Chemotherapie - diesmal schlecht vertragen
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Hallo,
wir haben momentan die Hündin der Familie meines Freundes in Urlaubspflege. Sie ist inzwischen 14 Jahre alt und hat Lymphdrüsenkrebs. Seit Mai wird Chemo gemacht, die sie bisher (angeblich) immer recht gut vertragen hat und sie hat auch gut angeschlagen.
Der Zyklus der Chemo liegt momentan bei 2 Wochen, zuvor war es häufiger. Sie bekam wohl drei verschiedene Sachen abwechselnd und nur ganz am Anfang hatte sie mal eine Therapie, nach der es ihr für einige Tage gar nicht gut ging.
Am vergangenen Donnerstag mußten wir dann mit ihr zu unserem Tierarzt, da sie eigentlich 200 km von uns weg in ihrer Heimat behandelt wird. Der Tierarzt hatte sich mit dem sonst informierten Arzt abgesprochen und alles gut vorbereitet. Es sollte auch eine Infusion sein, die sie sonst immer sehr gut vertragen hat - vorausgesetzt, die Familie meines Freundes hat uns das nicht nur erzählt, um uns die letzten Monate nicht zu beunruhigen (alle hängen sehr an ihr, wir waren aber auch geteilter Meinung wegen der Chemo).
Leider geht es ihr nun seit Donnerstag nicht gut. Sie übergibt sich immer wieder, trinkt aber immerhin sehr viel und momentan müssen wir uns keine Sorgen wegen Austrocknung machen. Gefressen hat sie richtig zuletzt am Donnerstag, seit dem fast gar nichts mehr (wir haben selbst gekocht, sehr schonende Dinge, ein wenig Hühnchen nahm sie gestern, war aber fast nichts), wobei ein Tag davon wegen der Übelkeit in Absprache mit dem Tierarzt war. Sie bekam nun am Freitag eine Infusion (auch MCP und ein Beta-2-Blocker enthalten) und nachdem es gestern nicht besser war, etwas wie Buscopan und weiterhin MCP. Leider geht es der armen Maus noch immer nicht besser. Die Blutwerte waren vor der Chemo und nun auch bei einer Kontrolle danach in Ordnung, allerdings wurden bisher keine Leberwerte ermittelt. Momentan sind die Schleimhäute gut durchblutet, kein Ikterus, sie schläft viel und dazwischen möchte sie in den Garten um zu pinkeln, Gassi möchte sie momentan gar nicht. Sie wirkt abgeschlagen, manchmal auch ein wenig wackelig, kann aber auch kurzzeitig sehr munter werden.
Natürlich stehen wir weiterhin mit dem Tierarzt in Verbindung. Leider haben sowohl mein Freund als auch ich das Problem, dass wir die Gutmütigkeit unserer Arbeitgeber schon letzte Woche ausreizten (schon vor der Chemo, da sie es nicht gewohnt ist, lange allein zu sein - und danach nun erst recht) - morgen kann keiner von uns bei ihr bleiben, mein Freund wird aber versuchen, wieder nur kurz zu arbeiten. Meine Mutter wäre zwar so lieb und würde nach ihr schauen, doch sie läßt Leute, die sie nicht sehr gut kennt, generell kaum an sich ran - und jetzt erst recht nicht. Wenn jemand noch Ratschläge hat, wie wir neben der Therapie durch den Tierarzt etwas für ihr Wohlbefinden tun können, wäre ich sehr sehr dankbar. Ihre eigentlichen Halter kommen leider erst am Dienstag Abend zurück.
Viele Grüße
Biene -
- Vor einem Moment
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Hallo Biene,
sind die Halter von der Hündin informiert darüber, wie es ihr geht?
Kommen die nicht vllt früher zurück, wenn es ihrem hund so schlecht geht?Ich an deiner Stelle würde nur so handeln, wie die Halter es wollen.
Ich meine mit 14 Jahren und schwerer Chemo kann es ja immer mal passieren, dass der hund das nicht überlebt.
Nicht, dass du dann hingestellt wirst als hättest du nichts unternommen.Wenn es ihr so schlecht geht und alles kann es ja auch sein, dass die HH sie einschläfern lassen würden.
Das würde ich erstmal alles abklären, bevor ich handeln würde!
Kann mir kaum vorstellen, dass Leute, die ihrem hund eine Chemo machen lassen und sogar viel Geld dabei lassen, ihren Urlaub nicht abbrechen würden.Liebe Grüße und alles Gute der Hündin!
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Hallo, Biene.
Sehr schön das Du Dich so liebevoll kümmerst. Ich frage mich nur, in dem Alter, warum mußt der Hund das alles noch mitmachen.Hatte auch eine Hündin mit Krebs, habe einiges versucht und auch viel infestiert,leider alles vergebenst.Der Gang über den Regenbogen ist für mich immer das beste was man für unsere Lieben tuen können.Vieles ist von seiten der TÄ ein gutes Geschäft.
Wünsche der Hündin alles Gute.
, Sigrid -
Zitat
Hallo, Biene.
Sehr schön das Du Dich so liebevoll kümmerst. Ich frage mich nur, in dem Alter, warum mußt der Hund das alles noch mitmachen.Hatte auch eine Hündin mit Krebs, habe einiges versucht und auch viel infestiert,leider alles vergebenst.Der Gang über den Regenbogen ist für mich immer das beste was man für unsere Lieben tuen können.Vieles ist von seiten der TÄ ein gutes Geschäft.
