und Cutting besonders auf die Gelenke geht, sind diese Pferde meist mit 5 oder 6 Jahren platt, es gibt sicher auch Ausnahmen- aber in der Regel ist es so.

  • Reiningpferde: Vorderbeine futsch mit 7-8 Jahren
    Cuttingpferde: Hinterbeide futsch mit 7-8 Jahren


    Auch die Western-Turnierreiter kapieren langsam, dass Working Cowhorse oder Ranchhorse Versatility gesündere Disziplinen sind und es da keine Sensation ist, wenn ein Pferd mit 12 Jahren gesund und munter vorne mit dabei ist. Allrounder sind meistens gesünder als Spezialisten... dauerte leider nur sehr lange bis das in der Reiterszene ankam..

  • Die Entwicklung geht doch weiterhin zu Spezialisten, Kathrin? In den letzten 10 Jahren mehr als je zuvor. Schau dir doch mal die Hotrodderpferde an, was haben die noch mit einem Quarter Horse gemeinsam? Im Übrigen sind Working Cowhorse und andere "Arbeitsdisziplinen" doch nicht schonender als Reining und Cutting? Dann schon eher Trail, Horsemanship oder gleich die Führklassen wie Showmanship und Halter :D

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