Saison 09/10 mit den Huskies

  • Das sieht nur so aus ;) .


    Heute haben wir unseren persönlichen Rekord geschafft: 16 (!!) km Zugarbeit über halbwegs flaches und sehr abwechslungsreiches Gelände. Da gehts mal leicht bergauf (ich helfe null), leicht bergab, guter fester weg und tiefer Gatsch.


    Wir waren 1:08 Stunden unterwegs, das macht einen Durchschnitt von ca. 14 km/h. Auch haben wir mit fast 30 km/h auch unsere höchste Spitzengeschwindigkeit erreicht (Roots ist die Tempobremse, Daika könnte auch schneller rennen).


    De facto hiess das eine gute Stunde lang wirklich gute Zugarbeit (in meinen Augen). Bergauf wurde geackert ohne meine Hilfe, im langsamen Schritt aber ohne auch mal stehen zu bleiben. Kaum ging es bergab, wurde flott galoppiert. Am Flachen ging es im flotten Trab (13 - 16) km/h, wobei Daika öfters in einen leichten Galopp fallt.


    Und jetzt weiss ich nicht, was ich weiter machen will :???: . Streckenmässig sind wir wohl auf unserem Maximum. Um zu längeren Wegen zu kommen, muss ich 20 Minuten mit dem Auto fahren, und da hat mein Mann keine rechte Freude damit (Benzinkosten, Autoverschleiss, ist ja immerhin 5 mal die Woche hin und zurück). Ich kann vielleicht noch ein paar km rauskratzen, höchstens 3-4. Und schon da habe ich eine etwas komplizierte Strassenüberquerung (ich muss mit dem Trike in der rechten Hand und den Leithünden in der Linken über die Strasse, wenn ich hinten bleibe, sehe ich die Autos nicht).


    Steigere ich jetzt die Last? Oder trainiere ich sie auf mehr Tempo? Ich hätte einen 20l Wasserkanister, den ich eventuell auf dem Trike mitnehmen kann. Hoffen nur das Trike haltet das aus :???: .


    Daika lernt jetzt auf Strassen wirklich schön am rechten Rand zu laufen und nicht in der Mitte. Damit traue ich mich jetzt auch mehr auf kleine Landstrassen um von einem Feldweg zum anderen zu kommen. Seitdem Daika vorne ist, sind wir viel schneller unterwegs, sie ist da echt super.

  • Heute war Justine mit Kinoa da, der Hündin die wir vorletztes Wochenende an der Bundesstrasse aufgelesen haben. Sie wollte sich übers Zugtraining informieren, das Material das man braucht, und wie man dem Hund die Basics beibringt.


    Nachdem die Hündin noch ein Riesengesäuge hat, fiel das eigentliche Zugtraining für sie nur sehr mager aus. Nur mal Geschirr anprobieren und dann auf einem kleinen Spaziergang kurz mal probieren im Geschirr ziehen. Roots natürlich als gutes Vorbild ziehenderweise voraus.



    Sie hat auch recht gut kapiert, was abgeht. Sie ist total lauffreudig, aber halt total leinenführig, und war sich nicht so recht sicher ob sie jetzt wirklich ziehen soll/darf und hat sich immer wieder mal unsicher umgedreht.


    Sie werden definitiv wieder mal bei uns vorbei kommen, wenn das mit den Welpen dann komplett vorbei ist und das Material da ist.


    Was aber besonders toll war: Kinoa hat sich unglaublich gut mit unseren verstanden, und das obwohl sie angeblich mit Hündinnen unverträglich ist. Sie ist halt recht dominant und ist sehr pingelig mit ihrer Individualdistanz. Ganz anders als unsere Hunde. Sie hat aber schnell kapiert, dass Daika und Ebi mit ihr echt nur spielen wollen. Jaakko hat dezent versucht sie zu bespringen aber sie hat ihm schnell ihre Meinung gesagt, die er auch sofort akzeptiert hat.


    Nachdem wir langsam einen Husky nach dem anderen an sie ran gelassen haben, haben sie dann ein paar gute Stunden total toll miteinander gespielt und getobt.



