Spaet mit dem Reiten anfangen

Die Reitschule scheint ja eine der eher seltenen, richtig guten zu sein.

Mach dir wegen deinem Alter keine Sorgen, ich hatte oft und viel Reitunterricht und es waren immer genügend 20jährige dabei.

Eine Bekannte von mir hat übrigens erst mit 60 Jahren das erste Mal auf einem Pferde gesessen und hat sich dann bald ein eigenes gekauft. Jetzt, mit über 80, reitet sie immer noch.

Ich wünsch dir viel Spaß und hoffe, dass du dort in der Reitschule gleich die "richtige" Einstellung zum Pferd lernst. Nämlich, dass es ein lebendes Wesen mit artgemäßen Bedürfnissen ist, die erfüllt werden müssen. Dann haben Mensch und Pferd ihre Freude.

Zitat

meinst du, dass das wirklich ohne Chaps bei den Jodhpurs geht.

bungee: ich reite seit Jahren nur noch mit Jodhpur Hosen, da braucht es keine Chaps, da scheuert nichts und rutscht auch nichts hoch. Ich hab sogar den Steg für unter die Schuhe abgeschnitten weil der mich stört.

Einmal Jodhpur - immer Jodhpur

Na, dann viel Spaß beim Stöbern, Ausprobieren und Shoppen!
Wann wird denn deine erste Reitstunde sein?

Wodrauf du natürlich auch achten solltest: Schulpferde in sauberen Unterständen, besser noch in Boxen.
Bei Isis wär n Paddock schön.

Außerdem würde ich mal fragen, wie so ein Tagespensum eines Schulpferdes aussieht, wieviel Stunden pro Tag es gehen muss,
ob die Schulpferde auch immer mal wieder Korrektur geritten werden, ob sie Weidegang haben.

Hallo Kathrin,
ok, werde wohl demnächst auch mal Jodhpurs ausprobieren
klingt gut.

OT: Frau tuundto braucht bestimmt mal nen Besuch von dir

Also wenn Du mit 22 anfangen willst zu reiten, dann gehörst Du da garantiert nicht zum alten Eisen. Es gibt ne Menge Menschen, die erst spät erkennen, wie toll das Reiten ist.
Mein Freund hat nun auch erst angefangen, und der ist 31 Hab ihn wohl angesteckt.

Ich selber habe als Kind angefangen in Reitschulen ( Gut Stockum bei Osnabrück ) und bei meinem Onkel, der aktive Traber hat ( Rennpferde ).
An mein erstes eigenes Pferd habe ich mich getraut, als ich ca. 16 war.
Dann wieder eins mit *rechne* um die 21/22 rum. Ich habe aber vorher genügend Erfahrungen im Verein, bei meinem Onkel und diversen Reit- und Pflegepferden sammeln können.

ich würde auch jedem raten, erst mal eine RB oder Pflegepferd zu suchen bevor man sich ein eigenes Pferd kauft. Denn da kann man sehen, ob man die Zeit wirklich aufbringen kann und möchte, und das beim eigenen Pferd, eben auch täglich.
Vom finanziellen mal ganz abgesehen

Ich habe mir die HP von der Reitschule nicht angesehen ( bin auf Arbeit ) aber für mich hört sich das beschriebene schon nicht schlecht an, was die Haltung der Tiere angeht. Für ich ist wichtig:
Schulpferde sollten nicht jeden Tag gehen, auch mal einen Tag Pause haben, sie sollten auch nur maximal 2 Stunden am tag in der Stunde mit laufen. Große Boxen mit Paddock angrenzend ist toll, aber nichts geht über täglichen Weidegang oder Paddock mit den Artgenossen. Nur Nasenkontakt durch die Box ist nicht so toll.
Dann sollte natürlich auch auf den Zustand der Pferde und der Boxen geachtet werden. Wird hier täglich gemistet ? Sind die Pferde lahmfrei, ohne Druckstellen oder Scheuerwunden, passt das Sattelzeug ? Wenn das alles gegeben ist, kann man sich mal im Unterricht umsehen.
Wie laufen die Stunden ab ? Gibt es auch mal theoretischen Unterricht ? Müssen die Schüler auch mal misten, putzen, satteln usw ? Finde ich sehr wichtig, dass auch dieses mit vermittelt wird.
Wie geht der RL mit den Schülern um ? Verständnisvoll, erklärt er gut, macht er es eventuell sogar selbst vor ? Oder schreit er rum, lässt die Pferde in der Stunde nur hintereinander her laufen, usw. Wird der RL dich erst an die Longe nehmen oder steckt er dich direkt in die Gruppe ... Gerte und Sporen gehören nicht in anfängerhand, auch darauf achten, wenn Dir der RL sowas in die Hand drücken will.

