Völlig verzweifelt - Hund beißt Papa und Freund

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    Was ich allerdings wohl sicher versäumt habe ist im das knurren zu verbieten.


    Knurren zu verbieten ist kontraproduktiv. Denn damit gewöhnt man dem Hund einen wichtigen Kommunikationsschritt im Aggressionsverhalten ab. Ein Hund, der gelernt hat, dass Knurren "böse" ist, der wird zwra nicht mehr knurren - aber die Ursache des Problems, weswegen der geknurrt hat, ist damit ja nicht beseitigt. Und dann kommt eines Tages der Tag der Tage, an dem es heisst "er hat ohne jede Vorwarnung zugeschnappt".


    Zitat

    Vorausgesetzt eben man kommt ihm mit dme Gesicht nicht zu nah oder will ihn umarmen.


    Das ist bereits eine Einschränkung, die ihr akzeptiert habt. Auch wenn Du das bisher so nicht gesehen hast.
    Das sollte man üben, dem Hund zeigen, dass das nun mal kein Weltuntergang ist - nicht mit Strafen, sondern über positive Bestärkung in kleinen Schritten. Zunächst indem man kurze, einfache Berührungen als etwas Tolles darstellt, und dann langsam aber sicher aus den Berührungen auch mal festhalten und umarmen werden lassen.


    Zitat

    klar wechsel ich z. B. die Straßenseite wenn ich einen anderen Rüden auf uns zukommen sehe


    Auch das hier - warum ist das klar?


    Ok, wenn ich weiss, dass der andere Hundehalter seinen Hund nicht im Griff hat und die Gefahr besteht, dass mein Hund gebissen wird, wechsle ich auch die Strassenseite.


    Aber nicht, weil evtl. Gefahr von meinem Hund ausgeht.


    DU hast deinen Hund nun schon etwas länger, nicht erst seit gestern, sondern schon einige Jahre. Hier wäre es inzwischen durchaus Zeit, dass dein Hund erziehungstechnisch soweit ist, dass ihr keine Strassenseite mehr wechseln müsst. Zumindest nicht wegen deines Hundes.


    Wir hatten genau diese Diskussion erst vor kurzem unter ein paar Hundesportkollegen - wenn man einen versauten Hund übernimmt, neigt man dazu, den ach so armen Hund mit seiner so schlechten Vergangenheit grundsätzlich zu entschuldigen. Für jegliches Fehlverhalten steht die Vergangenheit Pate - Hundi hatte es ja sooooo schlecht, deshalb ............ .


    NEIN!!!


    Hund hatte es schlecht, ja. Jetzt geht es ihm aber gut. Und da gibt es keine Entschuldigungen a la "Hundi hatte ne schlechte Vergangenheit".
    Man kann akzeptieren, dass Hund in den ersten Monaten "durch den Wind ist". Man kann akzeptieren, dass er erst mal Verhaltensweisen an den Tag legt, die mit dieser schlechten Vergangenheit zu tun haben. Man kann und sollte das Leben des Hundes in den nächsten Wochen und Monaten entsprechend managen. Aber immer so, dass Hund schrittweise an den "Normalzustand" herangeführt wird.
    Als Entschuldigung kann "schlechte Vergangenheit" für die nächsten Wochen und Monate gelten. Aber ganz sicher keine 8 Jahre.


    Und seien wir ehrlich, wenn Du genau überlegst, v.a. wenn Du euch mal sozusagen von aussen beobachtest, wirst Du noch ne ganze Reihe von "Kleinigkeiten" feststellen, bei denen ihr sagt "na ja, das ist halt so, weil Hundi ..... ", Kleinigkeiten, mit denen ihr euch schon arrangiert habt, die euch gar nicht mehr auffallen, weil sie schon so "normal" geworden sind, dass sie zum täglichen Leben mit diesem Hund dazu gehören.



    Zitat

    Ich habe den Fehler gemacht das als 'ok, er will das halt nicht, warum sollte ich das nicht akzeptieren' abzutun und 'besser als wenn er sich vor Angst einpullert'. Schlecht und Falsch ich weiß.


