Beendigung der UO nach Bestätigung

  • Murmelchen


    nach wie vor verstehe ich dein Problem nicht :???:


    Wo ist bsp. der Unterschied, ob Du ein Markerwort oder einen Clicker benutzt?


    Zitat

    Und wenn ich sie dann z.b. enger haben will, bestätige ich genau in dem Moment wo sie so laufen, wie ich es will und nicht erst 10 Schritte später.


    Warum kann man mit Clicker nicht bestätigen, wenn Hund besonders dicht läuft, sondern erst 10 Schritte später :???:


    Meine Hunde bekommen während einer Fuß-Trainingseinheit bestimmt 10-30x C&B. Kommt ein bischen drauf an, was und wie lange ich gerade trainiere. Je nachdem gezielte C&B an vorher bestimmten Stellen - bsp. bei Kehrtwendung aus der Bewegung heraus, wenn mir die Kehrtwendung wirklich gut gefallen hat.
    Aber auch mal ganz spontan, wenn Hund besonders toll läuft, auch wenn ich mir in dem Moment vielleicht vorgenommen hatte, ein längeres Stück zu gehen.


    Klar - Click beendet in dem Moment automatisch auch das Verhalten. Aber das ist bei Futterspucken etc. auch der Fall. Denn da kommen Hund und Mensch auch aus dem Tritt, die Konzentration auf die eigentliche Übung lässt kurzfristig nach oder ist für ein paar sec ganz weg.


    Und ja, mir geht es ähnlich wie finnrotti - ich habe das Gefühl, Du nimmst sowieso nur schnauzermädel's Kommentare ernst.


    Ich baue bsp. nie Leckerlies ab in der Form, dass Hund keine Leckerlies mehr bekommt. Ich variiere nur die Anforderungen für ein Leckerlie/Bestätigung. Und zwar so, dass Hund auch lernt, dass nicht immer nach 2-3 Schritten Leckerlies kommen. Sondern eben vielleicht auch mal erst nach 50-100 Schritten und ner Reihe von Winkeln und Kehrtwendungen. IdR trainiere ich mit meinen Hunden so, dass eine ganze Reihe kurzer Passagen in einer Trainingseinheit Fuß dabei sind. Und je nach Können des Hundes zwischen den ganzen kurzen Passagen auch mal 1-2 mittlere oder auch mal ne lange Passage. Wobei es dann eben auch wieder sein kann, wenn Hund in der Passage, die ich länger laufen wollte, was absolut perfekt macht, dann sofort dafür die Bestätigung kommt.
    VARIABILITÄT ist hier das Zauberwort.


    Deswegen kann ich immer noch nicht wirklich nachvollziehen, wo dein Problem nun eigentlich liegt.

  • Öhm... Markerwort finde ich eine gute Idee! Den Clicker will ich ihn der UO nicht, weil mich das Teil da stört. Das ist alles :???:


    Was ist denn das Problem? Das ich den Clicker nicht einsetzen werde? Das mit dem Markerwort war nicht Schnauzermädels Idee und das ich nun Futtertreiben mache, habe ich auch nicht gesagt, oder?

  • Zitat


    Grade UO Übungen bergen die Gefahr, das man sich da vertut. UO ist nichts, von dem ich denke, das ein Hund dauerhaft daran Spaß hat, sgat ja schon der Name.....


    Falsch.


    Wenn die UO als "du musst dich jetzt unterordnen" aufbaut, ist das in der Tat für den Hund nicht schön.


    Wenn man das als gemeinsame Beschäftigung und Spiel aufbaut, ist es eine tolle Sache,


    Wenn ich ein paar Tage nichts mit meinem Arbeitstier mache, bietet er mir auf dem Gassigang viele Sequenzen daraus an und freut sich eine Keks, wenn ich darauf eingehe und er 15 Minuten hochkonzentriert angeben kann. ;)

  • Hallo Murmelchen,


    nach dem, was Du schreibst, kann da aber auch eine Fehlverknüpfung oder Verhaltenskette im Spiel sein.


    Also Du bestätigst, das bessere Fussgehen sofort, klar mal so gelernt, dass man gutes Verhalten sofort bestätigen soll. Hund lernt aber vielelicht was anderes, nämlich, dass nicht besseres Fussgehen, sondern näher heranlaufen bestätigt wird. Ergo, Frau hund geht weg, um näher zu kommen und bestätigt zu werden. Also musst Du einen Schritt weiter gehen, indem Du auch das Halten der Position bestätigst. Also das Fussgehen, nicht das Anschliessen.


    Und, hab ich einen Fred verpasst, weil Du schriebst wegen SD aufgehört gelöchert und dass Du ohne Trainer arbeitest??? :shocked:


    Mittagspause (ab 12.30) im Chat? Kann leider keine PN schicken, bin nicht Clubmitglied.

  • Gar nicht so einfach die Sache! Ich weiß schon, was du erreichen möchtest. Es ist aber das Problem, dass du im Moment nach der Belohnung ja scheinbar nicht mehr so interessant bist.
    Deshalb finde ich die Idee mit dem Futtertreiben vielleicht gar nicht so schlecht! Man muss die Hunde ja dazu bekommen, dass sie etwas von dir fordern und nicht umgekehrt.
    Mit dem stöhrenden Clicker bist du übrigens nicht die Einzige. Ich kenne da auch so ein paar Exemplare, die irgendwie untalentiert sind in der UO dabit zu arbeiten. Tricks etc kein Problem, aber in der UO sind sie damit überfordert.
    Mit dem Markerwort, gut das könnte man mal probieren. Bei meinem Hund war das jedoch nicht so der Hit. Scheinbar war meine Stimmlage oft daran Schuld, dass er gar nicht so doll drauf reagiert hatte.
    Fakt ist doch, dass du einen Weg finden musst, dass deine Hunde die Arbeit noch toller finden. Sie müssen richtig heiß darauf sein mit dir etwas machen zu dürfen! Und genau diesen Weg heißt es nun zu finden.