Wünsche der Hündin alles Gute.
, Sigridalso das ist ja ziemlich daneben
Hast wohl nicht gelesen, daß es NICHT der Hund der TS ist. -
Hallo Biene,
Hut ab, dass Ihr diese Aufgabe auf Euch genommen habt.
Denn - da bin ich direkt - das Verhalten der Besitzer finde ich total schäbig.
Wir haben auch einen Hund in dem Alter und selbstverständlich würden wir keinen Urlaub antreten oder den Urlaub absagen, wenn es Baffo so schlecht gehen würde.Ich würde die Familie anrufen und auffordern, UNVERZÜGLICH zurück zu kommen und sich selbst um ihre Hündin zu kümmern.
Es geht ja mal gar nicht, dass Ihr ggf. Euren Arbeitgeber verärgert, nur weil sich die Besitzer der Hündin ein paar schöne Tage machen.
Der Hündin (was ist sie denn für eine Rasse oder ein Mix?) wünsche ich eine schmerzfreie Zeit. Schlimm genug, dass sie so leiden muss.
Liebe Grüße
Doris
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Erstmal meinen Respekt,dass ihr euch so aufopferungsvoll um den Hund kümmert. Das ist echt super von euch!
Auch ich würde die Besitzer über den Zustand des Hundes informieren.
Und noch was: Habt ihr evtl schon diese hochkalorische Paste geholt? Ich weiß leider nicht, wie sie heißt, vielleicht kann mir hier jemand auf die Sprünge helfen. Aber so würde sie wenigstens mit Nährstoffen und Kraft versorgt werden. Sie baut ja nur noch mehr ab, wenn sie so gar nichts isst.
Als meine Hündin damals tagelang nichts fressen wollte, hat sie immerhin von der Paste ein bisschen was genommen. Sonst kommt ja auch der Stoffwechsel zum Erliegen.
Ganz liebe Grüße und gute Besserung!
Franzi -
Zitat
Habt ihr evtl schon diese hochkalorische Paste geholt? Ich weiß leider nicht, wie sie heißt, vielleicht kann mir hier jemand auf die Sprünge helfen.
Meinst Du diese hier:
Es gibt extra Paste beim Tierarzt für Hunde und Katzen mit wenig Appetit oder nach langer Krankheit:
Nutri Plus Gel: http://www.vetpharm.unizh.ch/TPP/00000000/V0123-XX.HTM oder Nutri-Cal Paste: http://www.vetpharm.unizh.ch/TPP/00000000/V0017-XX.HTMDie Paste ersetzt bei Bedarf für ein paar Tage die normale Nahrung und wirkt in gewisser Weise auch appetitanregend. Dann könntest du noch extra dünnflüssige Diätnahrung - auch Astronautennahrung genannt (nur beim Tierarzt - ich kenne die von HILLS) besorgen, die du mit der Paste und mit Wasser/Tee verdünnt in einer Plastikspritze aufziehst und deinem Hund portionsweise ins Maul träufelst ... Appetitanregend wirken übrigens auch Magen-/Darmtees und Kamillentee.
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Hallo,
mein Freund hat die letzten 10 Jahre mit der Hündin zusammen gelebt, wir kennen sie daher sehr gut und mein Freund hat natürlich auch die Verantwortung mit für den Familienhund, auch wenn sie sonst bei seinen Eltern lebt. Zudem muß man auch sagen, dass es ihr gut ging, als sie geflogen sind und (wie schon kurz geschrieben), die Chemo in den letzten Monaten wohl auch deutlich besser vertragen hat. Mit Beschwerden über die Halter ist mir daher nicht geholfen, auch wenn ich selbst bei meinem eigenen Hund und einer solchen Erkrankung gar nicht erst gebucht hätte.
Wir haben jetzt gleich nochmal einen Tierarzttermin, es werden weitere Untersuchungen gemacht. Danke für den Hinweis mit der Paste, danach können wir ja gleich fragen.
ZitatDer Hündin (was ist sie denn für eine Rasse oder ein Mix?) wünsche ich eine schmerzfreie Zeit. Schlimm genug, dass sie so leiden muss.
Sie ist ein mittelgroßer Mix aus Thailand, hat viel von einem Schäferhund, ist aber zierlicher.
Viele Grüße
Biene -
@schlaubi: Ja danke, die NutriCal Paste meinte ich!
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Zitat
Hallo, Biene.
Sehr schön das Du Dich so liebevoll kümmerst. Ich frage mich nur, in dem Alter, warum mußt der Hund das alles noch mitmachen.Hatte auch eine Hündin mit Krebs, habe einiges versucht und auch viel infestiert,leider alles vergebenst.Der Gang über den Regenbogen ist für mich immer das beste was man für unsere Lieben tuen können.Vieles ist von seiten der TÄ ein gutes Geschäft.
Wünsche der Hündin alles Gute.
, SigridDas hilft dem Threadersteller in keinster Weise...Man sollte es jedem selbst überlassen wie er mit solchen Situationen wie Krebs umgeht und das sollte keine Frage des Alters sein. Bitte beim Thema bleiben..danke.
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- Vor einem Moment
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