Welpe riecht aus dem Maul nach Urin

  • Hallo,


    meine Hündin (3 1/2 Monate alt) riecht aus dem Maul nach Urin. Ich habe mir eigentlich nie Gedanken darüber gemacht, ich dachte, es könnte vielleicht am Futter (Barf) liegen oder es wäre so eine Art Eigengeruch. :( :
    Jedenfalls kommt hinzu, dass sie wirklich sehr oft muss (ca.7-10 mal/24h), außerdem trinkt sie auch recht viel (bin gerade dabei die Wassermenge pro Tag zu messen). Den Geruch hatte sie schon an sich, als sie zu mir kam (mit 8 Wochen), mittlerweile ist es etwas weniger geworden. Der Geruch kommt auch definitiv aus dem Maul.
    Ich habe im Internet und hioer im Forum auch schon etwas zum Thema Nierenprobleme gelesen, jeoch waren es immer ältere Hunde. Kann ein Welpe denn schon solche Probleme haben? Ich weiß leider gar nicht, was ich da machen soll, ich werde vom TA ein großes Blutbild machen lassen und dann mal schauen.
    Aber wie geht es dann weiter? Kaputtes Nierengewebe ist nicht mehr heilbar oder? Würde das dann bedeuten, dass sie nicht lange leben wird? Sorry für die vielen Fragen, aber ich kenne mich mit solchen Krankheiten gar nicht aus, schon gar nicht beim Welpen :(


    Lg

  • Hallo,


    ja, nierenkranke Tiere riechen aus dem Maul nach Urin. Das liegt daran, dass der Harnstoff nicht mehr abgebaut werden kann und sich dieser im ganzen Körper verteilt. Der Körper vergiftet sich sozusagen selbst. Chronische Niereninsuffizienz ist nicht heilbar, eine aktue schon, wenn sie rechtzeitig entdeckt wird.
    Also, bevor Du Dir aber Gedanken darüber machst, ob Dein Hund eine Niereninsuffizienz hat, solltest Du dringend zum Tierarzt gehen und den Hund durchchecken lassen.
    Die Symptome sprechen zwar oberflächlich dafür, dass es etwas mit den Nieren nicht stimmt, es muss aber nicht sein. Zu den typischen Symptomen und dem Unterschied zwischen einer chronischen und akuten Niereninsuffizienz kannst Du hier was nachlesen:


    http://www.tierarztpraxis-roga…reninsuffizienz_hund.html


    Sollte Dein Hund wirklich chronisch nierenkrank sein, dann heißt es auf Lebenszeit Nierendiät einhalten. Und je nachdem wie die Werte sind, kann wohl auf entsprechende Medikamente nicht verzichtet werden. Trotzdem könnte Dein Hund auch mit beeinträchtigter Nierenfunktion alt werden.


    Grüße aus HH
    Silke

  • Natürlich sind Nierenprobleme häufiger bei älteren Hunden, aber sie können auch bei jüngeren schon vorkommen. Und zerstörtes Gewebe ist leider auch irreparabel (blödes Wort!).
    Der erste Weg führt auf jeden Fall zum TA, ein großes Blutbild lassen und dann überlegen wie man weiter verfahren kann.
    Der komische Geruch aus dem Maul deutet auf jeden Fall auf etwas metabolisches...der Harnstoff wird nicht abgebaut und "staut" sich im Körper.
    Die Häufigkeit, mit der sie raus muß kommt mir aber gar nicht so merkwürdig vor...mit 3,5 Monaten musste Lalit auch alle 1,5-2 Stunden raus...das reduziert sich und pendelt sich irgendwann ein.
    Beim TA vorstellen ist auf jeden Fall nicht verkehrt. Der kann abklären ob es etwas chronisches oder akutes ist.

  • Danke für die Antworten. Ohje, ich kann an gar nichts anderes mehr denken, ich hätte viel früher darauf kommen müssen, dass evtl. etwas nicht in Ordnung ist. Ich habe ja schon einen Termin ausgemacht, allerdings sagte eine Bekannte (ist MTA von Beruf), dass sobald die Werte auffällig wären, die Niere schon kaputt (über 50%) wäre. Ich finde, das hört sich merkwürdig an, stimmt das? Ich kann ja jetzt eh nur abwarten was der TA sagt, ich hoffe nur darauf, dass es vielleicht doch etwas anderes ist und der Geruch nichts damit zu tun hat :( :

  • Hallo,


    ich würde unabhängig vom Termin, den Du schon hast, sofort hingehen. Nicht dass aus was akutem was chronisches wird, bis es behandelt wird. Außerdem schreitet die Gewebezerstörung ja fort, solange man nciht behandelt.

