Ich könnt heulen.. Ich bin meinem Hund scheißegal......

  • Grüße,


    vergiß einfach mal das ganze Erziehungsprogramm und lerne den Hund ersteinmal wirklich kennen und gib ihm eine Chance dich kennenzulernen.


    Schau dir einen Spaziergang doch mal aus seiner Sicht an. Versuch einfach mal entspannt zu sein und auf seine Zeichen zu reagieren. Was hat da gerade seine Aufmerksamkeit geweckt? Die kleine Heuschrecke an der Blume? Die Fliege dort am Grashalm?
    Hat er den Hund 100m entfernt gesehen? Achte auf ihn und entdecke mit ihm zusammen die Welt. Zeig ihm den frischen Maulwurfhaufen, versteck mal dort Futter und finde es dann ganz zufällig mit ihm zusammen.


    Freu dich mal einfach an dem Hund und gib ihm überhaupt mal die Chance in deiner Welt wirklich anzukommen und sei offen für seine Welt.


    Klar gibt es gewisse Grundregeln die ein Hund von Anfang an gezeigt bekommt, aber dazu gehört es garantiert nicht bei einem Hund aus dem Süden und schon garnicht bei einem Poldi Mix in der ersten Woche 1 Stunde Schleppleinentraining in der von dir geschilderten Form zu machen.


    So schaffst du keine Bindung sondern Unverständnis und Frust bei so einem eigenständigen Hund. Und verabschiede dich mal von dem Begriff "Dominant". Ein Poldi ist auf selbstständigkeit gezüchtet worden. Dies ist einfach so und das wirst du draußen auch immer wieder feststellen.


    Du wirst auch mit Leinenruck und ähnlichem Training bei ihm nichts erreichen. Was du brauchst ist Geduld, Geduld und nochmals Geduld und dann eine große Portion Verständnis für die ursprüngliche Bestimmung der Rasse.


    Mach eure Spaziergänge einfach interessant, mach dich interessant, zeige deinem Hund, dass es Spaß macht mit dir etwas zu unternehmen. Freue dich einfach an deinem Hund und zeige dies ihm auch.


    Aber verabschiede dich wirklich von dem Gedanken, dass du draußen einen Hund haben wirst, der bei Fuss geht und sich nicht für seine Umgebung interessierst. Das wirst du bei einem Poldi (Mix) bis auf wenige Ausnahmen vergessen können.


    lg
    sabine (habe auch einen Poldi Mix)

  • Zitat


    Zuhause ist er der tollste Hund, super lieb, relativ folgsam...
    ...
    Draußen treibt er mich zur Weißglut.. Ich bin grad so deprimiert.. ich will mit ihm arbeiten und er verweigert total, egal mit was ich locke...


    Hi, ich hab's ähnlich, falls dich das etwas beruhigt. ;)


    Mein Hund ist drinnen total auf mich fixiert, latscht mir ständig hinterher, beobachtet mich genau (Kontrollfreak). Draussen - sobald wir über die Haustürschwelle sind! - bin ich ihm ein Klotz am Bein, er findet mich dann total überflüssig. :hilfe:


    Er ist draussen extrem fixiert auf Katzen, leider. Die aufstöbern und auf Bäume jagen ist seine absolute Leidenschaft. Das ist etwas, was mir quasi Leiden schafft... :???:


    Ableinen in unserem Wohngebiet geht also null.
    Ich übe hier also nur Leinenführigkeit. Klappt gut - bis: sieht oder riecht er Katzen ist das gleich wieder im Ar... :headbash:


    Ich habe vor wenigen Tagen erst festgestellt, dass ich OBERkonsequent sein muss!! Ich laufe DEFINITIV nur weiter, wenn die Leine lockker hängt. Auch wenn's dann EWIG dauert.
    Ich muss also echt unheimlich viel Geduld haben und alle Zeit der Welt. Sonst nimmt der mich nicht ernst.
    :no:
    Ist echt anstrengend...
    Ich kann dir also gut nachfühlen.

  • Guten morgen,


    ich hab jetzt nicht alles gelesen, weil ich gleich zur Arbeit muss, möchte Dir aber dennoch Mut machen.


    Ich habe meine Podi-Mix-Maus jetzt seit ca. 1 1/2 Jahren und erst jetzt fängt sie draußen an auf mich zu achten. Wir haben vor etwa 2 Monaten auf Handfütterung umgestellt. Vorher hat sie zwar auch dann und wann mal geguckt, aber jetzt hält sie wirklich langen Blickkontakt.


