Völlig verzweifelt - Hund beißt Papa und Freund
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jedenfalls habe ich mit der Hand ausgeholt um die Wespe zu verscheuchen und dazu gesagt "hau ab".
Jeder halbwegs normale Hund, der seinen Menschen liest, wird so reagieren. ;-)
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Hi
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@Jan: Danke für Deinen Zuspruch!!
Ich bin mit Dir völlig einer Meinung auch auch der Ansicht, dass ein Hund nicht vergisst! Rocky wurde seit er bei mir ist niemals geschlagen, weder mit der Hand noch mit einem anderen Gegenstand. DAs sind jetzt immerhin schon einige Jahre. Trotzdem ist mein Hund auf und davon wenn z. B. mein Freund die Angelruten auspackt und zusammensteckt. Oder wenn ich das Pferd longiere und dabei die Longierpeitsche in der Hand halte! Er wird nicht vergessen, dass er mit Dingen die so oder so ähnlich aussehen einmal schlechte Erfahrungen gemacht hat. Dessen bin ich mir sicher! Ich denke er vertraut mir schon soweit er 'kann' doch sein 'Instinkt' und das was er gelernt hat sagt ihm trotzdem 'ich schau mir das aus der Entfernung an und geh außer Reichweite'.... Mich macht das immer ziemlich traurig und wir haben auch schon mit Leckerlie etc. versucht ihm z. B. die Angelruten 'schmackhaft' zu machen. Es wurde auch schon besser und trotzdem...wenn er die Wahl hat legt er sich in unseren Bullie sobald die Ruten ausgepackt werden und schaut lieber aus der Entfernung zu.
FLUFFY: ja...nur dass er die Gruppenstunde jetzt auf Do. verlegt hat und da hab ich Englischkurs Ich versuch den gerade zu verlegen, aber weiß nicht ob das klappt! Wenn nicht weiß ich auch nicht was ich machen soll! LA KO KO würde mich auch echt interessieren...aber im Moment geht nicht mal Ratenzahlung....Vielleicht irgendwann, aber gerade im Moment echt nicht! Leider :/
Sarah: leider werden wir nie genaue Begründungen dafür finden, vor allem da ICH persönlich keinen von beiden Vorfällen gesehen habe. Aggressiv und bösartig waren die Vorfälle m. E. nicht. Das hätte auf alle Fälle anders ausgesehen....
@alle: ich fange jetzt auch mit clickern an und hoffe auch damit so einige Situationen trainieren zu können! Armer alter Rocky...Frauchen fängt jetzt im Alter das spinnen an wird der denken
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niemand schrieb
ZitatEr schreibt, daß ein Hund mit schlechter Geschichte das nach ein paar Monaten vergessen haben soll.
sondern dass es nicht mehr als Entschuldigung für alles und jedes Verhalten herhalten darf. Und schon gar nicht mehr als Argument dafür, den Hund von vorne bis hinten zu betütteln und in Watte packen.
ZitatDa wird Susi von einer Wespe umschwirrt, wonach sie gern schnappt. Warum weiß ich nicht, denn normalerweise reicht ein "nein", jedenfalls habe ich mit der Hand ausgeholt um die Wespe zu verscheuchen und dazu gesagt "hau ab". Eine Handbewegung und Worte die ich noch nie in Gegenwart von Susi gebraucht hatte.
Und was macht Susi? Susi steht auf, Rute zwischen den Hinterpfoten, Ohren angelegt und schleicht in geduckter Haltung ab ins hinterste Gebüsch im Garten, wobei sie sich immer nach mir umdreht und mich ansieht.
Jeder unsichere, ängstliche Hund würde so reagieren. Meine ältere Hündin wurde in ihrem Leben noch nicht geschlagen. Trotzdem würde sie mit eingezogener Rute das Weite suchen, würde ich über ihrem Kopf mit der Hand ausholen und "Hau ab" sagen. Allein schon die ganze Körpersprache wäre ihr in dem Fall suspekt.
ZitatWahrscheinlich interpretiere ich jetzt was in den Hund hinein, aber ich könnte schwören, ihr Blick war maßlos enttäuscht, so nach dem Motto zu dem hattest du Vertrauen und jetzt fängt der auch so an. Ich habe dann einige Stunden gebraucht, um das Vertrauensverhältnis wieder zu richten.
