hund jault beim allein bleiben-nachbarn beschweren sich

  • hallo,


    unser junghund ist aus dem süden und schwer traumatisiert. vor allem das alleine bleiben ist für uns alle eine große herausforderung. wir trainieren mit einer hundetrainerin. trotzdem kam es bis jetzt zwei mal vor, dass der hund "eingebrochen" ist und laut gejault hat.


    wir wohnen in einem haus und unsere nachbarn ca. 30 m entfernt. dennoch fühlen sie sich belästigt und haben kein verständnis, dass es außerhalb der ruhezeiten zu kurzen lautäußerungen unseres hundes kommen kann. wir halten die übungseinheiten kurz, können aber nicht trainieren, wenn wir beim ersten winseln aus rücksicht auf die nachbarn abbrechen.


    wir haben den gleichen vermieter, der natürlich keine lust auf streitereine hat und uns sagte, wir haben den hund ruhig zu halten. ein hund zu halten wurde uns offiziell erlaubt, nur laute darf er anscheinend absolut keine von sich geben. unser hund bellt wirklich so gut wie nie, kann aber beim "alleine bleiben" schon mal laut winseln und heulen. daher fühlen wir uns jetzt in der zwickmühle.


    unser hund spürt unsere unsicherheit und beginnt natürlich jetzt schon nach 5 min. mit echtem wolfsgeheul. und so entsteht ein teufelskreis.


    hat einer von euch schon einmal so eine ähnliche situation erlebt oder kennt sich jemand mit den rechtlichen bedingungen aus?


    ich freue mich auf eure ideen,


    agenta

  • hallo,


    ooh ja ich kenne das nur zu gut... ich hatte einen hund der heulte mir 9 jahre lang.. wir hatten alles versucht um es ihm abzugewöhnen, es klappte nichts, ich kann dir nur sagen was wir ausprobiert haben..


    notfalltropfen von bach, vor jedem weggehen, und ins trinkwaser


    trennungsangst tropfen von bach..


    weibliche hunde pheromone (oder wie man das schreibt) halsband plus stecker für die steckdose..


    radio laufen gelassen oder tv..


    am schluss wollte mir der TA antidepresiva geben, nur das wollte ich nicht..


    (es gibt noch halsbänder die luft sprühen wenn der hund einen laut macht) aber zuerst würde ich abklähren ob der hund aus trotz oder angst vor dem alleine sein hat, falls er angst hat würde ich dir von dem abraten das vertärkt seine angst nur noch..


    ich hoffe du kannst was anwenden und es hilft deinem hund..


    wegen dem rechtlichen kann ich dir leider nicht weiter helfen..


    liebe grüsse

  • ich kenne das Problem auch.
    Meine Süße jauelt auch wenn ich nicht da bin... Mittlerweile schafft sie ne halbe Stunde mit TV ohne gejammer ;)


    Das steigern wir jetzt langsam... Dann wird das schon :gut:


    Ansonsten wenn noch jemand nen Tipp hat, immer her damit :D

  • Rechtlich gesehen ist es so, dass ein Hund irgendwas mit 10 Minuten am Stück jammern darf aber nicht mehr als 30 Minuten am Tag. Einfach mal googeln ich weiß es im Moment nicht so genau.


    Viel wichtiger .... wie habt ihr bisher mit eurem Junghund gearbeitet. Sprich wie alt ist er? Wie habt ihr ihn ans Alleinsein gewöhnt? Wie lange habt ihr daran gearbeitet? Mit welchen Methoden habt ihr ihn daran gewöhnt?


    Ich würde keine Bachblüten, Pherhormone oder son Gedöns anwenden, wenn das Alleinsein ggf. noch nicht richtig aufgebaut wurde. Eventuell wart ihr einfach nur zu schnell, habt irgendwas falsch gemacht und ein neuer Aufbau kann euch helfen.


    Deswegen beschreib doch mal alles was gefragt ist. Achso ... natürlich auch, wie lange der Hund jetzt bei euch ist.



    Edit:


    Habs gefunden:


    Zitat

    Kein Nachbar muss es hinnehmen, dass ein Hund dauerhaft im Haus bellt. Laut dem Deutschen Mieterbund gibt es sogar die Richtlinie, dass Hunde höchstens 30 Minuten täglich bellen dürfen, und das auch nicht länger als zehn Minuten am Stück. Doch insbesondere in Abwesenheit seines Herrchens stimmen manche Hunde ein Dauergeheul und -gebell an. Dies ist genauso inakzeptabel wie Hunde, die ständig anschlagen, wenn ein Nachbar über den Flur geht. Hier muss der Hund entsprechend erzogen werden - und wenn das nicht möglich ist, kann veranlasst werden, dass der Hund abgegeben wird.


