Hat Pferdesport noch was mit Tierliebe zu tun?


  • Ach ja zu der Herdenhaltung- es gibt sicher Pferde die zu zweit auf einer Koppel besser klarkommen als in einer grossen Herde- da muss man halt auch gucken & sein Pferd kennen. Aber eine stark fluktuierende Herde ist immer Mist da wirst du nie Ruhe haben. Zu einem vernünftgen Stallmanagment gehört auch das der Besitzer nicht einfach alle Pferde wild auf eine Koppel tut sondern möglichst gleichbleibende gut harmonierende Herden zusammenstellt & Neuankömmlinge vernünftig integriert. ;)

  • oh je - so schnell wird man falsch verstanden, weil man eben nicht alle Eventualitäten aufzeigt :D
    Natürlich gibt es Pferde die eine Decke brauchen um gesund und glücklich zu sein - keine Frage ;) aber viele Pferde in Turnierställen werden einfach zu Weicheiern gemacht.


    Zur Herdenhaltung :D
    Meiner steht allein - nicht weil ICH es so will, sonder weil er einfach allein sein will.
    Ich hab am Haus und auf meinen Weiden nicht so viel Platz, als dass er anderen Pferden aus dem Weg gehen könnte.
    Auf Grund seines Ekzemes kann ich ihn nicht "einfach so" woanders hinbringen, denn er braucht im Sommer seine Box (Tagsüber), das heißt wenn ich ihn nur nachts zu anderen Pferden stelle und ihn morgens abhole, kommt unruhe in der Herde auf - DAS wollen die wenigsten Pferdehalter (verständlicher Weise).
    Zumal ich ihn abends/nachts eben nicht "beobachten" kann, somit nicht nachvollziehen kann, ob er sich wieder "in Rage rennt" und gleich ne Kolik bekommt.


    Also steht mein kleiner hier allein (auf Nachbars Weide laufen Friesen - die interessieren ihn nicht die Bohne).
    Wir haben vor, uns in naher zukunft zu vergrößern (sowohl Haus/Hof als auch Land mäßig) da wird sicher noch ein oder zwei Pferd/e einziehen, ob ich ihn dann mit denen zusammen auf eine Weide stellen kann, oder ob es wieder eine nette Nachbarschaft wird, wird die Zeit zeigen...

  • ha ein schwieriges thema, es kommt immer auf den mensch an ob tuniersport noch was mit liebe zu tun hat oder nicht und auf den stellenwert den das ganze einnimmt.
    ich bin früher selber auch viel tuniere geritten hauptscächlich dressur bis m. mit 16 hab ich aufgehört und bin 4 jahre nicht mehr geritten. das hatte mehrere gründe aber der hervorstechenste war eindeutig das klima das auf tunieren herrschte und der wettbewerb und wie sich die leute dadurch verändert haben. gerade die mütter, dressurmütter sind die pest. es ging vielen nur darum mit ihren kindern anzugeben, das hatte kaum noch was damit zu tun, ob wir mädels spaß am reiten hatten. ich hatte lange zeit echt spaß daran und war erfolgreich, kam in den dressurkader und es wurde immer schlimmer. sei es hetzkampagnen oder mitbewerber die dir auf dem abreiteplatz mal schön mit absicht in die seite gerumst sind um dein pferd nervös zu machen. auch ganz beliebt, die mütter der andern stellten sich während der prüfung neben das dresurviereck und versuchten irgendwie unauffällig die pferede der anderen mädels zu erschrecken.
    und viele gingden mit ihren pferden um das war nicht mehr schön anzusehen, vor allem wenn die prüfung nicht wunschgemäß verlaufen ist.
    als meine mutter das ganze dann auch nur noch als wettkampf gesehn hat, hab ich aufgehört. das trainieren hat mir spaß gemacht aber ich wollte einfach auf kein tunier mehr gehen und irgendwann machte dann gar nichts mehr spaß weil für mich meine pferde partner waren und keine sportgeräte. meine mutter war nur leider zu der zeit total blind vor ehrgeiz