    Ja, das war ein Fehler. Wobei nicht das Knurren das Problem ist, sondern das, was das Knurren auslöst. Wie schon oben geschrieben - knurren verbieten löst das Problem nicht.
    Hund muss lernen, dass es Situationen gibt, wo er einfach aushalten muss, dass er berührt wird oder ein Gesicht kurzfristig nah an ihn rankommt.


    Im Prinzip ist deine Aufgabe herauszufinden, was das unerwünschte Verhalten bei deinem Hund auslöst. Und dieses dann gezielt trainieren. Also nicht knurren verbieten, sondern das Problem, das das Knurren auslöst, beseitigen.







    Leider weiß ich selbst nicht wie ich das jetzt noch in den Griff kriegen soll. Ein Hundetrainer...ja...wenn die nicht immer so teuer wären :( ! Aber vielleicht sollte ich das doch wirklich einmal tun.


    Ansonsten zu dem von Dir angesprochenen: klar wechsel ich z. B. die Straßenseite wenn ich einen anderen Rüden auf uns zukommen sehe. Aber ansonsten denke ich nicht, dass wir uns von dem Hund bestimmen lassen auch wenn ich durchaus glaube, dass er sich bei uns nicht völlig sicher fühlt und mich nicht als Rudelführer ganz akzeptiert. Hmm...doch einen Hundetrainer! Der wird sich auch denken 'toll, wenn er gebissen hat kommen sie zu mir' :( womit er nicht ganz unrecht hätte!


    Kommt hier jemand aus Brandenburg (bei Neuruppin, nördlich von Berlin) und kennt einen guten Hundetrainer?[/quote]

  • Hallo Bentley,


    das Gleiche habe ich mir eher bzgl. der Attacke auf meinen Freund gedacht, der doch schon einige Bierchen hatte. Trotzdem ist es mir nicht ganz verständlich (und wird es wohl auch nie werden, ist ja klar) denn er hat ihn weder 'angeatmet' noch war z. B. unsicheres stehen oder lallen im Spiel, was einen Hund ja durchaus irritieren kann. :???:

  • Das mit dem Alkohol kann auch gut sein. Dass er ihn nicht angeatmet hat, spielt keine Rolle, Hunde riechen das auch so, haben ja ne Supernase. Viele Hunde mögen den Alkoholgeruch nicht, Belli gehört auch dazu und hat schon Obdachlose auf der anderen Straßenseite angebellt (ich glaube, da war auch der Geruch der Auslöser).

  • Zitat

    Kommt hier jemand aus Brandenburg (bei Neuruppin, nördlich von Berlin) und kennt einen guten Hundetrainer?


    Ja, ich kenne einen sehr kompetenten Hundetrainer.
    Henry hat gerade erst eine Prüfung zum pet-group-Trainer
    abgelegt. In der Prüfungskommission waren z.B. Günther Bloch
    und Dr. Udo Gansloßer. Henry ist auch Trainer bei Thomas Baumann.
    Er hat eine eigene Hundeschule in Linum, dass ist ja nicht weit von dir.
    http://www.hundecentrum-linum.de/

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    Das sollte man üben, dem Hund zeigen, dass das nun mal kein Weltuntergang ist - nicht mit Strafen, sondern über positive Bestärkung in kleinen Schritten. Zunächst indem man kurze, einfache Berührungen als etwas Tolles darstellt, und dann langsam aber sicher aus den Berührungen auch mal festhalten und umarmen werden lassen.


    Das sehe ich ganz anders !!
    Hundi weiß, daß streicheln etwas schönes ist, er kommt ja von selber an. Das entscheidende ist aber, daß der Hund die Regeln aufstellt und bestimmt wann, wer ihn wie streicheln darf. Und da bedarf es ganz klarer, deutlicher Grenzensetzung !
    Sicher darf ein Hund zeigen, daß ihm etwas nicht gefällt, er muß sich auch nicht alles gefallen lassen. Aber er hat in so einem Fall zu gehen und nicht eine Person, die er gut kennt und die ihn überhaupt nicht "gefährdet" zu beissen. Das ist einen Schritt zu weit !


