Brauchen dringend Rat!!! Sollen wir sie weggeben? SEHR LANG!
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Hallo,
ich bin irgendwie mit meinem Latein am Ende, daher frage ich hier mal die fachkundigen Hundeleuten um Rat und Eure Meinung.. Es geht um Mulle, fast 2 Jahre alt.Wir haben uns im Dezember 2007 einen Welpen gekauft, ein Jack-Russell-Terrier-Weibchen. Erster Fehler: wir haben uns vorher nicht informiert, denn sie war erst knapp 7 Wochen alt, als sie uns gegeben wurde (von privat, Hobbyzucht), wie wir dann hörten, war das zu früh!
Sie war halt noch sehr klein und jung, wir haben uns von Anfang an sehr um sie gekümmert, ihr viel Nestwärme gegeben, sie überall mitgenommen (Stadt, Schulpause, Bus, U-Bahn etc.), um ihr viel zu zeigen.
Ihr Charakter ist total klasse, sie ist gar nicht aggressiv oder dominant, absolut kinderlieb, katzenlieb (ist mit Kater großgeworden, mit dem spielt sie auch oft).Aber es gibt immer mehr Probleme, die wir nicht lösen können: sie kann nicht alleine bleiben. Wir haben es ganz langsam versucht, mit fünf Minuten alleine, langsam steigern. Am Anfang hat sie immer in die Wohnung gepinkelt. Das macht sie nicht mehr, steht aber am Fenster und schaut die ganze Zeit heraus (keinerlei Entspannung bei dem Tier) und meistens jault sie auch (sagen die Nachbarn). Wir lassen sie nicht lange allein, mal eine Stunde, aber das war es.
Dann hat sie immer Phasen gehabt, dass sie nachts eine Pfütze oder einen Haufen ins Wohnzimmer gemacht hat, egal, wie oft man mit ihr draußen war. Dann gibt es Phasen, da ist sie "trocken", da hält sie ohne Probleme nachts 12 Stunden aus. Organisch ist alles okay, sie ist kastriert, hat keine Blasenentzündung o.ä., wird alle drei Monate entwurmt, bekommt hochwertiges Naßfutter von Vet-Concept (Rentier/Kartoffel, Strauß/Kartoffel) oder auch selbstgekochtes/Frischfleisch.
Seit ca. 3 Wochen macht sie so gut wie jede Nacht in die Wohnung. Außerdem wird sie immer ängstlicher, verkriecht sich unter unser Bett, sobald in der Wohnung lautere Geräusche sind (gestern, als mein Sohn sein elektrisches Auto im Kinderzimmer anstellte mit geschlossener Zimmertür ist sie geradezu panisch unter das Bett geflüchtet und war auch nicht dazu zu bewegen, wieder hervorzukommen). Sie läuft ständig unter das Bett, wir sagen ihr dann, sie soll auf ihren Platz gehen (das Körbchen steht so, dass sie mitten dabei ist und alles im Blick hat). Dann geht sie auch auf ihren Platz, flüchtet aber danach wieder unter das Bett.
Sie wird von uns nicht geschlagen oder in anderer Weise schlecht behandelt, sie gehorcht auch draußen sehr gut, ohne laute Worte.Wir hatten sie ab und zu tagsüber oder über Nacht bei Nachbarn, die zwei Straßen weiter wohnen und einen sehr lieben älteren Hund haben. Dort zeigt sie keinerlei dieser Auffälligkeiten, pieschert nicht hin, ist fröhlich. Als mein Freund sie letztens nach zwei Tagen dort abgeholt hat, wollte sie gar nicht mitkommen, er mußte sie mehrmals auffordern, mitzukommen. Auch beim Spaziergang mit den Nachbarn und dem anderen Hund reagierte sie gar nicht, als sie an unserem Haus vorbeigingen.
Wir haben das Gefühl, sie ist nicht glücklich bei uns, irgendwas scheint ihr hier Angst zu machen. Ich frage mich, was es ist, was man denn tun kann. Inzwischen sind wir so weit, sie wegzugeben, die Nachbarn haben schon mal angeboten, sie ganz zu nehmen, weil sie so lieb und unkompliziert (!) ist. Eben ging mein Freund mit Mulle eine große Runde, auch an dem Haus der Nachbarn vorbei und sie lief gleich von sich uns auf das Grundstück....