    was ich auch furchtbar finde sind die tunierhoppas die noch nicht mal auf die weide dürfen aus verletzungsgefahr. das hat doch nichts mehr mit artgerecht zu tun. seit andethalb jahren reite ich wieder, ich trainiere alles wie früher aber weil ich ein pferd reite das gerne mitarbeitet. auf tuniere werde ich nicht mehr gehen, ich kenne auch leute die vernünftig tuniere reiten und als es als das sehen was es meiner meinung nach auch ist:eine abfrage der leistung mit der möglichkeit sich mit anderen auszutauschen.
    über professionellen pferdesport gibt es für mich nicht viel zu sagen: sportgeräte und keine tiere die für viel geld gehandelt werden
    achso unsere stehen auch fast den ganzen tag auf der weide alelrdings mit decke jetzt. kleine pferdegruppen zusammen auf der weide find ich toll, große nicht so: die verletzungsgefahr ist groß und vielen pferden macht es stress. unsere 2 kann man bloß nicht zusammenstellen, der wallach ist erst 4 und hat leider noch nicht vertanden das er kein ganzer mann mehr ist :ops:
    deshalb darf er nur mit anderen kastraten zusammen. der behüpft nämlich jede stute die ihm über den weg läuft :headbash:

  • :???:
    Vor gefühlten 100 Jahren habe ich mich ja auch noch auf M-Niveau auf Turnieren im Sandkasten rumgetrieben...
    Mein Pferd allerdings, das kam aus Sommer- und Winterweide, ging durchaus Freitags mit mir auf eine Geländestrecke mit Hindernissen und Samstags dann auf einem Turnier ins Viereck. =)


    Alles eine Frage der Einstellung.
    Ich hatte in meinen Augen immer ein Pferd. Also lebte es als Pferd. Und neben anderen Hobbies wie Weide, Gelände, Springen, Bodenarbeit und so weiter, war es eben auch noch Dressurpferd.


    LG
    das Schnauzermädel,
    das auch gerne am Turnierort das Gelände erkundet hat. :lachtot:

  • Daniela88: Finde ich gut dass du diese Entscheidung selbstständig getroffen hast und dich von der Fuchtel deiner Mutter befreien konntest. Viele tuns dann einfach, den Eltern zuliebe. (...wenn schon die Schulnoten wegen dem Reiten schlechter werden, kann man wenigstens im Reitsport Anerkennung bekommen! :roll: )





    Für Totilas neue/n Reiter/in stand wohl unter anderem eine 17jährige zur Debatte, weil ihre Eltern es sich wohl hätten leisten können die Sportrechte zu erwerben. Aber die Familie hat sich davon glücklicherweise distanziert. Was für ein Druck muss auf einer 17jährigen Schülerin wohl lasten, wenn die so ein Pferd reiten "müsste"! :shocked:


  • siehste, schnauzermädel - da reich ich dir doch gleich mal die hand!


    fast exakt genauso hab ich es auch gehalten, bis vor ca. anderthalb jahren :smile:


    mein dicker ist und war immer mit seinen spezis (meistens zu viert oder zu sechst) auf der koppel, sommers wie winters, täglich mindestens 6 stunden. (oder nächtlich, wenns im sommer tagsüber einfach zu heiss war - leider haben wir nur "sonnenkoppeln" mit nur wenig schatten).


    vom gemütlichen wanderritt bis zur richtigen geländestrecke, von bodenarbeit a la tellington bis zum reiten "pur" nur mit halsring - das war irgendwie alles ganz selbstverständlich. und trotzdem war ich mit meinem dicken im viereck ganz erfolgreich *g* .


    seine "schlammbäder" hat er genauso machen dürfen (und macht sie mit wonne bis heute!!), wie auch seine "wellness" unterm solarium (das liebt er). er ging auch mal in die führmaschine - wenns mal gar nicht anders ausging.


    draussen eingedeckt wird er nie - ausser ein einziges mal, da hat er sich eine bronchitis eingefangen. drinnen eingedeckt wurde und wird auch nie - es sei denn, der TA "schafft es an".


    ich war gern auf turnieren - mir hats spass gemacht, pferd auch - seit anderhalb jahren haben wir damit aufgehört - nun machen wir andere sachen, die uns spass machen.


    auf die idee ihn in watte zu packen bin ich nie gekommen.


    wobei ich allerdings wie im falle Totilas wohl keine ruhige minute hätte, würd ich mir ein pferd in den stall stellen, das soviel geld kostet.....