  • Zitat


    Ich habe ja schon einen Termin ausgemacht, allerdings sagte eine Bekannte (ist MTA von Beruf), dass sobald die Werte auffällig wären, die Niere schon kaputt (über 50%) wäre. Ich finde, das hört sich merkwürdig an, stimmt das?


    Ja das stimmt leider.


    Wenn es in den Blutwerten abzulesen ist, ist die Niere schon mind. 50% geschädigt, per Harntest lässt es sich schon im Anfangsstadium ablesen.


    Schau doch mal hier:


    https://www.dogforum.de/ftopic82834.html


    Alles Gute!!

  • Hallo,


    ja, leider ist es so, dass eine Niereninsuffizienz meist erst dann auffällt, wenn ein Großteil des Nierengewebes bereits zerstörrt ist. Deshalb ist ja auch so wichtig herauszufinden, ob es sich um eine akute oder eine chronische NI handelt. Es ist also durchaus Eile geboten! Herausfinden kann nun mal nur der Tierarzt, der anhand von Blutwerten und ggf. Ultraschall eine entsprechende Diagnose stellt.


    Ich hatte eine Hündin bei der eine CNI festgestellt wurde, da war sie ca. 13 Jahre alt. Mit Medikamenten und entsprechender Nierendiät ging´s noch 1 1/2 Jahre gut, dann haben wir sie erlöst.


    Die Hündin danach (war ca. 6 Jahre alt) hatte einen inoperablen Nierentumor und davon war nichts zu merken. Wir wussten das erst, nach dem sie eines Abends zusammengebrochen ist und wegen des Verdachts auf Milztumor am nächsten Morgen operiert wurde. Leider konnte die tumoröse Niere nicht mehr entfernt werden (auch Hunde können problemlos mit nur einer Niere leben), weil der Tumor mit dem umliegenden Gewebe bereits verwachsen war und auch schon gestreut hatte. Das Blutbild am Abend ihres Zusammenbruchs und am Morgen vor der OP hat keinerlei Aufschluß darüber gegeben, dass ein Nierenproblem vorlag. Da hat die zweite Niere also noch perfekt gearbeitet.


    Ich will Dich damit nicht weiter verunsichern, sondern einfach nur klar zum Ausdruck bringen, wie wichtig es ist, dass Du so schnell als möglich zum Tierarzt gehst und Deinen Hund checken lässt.
    Und wie schon geschrieben, mit entsprechender Nierendiät und Medis kann Dein junger Hund richtig schöne Jahre haben, sollte denn wirklich eine CNI vorliegen.


    Alles Gute und Grüße aus HH
    Silke

  • Ich habe ja direkt Montagmorgen einen Termin, jetzt hat der Arzt leider schon zu. Ich hätte viel eher darauf kommen müssen, ich weiß :gott:
    Ich dachte halt immer, der Geruch kommt vielleicht vom Barfen (meine ältere Hündin hat immer Fertigfutter bekommen und ich selbst esse gar kein Fleisch :), deshallb kenne ich mich noch nicht so gut aus damit).


    Vielen Dank für den Link Roxy, aber dieser Test ist doch für Menschen, funktioniert das auch bei Hunden? Würde gerne noch heute solch einen Test aus der Apothele besorgen, weil es mir keine Ruhe lässt. Wie sehe ich denn, ob alles ok ist oder eben nicht? Dann würde ich direkt in die Klinik fahren. Was soll der TA denn machen? Bluttest, Urintest und Ultraschall?
    Ich dachte, die Aussage der MTA könnte gar nicht stimmen, 50% ist ja schon eine Katastrophe :(
    Ich mache mir solche Vorwürfe und habe Angst, dass die Kleine dann immer Medikamente nehmen muss und vielleicht ganz früh stirbt :ka:

  • Zitat

    so gut aus damit).


    Vielen Dank für den Link Roxy, aber dieser Test ist doch für Menschen, funktioniert das auch bei Hunden?


    Ja das tut er.
    Hund haben ganz ähnliche Werte wie Menschen.
    Du kannst direkt die Werte an der Farbskala der Dose ablesen.


    Zwar nicht so genau wie ein Lesegerät, aber als Anhaltspunkt
    reicht es allemal.



    Zitat

    Ich dachte, die Aussage der MTA könnte gar nicht stimmen, 50% ist ja schon eine Katastrophe
    Ich mache mir solche Vorwürfe und habe Angst, dass die Kleine dann immer Medikamente nehmen muss und vielleicht ganz früh stirbt


    Ich kann Dich zwar gut verstehen, aber mach Dir bitte keine Vorwürfe.
    Jeder kann nur nach bestem Wissen und Gewissen handeln
    und eine Krankheit kann leider immer auftreten.


    Und vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm wie es jetzt aussieht!


    Besorg Dir ruhig die Teststreifen, dann hast Du Gewissheit am WE.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!