    Gruß, staffy

  • Zitat

    Ja, ich kenne einen sehr kompetenten Hundetrainer.
    Henry hat gerade erst eine Prüfung zum pet-group-Trainer
    abgelegt. In der Prüfungskommission waren z.B. Günther Bloch
    und Dr. Udo Gansloßer. Henry ist auch Trainer bei Thomas Baumann.
    Er hat eine eigene Hundeschule in Linum, dass ist ja nicht weit von dir.
    http://www.hundecentrum-linum.de/


    Hallo Fluffy,


    super! Linum ist wirklich nicht weit weg! Ganz lieben Dank! Ich werde mich da mal erkundigen bzw. ein Gespräch führen! Geht leider erst nach meinem Urlaub! Ich hoffe mann und Hund überleben diese 2 Wochen!!!

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    Das sehe ich ganz anders !!
    Hundi weiß, daß streicheln etwas schönes ist, er kommt ja von selber an. Das entscheidende ist aber, daß der Hund die Regeln aufstellt und bestimmt wann, wer ihn wie streicheln darf. Und da bedarf es ganz klarer, deutlicher Grenzensetzung !
    Sicher darf ein Hund zeigen, daß ihm etwas nicht gefällt, er muß sich auch nicht alles gefallen lassen. Aber er hat in so einem Fall zu gehen und nicht eine Person, die er gut kennt und die ihn überhaupt nicht "gefährdet" zu beissen. Das ist einen Schritt zu weit !


    Gruß, staffy


    Der Beschreibung nach, hat der Hund wohl nicht gebissen, sondern für seine Verhältnisse "gemaßregelt". Beim Vater wohl für dessen Dominanzgehabe (drüberbeugen und fixieren) und Ressourcenkontrolle (hatte die Würstchen), beim Mann wohl entweder auch für dessen Dominanzgehabe (drüberbeugen und fixieren) oder dessen Ressourcenkontrolle (Sozialkontakt/Zuwendung). Dazu die Hündin, die ihn trieblich auch noch hochgebracht hat, weshalb er wohl seinen Rang festigen und behaupten wollte. Ich würde hier auch nicht auf Angstaggression bei den anderen Rüden tippen....


    Der Hund hat wohl eine geringe Frustrationstoleranz, geringe Beisshemmung und ist auf dem Weg zur Weltmacht. Das kann eine fatale Kombination sein.


    Bitte geh vor deiner Pilgerreise zu dem Trainer, das aus folgenden Gründen:
    - Deine Abwesenheit verändert die Rudelstruktur, was zu einer Verschlimmerung der Probleme fühen kann. Solltest Du noch "Alpha" sein, kann es sein, dass er dann glaubt, er sei als neuer "Alpha" für Alles verantwortlich mit der Konsequenz, dass er Deine Familie noch mehr glaubt massregeln zu dürfen. Es kann dann auch zu einer Überforderung des Hundes kommen, in der er Untugenden, wie Zerstören usw. anfängt.
    - Dein Freund scheint in künftigen Massnahmen konsequenter zu sein, gerade weil er stinkig auf den Hund ist. Du schreibst ja selbst, der Hund tut Dir Leid, wenn Dein Freund ihn ignoriert und nur Gassigeht und füttert... das kann auch eine Chance sein, um den Hund wieder da einzuordnen, wo er in der Familie hingehört. Und wenn Du nicht das Herz dazu hast, so macht ihr es Euch allen leichter, wenn Dein Freund anfängt mit dem Trainer neue Hausregeln aufzustellen, solange Du wegbist. Dann kommst Du wieder und der status quo ist bereits gebrochen und ihr habt es gemeinsam leichter, Euch dann durchzusetzten, weil der Hund dann vielleicht die Regeln schon beginnt zu akzeptieren.

  • Zitat

    wenn man einen versauten Hund übernimmt, neigt man dazu, den ach so armen Hund mit seiner so schlechten Vergangenheit grundsätzlich zu entschuldigen. Für jegliches Fehlverhalten steht die Vergangenheit Pate - Hundi hatte es ja sooooo schlecht, deshalb ............ .


    Genau deshalb muss man anders damit umgehen und eben Einschränkungen in Kauf nehmen.
    Als mensch kann ich meine schlechten Erfahrungen aufarbeiten, als Hund nicht.
    Diese einstmals misshandelten Hunde leben mit diesen Verknüpfungen und Erfahrungen, das bringt man unter Umständen nicht heraus.
    Weiss man den Auslöser, kann man versuchen das Erlebte zu löschen und neu zu verknüpfen. Oft aber kennt man weder die Auslöser noch lässt sich da grundlegend etwas verändern.
    ich lebe mit meinem Hund auch mit Abstrichen, und ich weiss was Du meinst.