Was sollen wir tun? Gibt es eine Chance, dass sie hier glücklich wird? Wenn ja, wie? Oder ist es egoistisch, sie hier zu behalten? Mein Freund ist sehr traurig, er hängt wahnsinnig an ihr. Ich bin da rationaler und möchte nicht, dass der Hund hier leidet und lieber woanders leben will und wir ihn aus falsch verstandener Tierliebe hier behalten. Die Kinder sehen es auch erstaunlich pragmatisch, obwohl sie sie auch sehr lieb haben.
Habt Ihr einen Ratschlag für uns?
Wir haben uns schon mehrmals an den Hundefachmann vom ortsansässigen Tierschutzverein gewandt, der hier das Tierheim seit 25 Jahren leitet und er sagte schon mehrmals zu uns, dass Mulle sich scheinbar nicht wohlfühlt bei uns, warum auch immer, konnte er auch nicht sagen und wir uns doch dann lieber von ihr trennen sollten. Uns fällt halt immer wieder auf, dass sie sich wohlfühlt, wenn sie mit einem anderen Hund oder mehreren Hunden zusammen ist. Meine beste Freundin hat auch einen Hund, dort war sie 2 x über Nacht und auch dort gab es nie Probleme mit ihr, weder Unsauberkeit noch Gejaule oder ängstliches Verkriechen.
Danke und viele Grüße
NinaP.S. Sie wird übrigens ausreichend beschäftigt, mein Freund oder ich gehen 4 x am Tag mit ihr, spielen Frisbee, Ball, lassen sie schwimmen, sie tobt viel mit anderen Hunden usw.
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Hi
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Hallo,
hhmm...schwierig, ehrlich.
Ich versuche mal, es ganz emotionslos zu sehen, okay?
Ich finde die Idee mit den Nachbarn an sich sehr gut. Wenn sich so krass rauskristallisiert, daß sie sich dort pudelwohl fühlt und bei Euch Ängste zeigt, die dort verflogen zu sein scheinen...warum sollte sie dann nicht dauerhaft dort wohnen...!?
Ich verstehe, daß Ihr alle an dem Hund hängt. Ich finde es von Dir aber sehr "groß" zu sagen, sie fühlt sich hier nicht wohl und ich will nicht egoistisch sein und nur das Beste für den Hund. Das verdient Respekt.
Ihr sollt ja nicht fortan hundelos bleiben. Es findet sich für Euch bestimmt früher oder später ein Hund, "der paßt". Manche Hund-Halter-Gespanne passen eben einfach nicht zusammen. Muß man auch mal so ganz nüchtern sehen.
Finde es klasse, daß Du Dir solche Gedanken um sie machst und die Lösung ja eigentlich bereits parat hast. Sie fühlt sich anscheinend in einem "ruhigen" Zuhause wohler. Sie heißt Mulle...? Putziger Name übrigens.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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Ich muss Blackbetty recht geben...bevor ihr jetzt an den Problemen rumdocktert und euch verrückt macht, gebt sie zu den Nachbarn, ihr seht sie doch weiterhin. Auch wenn es sicher wahnsinnig weh tut...
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Ich sehs ein wenig anders ;-)
Da ich euch, den Hund, die Nachbarn etc. nicht kenne, weiß ich ja nicht, woran euer Problem liegt.
Steht wirklich die ganze Familie hinter der Entscheidung Hund, würdest du alles tun wollen, um Mulle zu behalten, würdest du, wenn ihr sie wirklich weggebt wieder einen JRT haben wollen ?
Wenn du es ernst meinst und du sie - zwei glückliche Seiten vorausgesetzt - wirklich gerne behalten willst, dann würde ich dir deinen kompetenten Hundetrainer empfehlen !!
Jemand, der dein Problem kennt, der zu euch nach Hause kommt, sich den Hund, sein Verhalten, aber auch euch und euer Verhalten einmal genau anschaut.