Und genau DAS ist dann das Problem, das sich daraus ergibt. Mensch denkt "oh, armes Hundi, hab ich vergessen, dass es Dir ja mal schlecht ging und jetzt habe ich böses böses Mensch Dich erschreckt". Und Mensch fängt an Hund zu betütteln - Ende vom Lied, Hund wird in seinem Verhalten bestätigt.
In dem Fall wäre es besser gewesen, einfach über das Geschehene wegzugehen als wäre gar nichts weltbewegendes passiert.genau das Beispiel Angelrute und Longierpeitsche in der Hand sind so Sachen - mit Leckerlie schmackhaft machen wollen bestätigt den Hund doch nur, dass das was Aussergewöhnliches ist, vor dem man Angst haben muss, wenn Mensch dem so viel Aufmerksamkeit schenkt.
Mensch denkt, dass Hund noch immer ein Problem mit der Vergangenheit hat. Dabei hätte sich das Problem mit der Vergangenheit idR schon längst gelöst, wenn Mensch einfach ganz souverän und selbstverständlich mit diesen Dingern hantiert hätte, ohne auf das Angstverhalten von Hundi näher einzugehen. -
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genau das Beispiel Angelrute und Longierpeitsche in der Hand sind so Sachen - mit Leckerlie schmackhaft machen wollen bestätigt den Hund doch nur, dass das was Aussergewöhnliches ist, vor dem man Angst haben muss, wenn Mensch dem so viel Aufmerksamkeit schenkt.
Mensch denkt, dass Hund noch immer ein Problem mit der Vergangenheit hat. Dabei hätte sich das Problem mit der Vergangenheit idR schon längst gelöst, wenn Mensch einfach ganz souverän und selbstverständlich mit diesen Dingern hantiert hätte, ohne auf das Angstverhalten von Hundi näher einzugehen.Das mit den Leckerlies habe ich von ca. 7 Jahren als ich den Hund bekam so gemacht. Als ich gesehen habe dass es keinen Sinn macht, habe ich damit aufgehört und den Hund einfach ignoriert. Geändert hat es nix, er verschwindet eben einfach still und heimlich und legt sich in 'sicherer Entfernung' hin (Angelruten = Auto das ja meist in der Nähe steht, Logieren - irgendeine offene Pferdebox).
Trotzdem versteh ich nicht ganz was daran falsch ist wenn ich mit ihm übe mit den genannten Gegenständen etwas positives zu verbinden. Setz dich ruhig neben die Angelrute und renn nicht weg = Leckerchen, Schnupper mal an der Angelrute = Leckerchen usw. usw. Ich dachte positive Verstärkung wäre das Zauberwort bei ängstlichen Hunden...!? Nein?
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Jeder halbwegs normale Hund, der seinen Menschen liest, wird so reagieren. ;-)
Das verstehe ich nicht. Kein Hund hatte bisher vor mir Angst. Kein Hund hat sich vor mir versteckt. Waren die dann nicht normal? -
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Die Frage ist, was man unter "positiver Verstärkung" versteht.
Schau mal, nicht alles, was mit Leckerlies zu tun hat, ist gleich auch "positive Verstärkung". Mal ein Beispiel mit meiner alten Hündin. Sie war , als ich sie bekam, etwas ängstlich was fremde Menschen anbelangt.
Bei ihr bekam ich damals den Rat, sie von fremden Menschen mit Leckerlies füttern zu lassen "damit sie fremde Menschen positiv verknüpft". Im Prinzip das, was Du vermutlich mit den Angelruten gemacht hast, gehe ich mal davon aus - Leckerlies auf Angelruten gelegt, mit Leckerlies zu Angelruten hingelockt usw.
DAS ist aber keine positive Verstärkung. Im Gegenteil.Bei meiner Hündin hat sich das Ganze durch diese "Leckerlielockerei" soweit verschlechtert, dass sie von leicht ängstlich zu extrem ängstlich bis panisch in Gegenwart fremder Menschen wurde.
Warum? Ganz einfach - einerseits wollte sie zwar an die Leckerlies ran, andererseits aber waren ihr die "fremden Menschen", die sie zudem dann auch immer anfassen wollten, nicht geheuer. Sie wurde permanent in einen Konflikt gestürzt, den sie nicht lösen konnte - denn einerseits wollte sie ja hin, andererseits wollte sie weg. Dazu kam, dass Locken mit Leckerlies nicht wirklich einen Lerneffekt erzielt. Locken ist halt locken - keine positive Verstärkung.