    Mein Hund darf auch knurren, er warnt mich davor, etwas zu tun was ihm- aus welchen Gründen auch immer- in dem Moment unangenehm ist, und das nehme ich zur Kenntnis, mache daraus kein Drama und überlege, was jetzt falsch gelaufen ist.


    Eine schlechte Vergangenheit kann einen Hund für immer versauen, wenn es noch die ersten Lebensmonate waren, umso schlimmer.


    Man kann es bessern, man kann mit solchen Hunden gut leben, aber Eckrisiken wird es immer geben.


    Ich würde Deinen Hund erstmal TÄ. checken lassen. Es ist auch möglich, das er anfängt schlechter zu sehen, das verursacht Unsicherheit, und ein ehemals so verängstigter Hund, kann in diese Rolle zurückfallen.
    Es gibt so viele Auslöser und Möglichkeiten, die dieses Verhalten erklären könnten.
    Auch bei dem ersten Schnapper, denke ein richtiger Biss hätte grössere Verletzungen verursacht, war mit Sicherheit ein grosses Trara, es wurde sicher auch der Hund angeschimpt, so als Schrecksituation, normal..
    Aber alles in allem, ein Vorfall der für den Hund noch mehr Stress und Aufruhr verursacht hat.


    Wie gesagt, so viele Jahre bei Euch , da wird er nicht plötzlich zum Killer, sondern irgendetwas stimmt nicht.


    Ein Trainer ist gar nicht so teuer. Meist ist die erste Sitzung bei Dir zuhause, kostet vielleicht zw. 50 und 100 Euro.


    Manche nehmen Anfahrt. Aber in diesen meist 1-2 Stunden kann ein guter Verhaltenstrainer Deinen Hund schon ganz gut einschätzen, vieles kann geklärt werden. Man bekommt dann ein paar Tipps und Erklärungen, die einem sehr weiterhelfen und auch die erste Unsicherheit nehmen.


    Oft braucht man gar nicht mehr viele Sitzungen , villeicht ein bis zwei, die dann auch günstiger sind als die erste Stunde.



    Ein Beispiel mit meinem Hund, er will nicht reinkommen, ich werde strenger. Er tut es nicht, warum auch immer, dann muss ich freundlicher werden oder aber umdrehen und gehen und umlenken.


    Stelle ich mich hin, werde böse und der Ton hart, ändert sich sein Blick, es erinnert ihn etwas... Nehme ich ihn nun noch am Halsband und ziehe, Könnte ! er schnappen.
    Einige würden sagen, der hat Dich aber im Griff, die so einen Hund haben, sagen es ist die Kompromisslösung mit der man bei so einem Hund weiter kommt.
    Hat er früher geschnappt, musste man ruhig bleiben, umdrehen und umlenken.
    Pöbeln, schimpfen in die Augen starren, hätten ihn richtig wild werden lassen.
    So, das alles war ein Beispiel, und ist zum Glück Vergangenheit, er hört gut und ist ein überaus freundlicher Hund geworden. Aber nur so ging es.


    Trotzdem setze ich ihn nie übermässigem Stress oder sonstigem aus, ich mache eben meine Abstriche.
    Und ich könnte heute noch nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, welche Situation in einer Lage bei ihm bestimmte Erinnerungen oder Verknüpfungen hochkommen lässt , das er eckig wird.


    Er ist ausgesetzt worden, die ersten 1,5 Jahre schlimmstens misshandelt.
    Stell Dir vor, seine ehemaliger Halter läuft uns über den Weg. ich kenne den guten Mann ja nicht, aber mein Hund würde ihn wohl unter tausenden erkennen.
    was dann passiert, kann ich nicht sagen.

  • yane: danke auch für Deine Antwort! Ok, ich verstehe das mit dem Knurren verbieten bzw. nicht verbieten. Die Frage ist nur, wie 'übt' man solche Dinge wie z. B. mit dem Gesicht oder umarmen. Ich denke seine Hemmung zu beißen bei einer solchen Übung ist ziemlich gering (Angst/Unsicherheit seinerseits) und das dann mit dem Gesicht voran zu üben erscheint mir doch recht gefährlich!