    Quelle: http://www.swr.de/swr4/rp/ratg…4906060/uvvlvt/index.html

  • Da befinden wir uns in einer ganz ähnlichen Situation ;-)


    Wir haben vorgestern angefangen mit dem Alleine-sein. Nach 30 Sek hat sie angefangen zu fiepen; nach 1 1/2 Minuten hat sie angefangen nach uns zu rufen/jaulen. Wir haben wohl so 5 - 8 Minuten gewartet - einfach um zu sehen, ob sie sich steigert oder vllt doch iwann Ruhe gibt. Leider, hat sie konstant weiter gemacht (kA ob es iwann mal besser geworden wäre....).
    Mir ist dann natürlich erstmal mein Arsch auf Grundeis gegangen, bei dem Gedanken, dass sie es vllt nicht lernen könnte bzw. zuviel Zeit benötigt dies zu lernen (haben noch knappe 2 Monate Zeit bis mein Semester wieder beginnt). Gestern war ich nicht zuhause und mein Freund hat vormittags alleine geübt - immer so 30 Sek. bis eine Minute. Wir haben das Ganze gestern 15 Mal gemacht. Heute sind wir bis jetzt bei 10 Mal und schon bei so 5 Minuten (!). Sie hat überhaupt kein Muckser gemacht - nie. Sie schaut nur gerade nur noch mit diesem "waaah - was is mit mir?"-Blick, wenn wir rausgehen :D wenn wir wieder reinkommen entspannt sie sich auch sehr schnell wieder - also ich denke, wir sind auf einem guten Weg!


    Ansonsten kann ich dir nur empfehlen mit deinen Nachbarn zu reden, ihnen genau zu erklären, wie Hundeerziehung beim Aleine-sein abläuft - vllt zeigen sie dann ja mehr Verständnis! Vielleicht ja auch den Hund mitnehmen und vorstellen...manchmal ist das Gekläffe für Nachbarn gar nicht mehr so schlimm, wenn sie die Fellnase erstmal ins Herz geschlossen haben :)


    Und ja....natürlich kräftig üben!!!! :D

  • Die VN hat sich hier am 06.08.09 angemeldet, was vermuten läßt, dass sie noch nicht solange trainiert, deswegen warte ich ja auf ihre Antwort. 2 1/2 Wochen ist natürlich recht wenig, um einen Hund langsam ans Alleinsein zu gewöhnen, grade wenn es ein Notfalltier ist mit mehr oder minder unbekannter Vergangenheit, der sich auch noch eingewöhnen muss und Vertrauen aufbauen muss.

  • Ich kenne das auch nur zu gut, zum Glück haben wir geduldige Nachbarn, meine große macht das jeden Früh und Mittag Mo Di und Do Mittwoch und Freitag hab ich schon Mittag schluß.
    Bisher hat auch nix geholfen und mein kleiner stimmt dann natürlich mit ein.


    Ich drück dir die Daumen und mach auf alle Fälle alle Fenster zu wenn du das Haus verlässt, dann wäre der Lärmpegel schon mal etwas gedämpft.
    versuch doch am besten deinen Nachbarn noch mal zu erklären, das der Hund das erst lernen muß.


    Viel Glück

  • meine kleine bleibt auch nicht lange (2-3minuten geht inzwischen) alleine ohne jauleinlagen (sie ist da seeehr ausdauernd!).
    aufgrund eines fehlers von meiner seite hat sie das alleinsein in der wohnung falsch verknüpft und ich muss alles komplett neu aufbauen.
    sjadla ist inzwischen 9 monate alt und intensives alleinebleiben in der wohnung, werde ich erst in angriff nehmen, wenn wir umgezogen sind (anfang 2010) - da ich nicht unbedingt meine wohnung verlieren möchte.
    bis dahin trainieren wir im auto (das klappt schon sehr gut).


    aber das hilft dir bei deinem problem natürlich nicht unbedingt weiter.
    ich würde auf jeden fall die ansprüche deutlich zurückschrauben und in ganz kleinen schritten üben
    z.B. - in einem anderen zimmer hinter verschlossener tür allein bleiben,
    - keine großen Begrüßungs-/Abschiedsszenen, aus dem Hausgehen muss so normal sein wie ins Bad gehen
    - mehrfach am Tag einfach mal kurz ohne den Hund ums Haus laufen (aber unbedingt richtig anziehen also Schuhe, Taschen, Schlüssel, evt Jacke)
    - was ist mit Ablenkung durch Kauknochen, einen gefüllten Kong, etc
    - was passiert wenn das Radio/ der Fernseher läuft?


    Ich würde auf jeden Fall auch nochmal versuchen mit den Nachbarn zu reden!


    Viel Erfolg!

  • Zitat

    wir wohnen in einem haus und unsere nachbarn ca. 30 m entfernt. dennoch fühlen sie sich belästigt und haben kein verständnis, dass es außerhalb der ruhezeiten zu kurzen lautäußerungen unseres hundes kommen kann.


    Rechtlich kommst Du da nicht wirklich weiter ...
    (wie schon geschrieben, max. 10 Minuten am Stück)


    Das Training sollte eigentlich auch so aufgebaut werden, das es eben keine Rückfälle gibt, d.h. Ihr vorher schon wieder zurück ins Haus geht.
    Sonst entsteht ja wieder die Panik und Ihr macht Euch die ganze Arbeit kaputt.
    also einfach nochmal ein paar Schritte zurück gehen, max. 2 Minuten allein lassen - wenn Euer Hund nach 5 Minuten heult, dann ist das einfach noch zu lange!


    Zusätzlich würde ich nochmal mit Vermieter und den Nachbarn sprechen und ihnen Eure Vorgehensweise und Trainingsmethode erklären.
    Wenn Hundehaltung erlaubt ist, dann beeinhaltet das eben auch mal kurze Lautäußerungen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!