    Kinoa und Roots, Roots macht einen auf grossen Held (stolze Haltung, Schwanz ganz oben)



    Trotz ihrem Riesengesäuge (die Welpen sind jetzt 5 Wochen alt) war Kinoa total fit und wollte nur spielen und rennen. Laut Besitzerin war Kinoa doch ganz froh auch mal endlich von den Welpen weg zu kommen und ein bisschen toben zu dürfen (sie ist ja erst gute 2 Jahre alt).



    Daika versucht ihr "geniales" Spiel: ich gehe dir so lange auf den Nerv bis du mich (knurrend :irre: ) verfolgst und ich mich endlich jagen lassen kann.





    War echt toll.

  • Daika WEISS dass sie mit Abstand die Schnellste von allen ist, und den meisten Hunden wird es schnell zu blöd ihr nachzurennen. Also hat sie damals mit 10 Monaten diesen "genialen" Trick gefunden. Sie legt sich mit erwachsenen Hündinnen an und lasst sich dann jagen :irre: . Ein mal wäre das fast schief gegangen, weil die Hündin eine Freundin hatte, und zu zweit sie Daika fast den Weg abgeschnitten hätten. Zu meiner Überraschung hat ROOTS da eingegriffen und wie durch Zufall die krassere der beiden Hündinnen so zum Spiel aufgefordert, dass er zwischen ihr und Daika war.


    Aber Kinoa ist eine nette Hündin, im schlimmsten Fall würde sie Daika halt ihre Meinung sagen und das wars. Daika wäre das sowieso komplett egal, die lasst das über sich ergehen und dann wird weiter gespielt.


    Daika hat echt null Sinn für Hierarchie und Dominanz. Ihr ist das echt komplett egal.

  • hallo


    du hast mich gebeten hier mal reinzuschauen....aber ich verstehe nicht genau wo deine Frage ist...Man kann nur Tipps zum Training geben wenn man weiss was die Ziele sind...bzw. auf was du Wert liegst im Training... sollen die Hunde Sprint / Mid-Distance oder Distance laufen? Oder ist es einfach Spass und du willst eine gute Harmonie rein bringen...



    gruss tipex

  • Das Problem ich glaube ich auch, das ich nicht mal mein Ziel weiss.


    Ursprünglich war das Ziel recht klar: Training für eine Schlittentour, 3 Hunde vor dem Schlitten auf gespurter Piste. Wenn geht so eine Stunde bis eineinhalb Stunden unterwegs sein.


    Nachdem wir letztes Jahr mit 2 Hunden Schlittenfahren waren und das total mühsam war (die Piste ist ja nicht nur immer flach), war mir klar, dass ich auch viel auf Kraft trainieren will. Damit die Hunde mich auch in leichten und/oder kurzen Steigungen alleine hochkriegen, und es bei schweren Steigungen reicht, wenn ich ordentlich mithelfe.


    So weit der Plan.


    Nachdem wir lange keinen Tacho hatten, haben wir mehr auf Zugzeit als Zugkilometer trainiert und haben im Herbst bei 10 Minuten angefangen und uns dann langsam bis auf 75 Minuten hochgearbeitet. Training war immer recht abwechslungsreich, je nach gewählter Trainingsstrecke.


    Von flach + leicht hügelig bis ständiges stark bergauf + stark bergab haben wir hier alles.


    Was die Trainingsplanung und vor allem die progressive Steigerung der Schwierigkeit sehr erschwert hat, war der Fakt dass ich die Strecken hier noch kaum kannte. Und wir regelmässig in Sackgassen gelandet sind, Strecken viel steiler und gatschiger waren als gedacht, und so weiter.


    Einerseits ist das vielleicht eh ganz gut, nachdem wir ja für Touren trainieren, und da immer so was passieren kann. Die Hunde können super umdrehen und auch mal stehen bleiben und warten, bis ich die Karte gelesen habe/ nach dem Weg gefragt habe.


    Aber ich habe das Gefühl, irgendwie war das trainingstechnisch nicht so optimal. Wie soll der Hund dir vertrauen und alles geben, wenn nicht mal du selbst weisst, wie lange und wie schwer es noch weitergehen wird?l


    Im Moment bleiben die Hunde am Flachen in einer deutlichen Reserve (12-14er Schnitt), wohl mit dem (richtigen) Gedanken im Hinterkopf, wenn noch eine ordentliche Steigung kommt, müssen wir da hoch.