    Für mich ist die Handfütterung ein super Einstieg, wenn Hundi draußen so gar nicht auf einen achten. Bei uns gab´s anfangs für jeden Blickkontakt ein Lob und ein Stückchen Futter. Mittlerweile gibt´s oft mal auch nur ein Lob und Futter meist nur noch für langen Blickkontakt (ab und an belohne ich auch nochmal ein kurzes gucken). Ich mach jetzt auch viel über stimmliche und taktile Belohnung. Manchmal knie ich neben meinem Hund auf der Straße und knuddel sie so richtig durch.


    Ich versuche also allgemein die Dinge, die für sie schön sind, nach draußen zu verlegen. Dadurch hat sie viel mehr Grund auch auf mich zu achten und es funktioniert.


    Wenn ich mich hinter ´nem Baum verstecken würde (ich hab´s schonmal ausprobiert als Madam grade am Buddeln war), würde sie mir übrigens auch den Stinkefinger zeigen. Sie hält dann mal kurz die Nase in die Luft, nimmt Witterung auf und weiß wo ich bin. Dann buddelt sie genüsslich weiter und kommt schnurstracks auf mich zugerannt, wenn sie fertig ist :lachtot:


    Heute kann ich echt drüber lachen, weil ich das ganze nicht mehr so verbissen sehe. Klar ist mein Traum ein ohne Leine mit wehenden Ohren über das Feld flitzender Podenco (und das behalte ich auch immer im Auge), aber der Weg ist das Ziel.


    Steck Dir kleine Ziele und freu Dich drüber, wenn Dein Hund ganz kurz mal zu Dir guckt. Finde was, was ihm so richtig Spaß macht und mach das mit ihm zusammen. Meggie und ich machen seit einigen Monaten Obedience (hätte nie gedacht, dass das einem Podenco Spaß machen könnte, hatte eigentlich eher an Agility oder so was gedacht) und sie freut sich jedes Mal ´nen Keks, wenn wir zum Arbeiten auf den Platz gehen.


    Auch das hat bei uns sehr dazu beigetragen, dass sie mehr auch mich achtet, weil sie ja weiß, dass es Spaß macht mit Frauchen zu arbeiten.


    Ihr findet Euren Weg schon, Dein Süßer ist ja erst ganz kurz bei Dir.

  • Zitat

    Genau der Hund ist ein MIx, er ist mir als weißer Schäferhund - Mix vermittelt worden, nie war die REde von Podenco/Windhund. Aber ich war und bin mir des RIsikos bewusst, beim Hund im Sack kaufen. Ich habe 18 Jahre Hundeerfahrung, allerdings is dass eine komplett neue Situation, die ich so noch nicht erlebt habe. Allerdings is das ein Problem, dem ich mich stelle und für das ich eine Lösung suche und was kein Grund für mich ist, ihn abzugeben, sonder es mit ihm zu schaffen...


    Ja wenn du den Charakter eines Weißen willst, dann hättest du dir einen solchen zulegen müssen. Du hast doch die Bilder gesehen, und da konnte man schon Vermutungen anstellen was da drin ist. Die Orgas möchten ihre Tiere gern vermitteln, natürlich heben die die positiven Sachen hervor. Das weiß man aber vorher. Ich selbst ziehe es vor, mir den/die Hund/Katze bevor ich ihn/sie hole persönlich anzuschauen, genau aus diesen Gründen.


    Ja so schnell kann es gehen, und 18 Jahre Hundeerfahrung sind nicht viel wert. Keiner hat gesagt das du dich dem Problem nicht stellst, aber im Forum nach einer Woche rumjammern, das sind typische Anfänger-Beiträge. Von jemanden der 18 Jahre Hunde hatte und sich auf den neuen Hund vorbereitet hat, ja da erwarte ich irgendwie etwas anderes. Sorry.

  • Zitat


    Ja so schnell kann es gehen, und 18 Jahre Hundeerfahrung sind nicht viel wert. Keiner hat gesagt das du dich dem Problem nicht stellst, aber im Forum nach einer Woche rumjammern, das sind typische Anfänger-Beiträge. Von jemanden der 18 Jahre Hunde hatte und sich auf den neuen Hund vorbereitet hat, ja da erwarte ich irgendwie etwas anderes. Sorry.


    Bei einer 21 Jährigen kann man wohl nicht wirklich von 18 Jahren Hundeerfahrung reden ;)

  • Zitat

    Bei einer 21 Jährigen kann man wohl nicht wirklich von 18 Jahren Hundeerfahrung reden ;)


    Öhm, aufs Profil hab ich nicht geschaut, sie selbst schrieb 18 Jahre Hundeerfahrung, deshalb meine Aussage. Aber so wirft das natürlich wieder ein ganz anderes Licht auf die Sache.

