Völlig verzweifelt - Hund beißt Papa und Freund

  • Zitat

    Ja, ich, hier ! *meld*


    Euer Problem ist doch zuhause, in den eigenen 4 Wänden, oder ?
    Was rät euch der Trainer sollt ihr dort ändern, im Umgang mit dem Hund, im Alltag ?
    Was verändert ihr, wie gehts weiter ? Die Gruppenstunden sind doch keine Lösung für euer Problem !


    Gruß, staffy


    Der Anafng ist gut, die Beschriebung gefällt mir, allerdings sehe ich es auch wie Staffy, gab es Tipps/Regeln wie zu Hause gearbeitet werden soll/ bezüglich des Umganges?

  • Hallo Ihr Zwei,


    nein, ehrlich gesagt nicht so direkt. Ach was ich vergaß: ich schrieb ja auch von dem knurren/grummeln von Rocky wenn wir ihm z. B. eine Zecke entfernen wollen. Wir konnten das in der ersten Std. auch gut 'vorführen' und der Trainer sagte, dass das was Rocky tut kein aggressives Knurren sei. Er würde uns damit sehr wohl sagen, dass ihm das nicht gefällt was wir gerade tun, aber es wäre in keiner Weise aggressiv und ihm das zu unterbinden wäre so, als wenn man ihm das reden verbieten würde. Was wir natürlich sofort unterbinden müssten und auch daran arbeiten wenn er aggressiv uns gegenüber wäre. Da der Umgang und die Prägung/Fixierung auf uns aber gut war, haben wir keinen Anlass gesehen.


    LG

  • Versteh ich das richtig, daß das Fazit des Besuchs ist, daß ihr zuhause nix ändern sollt ? Das alles stimmt, ihr selber Schuld wart, weil ihr den Hund überfordert hat und gut ist ?
    Der Hund hat 2 Familienmitglieder gebissen und ihr geht zur Spielgruppe ?


    Hm, bist du zufrieden mit dem Bisherigen ?


    Gruß, staffy

  • Ehrlich gesagt bin ich zufrieden. Ich finde es sehr plausibel wie es mir erklärt wurde. Rocky ist ein Hund, kein Mensch! Wir haben ihn in eine Lage gebracht in der er keinen anderen Ausweg wusste. Er war vorher nie aggressiv uns oder anderen Gegenüber und auch danach nicht. Hmm...ich muss kurz darüber nachdenken wie ich das schreibe ich glaube ich mache gerade alles nur noch schlimmer...


    staffy: lass mir einen Moment. Ich versuch es gleich nochmal...

  • Ich versuche es nochmal:


    Wir haben erzählt wie sich der Hund uns gegenüber (im Familienverbund) und anderen gegenüber VOR dieser unglücklichen Party und DANACH verhalten hat und gemeinsam kamen wir auf das Ergebnis, dass der Hund weder ein Führungs- noch ein Aggressionsproblem hat. Seine Reaktion auf der Party war lediglich eine Verkettung vieler unglücklicher Umstände die aber nicht nachhaltig zu einem Problem werden.


    Ein Problem haben wir jedoch mit dem Umgang mit anderen Rüden und das besteht auch schon seit langem. Und daran arbeiten wir jetzt.


    Hmm, ich hoffe das ist jetzt besser ausgedrückt. Wie gesagt, mir erscheint es absolut plausibel und nachvollziehbar.

  • Ah ok, d.h. der Trainer bezieht sich nur auf das von dir erzählte und den Eindruck, den er (auf seinem Platz ?) von dem Hund hatte. Er war nicht bei euch zuhause, hat nicht entsprechende Situationen gesehen, keine vergleichbaren Momente nachgestellt und kommt daher zu dem Schluß, daß es für die Zukunft völlig unbedenklich ist, daß ein Hund ein Familienmitglied beißt, nachsetzt und das zweimal.


    Wenn du damit zufrieden bist, keinen weiteren Handlungsbedarf siehst und es dabei beläßt, dann ok. Dein erstes Posting hier klang nicht nach harmlosem Mißverständnis ...


    Ich persönlich hätte einen Ortstermin gemacht, den Umgang der Personen mit dem Hund gesehen, den Hund im heimischen Umfeld und mir sein Verhalten bei kleineren Konflikten angesehen. Vermutlich wären auch einige neue Hausregeln und Trainingsansätze dabei empfohlen worden.


    Vermutlich, denn ich hab euch - im Gegensatz zum Trainer - ja nicht live gesehen.


    Gruß, staffy


  • Ich lese das hier jetzt erst und ich möchte dir von meinem Hund erzählen. Mein Hund ist aus Italien und es war harte Arbeit ihn so hinzubekommen wie er heute ist. Dennoch gibt es Stresssituationen, wo sich mein Hund anders verhält als gewöhnlich. Ich weiß das und stelle mich darauf ein.


    Nun hast du einen inzw. 11 Jahre alten Hund. Diese Hunde hören evtl. schlechter, sehen schlechter, haben Altersbescherden..... Also sinkt oft auch ihre Reizschwelle, weil sie nicht mehr mit allem klar kommen.


