Kastration/Sterilisation/? bei 5 1/2-jähriger Hündin?!

  • Hallo ihr Lieben,


    sooo....ich habe mal wieder eine Frage :D :


    Ich habe seit gut 3 Wochen meine Hündin - sie ist nicht kastriert. Eigentlich hatten wir geplant, sie kastrieren zu lassen, da wir sehr oft mit unkastrierten Rüden zu tun haben - u.a. der Hund meiner Schwiegereltern. Allmählich frage ich mich (natürlich :lol: ), ob das überhaupt sein muss - und v.a. ob das in diesem Alter noch gut ist oder eher schlecht (?). Ich habe mich beim Tierarzt noch nicht kundig gemacht - da geht's erst nächste Woche hin - und wollte hier mal eure Meinungen dazu einholen:


    - Ist es in diesem Alter (5-6 Jahre) noch gesundheitlich gut eine Hündin kastrieren/sterilisieren zu lassen?
    - Was seht ihr als allgemeine Vor- und Nachteile?
    - Was sehr ihr als Vor- und Nachteile bei *Kastration, *Sterilisation und *Hormontherapie?
    - Und wieviel kostet jeweiliges? (Wirklich nur aus reinem Interesse und nicht weil es mir zu schade um mein Geld ist!!! ;) )


    Ach ja, sie hatte bei ihrem Vorbesitzer vor 2 Jahren einen ungewollten Wurf....ich denke mal den Vorbesitzern war es um das Geld zu schade, sonst hätten sie wohl damals schon gehandelt.... :???:



    EDIT: also ich habe mich eben gefragt, ob dies wirklich nötig ist, oder ob ich in dieser Zeit 'einfach' Rüden-Kontakt vermeiden sollte, da meine Hündin vllt schon zu 'alt' für Kastration oder so ist..... (?)....


    Danke für eure Meinungen hierzu :D

  • Hallo BambiCore,
    ich habe meine Hündin erst mit 4 1/2 Jahren kastriert, aber nur, weil sie unter starken Scheinschwangerschaften gelitten hat und eigentlich das ganze Jahr über auf unkastrierte Rüden sehr aggressiv reagiert hat. Wäre das nicht gewesen, hätte ich sie nicht operieren lassen.
    Die Läufigkeit war nie das große Problem, da wir in einer Wohnung wohnen ohne Garten und somit den Hund immer unter Kontrolle hatten. Auf den Spaziergängen muss man eben ein bisschen mehr aufpassen, aber das ist kein Grund für eine Kastration, meiner Meinung nach.
    Gesundheitlich ist das kein Problem. Gut, die Vorteile, die eine frühere Kastration bietet, die Verhinderung von Gesäugetumoren, hat man nicht, aber dafür hat man einen erwachsenen reifen Hund und keinen Dauerwelpen.
    Warte doch erst einmal ab. Bei manchen Hündinnen verläuft alles problemlos. Dann muss man eigentlich nur eine Woche den Kontakt mit unkastrierten Rüden vermeiden.
    Zu den Kosten: Zwischen 280 und 450 EUR ist alles drin. Vorher also gut informieren, auch nach der OP-Methode fragen.
    Ich kann dir auch ein gutes Buch empfehlen: Gabriele Niepel: Kastration beim Hund: Chancen und Risiken - eine Entscheidungshilfe.
    Da sind alle Argumente aufgeführt, auch die haltlosen.
    Schöne Grüße
    Kutya

  • Also spielt ihr Alter eigntl keine Rolle, wenn ich das richtig verstehe? Ich werde jetzt natürlich erstmal abwarten....un auch mal die Meinung meiner Tierärztin einholen....würde es ihr natürlich gerne ersparen :)


    Ich hatte bisher auch noch nie eine Hündin, bzw. mit einer Hündin zu tun....man sagte mir im TH halt, dass sie wahrsch bald läufig werden würde.... und ich warte nun ab....naja... hab bis jetzt nur gemerkt, dass sie häufiger markiert....ansonsten ist alles beim Alten.

  • Was ich aber auch mal anregen will ist der Gedanke, dass sie jetzt eine OP besser wegstecken würde als meinetwegen in 10 Jahren.


    Ich kenne leider viele unkastrierte Hündinnen, die im Alter immer anfälliger wurden für Gebärmutterentzündungen. Erst kürzlich musste eine 12jährige Hündin aus meinem Umfeld noch notkastriert werden.