  • Übrigens: wenn mein dog draussen eine Katze entdeckt hat (er ist an der Leine), fixiert er die und das höchste der Bewegung ist ein Schwanzwedeln. Ich bin Luft.


    Genau in diesem Moment sage ich scharf "NEIN!". Mein dog hatte zu anfangs dann wild an der Leine gezerrt, mittlerweile trollt er sich meist schon nach dem "Verbot" zu mir zurück, setzt sich von alleine.
    Guckt mich allerdings dann noch nicht an, reagiert nicht auf Leckeres. Dann stelle/setze ich mich vor ihn hin und "zwinge" ihn dazu, mich zu beachten. Ich habe schon den Kasper aufgeführt, hohe Schreie ausgestossen, was auch immer.
    Irgendwann guckt der mich also an - und prompt werfe ich ein mega-tolles-Leckerli in seinen Rachen.


    Es hilft auf Dauer. Mein dog weiss jetzt schon den Ablauf: Katze, "NEIN!", zu mir kommen und hinsetzen (oder legen), Blick zu mir, Leckerli, weitergehen ohne Kommentar.
    Mein dog achtet mittlerweile draussen insgesamt jetzt schon viel mehr auf mich als ganz am Anfang.


    Will damit sagen, man sollte so einem Hund (wie deiner eben auch ist) auch genau mitteilen, was VERBOTEN ist. Deutlich und konsequent. Darum ist bei deinem das ableinen zurzeit noch nicht sinnvoll, dann hast du keine Einwirkung mehr auf ihn. Und nach so kurzer Zeit MUSST du dir mittels Leinen noch Präsenz verschaffen. Ist leider so.


    Muss dazu sagen, mein dog kommt aus dem Tierheim, ist jetzt 1,5J. ich habe ihn seit 4 Monaten. Ist super aktiv, super schlau, super selbstständig, ohne Angst, hat viel power.

  • @ Junimond


    Das Problem is, dass ihn draußen Leckerlies und Futter ja mal einfach gar ned interessieren..


    Ich mein ich versuche ja aus seiner SIcht zu sehen und ich verstehe das so (ich hoffe das is so richtig):
    Er kommt aus einer Großstadt, hat wahrscheinlich noch nie so viel Natur auf einen Haufen gesehen.. Sprich die Wiesen, die Wälder, die ganzen verschiedenen Gerüche, das alles ist neu für ihn und das versucht er zu entdecken.. Aber wie soll cih denn das mit ihm entdecken, wenn ich ihm da völlig egal bin!? Das versteh ich ned...



    Weißt du ich würde ihm gern zeigen, wie viel Spaß es macht mit mir nach draußen zu gehen, aber ich frage mich wie, denn ich könnte mich auf den Kopf stellen mit den Füßen klatschen und mit den Ohren wackeln, und es wär im Wurscht, also wie soll ich ihm das zeigen??


    Wie gesagt ich erwarte nicht, einen HUnd zu haben, den ich ableinen kann und problemlos führen kann, aber momentan hab ich das Gefühl, dass er mit 150 Prozent gegen mich arbeitet, als 1 Prozent mit mir....



    doggiefan


    so ist es bei uns auch in etwa, allerdings weiß ich nicht wie ich das draußen machen soll, ich muss ihn ja auch mal pieseln und groß machen lassen...


    und in der wohnung wieß er auch was NEIN bedeutet, folgt darauf, draußen könnt ich nein rufen bis ich schwarz werde, es hilft nix... und selbst wenn er mich anguckt ich ihn lobe und ein leckerlie gebe, es interessiert ihn wieder ned.... Ableinen tu ich ihn auch ned, da wär ich ja irre.... DA wür dich ihn wohl nie wieder sehen..




    megarafrauchen
    Er schaut mich halt draußen gar ned an, ned a mal wenn ich einfach mal stehen bleib und mich auf den Boden hocke, dann setzt er sich eher hin und fängt es wimmern an und auf meinen Ruf reagiert er ned...


    Das mti den schönen Dingen nach draußen legen würd ich auch gern amchen, allerdings interessieren ihn draußen seine zu Hause heißgeliebten Spielsachen nicht...


    Blue kommt ja ned mal auf mich zugerannt wenn er fertig ist, es gibt zu viele andere Sachen die hundert mal interessanter sind als ich und wenn es nur Luftlöcher starren is..


    Das mit Obidience würd ich ja gern machen, oder was anderes in der HS aber das is doch völlig sinnlos, weil er draußen null reagiert!



