Interesse an Hilfsaktionen, ganz allgemein

  • Natürlich habe ich auch aktuell den Dina-Thread im Hinterkopf.
    Dennoch kann ich zur Eingangsfrage Stellung nehmen.


    Ich würde vor Ort bei der Suche nach einem vermissten Hund helfen.
    Ich würde dafür aber nicht hunderte von Kilometern zurücklegen und Geld und Zeit verbrauchen , die ich nicht habe.
    Ein paar Voraussetzungen für eine sinnvolle Suche sollten auch geklärt sein.


    In der Vergangenheit habe ich 2-mal bei Hundesuchaktionen mitgemacht, die sehr gut geplant waren.
    In beiden Fällen wurde der Hund gefunden. In einem Fall nach 3 Tagen, im anderen nach 6 Wochen. Jedoch geschah das nicht bei den Aktionen durch die organisierten Helfer.
    Der Hund, der drei Tage unterwegs war, folgte einfach einem Jogger, der andere wurde vom Jagdpächter gefunden und ihn in seinem Auto zum TA transportierte. Etwas schlapp, aber unverletzt.


    Wem sein eigener Hund schon mal weggelaufen ist, weiß bestimmt, dass der Hund sich nicht finden lässt, wenn er nicht bereit dazu ist, selbst wenn Herrchen und Frauchen 5 Meter neben ihm suchen.


    Wenn jemand Hilfe bei einer Suche braucht, mache ich keinen Unterschied zwischen mir bekannt und unbekannt.
    Mein Hirn schalte ich aber auch nicht aus.
    Wenn mir mein eigenes Tun oder das des Hilfesuchenden sinnlos, unerwünscht und halbherzig erscheinen, stelle ich die Hilfe ein.


    LG, Friederike

  • Zitat


    Ich Helfe weil ich es möchte, weil jemand in Not geraten ist und meine Belohnung ist es, wenn sich die Notlage klärt.
    Das ist mein größter Dank.



    :gut: Supi Gwen.



  • :gut: Dem schließe ich mich an, damit ist alles gesagt.

  • Zitat

    Vielleicht ist Helfen zu stark mit dem Dank verknüpft?


    Ich denke das wäre die total falsche Einstellung, helfen um so etwas wie Dankbarkeit zu erwarten.


    Ich helfe wenn ich auch tatsächlich eine Hilfe sein kann. Habe ich aber das Gefühl es wird eine einseitige Geschichte oder es geht nur um Geld, dann beißt man bei mir auf Granit.

  • Nach einer anderen Aktion letzte Woche, die mich viele Nerven gekostet hat, bin ich von derartiger Hilfe geheilt..


    Ich helfe, wo ich kann.. Ich bin auch gerne bereit User hier zu unterstützen, aber nur solange, wie ICH es mit mir vereinbaren kann, nur soweit, wie ICH es für richtig halte und nur in dem Maße wie es MIR nicht schadet.


    Ich kenne viele User hier persönlich und würde mir für den Großteil dieser sicher auch den Ar*** aufreißen, weil ich wüsste, dass sie es sicher auch bei mir tun würden.. Von anderen würde ich weder Hilfe erwarten noch auf deren Angebote hoffen, lieber selbst aktiv werden.


    Was mir noch etwas sauer aufstößt: Kritiker wurden zu Beginn der Aktion klein gemacht, nicht nur mit roten Bömmeln beworfen und öffentlich scharf kritisiert, sondern auch persönlich angegriffen. Zum Schluss nun wendet sich das Blatt...

  • Zitat


    Was ich aber gerne wissen möchte: hat euch das "Ende" dieser Sache (zumindest hier im DF) irgendwie beeinflusst in Bezug auf künftige Vermisstmeldungen? Denkt ihr, euer Interesse und eure Hilfsbereitschaft in Bezug auf andere Suchaktionen ist unverändert hoch oder gestiegen oder vermindert?


    Ich habe diese Suche auch von Anfang an verfolgt und das Thema hat mich, ebenso wie viele andere auch, gefangen genommen. Mehrfach am Tag habe ich in den Thread geschaut, um zu sehen, ob es was Neues gibt.


    Ich habe nicht aktiv gesucht, aber zweimal Vorschläge gepostet. Allerdings habe ich mich ernsthaft gefragt, ob ich mitsuchen soll. Von der Strecke wäre es machbar gewesen. Primär, weil ich privat zuviel hätte umdisponieren müssen, habe ich es nicht getan. Wenn ich es getan hätte, dann allein für Dina.