    Ist für Außenstehende auch immer recht schwierig die Hunde einzuschätzen, wenn man sie nicht kennt. Deshalb sind das ja alles NUR Tipps. Murmelchen muss ja selbst beurteilen können, was auch ihre Hunde am besten passt.

  • Sooo....ich hab jetzt noch mal gründlich nachgedacht.
    Bei meinen Hunden ist das zum Teil auch so, hängt von der Situation/Konzentrationsfähigkeit ab.


    Was mache ich: Da ich sowieso zwei Hunde habe, werden beide abgelegt, einer muss warten, der andere macht dann ein paar Übungen und wird nur mit einem indirekten Verstärker (bei uns verbales Lob) belohnt, dann gehts wieder auf dem Platz (Ablage neben dem anderen Hund) , hier kommt der direkte Verstärker (Futter). Dann ist der andere Hund dran.


    Das geht natürlich nur, wenn die Übungen schon funktionieren.


    Die Ablage bedeutet für meine Hunde eine geistliche und körperliche Pause, die wird eingelegt, bevor die Hunde die Konzentration verlieren.


    Außerdem sollten die Übungen gemischt werden, soll ja keine Verhaltenskette entstehen (außer man wünscht sich das natürlich ;) ).


    Das Prinzip ist ähnlich wie beim Clickern von Verhaltensketten: die nächste Übung verstärkt die vorherige Übung.

  • Zitat

    Genau so mache ich es ja. Es bringt uns nur nicht weiter. Sie müssen die Wurst nicht beissen, sie tun es trotzdem (auch im Alltag werden kleine Dinge mind. 1 zerbissen).


    Was daneben geht, ist ihr Problem. Es wird nichts gesucht, wer nicht aufmerksam ist, hat Pech und verliert die Wurst.


    Das mit schauen - spucken - schauen - spucken in der GS mache ich gerade wieder, damit sie eben wieder bei mir bleiben.
    ...


    Ja, aber genau hier liegt doch der Denkfehler. Du belohnst deinen Hund für etwas, und wenn sie die Belohnung nicht erwischt hat, hat sie Pech gehabt! Was also lernt der Hund, dass es sich eben nicht lohnt, dich anzugucken! Der Hund konzentriert sich nicht aufs Angucken, sondern aufs Fangen. Im Prinzip übt ihr gar nicht die GS mit Angucken, sondern Leckis fangen. Der Hund lernt dabei das Falsche. Gib doch Futter aus der linken Hand.


    Ich würde nie ein Lecki liegen lassen, das darf der Hund suchen und dann gehts weiter. Der hat nämlich seine Belohnung sonst verpasst, wozu also soll er sich wieder konzentrieren? Das ist ja wie Essen hinstellen und wieder wegnehmen. Außerdem riecht ja dann der ganze Platz nach Futter. Keiner bei uns auf dem Platz würde seinen Hund nicht das Lecki suchen lassen, das ihm zurecht gehört.


    Übe Blickkontakt doch mal ganz anders. Nimm ein Lecki und steh drauf, und nur wenn Hund dich anguckt, wird es freigegeben. Oder nimm es in die Hand auf den Rücken, und nur wenn Hund dich anguckt, wird es freigegeben. Und bring deinem Hund ein Kommando fürs Angucken bei und sprich mit ihm. Immer, wenn Hund dich anguckt, loben, das braucht nicht immer ein Lecki, da reicht auch ein toll.


    Ich habe nichts gegen Futterspucken, aber es sollte für den Hund eine spielerische Belohnung sein, die nicht mit Frust ums nicht bekommene Futter enden sollte.

  • Zitat

    Was ist denn das Problem? Das ich den Clicker nicht einsetzen werde?


    Nö, das Problem, das ich nicht verstehe ist letztendlich das, was auch Schopenhauer anspricht.
    Du willst deinem Hund einerseits Leckerlie geben bzw. sogar zuspucken. Andernerseits soll Hund aber trotzdem die Konzentration komplett aufrechterhalten und weiterarbeiten.


    Und das funktioniert mE nicht. Habe ich weiter vorne schon mal geschrieben. In dem Moment, in dem Leckerlie kommt, ist Hund erst mal abgelenkt, auf Futter konzentriert, weg mit den Gedanken. Allein schon aus diesem Grund macht es mE Sinn, die Übung mit Bestätigung zu beenden und dann wieder neu anzusetzen. Ich will nicht, dass Hund lernt "es ist ok, wenn ich mal kurz abschweife und meinen Interessen nachgehe, und mich dann bei Bedarf wieder auf Frauchen konzentriere". Deswegen finde ich es sinnvoll, die Übung im Augenblick zu beenden, sobald Leckerlie dann im Hund verschwunden ist, geht es "weiter" genauer gesagt, wird neu angefangen. Ich verstehe nicht, wo das Problem dabei liegt. DAS ist mein "Problem" bei der ganzen Sache. Also schon die grundlegende Fragestellung.

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