Es kann viele Gründe geben, warum bei euch manches schief läuft, was bei den Nachbarn anders ist. Ich kenne das von Pflegehunden, die sich hier völlig entspannen und wohl fühlen und gar nicht wieder weg wollen.
Der Grund ist (ausser den Hundekumpels) einfach der, daß sie bei mir mitlaufen, feste Regeln haben und ansonsten nur Hund sind. In ihrem Zuhause sind sie der Prinz, werden ständig betüddelt, stehen immer im Mittelpunkt und fühlen sich in der Rolle absolut nicht wohl.Ähnliches könnte auch euer Problem sein und dann wäre es gar nicht so schwer, daß ihr euch wieder zusammenrauft. Ihr müßtet euch nur verstehen lernen.
Da wird euch aber nur jemand kompetentes vor Ort helfen können.
Gruß, staffy
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Hi,
du hast geschrieben, das sie immer unter das Bett flüchtet und ihr sie auf Ihren Platz schickt. Dieser Platz ist anscheinend ja im Mittelpunkt des Geschehens. Ich würde das sofort mal ändern. Mein Hund hat einen Platz der nur ihm gehört. Ist abseits von allem und da wird er auch NIE gestört.
Sie sollte die Möglichkeit bekommen, sich wirklich zurück zu ziehen und wirklich ihre Ruhe haben.
Wie verhalten Sich die Kinder ihr gegenüber? Wird sie oft zum spielen aufgefordert, gehen die Kinder oder auch ihr zu ihr wenn sie auf ihrem Platz liegt?
Manche Hunden brauchen einfach die Sicherheit, die Ihr in diesem Fall das Bett bietet. Es ist ein beengter Raum den sie überschauen kann.
Versucht es doch mal mit einer Box die wirklich ganz abseits ihrgendwo ruhig steht und wenn sie diese aufsucht sie auch komplett in Ruhe zu lassen.
LG Verena
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Auch wenn ich es ähnlich sehe wie Staffy, finde ich es doch toll, dass du überhaupt soweit gehen würdest, den Hund lieber abzugeben um ihm ein besseres Leben zu ermöglichen. Es gibt nicht viele Hundebesitzer, die es sich auch eingestehen würden, wenn es einfach nicht passt.
Aber trotzdem würde ich es auch eher erstmal mit einem kompetenten Trainer versuchen. Manchmal bringen schon kleine Veränderungen einen super Erfolg.
Du schreibst zum Beispiel, dass das Körbchen mittendrin steht, wo sie alles beobachten kann. Aber genau so sollte ein Körbchen ja nicht stehen. Es soll ja Rückzugsmöglichkeit sein, ein Ruheort. Wenn sie sich dann unters Bett verzieht, und ihr sie rausholt und in das Trubel-Körbchen schickt, dann verlangt ihr von dem Hund genau das, was er gerade in diesem Moment am allerwenigsten benötigt.
Ich glaube fast, dass ein großes Stück mehr Ruhe und Gelassenheit den Hund auch bei euch zu einem glücklichen Hund machen würden.
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ich geb staffy recht, ich würde auch einen hundetrainer das beurteilen lassen, was wirklich im argen liegt.
aus deiner erzählung raus kann man lesen, daß sie sich in hundegesellschaft wohl und sicher fühlt, also komm ich zum nächsten vorschlag:
was spricht gegen einen zweithund?
vielleicht einen souveränen älteren hund (evtl. pflegehund für den anfang) aus dem th, der schon alleinbleiben kann und ihr damit sicherheit vermittelt?das würde ich den hundetrainer auch fragen, inwieweit ihr damit geholfen wäre.
für mich hört sich das alles ein bißchen an nach "hilfe, mein rudel verlässt mich". da ihr sie ja von anfang an so ein bissl betüdelt habt, hat sie natürlich auch mehr angst, allein zu sein.
ich wünsch euch, daß ihr eine lösung für alle findet und die kleine maus behalten dürft.
und jetz mag ich ein foddo sehen.
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Darf ich mal fragen, ob die Nachbarn oder deine Freundin Kinder haben?