Ich würde auch erst mal eine Probestunde bei dem Stall ausmachen, am besten eine Longenstunde. Und dann auch, bei Gefallen, erst mal an der Longe bleiben bis der Sitz einigermaßen gefestigt ist und die Zügel nicht mehr zum Festhalten genutzt werden *fg.

Bevor Du dich nun in Unkosten stürzt und mit voller Reitklamottur da aufkreuzt, würde ich erst mal eine Stunde in Anspruch nehmen, ob es denn wirklich was für Dich ist. Zu Beginn reicht eine geliehene Reitkappe, eine Jeans mit nicht zu dicken Nähten und festes Schuhwerk mit kleinem Absatz. Wichtig: Keine Turnschuhe. Nimm nur Schuhe, die über den Knöchel gehen. Chaps müssen nicht sein. Ich selbst habe eine Jodphur-Hose und seit dem ich die habe, benutze ich keine Chaps mehr. Aber ok, das ist von Person zu Person unterschiedlich. Manche können nur mit Reitstiefeln reiten, ich kann mit den Teilen gar nicht reiten.

Ich wünsche Dir auf jedem Fall viel Erfolg bei der Suche nach der ersten Reitschule und viel Spaß beim Reiten lernen. Wer ein mal angefixt ist, hört normalerweise nie ganz auf.

ne Jeans würde ich zum Reiten nciht anziehen: Da scheuern die Nähte ganz gewaltig und man hat Null Halt im Sattel.
Also für den Anfang die Jodhpur, die dir Luna genannt hat (ist auch nicht so teuer) -- ich denke, du willst ja auf alle Fälle reiten lernen. Da ist das schon ne sinnvolle Investition.

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ach ja, gaaaaaaaaaaanz wichtig:

jemanden mitnehmen, der viele, viele Fotos und vll. auch ein Video macht um die erste Stunde zu dokumentieren.

Und dann bitte, bitte hier einstellen

ach ja, damit du weißt, wie gut du's jetzt hast:

so sah früher der Schnitt der Jodhpurs aus ... kein Vergleich mit heute

http://www.welt.de/multimedia/…r_BM_Lifestyl_544434g.jpg
Das ist jetzt noch nichtmal mehr ein Original, sondern die Laufstegvariante bei Hermès
Als Reithose musst du dir sehr festen Stoff vorstellen, die Innenseite mit Lederbesatz, die Beinröhren bis zum Knöchel, dazu Reitstiefeletten.
Ich kann die versichern: In den alten Dingern sah der Allerwerteste aus wie ein Ballon: TOOOTSCHICK

Mein Pferd habe ich mir erst nach 7 Jahren gekauft.
Das lag aber an den Umständen und dann mußte es unbedingt dieses Pferd sein und nicht einfach ein Pferd.

Bezüglich der Ausrüstung.
Wichtig sind Helm, Schuhe und eine Reithose.
Kann auch erstmal billig sein. Je nach dem wieviel Geld Du ausgeben kannst. Die günstigeren Sachen von Krämer reichen erstmal völlig.
Reitgeschäfte sind eher teuer. Markensachen plus Aufschlag.
Wenn es eher knapp ist, würde ich erstmal lieber in Reitstunden investieren. Wenn Du noch in Amiland bist, guck mal da. Kann mir vorstellen, das es günstiger ist. Oder Ebay gibt dort auch ungetragene Sachen.

Wenn Du Dir am Anfang einen Helm leihst, achte unbedingt auf einen Kinnriemen und das er paßt bzw. für Dich richtig eingestellt wird.
Wenn er Dir auf dem Kopf rumrutscht oder auch drückt, macht es weniger Spaß und ist gefährlich. Ruhig mit dem Kopf wackeln beim Probieren.
Ein ordentlicher Reitlehrer sollte darauf aber auch achten. Also auch ein Qualitätsmerkmal.

Für mich wäre auch wichtig, dass Du Dich ab dem Erstenmal beim Putzen und Satteln beteiligen sollst. Man baut auch darüber eine Beziehung zum Pferd auf und es ist eine gute Erwärmung.

Noch zwei Geschichten
Nachdem meine Schwester und ich nun so reitverrückt waren, wollte meine Mutter mit über 60 auch unbedingt mal. Wir haben sie auf mein Pferd gesetzt und eine Runde geführt. Dabei ist es zwar auch geblieben, aber Sie ist bis heute stolz darauf, es probiert zu haben.

Eine Arbeitskollegin hat mir mal erzählt, dass zu ihrer Tochter in die Reitstunde regelmäßig ein Trainer kam und mit den Kindern das Runterfallen geübt hat. Fand ich spannend. Denn fallen gehört dazu.