Hat Pferdesport noch was mit Tierliebe zu tun?
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Die Dehnungshaltung an sich ist zwar nicht schädlich, aber das latschen auf der Vorhand, wie man es eben häufig sieht, kann man so kaum bezeichnen. Eine korrekte Dehnungshaltung ist auch Arbeit. Ausserdem haben die Pferde, deren Reiter nur durchs Gelände schlurfen, keine Tragmuskulatur weil sie ja nicht aufgebaut wird, weil eben nur ein paar Stunden durchs Gelände geschlurft wird. Ein Pferd ist nun mal nicht zum Lasten tragen gebaut. Um Lasten aufnehmen zu können bedarf es mehr oder weniger intensiven Trainings (je nach Körperbau). Findet dieses Training nicht statt, ist das betreffende Pferd tendenziell genauso schnell "auf" wie der Cutter oder das Springpferd.
Bitte nicht falsch verstehen, ich gehe auch unheimlich gerne ins Gelände und komme auch am langen Zügel daher. Aber eben nur mit einem Pferd das regelmässig am Muskelaufbau arbeitet. Das geht im Übrigen auch ganz Prima im Gelände wenn man keinen Platz (oder auch keine Lust auf den Platz) hat.
Es gibt im übrigen ne Menge nicht so guter Freizeitreiter ihre Pferde ebenfalls mit scharfen Gebissen ins Gelände reiten, weil sie anders nicht gebremst bekommen. Freizeitreiter heisst ja leider nicht sanfte Zäumung. -
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Mein Reitlehrer sagt immer: Ein Pferd läuft mit den Hinterbeinen. Die Vorderbeine sind nur dafür da um nicht auf die Nase zu fallen.
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Bolle Boxer: Den Spruch merk ich mir!
Kleinemoni: tja Recht hast du, wir haben da auch so Spezialisten- zum "Spanischreiten" muss man Kandare mit elendig langen Anzügen nutzen obwohl man selbst nicht ausbalanciert sitzt, das Pferd nur hektisch ist & nicht (noch nie) gelernt hat entspannt, zufriedend kauend in Dehnungshaltung zu laufen.
Oder "Westernreiten" für Kunden in die schöne Natur - ein Ruck im Maul schon steht der Gaul, ein Ruck rechts- Pferd geht recht, ein Ruck links... (So ähnlich lautet immer die "Bedienungsanleitung" für die Kunden) Ersten paar Meter Schritt & dann gehts die nächsten 2- 3 Stunden mit !untrainierten! Reitern nur noch im Renngalopp umher.... Traben & leichttraben? Nee das ist ja anstrengend...- Ich guck meist gar nicht mehr hin!
Naja & dann hat man noch die beschriebenen am Wochenende 1-2 Stunden am langen Zügel- im- Schritt- durch- den- Wald- latschen- lassen- Reiter- haben wir auch! obwohl die im Vergleich zu den ersteren noch eher harmlos sind, wie ich finde.
Ob man selber alles immer richtig macht- wer weiss? Aber ich versuchs.
Ach ja! & der Typ beim Springen: Ob nun Fake (was ich auch annehme) oder nicht- das hätte er mit meinem Hottel bei zwei Sprüngen gemacht, dann hätte er irgendwo zwischen den Zuschauern in der Tribüne gesessen! Zu Recht! Das macht man auch nicht zum Spass- rupf ja meinem Hund auch nicht mal zum Spass mit nem Würger am Hals rum um zu zeigen wie mans nicht macht- da gibts genug schlechte Beispiele! -
@ Kleinemoni: Dass zur Dehnungshaltung eine aktive Hinterhand gehört, war mir schon klar (VORWÄRTS-abwärts). Aber ist das "auf der Vorhand latschen" an sich so schädlich? Klar nicht erstrebenswert, aber ich denke mal, dass es doch nicht so schädlich ist wie andere hier genannte Sachen?
Letzendlich bleibt wohl nur zu sagen, dass es wirklich überall schlechte Beispiele gibt, nicht nur im Sport.
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Das Problem des auf der Vorhand latschens ist eben das die Rückenmuskulatur nicht aktiviert wird. Sie ist entweder überhaupt nicht angespannt, oder das Pferd hält sie fest. Dadurch ist ein Rückenschonendes Laufen fast nicht möglich. Die Folgen sind falsch aufgebaute Muskeln und dadurch resultierende Muskel- und Wirbelsäulenschäden. Ein perfekt gebautes Pferd mag das noch ein Stückweit abgefangen, aber irgendwann ist da auch Schluss. Das Ergebnis sind relativ junge Pferde mit Senkrücken, Kissing Spines etc.
