Aufklärung über Vermehrer in den Medien-sinnlos?

Ich glaube das Problem an diesen Bereichten ist, die Blöd-Zeitungs-Menthalität. Also Reisserisch ohne Ende, so dass jeder es sich anguckt, darüber amüsiert und dann ignoriert. Da werden die absolut haarsträubenden Geschichten ausgegraben wo jeder sagt: Na, DAS würde mir ja nie passieren. Würde es auch nicht. Weil Vermehrerei eben nicht nur aus Kofferräumen ist, sondern auch die ganz nette Familie sein kann, die halt 2 Hunde hat und einen Ups Wurf. Die Hundehalter wissen ja nicht von den vorangegangenen 4 Ups Würfen. Oder davon, dass man Hunde erst mit 8 Wochen abgeben darf, denn es ist ja viel besser für die Bindung wenn man den schon mit 6 Wochen mitnimmt (wie einer hier in meiner Nachbarschaft ).

Wären diese Berichte weniger reisserisch, weniger in diese absoluten Extrema verfallen, würden sich vielleicht mehr Leute über ihren "Züchter" Gedanken machen.

Die eigentliche Message, die ja meist noch irgendwo auftaucht, im Sinne von Anschauen, Zuchtpapiere, Stammbaum etc, ist im Gesamtbild des Berichtes nur noch wie die ganz kleine Bildunterschrift, die letztlich aber nicht hängen bleibt. Hängen bleibt die dicke, fette Überschrift, und die hat für die meisten, mit der Realität wenig zu tun (also mit dem, wo sie ihren Vermehrerwelpen her haben).

Du meinst sicher diesen Fred :|

Mir fehlen dazu ehrlich gesagt auch jegliche Gedankengänge und Worte sowieso.....

Ich schrieb ja heute schon mal ein paar Worte zu einem ähnlichen Thema.
Wenn sich manche Hundefreunde vor der "Anschaffung" eines für sie geliebten Familienmitgliedes, nur im Ansatz soviele Gedanken machen würden, wie vor dem Kauf eines Autos, bliebe ihnen und nicht zuletzt vielen Hunden sicher einiges erspart.

Es scheint wohl so zu sein, dass Tiere nach wie vor als kurzlebige Sache angesehen werden, passt es nimmer - dann halt weg damit

Und, wer nimmt irgendwelche Berichte/Dokumentationen/Sachbeiträge ernst genug, um auch gewissenhaft danach zu handeln???

I don`t know :|

An Informationsmöglichkeiten fehlt es jedenfalls nicht und aktuell wird das Thema tatsächlich immer wieder auch in den Massenmedien aufgegriffen.

Wenn hier im Forum dann dennoch wiederholt und meinetwegen auch täglich Fories ganz überrascht von der Thematik sind, ist das nur die Spitze des Eisbergs.

Tatsächlich werden doch massenweise Hunde von Vermehrern geholt trotz aller Warnungen.

Ich fürchte, dass das zum einen etwas mit Ignoranz und zum anderen aber vor allem mit dem Stellenwert zu tun hat, den der Interessent dem Tier zukommen lässt. Wer einem Hund ein artgerechtes Leben und einen Platz als Familienmitglied mit ganz eigenen Anforderungen und Bedürfnissen bieten will, wird nicht mal eben schnell einen Hund irgendwo kaufen, um sich dann hinterher entsetzt Fragen zu stellen, die er sich besser vorher gestellt hätte.

Egal wo man sich mit dem Thema Hund beschäftigt: wer einen Hund aufnimmt, wird sich neben vielen anderen Themen doch insbesondere damit beschäftigen, woher der Hund kommen soll; ob Tierschutz oder Züchter, auf die Thematik der Vermehrer kommt man doch gar nicht vorbei. Im Fall von echter Tierliebe kann es mir nicht egal sein, wo der süße kleine Hund herkommt, es sei denn, man hat sich eben gar nicht informiert, sondern einfach eben einen Hund geholt - und da sind wir wieder beim Thema Gleichgültigkeit.

Oh je, meine Einschätzung hört sich jetzt vielleicht allzu sehr nach erhobenem Zeigefinger an, denn jeder, der dann doch einen Hund vom Tierhändler genommen hat, wird für sich beanspruchen, dass er das kleine Wesen ja so ins Herz geschlossen hat. Aber jeder Käufer von Welpen von Vermehrer unterstützt das Tierelend, vor dem man nicht die Augen verschließen darf.

Ich meine, dass wir alle dazu beitragen können, das zu ändern. Jeder kann in seinem Umfeld dafür sorgen, mehr Wissen bei Tierliebhabern zu dem Thema zu verbreiten und klar seine Meinung zu sagen, wenn jemand blauäugig handelt.

Ich kann euch (nicht) sagen wieso einem das passiert, trotz das man zig Hundebücher gelesen hat, jeden Tag die Zeitung liest (und somit über solche Themen stolpert), man versucht einen guten Züchter zu finden usw.

Diese verdammten Leute geben sich als Züchter aus und kennen wirklich ganz genau die Themen über die Hundeanfänger nichts wissen, bzw nur selten. Und sie können einem enorm gut Honig ums Maul schmieren. Ist einfach so!