    Nun habe ich einen Hund, der sich früher oft nicht anfassen ließ. Nun mag das der eine oder andere als Fehlverhalten oder Aggression einstufen, ist es aber nicht. Der Hund hatte einfach Schmerzen. Ein nicht verknöchertes Kreuzbein löste Cauda equina aus. Also ein Rückennervenproblem. Als mein Hund die 1. Bandscheiben-OP hinter sich hatte, wurde mein Hund viel freundlicher. Nach der 2.Bandscheiben-OP konnte sie sogar von Fremden gestreichelt werden. Kurzum, mein Hund war nur so, weil sie eben immer Schmerzen hatte.


    Ich kenne viele Hunde, die unter Schmerzen komische Verhaltensweisen an den Tag legen. Mal ist es Arthrose, mal ist es Spndylose, mal wird ein Hund blind oder sieht komisch, mal ist es ein Hirntumor.....


    Wie auch immer, ich würde deinen Hund unbedingt einem TA vorstellen und ihn mal durchchekcen lassen. Denn ein Training bringt gar nichts, wenn der Hund ein gesundheitliches Problem hat. Und das Verhalten deines Hundes sieht danach aus, dass der Hund einen Schmerz empfunden haben muss, weswegen er dann so reagierte. Sei es Migräne, Halswirbelproblem oder sonstwas.


    Ein so alter Hund kann durchaus gesundheitliche Probleme haben, die Verhaltensstörungen auslösen können. Manchmal werden sie auch dement oder bekommen Alzheimer.

  • Hallo staffy,


    erstmal das wichtigste: er hat eben NICHT nachgesetzt! Zum Glück, sonst hätte mein Papa anders aus gesehen nicht nur die oberflächlichen aber im Gesicht eben recht doll blutenden 'Kratzer' die eine Woche später (wir waren ja zusammen im Urlaub) wieder weg waren. Was meinem Freund einige Std. später passiert ist hörte sich in dem Gespäch und auf hintergründiges Fragen auch schon etwas anders an als vorher. Er sagte er hätte nicht auf den Hund geachtet, sondern ihn einfach angefasst als er an ihm vorbei gelaufen ist. Er wusste auch nicht wo er ihn angefasst hat (Rocky ist z. B. an den Hoden sehr empfindlich da er hier einmal schlechte Erfahrungen mit einem TA gemacht hat, lt. Vorbesitzer). Bei meinem Freund war auch am Arm nichts zu sehen.


    Ja, ich weiß, mein Eingangsposting klingt sehr verzweifelt und entsetzt. Das war ich auch! Ganz sicher! Ich habe es auch nicht als ein harmloses Missverständnis gesehen, das tue ich jetzt auch nicht. Trotzdem bin ich bereit einzugestehen, dass ich hier den Fehler gemacht habe indem ich den Hund dieser Stresssituation ausgesetzt habe. Denkst Du nicht? Der Hund ist 11 Jahre und ich habe ihn nicht von klein auf, ich weiß das er es früher nicht gut hatte und trotzdem lasse ich ihn auf seinem Hof inmitten vieler lauter Menschen herumlaufen wo jeder den Hund anfasst und wo eine läufige Hündin war. Das ist doch dumm von mir nicht von dem Hund! Oder? Denkst Du wirklich man sollte/müsste solche eine Situation zu trainingszwecken nachstellen? Was genau sollte man üben?


    In den Gruppenstunden lernen wir z. B. (was ich bei 1x besuchen sagen kann) deutliche Abbruchkommandos und unsere (Menschen) Sicherheit im Auftreten ggü. dem Hund. In dieser Art habe ich das mit Rocky noch nie gemacht, da nie (so blöd wie es ist) in der HuSchu gewesen.


    @Schopenhauer: Danke für Deine Worte! Auch ich hätte mich auf meinen Hund in der Situation besser einstellen müssen, denke ich! Tierärztlich durchgecheckt ist er und es ist nichts feststellbar.

  • Ich würde nichts nachstellen wo jemand verletzt werden könnte, bloß nicht.
    Laut deiner Beschreibung hat dein Vater den Hund gefüttert und sich nur vorgebeugt. Der Hund hat ihn gesehen, wahrgenommen, gebettelt und dennoch geschnappt. Das war ja schon bewußt und nicht erschreckt.
    Man könnte natürlich schaun, wie sich der Hund verhält, wenn ihn jemand bekanntes bedrängt, einschränkt, etc. Vieles sieht man auch im normalen Umgang, man kann ja den Hund lesen und erahnen, was er denkt.


    Aber, ich bin weit weg, habe weder die Situation gesehen, noch den Hund nachher. Den Ernst der Situation, die Umstände, die kennst nur du - und das ja auch nur teilweise vom erzählen her. Ob es mehrere Kleinigkeiten gibt, die zu denken, geben, wo du gerne was ändern möchtest, oder ob du ansonsten keinerlei Probleme siehst, alles beim alten lassen willst, das kannst nur du entscheiden.


    Ich will dir und deinem Hund auch kein Problem andichten ... nur Hunde wissen wann sie beissen, das war keine "Handlung im Affekt".


    Vielleicht helfen ja auch die nächsten Hundeschulstunden schon, um den Hund besser einzuschätzen.


    Gruß, staffy

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