    Eine so große OP hinterlässt in diesem Alter ihre Spuren, wenn die Hunde es überhaupt schaffen. Das Narkoserisiko ist sehr viel höher, die Erholungs- und Heilungsphase sehr viel länger.


    Ich möchte aber auch nochmal betonen, dass solche Komplikationen im Alter vermehrt auftreten können, aber nicht müssen.


    Einen Gedanken ist es aber sicher wert.

  • Metatron: Danke auch für deinen Beitrag - sicher sollte man sowas auch Bedenken, und ich mein dafür hab ich meine Frage hier ja auch reingestellt.


    Aber ist das Risiko ohne Kastration wirklich höher? Da ich hier aus dem Forum so den Eindruck hatte, dass die Mehrzahl gegen Kastration ist....oder ist das ein falscher Eindruck? Meinungen sind gefragt! :)

  • Zitat

    EDIT: also ich habe mich eben gefragt, ob dies wirklich nötig ist, oder ob ich in dieser Zeit 'einfach' Rüden-Kontakt vermeiden sollte, da meine Hündin vllt schon zu 'alt' für Kastration oder so ist..... (?)....


    hallo,
    wenn deine hündin gesund ist, ist so ein schwerer eingriff absolut nicht nötig. zwei mal im jahr rüdenkontakt zu vermeiden ist nicht so schwer und durchaus machbar. ;)
    zu alt wäre deine hündin nicht.


    ich wünsche dir eine weise entscheidung.


    gruß marion

  • Ich kenne mittlerweile mehrere Hündinnen, die das 10 Lebensalter hinter sich gelassen haben und in ihrem Leben noch nie eine Gebärmutterentzündung gehabt haben.


    Jeder kann es so handhaben, wie er es gern möchte. Aber ich persönlich würde nichts weg operieren lassen, nur weil an dem Teil mal was dran sein könnte. Aber das muss der Hundehalter selber wissen.



    Kann man denn, wenn keine medizinische INdikation vorliegt eine Hündin einfach so kastrieren lassen?

  • Die meisten TAs finden eine Indikation. ;)


    Ich kastriere nicht auf gut Glück.
    Wenn die Hündin ausgewachsen ist, mindert man das Krebsrisiko nicht mehr, erhöht aber deutlich das Risiko einer Inkontinenz, die evtl. nicht dauerhaft auf Medis anspricht. Das Narkoserisiko ist auch nicht unerheblich, dazu das Infektionsrisiko im Bauchraum.
    Dafür hat man natürlich das Risko, dass die Hündin eine Gebärmuttervereiterung bekommt und evtl. in hohem Alter die Kastration schlecht übersteht.


    Irgendwie sind die Aussichten also in beide Richtungen nicht so toll. Ich nehme dann lieber das evtl. Risiko einer späten OP als die anderen Risiken ohne Grund.
    Das muss man in einer stillen Stunde ganz für sich entscheiden.


    EDIT: Keine "Verhütungsspritze", das hat bisher keine Hündin, die ich kenne, dauerhaft ohne Krebs, Pyometra oder Zysten überstanden. Die Nebenwirkungen sind so schlimm, dass ich einige TAs kenne, die das nicht mehr machen.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Meine Hündin musste sich damals mit 16 Jahren aufgrund einer schlimmen Pyometra einer Ovariohysterektomie unterziehen.
    Da sie noch topfit für ihr Alter war, war die Narkose kein Problem.
    Sie wurde 17,5 Jahre alt....


    Dennoch stellt jede Narkose ein Risiko dar. Da in deinem Fall eine
    Kastration zwecks Verringerung des Krebsrisikos nicht gegeben wäre, würd ich definitiv nicht kastrieren lassen, es sei denn das z.B. durch Scheinschwangerschaften bedingte akute Probleme (z.B. Pyometra)
    vorliegen würden.

  • Zitat

    Die meisten TAs finden eine Indikation. ;)


    Das ist wohl wahr. Mir wurde damals von einem TA aus der Klinik empfohlen meinen Hund kastrieren zu lassen, da war er gerade mal 6 Monate alt :shocked: :shocked:


    Das Buch von Gabi Niepel ist wirklich sehr empfehlenswert. Es gibt immer wieder Situationen, wo eine Kastration sinnvoll bzw. notwendig ist, aber aus reiner Verhütung würde ich nie kastrieren, da kann man als HH doch ganz gut selbst achten, dass es nicht zum Unfallwurf kommt.

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