Dabei lassen sich solche Probleme durch regelmässiges Muskeltraining und aktiviertes Arbeiten einfach verhindern. Und wenn man dazu als Besi keine Lust hat, kann man sich ja auch immernoch ne RB suchen. -
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Zitat
Das Problem des auf der Vorhand latschens ist eben das die Rückenmuskulatur nicht aktiviert wird. Sie ist entweder überhaupt nicht angespannt, oder das Pferd hält sie fest. Dadurch ist ein Rückenschonendes Laufen fast nicht möglich. Die Folgen sind falsch aufgebaute Muskeln und dadurch resultierende Muskel- und Wirbelsäulenschäden. Ein perfekt gebautes Pferd mag das noch ein Stückweit abgefangen, aber irgendwann ist da auch Schluss. Das Ergebnis sind relativ junge Pferde mit Senkrücken, Kissing Spines etc.
jap! genau.
von all den schönen "rumplern" noch ganz abgesehen, die dann die vorderbeine abkriegen, weil das pferd "verlernt" hat, die beine zu heben....
seh ich hier auf unseren waldwegen (teilweise wurzelwege) leider zu oft..
egal welche reitweise man bevorzugt (western, spanisch, englisch) - ein bisschen gedanken sollte sich jeder machen, über anatomie, muskelaufbau, gymnastik, gleichgewicht ect.
lg
nicky - mit merlin, ihrem ungarischen dickschädeligem dressurelefanten
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Ich habe gerade eine Seite zum "Natural Foalmanship" gefunden und weiß ehrlich nicht, wie ich es finden soll.
Ich meine klar sollte man auch mit Fohlen ein bisschen arbeiten, aber müssen 3 Jährige schon sämtliche Zirkuslektionen können? Ich finde den Trend, schon Fohlen so zu arbeiten wie ausgewachsene Pferde finde ich arg bedenklich.
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Natural Foalmanship.... hab mal auf der HP der "Erfinderin" ein bisschen quergelesen und muss sagen, begeistert bin ich nicht gerade...
Mit Fohlen und Jungpferden zu arbeiten ist schon wichtig, klar, aber schon mit 1 - 2 Jahren das komplette Parelli-Programm - das find ich schon etwas heftig.
Es gibt oft das eine oder das andere extrem. Die Islandpferdeleute (natürlich auch da nicht alle..) lassen ihre youngsters mehr oder weniger unangefasst bis 4 jährig mit der Herde auf der Weide laufen und fangen dann erst mit der Arbeit an - andere machen eben dieses NFMS...Ich habe mir mein Pferd als Absetzer gekauft und selber ausgebildet. Er war halfterführig und konnte Hufe geben- viel mehr nicht. Wir haben in den ersten 3 Jahren das Führen verfeinert, sind spazierengegangen 1 - 3 x die Woche, später lernte er als Handpferd zu laufen.
Ich legte nur Wert auf gute Manieren, da ich nicht wollte daß mich später ca. 800 kg Kaltblut plattwalzten
Er ist in der Herde aufgewachsen, auf großen Weiden und mit gut sozialisierten Pferden, das ist mir sehr wichtig.Zirkuslektionen können wir bis heute - jetzt wird er bald 10 - nur das "Kompliment" - wenn man unbedingt eine Karotte haben will die Fraucheneinem zwischen die Beine steckt:D
Ich wollte ihn ursprünglich erst 4 jährig anreiten, er hat mir aber mit etwas über 3 klargemacht, daß es langsam Zeit wird - immer nur Bodenarbeit, longieren oder als Handpferd mitnehmen reichte ihm einfach nicht mehr:D
Allzuviel scheine ich nicht falsch gemacht zu haben - ich habe einen tollen Kumpel, ein prima Verlasspferd, das eigentlich an allem was man mit ihm macht, Spaß hat - egal ob Gymnastizierung auf dem Platz oder an Ausritten..
Viel wichtiger als das ganze "Parelli-Gezirkele" mtit Jungpferden ist eine gute und vernünftige Aufzucht in einer funktionierenden Herde!
LG
Ines
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Zitat
Viel wichtiger als das ganze "Parelli-Gezirkele" mtit Jungpferden ist eine gute und vernünftige Aufzucht in einer funktionierenden Herde!Das kann ich so unterschreiben. Ich finde auch das ein Jungpferd bis drei Jahre kaum mehr als Führen, putzen, Hufschmied und Hängerfahren können muss.
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Aber nachher tun die sich was auf den Koppeln! Unkontrolliertes Herumtoben o Gott!
!Nur Spass!
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