Inzwischen bewegt sie sich zwischen fremden Menschen recht selbstsicher, lässt sich anfassen, sucht selbst den Kontakt. ABER! das haben wir auf völlig andere Weise erreicht.
Hundeplatz, zunächst mehrere ihr halbwegs bekannte Menschen, die im Kreis rumstehen und miteinander quasseln. Hund wurde überhaupt nicht beachtet - sobald sie Anzeichen von Entspannung zeigte Click und Leckerlie. Das über mehrere Trainingseinheiten immer wieder, so lange, bis sie von Anfang an völlig locker und entspannt zwischen den Menschen stand - Kreisdurchmesser locker 5-10 m. Je entspannter sie wurde, desto eher traute sie sich auch mal, in Richtung eines Menschen zu gehen C&B. Zu schnüffeln C&B, zunächst an den Hosen, dann an den Händen.
Das auch wieder über einige Zeit - erst nachdem sie locker zwischen den Menschen rumging und dabei entspannt war, fing der erste Mensch, bei dem sie an der Hand schnupperte, an, diese Hand LEICHT zu bewegen und dabei auch mal am Kinn und den Lefzen entlangzustreifen C&B wenn sie entspannt stehenblieb. Dabei ignorierte der "restliche Körper" der fremden Person meine Hündin vollkommen. Kein "zu ihr umdrehen", kein "ansehen" und schon gar kein "ansprechen".Die gesamten Aktionen in dieser Zeit gingen allein von ihr aus. Sie bestimmte völlig allein das Tempo, kein "schau mal hier Leckerlie", kein Leckerlie kam von den anderen Menschen, nichts.
Mit der Zeit kam dann Kinngraulen dazu, später Ohrengraulen. Und irgendwann kam der Zeitpunkt, da wendete sich die "fremde Person" ihr aktiv zu, NACHDEM sie schon durch Anstubsen der Hand Kinn und Ohren kraulen selbständig eingefordert hat. In dem Fall war sie dann auch soweit, den Kontakt mit der fremden Person zu ertragen.
Selbstredend kamen pro Trainingseinheit immer wieder andere Personen in den Kreis - je nachdem wer halt da war.
Hätte ich damals aufgegeben, dann wäre die Angst vermutlich zwar leicht abgeflacht, aber in ihren Grundzügen bestehen geblieben.
Die Frage ist, WIE man daran arbeitet. Sie hat die Zeit bekommen, die SIE brauchte, sie konnte in ihrem Tempo für sich vorwärtsgehen. -
hmm, ok ich glaube ich verstehe! Danke für die ausführliche Erklärung!
Ich merke immer mehr wie viel ich noch lernen muss...jetzt nach so langer Zeit
Mein armer Hund
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Mein armer Hund
Das sage ich auch immer wieder
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Das sage ich auch immer wieder
was mich echt beruhigt
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Baja, hast Recht, sie vergessen nicht.
Meiner ist seit Jahren bei uns, und hat immer noch Angst vorm bürsten.
Wenn er mit der Rute wedelt und dabei versehentlich etwas umstösst, legt er sich flach hin, obwohl wir überhaupt nicht darauf reagieren.Es ist so, Du kriegst einiges nicht raus. Eine Bestätigung mehr, das Fehlverknüpfungen grossen Schaden anrichten können.
Und schlechte Erfahrungen sind Verknüpfungen der schlimmsten Sorte, klar.Auch meiner bekommt beim bürsten Leckerlie, und es geht.
Wenn es sich nicht um grössere Baustellen handelt, so wie schnappen oder so, warum sollte ich daran auch noch lange rumdoktern, wir leben schon so lange entspannt miteinander, warum unnötig schwer machen.Und was die Behandlung angeht.
Ein Hund lebt im Durchschnitt 8-10 jahre.
Wenn er davon 2 Jahre lang misshandelt wurde. Im Käfig gehalten, Milz und rechtes Schultergelenk zertreten und das rechte Auge ausgeschlagen, von zig Narben unterm Bauch und an der Seele mal abgesehen, warum sollte ich ihm die letzten Jahre nicht ein wenig kompromissbereit gestalten. Da gingen sogar Hundetrainer mit mir konform. Und trotzdem tanzt er uns nicht auf der Nase rum -
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