tierischer Anteil von nur 40-50%??

  • Hallo zusammen!


    Wie hoch ist bei Euch eigentlich der tierische Anteil im Frischfutter?


    Ich bin bisher von ca. 80% ausgegangen, habe aber gestern erstaunt gehört (witziger Weise erst von einem Tiermedizinstudenten, wenig später von einem anderen Barfer) daß ein Anteil von 40-50% ausreichen soll bzw. sogar gesünder ist. In der Wildbahn fräßen die Wölfe auch zuerst den Magen der Beutetiere, das Muskelfleisch bliebe dann den Rudelmitgliedern auf den "billigen Plätzen". Hört sich ja eigentlich auch ganz logisch an, oder? Bin ein wenig verunsichert.


    Da Luna oft sobald andere befreundete Hunde in der Nähe sind tierisch aufdreht meinten die beiden, das evtl. ein niedrigerer Fleischanteil den Hnd etwas bremsen könnte.


    Was haltet Ihr davon??


    Liebe Grüße, Katharina

  • Hallo Katharina!


    Du wirst es ja langsam auch schon mitbekommen haben - Barfen scheint eine absolute Glaubensfrage zu sein. Von der reinen Fütterung mit RFK über getreidelos bis hin zu einem relativ geringen Fleischanteil scheint Alles möglich zu sein.
    Ich bin ganz ehrlich, ich lass mich davon nicht verunsichern und handle nach meinem Verständnis von Hundeernährung.
    Bei uns liegt der Fleischanteil auch bei etwa 70-80 % (bei Janosch eher noch etwas mehr) und ich fahre damit sehr gut!
    Einen Fleischanteil von nur 40-50 % bei Wildcaniden anzunehmen halte ich für vollkommen unrealistisch!
    Zum Einen gibt es bei Wölfen gar keine "Futterrangordnung", bei Haushunden schon, aber eben nicht bei Wölfen. Von daher ist es also schonmal Blödsinn, dass ranghohe Tiere sich die besten Brocken sichern und der Rest sich um das "unbeliebte" Muskelfleisch streitet. An einem Riss ist die Ranordnung des Rudels zumindest kurzfristig ausgehebelt und jeder ist sich selbst der Nächste.
    Zum Anderen scheint das Gerücht Wölfe würden zuerst den Mageninhalt ihrer Beute fressen unausrottbar zu sein.
    Günther Bloch, der jahrelang freilebende Wölfe in Kanada beobachtet hat schreibt dazu in seinem Buch " Der Wolf im Hundepelz": Ist Nahrungsquantität vorhanden wird der Mageninhalt großer Beutetiere nichteinmal angerührt. Wölfe öffnen Beutetierkadaver unterhalb des Hinterlaufansatzes, weil die Haut dort relativ dünn ist. Sie fressen mit Vorliebe zuerst Innereien wie Herz, Leber, Nieren, dann Muskelfleisch usw. und schütteln den Pansen aus, um möglichst nicht mit dem vegetarischen Inhalt in Berührung zu kommen.
    Genauso zeigt es übrigens auch Emma. Bei uns gibt es Pansen nur noch auf dem Balkon, da das ausgeschüttelte Grünzeug schon mehr als einmal an unserer Küchenwand landete.


    Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen!


    Liebe Grüsse,
    Björn

  • Klar, ich hab auch nicht auf eine "allseeligmachende Anwort" spekuliert - wollte wirklich nur wissen wie ihr das handhabt. Da Luna Fleisch viel lieber frißt als Obst oder Gemüse werde ich den Anteil eh nicht so weit runterschrauben.


    Danke für Deine Antwort Björn!


    Seht Ihr das alle so oder gibt's Gegenstimmen?


    Grüße, Katharina

  • Hi Katharina


    Ich sehe das so wie Björn.
    Da wild lebende Caniden sich zum größten Teil ja fleischlich ernähren, ist auch ihre Verdauung auf diese Ernährung eingestellt. Einen Fleischanteil von 40 - 50% finde ich persönlich zu wenig.
    Kasha bekommt bei mir ungefähr 70 - 80 % Fleisch. Joey sogar eher mehr, da er nur sehr ungern Gemüse, Obst und ähnliches frißt. Wenn der Anteil an pürierten Gemüpse oder Obst zu hoch ist, lässt er sein Futter komplett stehen und frißt lieber gar nichts mehr.


    liebe Grüße
    Steffi

  • Hi Du!


    Ich geb auch 70-80% tierische Bestandteile... Ich kenne allerdings einige, die, wie du schon sagst, mehr Grünzeug/Obst füttern und weniger Fleisch, weil sie glauben, es wäre dann zuviel Protein.
    Bei älteren Hunden kann man sich ja überlegen, ob man die Menge an Fleisch reduziert und durch Grünzeug ersetzt. Bei einem normal aktiven Hund würde ich es nicht unbedingt machen glaub ich...


    LG murmel

  • Schade - ich finde den LInk nicht - ich hatte die Tage einen Artikel, in dem es darum ging, daß bei einem zu hohen Gemüseanteil Nierenprobleme begünstigt werden können.


    SOllte ich ihn noch wieder finden, stelle ich ihn ein!


    Wir geben um die 90 % tierischen Anteil.

  • Hm... Ich überlege jetzt die ganze Zeit, ob dann Buttermilch/Joghurt/Hüttenkäse etc. tierischer Bestandteil ist!?
    Wie macht ihr das? Gibt's dann weniger Fleisch oder weniger Obst/Gemüse?


    LG murmel

  • Hallo Murmel!


    Klar sind alle Milchprodukte tierischen Ursprungs, aber ob ich deswegen die Fleischration kürze, darüber habe ich mir wirklich noch nie Gedanken gemacht!
    Ich messe oder wiege auch nur höchst selten irgendetwas ab, meistens werden die Rationen rein nach Gefühl zusammengestellt. So gibt es an einigen Tagen ausschliesslich Fleisch, an anderen beträgt der pflanzliche Anteil bis zu 40 % usw. So insgesamt über einen längeren Zeitraum gesehen dütfte ich dann bei einem Fleischanteil von ungefähr 80 % liegen!
    Aber jetzt mal ehrlich, wenn ich morgens einen Joghurt esse dann mach ich mir doch auch keine Gedanken darüber, ob das Schnitzel am Abend etwas kleiner ausfallen sollte! :wink:


    Liebe Grüsse,
    Björn

  • Ja - das sind für mich tierische Bestandteile.


    Bei mir siehts z. B. so aus, daß die beiden ca. 350 g an Gesamtfuttermenge bekommen und ich davon ca. 50 g Gemüse gebe. Der Rest wird verteilt auf Hüttenkäse und Fleisch. Zugaben wie Buttermilch, Molke gehen extra, die berechne ich eigentlich nicht, kann mir das aber auch leisten, da die Mädels eh etwas dürre sind und ich daher auch nicht abwiege und daher alles hier nur in ca. steht (Tageweise fliegt auch schonmal ein Kilo Fleisch geteilt durch 2 in die Näpfe, wenn wir auf Turnier waren usw.)

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