  • @schnautzermädel warum :???:
    ich hatte auch immer schon vor der prüfung an mir und pferd überall matsch- weil ich gerne die gegend da erkundet habe :D
    ich finds toll das ihr, du und labellastana für euch tuniersport nur so erlebt hat. vielleicht habt ihr aber auch nicht so ne facuchende mutter hinter euch gehabt :hust:


    die hat in den 4 jahren die ich nicht mehr geritten bin aber auch gemerkt das sie sich aufgeführt hat wie ein depp.


    und jaa ich kanns grad nicht mehr sehen wer es geschrieben hat, es waren echt mädels dabei, die die scuile nicht oder kaum schafften durch 4-5 stunden pferd am tag und jedes wochenende tunier und das hat die mütter teilweise kaum interessiert :???:
    mitlerweile denk ich auch gott sei dank muss ich nicht mehr so viel aufstehen geh 2-3 mal die woche mit den hoppas ins gelände oder spiele mit dem kleinen dicken fußball und intelligenzspiele. der hatte ne herpesinfektion im fohlenalter und ist daher nicht immer stabil genug, gerade in zeiten des fellwechsels, die ganze zeit geritten zu werden.

  • daniela88, ich kenn sie schon auch, die ergeizigen turniermütter (und väter).


    oder die, die meinen, ein grosser geldbeutel ersetzt training und harte arbeit und talent - die sich dann halt jede saison einen neuen "zossen" kaufen, weil der alte nicht "funktioniert" hat.


    mit meinem post wollte ich lediglich aufzeigen, dass es anders auch funktioniert und dass nicht jeder, der im sport ist, sein pferd als blosses sportgerät ansieht.


    auch bei den "pferdemenschen" gibts und gabs schon immer beide extreme:


    die, die ihre pferde vermeidlich artgerecht halten und meinen, 1x pro woche angucken reicht und die, die sich für teuer geld ein exklusives sportgerät kaufen.



    aber dazwischen gibts auch noch gaaaanz viel - und irgendwo da in der mitte, da liegt m.e. auch das ganz individuell richtige. :smile:



    ich gestehe, ich fand extreme noch nie wirklich gut.

  • Fauchende Turniermutter? Ja, die hatte ich. Irgendwann kam sie dann angesäuert gar nicht mehr mit. :lachtot:
    Jahrelang bin ich von Stall zu Stall geschleift worden, damit ich immer weiter lerne. Ob da Freundschaften bestanden, ob man da an bestimmten Pferden hing, egal. Es muss weitergehen, das Kind ist schließlich gut. Ich war auf M-Niveau lange bevor ich ein eigenes Pferd bekam. Lange "durfte" ich dann für einen Hochpreishändler reiten, denn ein Tenager, der die Verkaufpferde auf hohem Niveau auf Turnieren und zum Verkauf vorstellt, das hebt den Preis und das Kind lernt kostenfrei so richtig was und sitzt auf Pferden, von denen man nur träumen kann. :hilfe:
    Ich habe also den ganzen Turnierzirkus auch ganz anders erlebt. ;)


    Nur so war das eben nicht meine Welt.
    Also lief es bei einem eigenen Pferd anders! Meine Entscheidung, denn Frau Mama konnte es nicht reiten. :lachtot:
    Dressur liebe ich bis heute besonders, aber für mich war ein Pferd eben nie nur ein Dressurpferd.
    Und ja, diese Pferd bekam Decken und wurde hoch einbandagiert, jeden verdammten Winter. Denn es hatte einen erhöhten Rheumafaktor und ging sonst lahm. Morgens und abends fuhr ich über Jahre mit Thermoskannen voll heißem Wasser zum Stall und mixte zusätzlich Mash, damit es was warmes in den Bauch bekam.
    Und es hatte viele Bandagen und viele Decken, damit es immer nach draußen konnte. Winter und Regen, da musste sie drinnen bleiben, aber ich wohnte nah, also kam sie in jeder Regenpause sofort raus.
    Und im Sommerhalbjahr lebte sie "normal".
    Sie wurde 25, bis 23 ging sie auch mal zu Turnieren. und ich wäre glücklich gewesen, wenn sie länger hätte leben dürfen.


    LG
    das Schnauzermädel

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