    Auch sind wir km-mässig an unserem Maximum angekommen, mehr als 16 - 18 km kann ich nicht machen, da fehlen uns die Wege.


    Wie also weitermachen? Einfach so das Niveau halten will ich nicht, wäre ja schade, ausserdem will ich die Saison voll nutzen um zu lernen, wo die Grenzen der Hunde sind. Und an denen sind sie noch lange nicht, die können noch mehr!


    Wie gesagt, Ziel ist mit den 3 Hunden auf gespurter Piste (im Vercors, da sind gut 40km für Schlittenhunde gespurt, aber halt Voralpines Gelände, also nix mit nur flach) möglichst viel Spass zu haben. Also mindestens eine Stunde unterwegs sein, aber trotzdem so schnell wie (für die Hunde) möglich.


    Soll ich weiterhin Varianten meiner (recht flachen) langen Strecken fahren, aber den Kraftaufwand erhöhen? Mehr Gewicht auf den TW packen? Ist ihnen das nicht zu eintönig? Im Gegensatz zu Hügeln, hat man ja dann nicht das flotte, leichte Bergabziehen als Belohnung?


    Wie sehr würdest du die Bremse verwenden? Ich habe ja irgendwie Hemmungen, es mit der Bremse den Hunden massiv schwer zu machen. Weil ich nicht unbewusst falsch bremsen will. Also "immer wenn wir vollgas ziehen werden wir runtergebremst, also warum vollgas ziehen?". Denn die paar Male wo ich es probiert habe, habe ich automatisch mehr gebremst, je stärker sie gezogen haben. Das ist doch ein Fehler, oder???


    Ein Zusatzgewicht am TW ist halt irgendwie konstanter, denke ich mir??? Was meinst du?


    Oder würdest du auf mehr Tempo auf der gleichen Strecke trainieren, mit dem Gedanken dass die Hunden dann auf der Piste auch die Steigungen relativ flott hochlaufen?


    Wie würdest du den TW/Schlitten fahren, wenn du mit einem kleinen Team flott auf einer flachen Strecke daherkommst, und dann eine steile Steigung kommt: Vorher bremsen, damit der plötzliche Tempounterschied nicht so gross ist (also die Hunde nicht auf einmal das Gefühl haben da geht nix mehr weiter, bleiben wir mal stehen) und die Hunde schon vor der Steigung in den Acker-modus schalten, oder im Gegenteil vollgas ran und wenn es immer langsamer wird helfen kurz bevor es zum Stillstand kommt?


    Was für Trainingsgerät würdest du für ein 5er Team bevorzugen: einen TW oder ein kleines Quad? Der TW wäre vollgefedert, 4rädrig, beschwerbar und mindestens 60kg schwer (so was wie der TOM von Dyck eventuell). Der Trainingstrail ist eben nicht immer nur flach, sondern es geht hin und wieder auch mal recht steil bergab, da will ich Kontrolle haben und nicht einfach den Hunden hinterher schlittern (sonst könnte ich eh beim 50kg Trike bleiben).


    Also das sind mal die Fragen, die mich seit ein paar Wochen beschäftigen :roll: .

  • Zitat

    Daika WEISS dass sie mit Abstand die Schnellste von allen ist, und den meisten Hunden wird es schnell zu blöd ihr nachzurennen. Also hat sie damals mit 10 Monaten diesen "genialen" Trick gefunden. Sie legt sich mit erwachsenen Hündinnen an und lasst sich dann jagen :irre: .


    DAS erinnert mich an yamiq :D
    der ist haargenauso!


    mensch ihr habt aber viel geschafft, ich wäre erstmal stolz auf mich! ;) ansonsten steigere doch einfach das gewicht, training ist immer gut, fördert ja auch die kondition.

  • LOL Nur ein paar Fragen xD



    Du hast in deinem Betrag was geschrieben:
    Im Moment trainiere ich echt mit Daumen mal PI, schade, dass ich irgendwie nirgendst eine konkretere Anleitungen finden kann. A la wie viele Kilometer / was für Dauer, wie oft in der Woche und wie schnell ich steigern kann. Sogar unsere Züchterin war da nur ganz wage (ja das hängt von dem Terrain ab, von den Hunden, vom Material,... keine konkreten Zahlen).