    Der Thread bediente nach meiner Einschätzung die verschiedensten „Interessen“ und Bereiche: Voyeure, Helfer, Besserwisser, Skeptiker, Kritiker, Projektionen, Emotionen, Betroffenheit.
    Es ging letztlich nur noch um Glauben oder Unglauben.




    Die Geschichte selbst hat mich nachdenklich gemacht. Nachdenklich in vielerlei Hinsicht.


    Ich habe natürlich darüber nachgedacht, was ich in einer solchen Situation machen würde; wie ich suchen würde, wie Sam sich verhalten würde, ob und wo ich welche Hilfe bekäme. Alles wäre voraussichtlich anders verlaufen.
    Ceridwens (schreibt man den Nick so?) Beiträge zu ihren bereits gefertigten Suchplakaten und Datenbanken für den Fall der Fälle, hat mich auf die Idee gebracht, eventuell etwas ähnliches für ein regionales Forum anzubieten, an dem ich beteiligt bin.


    Wenn ich hier in Duisburg, wo ich mich halbwegs auskenne, von einem ähnlichen Fall hören würde, und so viel von dem Hund, seinen Verhaltensweisen, den Umständen, seinem Verhältnis zum Besitzer usw erfahren würde, dass ich es mir zutrauen könnte, bei einer Sichtung tatsächlich adäquat zu reagieren, würde ich helfen.


    In dem konkreten Fall war ich hin- und hergerissen, von der Welle der Hilfsbereitschaft, der Art und Weise, wie sich der Thread immer mal wieder in verschiedene Richtungen entwickelte, dem Verhalten der TS.
    Es gab für alles verschiedene Erklärungsansätze, aber es gab nie etwas, was mir ein sicheres Gefühl, in welche Richtung auch immer (ob pro oder contra), vermittelt hat. Vielleicht auch deshalb, weil es viele Menschen gibt, die sich nicht so ausdrücken können, dass es allgemein verständlich wird. Und es viele Dinge gibt, die sich einem allgemeinen Verständnis und somit auch meinem entziehen.
    Und Menschen in emotionalen Ausnahmesituationen reagieren nun mal wenig rational.


    Dazu hat sich der Thread in einer Geschwindigkeit entwickelt, die es fast unmöglich machte, auf alle Beiträge zu reagieren, wie immer wieder an die TS herangetragen wurde. Ich hätte mich in einer solchen Situation massiv überfordert gefühlt, obwohl es zu meinem Berufsalltag gehört, Texte zu lesen, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen, usw



    In meiner grundsätzlichen Bereitschaft, in konkreten Fällen zu helfen, hat mich der Thread und sein Ende nicht beeinträchtigt.
    Das Ende der Geschichte interessiert mich dennoch.


    Und Dina wünsche ich viel Glück.

  • Ich habe mir nach dem entsprechenden Thread und seinem vermeintlichen "Ende", das mir nach wie vor nicht ganz schlüssig ist, sehr viele Gedanken über das Thema gemacht.


    Zum einen muss ich sagen, dass ich den Thread großteils sehr positiv in Erinnerung habe, da ich solch eine Empathie, solch einen Zusammenhalt in dieser (doch anonymen) Form noch nicht erlebt habe, das war schon irgendwie einzigartig und beeindruckend.
    Dennoch hat mich das Ganze - wie soll ich sagen - gerade aufgrund des großen Zuspruchs auch sehr stutzig gemacht. Ich finde es bedenklich, welche Massendynamik in diesem Fall (oder ähnlichen) in Gang kam. Ich habe das Gefühl, dass die Bereitschaft, sich allzu sehr beeinflussen zu lassen (zuerst positiv im Sinne der Hilfe, dann aber auch in Form von Zweifeln) gerade im Web viel größer ist, als sie es möglicherweise in der "real world" wäre .. und zwar, so meine ich mittlerweile, hauptsächlich mangels bestätigter Informationen. Ich denke gerade im Web muss man sich auch selber doppelt so stark hinterfragen.