    Das mit der Straßenseite ist nicht KLAR in dem Sinne, dass das Handeln klar ist, sondern ich habe in meinem vorangeganenen Post damit Bezug auf staffys Beitrag! Dass das nicht richtig ist, sondern der einfachste Weg weiß ich! Und auch dass das falsch ist!


    Ich danke Dir für deine Tipps, denke aber ich brauche wirklich professionelle Hilfe um das alles umsetzen zu können!


    onyxvl: ok ich werde versuchen noch vorher einen Termin zu bekommen und mit meinem Freund + Hund hinzugehen! Morgen muss ich noch den ganzen Tag arbeiten, Mittwoch habe ich frei und Donnerstag geht es schon los  Ist die Frage ob wir noch einen Termin bekommen! Außerdem muss ich auch erstmal abklären inwieweit mein Freund bereit ist, 'Arbeit' in den Hund zu investieren….Ob er allein zum Hundetrainer geht wage ich mal zu bezweifeln!


    Chandrocharly: danke dass Du das noch mal bestätigt hast, dass der Hund nicht plötzlich zum Monster mutiert ist! Ich werde ihn mir selbst heut Abend genau ansehen und dann vielleicht zum TA aber auf jeden Fall spätestens nach dem Urlaub zum Hundetrainer gehen!


    Ich liebe diesen Hund so wahnsinnig dass ich seit 2 Tagen ständig weine, weil ich weiß dass er das (natürlich, es ist ein Hund) nicht mit böser Absicht getan hat und wir ihn einfach nur nicht verstehen!

  • Gott sei dank hat es letztlich doch noch jemand mal ausgesprochen, dass der Hund mehr als offensichtliches klassisches rüdisches Selbstbewusstsein zeigt...


    Zunächst mal bin ich persönlich nicht der Meinung, dass ein Hund, der keine Kinder um sich hat, hündisch absolut indiskutable Dinge wie Umarmen und "Küsschen geben" (Gesicht ran) über sich ergehen lassen muss. Das ist für einen Hund ein absolutes unding, eine glatte Beleidigung und ggf. Bedrohung.


    Das sollte einem zumindest bewusst sein, wenn man sich dran macht, einem Hund beizubringen, dass er etwas hinnehmen - viel mehr wird es bei vielen Hunden nie, bei diesen beiden Aktionen - soll, das für ihn von Natur aus dermaßen unangenehm ist.


    Mein Hund darf auch knurren, wenn ihm etwas nicht gefällt etc. - das allemal. Ich will, dass sie mir mitteilt, ihrer Umwelt klar mitteilt, wenn sie an ihre Grenzen kommt.


    Schnappen ist dann nochmal ein anderes Thema.


    Und beißen ein ganz anderes.


    Nochmal wie schon an andrer Stelle: Hunde "verfehlen" nicht bei zubeißen. Und sie erwischen einen auch nicht "nur kaum, weil man sich wegdreht" oder sonstwas - ein Hund ist viel zu schnell für einen Menschen. Wenn der will, hat er dich.


    Das im Bewusstsein und das Gebiss eines Hundes im Bewusstsein, relativiert schon diverse Schnapp-Attacken ganz enorm..



    Ihr habt also einen wirklich massiv ängstlichen Hund bekommen.. habt sein Selbstbewusstsein aufgepeppelt und dann irgendwann den Absprung verpasst, als ihr hättet Grenzen setzen müssen - bei einem dominanten Rüden sogar absolut konsequent und nachdrücklich.


    Das müsst ihr nun eben aufholen.
    Dazu muss aber, denke ich, erst mal das Bewusstsein her, dass man solches Verhalten aus einem erwachsenen, gestandenen Rüden weder herauskuscheln kann noch herausverständnishaben noch herausrücksichtnehmen oder herauspositivbestätigen.


    Wenn ein Hund schnappt, weil er maßregeln will, muss man ihn maßregeln. Wozu er in diesem Kontext bereit ist, hat er deutlich gezeigt. Jetzt ist die Frage, was haltet ihr gegen.

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