    TanNoz


    also manche Leute sind echt schwer von Begriff..
    Ich sags etz ein letztes mal, danach werden solche Kommentare ignoriert, der Hund wurde mir als WSH-Mix vermittelt, er sah auf den Vermittlungsfotos nicht sehr Podenco mäßig aus, viel mehr AC-mäßig..
    Und nach Spanien fahren um mir den Hund anzusehen kann ich wohl ned ^^


    Du ich bin 21, habe Hunde bei mir seit ich 3 Jahre alt bin, musste schon als Kind die Verantwortung für die Tiere übernehmen, so hat man es mir beigebracht.. Seit ich 11 bin habe ich die Hunde dann miterzogen und echt viel erlebt, aber sowas eben nicht.. Ein Mensch lernt nie aus und ich kann mich noch so gut vorbereiten, wenn etwas unerwartetes kommt, dann muss man sich eben Hilfe suchen...


    Und ich jammere ned rum, ich suche mir Leute die mir helfen können, das Problem zu lösen, die mir sagen können wie ich damit umgehen soll, die mehr Erfahrung in der Richtung haben.. Und das ist wohl nicht verkehrt..





    So und nun mal weiter im Text, gestern als wir abends gassi waren und heute früh, hat er mir als es richtung haustür gehen sollte, voll gestreikt und sich einfach hingelegt, musst ihn dann am geschirr in die Wohnung ziehen.. heute nach der Arbeit is er wieder ohne Probleme mitgegangen.. Ich weiß a ned was das war..


    Ebenso hat er seit gestern die Macke, sich aufs Bett zu legen, weiß auch nicht wie er da drauf kommt, hat er die ganze Zeit noch ned gemacht, gestern als wir daheim waren und ich mal Ruhe von ihm brauchte, lag er auf einmal im Bett, hab ihn geschimpft, auf Platz geschickt, 5 min später, liegt er wieder oben... Und heute nach der Arbeit hab ich auch gesehen dass er wieder oben lag...


    Naja gestern frph hat er das letzte Futter gekriegt, gestern abend und heute interessiert ihn das Futter draußen gar ned.. In der WOhnung sucht er nach Futter, aber draußen gar ned.. Mann ich hab so ein schlechtes Gewissen ihm nix zu geben... ^^


  • Grüße,


    ich meinte es genau anders herum. Nicht du sollst versuchen den Hund für dich zu interessieren sondern DU sollst dich für das interessieren, was deinem Hund draußen wichtig ist.


    Erwarte einfach mal garnichts. Beobachte und freu dich an dem Hund, einfach weil er ist, wie er ist.


    Überleg doch mal: Er ist gerade mal eine Woche bei dir - er ist komplett aus SEINER Welt rausgerissen worden. ALLES ist neu für ihn. Du bist ihm völlig fremd, seine Umgebung ist fremd, alle Gerüche sind neu, das Futter ist anders, der Tagesablauf ist neu. Und dann wird soooo viel neues von ihm erwartet.


    Stell dir vor, du wirst von einem unbekannten Wesen in eine für dich völlig neue fremde Welt entführt, verstehst dort die Sprache nicht, weißt nicht, ob dir die Wesen dort freundlich gestimmt sind oder ob sie dir etwas böses wollen.
    Du weißt auch noch garnicht, ob du dich auf sie einlassen sollst oder ob gleich wieder jemand auftaucht und dich woanders hin bringt.


    Wie würde es dir denn da gehen? Hättest du da Lust Mathematische Formeln zu lernen oder Vokabeln zu pauken? Oder wärest du nicht auch viel zu verunsichert um dich wirklich konzentrieren zu können?


    Schraub mal alle Erwartungen auf NULL und lern deinen Hund kennen und gibt ihm Zeit dich und die neue Welt kennenzulernen.


    Und völlig egal, welche Mischung, er ist jetzt da. Meine Scully wurde auch nicht als Podenco Mix angegeben. Aber hier angekommen, war unverkennbar klar, dass sie einer ist.


    Ihr werdet bestimmt noch ein tolles Team, wenn du dich etwas mehr in deinen Hund reinversetzt. Denk nicht in Tagen, sondern Wochen oder Monaten. Erwachsene Hunde aus dem Tierheim oder Ausland brauchen oft längere Zeit um wirklich eine Bindung aufzubauen und Vertrauen zu fassen. Hast du die Geduld, dann wirst du später sehen, wie sehr es sich gelohnt hat.


    lg
    sabine

  • Ok, aber wie soll ich mich dafür interessieren, soll ich mich hinstellen auf 4 Pfoten und mit meinem Arsch wackeln!?


    :headbash:


    Soll ich dann die Handfütterung erst mal nicht draußen machen, sondern ihn draußen einfach erstmal machen lassen und die handfütterung drinnen machen?
    Sprich, er kreigt nur futter aus meiner hand, und nur, wenn er mir in der wohnung aufmerksamkeit schenkt??

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!