    Grundsätzlich habe ich immer an die Themenstarterin geglaubt, auch bis zum Ende hin, und hoffe nach wie vor, dass ich in dieser Hinsicht nicht enttäuscht werde ... in dem entspr. Blog kann ich zumindest keinen Grund zum Zweifel erkennen. Vielleicht bin ich naiv, wahrscheinlich sogar, weil ich einfach mir nicht vorstellen kann, WARUM jmd. in dieser anonymen Form "Geschichtchen" erfinden sollte. Was würde es demjenigen bringen? Deshalb bin ich immer gewillt, das Geschriebene auch zu glauben.
    Andererseits hat z.B. der Thread über den angeschossenen Hund, der letztendlich eine Lüge war, meine Welt ganz schön ins Wanken gebracht. Warum erfindet jmd. sowas? Ich versteh es einfach nicht.


    Allgemein werde ich weiterhin erstmal gutgläubig sein, weil ich mir fast nichts Schlimmeres vorstellen kann, als tatsächlich in so einer Notsituation zu sein, verzweifelt zu sein, und dann womöglich fälschlicherweise(!) angegriffen zu werden. Kritik sollte deshalb unbedingt immer irgendwie begründet, will heißen: mit bewiesenen Infos belegt sein. Allein die Tatsache, dass es von der TS wenig Rückmeldung gab, ist für mich nicht genug, um zu zweifeln, will ich mir nicht ausmalen, wie "daneben", überfordert und gestresst ich in solch ein Situation wäre.
    Auf der anderen Seite wäre es natürlich schon ein starkes Stück, wenn an so einer Sache (allgemein gesprochen) etwas faul wäre, denn dann würde man als Helfer (und sei es nur, weil man die Sache in anderen Foren, Portalen, Newslettern usw. publik gemacht hat) damit wohl unverschuldet auch ein bisschen seiner eigenen Glaubwürdigkeit in den entsprechenden Portalen einbüßen.


    Grundsätzlich würde ich aber immer wieder helfen, soweit mir das möglich ist, am liebsten natürlich face to face, wenn es also weitgehend in meiner Nähe wäre. Einfach aus dem Grund, weil ich mir die Situation, einen Hund zu verlieren, an sich furchtbar vorstelle, und selbst dankbar für jede Hilfe, jede Anteilnahme, jeglichen Zuspruch wäre. Es ist eine tolle Sache, dieses Forum, und auch das Internet allgemein. Es bietet so viele Möglichkeiten, die die Leute früher nicht hatten, gerade was die Vermisstensuche betrifft. Ich finde es furchtbar, wenn diese Chance durch Mißbrauch, oder aber auch zu viel Zweifel und Mißtrauen, zerstört würde. Es ist ein schmaler Grad. Klar, will man sich nicht verarschen lassen. Ich würde deshalb, ehe ich mich zu sehr in die Sache reinziehen lasse, erstmal einfach mit demjenigen persönlichen Kontakt aufnehmen, bevor ich mich 6 Stunden durch den Wald schlage oder Spenden tätige. Ein bisschen Zuspruch hingegen, verbale Hilfestellung, ist, denke ich, nie verkehrt, man riskiert ja nicht viel.



    PS: Ich wäre btw. dankbar, wenn die Sache bald aufgeklärt würde, da ich es auch in anderen Portalen gepostet habe und da immer wieder Nachfragen kommen :/ Ich hoffe nach wie vor, dass Dina bald gefunden wird und es ein glückliches Ende nimmt...

  • Ich habe mich gerade durch alle Seiten durchgelesen.


    Auch ich habe mich, zumindest Emotional, an dem Thread "beteiligt".
    Teilgenommen, in so fern, das ich mit gelitten haben. Auch denke ich immer noch, dass ein vermisster Hund
    eine sehr tragische Sache vor allem für den "Besitzer" ist.
    Über Hilfe würde auch ich mich freuen. Aber, Ihr habt auch Recht.
    Immer erst mal eine eigene Meinung bilden und dann entscheiden.


    Geld spenden und in der Nähe ein Auge aufhalten oder auch an einer Suche beteiligen sind echt zwei Stiefel.


    Wahrscheinlich würde ich als erstes versuchen persönlichen Kontakt mit dem Hilfesuchenden aufzunehmen, bevor ich zu "großen" Taten schreite.


    Das hat mit Mitgefühl überhaupt nichts zu tun. Das habe ich immer.


    Also wenn ich das "Für und Wider" abgewogen habe, (wahrscheinlich ist’s bei mir mal wieder ein Für) würde ich HELFEN.

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