Ich kann nachvollziehen dass man das nicht verstehen kann, aber ich selbst habe z.B. erst über ein Jahr später gemerkt bei wem ich da meinen Hund gekauft habe. Völlig verrückt und man fragt sich selbst wieso einem die ganzen Ungereimtheiten damals nicht haben aufhorchen lassen, ich kann es nicht beantworten. Bzw. wenn man endlich, endlich einen Hund bekommt, hunderte Kilometer dafür fährt, dann dort ankommt und einen nicht mal 2kg schweren Setter vor sich sitzen hat dann sagt man nicht Nein.

Und man sollte immer bedenken es gibt solche und solche Vermehrer. Solche die ihre 4 Wochen alten Welpen ins Land holen, von denen wir dann so Horrorgeschichten hören und solche die ihre Hunde vermehren, aber wenigstens noch versuchen nach außen hin seriös zu wirken.

Aber wie gesagt heute blickt man zurück und fragt sich wie einem das passieren konnte. Und es gibt keine Antwort darauf, für mich zumindest nicht. Ich kann im meinem Fall aber natürlich nicht sagen dass es so schlecht war dass ich den Hund mitgenommen habe, denn dann hätte ich jetzt nicht diesen wundervollen Hund den ich nunmal hab und wäre er nicht bei mir gelandet, wäre er wahrscheinlich in der Regentonne gelandet...

Verurteilt die Menschen nicht, natürlich gibt es immer die Leute die heute überlegen sich einen Hund zu kaufen und das morgen in die Tat umsetzen, aber dann gibt es auch die die einfach viel zu gutgläubig an die Sache ran gehen Und dann einfach nur versuchen das beste daraus zu machen. Und diese Menschen sind deswegen keine schlechten Hundehalter!!! Ganz im Gegenteil, meist haben die Hunde Krankheiten und gerade dass schweißt zusammen.

lg
Sandra

Ich denke dass das Thema teilweise übertrieben wird. Hier im Forum gibt es nur drei Möglichkeiten einen Hund anzuschaffen.

- Entweder vom VDH - Züchter
- oder vom Tierschutz
- oder ganz böse vom Vermehrer. Wobei jeder, der nicht dem VDH angehört ein böser böser Vermehrer ist und jeder der dem VDH angehört perfekt ist, ganz egal wie die äusseren Umstände tatsächlich aussehen.

Ich kann nicht verstehen wenn sich Menschen Billigwelpen auf polnischen Flohmärkten, aus Kofferräumen oder aus offen ersichtlichen Vemehrerstätten kaufen. Wobei ich verstehen kann dass es schwer fällt einen Welpen in offensichtlich schlechter Verfassung zurückzulassen. Wobei das natürlich der einzige Weg ist diese Praxis einzudämmen.

Vllt ist es auch genau DAS Problem, da blickt einem ein sooooo süßes Hundebaby an und schwups...Verstand ade.

Da sitzt man mit dem Welpen, hört um sich herrum gebelle von mehr als nur 2-3 Hunden, aber der Verstand ist ja schon weg, daher kommt man auch nicht auf die Idee sich alles etwas genauer anzusehen.

Ein Wagen prüfe ich auf Herz und Niere und mache eine Probefahrt, das Auto schaut mich ja auch nicht soooo süß an und wedelt mit dem Schwanz.

Die Falle Babyniedlichkeit wird gezielt ausgenutzt und das Menschen darauf reinfallen, hmmmm schwer ihnen einen Vorwurf zu machen.
Kopf kann man zwar trotzdem waschen in der Hoffnung das diejenigen etwaige Bekannte warnen und hoffentlich als neutrale Person beim nächsten Welpenkauf ihren Verstand eingeschaltet lassen.

Ich sehe es Bildlich vor mir...ach, Mensch..diese armen armen Hunde, dann nehme ich lieber eins mit, weil bei mir wird er es dann wenigstens gut haben.
Bingo: Falle 2 hat zugeschnappt.

Denke es ist wirklich schwer sich in diesem Dschungel zurecht zu finden.
Dann sind die Presse informationen in dem Sinne auch irreführend.
Züchter gut, Kofferraum schlecht...aber woher weiss ich das der Welpe vor mir wirklich kein Kofferraum Welpe ist???

Lösung, vllt wirklich BEVOR ich loslatsche, jemanden Fachkundiges mitnehmen.
Jemand der mit der angemessenen Distanz alles auf Herz und Niere überprüfen kann.

Das wäre Aktive Hilfe gegen Vermehre und alles fängt einmal klein an.
Ich wäre im Raum Berlin und Umgebung jederzeit bereit, Leute zu betreuen die sich einen Welpen in die Familie holen wollen.

Reden alleine hilft leider nicht....vllt ein Gedankenstoss für den einen oder anderen?!

Gruß Gwen

Vielleicht würde es mal helfen, andersrum aufzuklären. Nämlich, was Papiere bringen. Was sie wirklich heissen, wofür sie stehen. Nämlich nicht für Adel oder "schau mal ich hab was besseres als du". Solange auch hier im Forum, immer wieder der Satz auftaucht "Papiere sind mir nicht wichtig, ich brauche sowas nicht für mich", ist der Sinn von Papieren immer noch nicht begriffen worden.