    Du findest keine Anleitungen weil:
    Training basiert auf Erfahrung und Vergleichswerte. Ich kann dir nicht sagen mach dies oder das… weil es eben sehr individuell ist.. Wichtig ist schreibe es auf… Mach dir Notizen zum Training… und dann vergleiche diese Werte in der neuen Saison…versuche dann mit mehr oder weniger Gewicht ect…Gehe an MD Rennen, kontakte knüpfen…. und wenn ein Musher in Plauderstimmung kommt…. höre gut zu…Nimm dir diese Infos raus die für das Training im MD Bereich wertvoll sind… und probiere es aus…


    Meine Tipps wären für deine Distanzen kontraproduktiv.. Wir haben uns auf Sprint fokussiert …Ich kann dir somit nur den Aufbau für ein Sprinttraining vermitteln..und sogar für diesen Aufbau müsste ich deine Hunde mal live gesehen haben…


    Beim Husky sind die Linien auch sehr wichtig (Genetische Präferenzen)…je nach dem ist das Training unterschiedlich…Gerade dein Züchter sollte dir die Wertvollsten Tipps geben können…er sollte wissen wie man die eigenen Hund gut trainiert… gruss tipex

  • Du hast ja recht, ich sollte mich mal wieder mit unseren Musher-connections kurzschliessen. Aber im Moment ist halt gerade Hauptsaison und Jaakkos Vorbesitzer wie auch Ewoks Züchter schiffen jeden Tag Touristen durch die Berge, die sind total eingespannt.


    Daikas Züchterin weiss total viel, ihre Tipps sind Gold wert, aber sie gibt sie nur sehr sparsam. Ich habe das Gefühl, sie meint wir müssen erst mal unsere eigenen Erfahrungen machen.


    Aber wir werden jetzt eventuell doch in einen Musher-club eintreten, die Besitzer von Ewoks Vater sind total nett und sind anscheinend in einem total netten Verein. Ich glaube im Moment könnte ich am Meisten lernen, wenn ich gemeinsam mit Leuten trainiere, die was können. Oder noch besser, mit denen als Balast beim Training ihres Teams mitfahren.


    Ich habe halt das Gefühl ich taste mich da blind durch die Gegend. Bin eh froh, dass wenigstens unsere Hunde einen Plan haben. Sie sind alle drei sind hoch motiviert, arbeiten total fleissig, halten aber vernünftige Reserven (fliegen also nicht tot um, wenn ich mal versehentlich zu viel von ihnen verlange).

  • Hier ein Video von gestern, von wegen meine Hunde sind ruhig am Start :hust: . Aber immerhin beruhigen sie sich, sobald alle eingespannt sind. Und nach ein bisschen warten setzen sich dann doch alle hin. So RICHTIG ruhig werden sie wohl nie sein. Ist mir aber auch halbwegs egal, solange sie nicht hysterisch springen, kläffen und schreien.


    http://www.youtube.com/watch?v=GL8lAQ-qCBc


    Das mit dem Line-out + hinsetzen klappt aber schon viel besser. Nachdem ich die Hunde sitzen lasse, haben wir kein line-out im eigentlichen Sinne (also aktiv die Leine spannen). Bei uns heisst das "ta place" (dein Platz) also jeder Hund soll auf seinem Platz bleiben. Heisst, die Leithunde sollen auch dann auf ihrem Platz bleiben, wenn hinten herumgezerrt wird.




    Daika stemmt sich versuchsweise voll ins Geschirr, bevor sie sich dann brav hinsetzt.



    Schöner Weg, leider ist nicht sooo viel Schnee am Boden.



    Die anderen beiden maulen, weil ich Daika als erster einspanne und sie warten müssen. Das ist immer der lauteste Moment beim Anspannen.


    Ich habe mir jetzt eine GPS gekauft, und zwar ein ganz, ganz tolles Teil! Man tut es ans Handgelenk wie eine Armbanduhr und er zeigt mir Tempo, Durchschnittsgeschwindigkeit, Distanz und Laufdauer an. Daheim lad ich dann das Training auf den Computer, das schaut dann so aus:



    Und ich habe den Weg auf der Karte, eine Kurve mit den Höhenmetern und die ganzen Daten. Echt tolles Teil. So weiss ich endlich auch mit dem Schlitten, wie weit und schnell wir unterwegs sind.

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