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Hallo, ich bin es nochmal. Erstmal vielen Dank für Eure lieben, konstruktiven Vorschläge!
Einen haben wir bereits befolgt: Wir haben ihr Körbchen in eine ruhige Ecke neben dem Sofa gelegt. Und siehe da: der Hund liegt völlig entspannt und schläft. Ich glaube, wir haben aus gutgemeinter Liebe einen Fehler gemacht und das Körbchen neben der Zimmertür unter meinem PC-Tisch plaziert, weil wir dachten, so hat sie alles im Blick und fühlt sich nicht ausgeschlossen. Dass wir, die Kinder (die nicht bei mir leben, aber oft hier sind) und die Katzen ständig durch diese Tür an ihrem Platz vorbeilaufen, scheint sie wirklich total gestresst zu haben. manchmal hat man wirklich ein Brett vor dem Kopf, scheint mir!
Dann haben wir uns eben überlegt, ob sie vielleicht doch ZU wenig Aufgaben hat, da ein JRT ja ein "Hochleistungs-Terrier" ist. Vielleicht reichen die Spaziergänge, das Ball- und Frisbeespielen nicht aus. Wie wäre es mit Agility? Wäre das eine gute Möglichkeit?
An einen Hundetrainer haben wir natürlich auch schon gedacht, aber wir haben nicht die finanziellen Mittel dazu, das geht leider gar nicht. Ich habe mich da schon online über die Preise informiert und fiel fast vom Glauben ab.
Wir haben gerade wieder Hoffnung geschöpft, weil die Lösung vielleicht doch leichter ist als wir denken. Allerdings würden wir nicht ewig "herumdoktern", wenn sich nichts bessert, dann paßt es vielleicht wirklich nicht mit uns als Familie. Ich weiss es nicht.
Ich möchte nicht zu lange warten, aber auch nicht zu früh aufgeben!Liebe Grüße
Nina :andiearbeit:P.S. Die Nachbarn und meine Freundin haben keine Kinder. Meine Kinder leben nicht bei mir, sind aber regelmäßig hier, sie sind 8 und 10 Jahre alt. Mulle schläft meist bei meiner Tochter im Bett, wenn sie hier ist, da geht sie freiwillig (nachts) hin.
Auch zu uns geht sie nachts ins Bett, aber erst, wenn wir schlafen, da ich es nicht möchte, dass sie im Bett schläft. Aber sie macht es trotzdem heimlich....ich dachte schon, vielleicht sollte ich es einfach zulassen, weil sie die Nähe braucht? Die Katzen schlafen ja auch im Bett...als sie Baby war, hat sie bei uns geschlafen. -
Also für mich hört es sich so an, als ob die Kleine mächtig unter Stress bei Euch steht. Wenn ich es richtig rausgelesen habe, dann habt ihr noch recht kleine Kinder? Es gibt einige Hunde, die damit nicht gut klar kommen. Meine Kleine ist auch total schreckhaft und ängstlich und ich bin froh, dass meine Kinder schon Hundeerfahrung haben und nicht mehr ganz so klein sind, denn sonst hätten wir wohl auch Probleme bekommen. Unsere Hunde haben übrigens mehrere Plätze. Einen Hauptrückzugsplatz, der für alle tabu ist, damit sie sich zurückziehen können, doch auch Stellen, wo sie alles sehen können, denn meistens habe ich sie doch in meiner Nähe. Wenn es irgendwie für Euch in Frage kommt, würde ich auch zu einem Zweithund raten. Er scheint ihr Sicherheit zu geben und sie fühlt sich dann nicht mehr so alleine. Für meine Große ist es super, da die Aufmerksamkeit der Kinder jetzt mehr verteilt ist und nur noch der Hund geknuddelt wird, der freiwillig kommt
. Ist eine schwere Entscheidung, doch ich denke, wenn Eure mit solchen Panikattacken reagiert, dann werdet Ihr wirklich etwas unternehmen müssen.
Vielleicht könnt Ihr Euch mal den Nachbarhund (oder von der Freundin) ausleihen und sehen, ob ein Zweithund bei Euch helfen würde. -
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