Mein Hund hatte einen Schlaganfall

  • Hallo ihr lieben. Danke nochmal für eure Antworten. Leider kann ich nichts gutes berichten! Unser Timi kann seit gestern gar nicht mehr aufstehen. Er versucht aufzustehen, bleibt auch mit hilfe kurz stehen, aber dann ist er total erschöpft! Heute nacht wachte er 3 mal auf und hechelte stark und ztterte. Nachher kommt der Tierarzt, wir wissen nicht ob es nicht besser ist ihn zu erlösen! Lg Evi

  • Hallo Christina.
    Ich hab deinen Bericht zum Vestibular-Syndrom gelesen. Timi hat die gleichen Anzeichen wie dein Hund. Doch unser Hund kann seit gestern gar nicht mehr aufstehen! Wir sind total verzweifelt, denn der Tierarzt war gerade da und hat gesagt wenn sich bis heute abend keine Besserung zeigt, dann muss man ihn einschläfern!
    Doch wir haben jetzt so viele Berichte im Internet gelesen und darin stand, dass es dauern kann.
    Lg Evi

  • Hallo Eva,


    mein alter Hund erkrankte auch am VS.
    Und es ging ihm in der ersten Woche sehr schlecht.
    Er stand 4 Tage lang nicht auf, wollte nicht fressen, nicht trinken, konnte nicht laufen, kippte immer wieder um und erbrach sich ständig.


    Geholfen hat ihm schließlich ein Medikament gegen Übelkeit über die ersten schlimmen Tage.
    Zum Glück kam ich auf diese Idee, der Arzt hatte sie nämlich merkwürdigerweise nicht.


    Dazu Infusionen und ein wenig Astronautennahrung.


    Während der ersten Tage dachte ich auch oft das er den Tag nicht überleben wird.
    Es tat so weh zu sehen wie er sich quälte.
    Er war damals auch schon 15,5 Jahre alt und entsprechend nicht mehr der fitteste.


    Aber das Wissen das diese Krankheit selbstheilend ist und er sich davon wieder weitgehend erholen würde können wenn er nur die ersten harten Tage übersteht hat mich die Sache durchziehen lassen.


    Und tatsächlich ging es ihm nach einer Woche schon wieder deutlich besser, nach drei weiteren Wochen hatte er sich fast völlig erholt.
    Und lebte danach noch 1,5 Jahre lang.
    Einzig eine leichte Schräglage blieb zurück die ihn aber nicht beeinträchtigt hat.


    Natürlich kann man von hier nicht beurteilen ob es tatsächlich das VS ist was Dein Hund hat.
    Falls der TA es aber bestätigt würde ich, wenn es irgendwie geht, versuchen durch die nächsten Tage zu kommen, vor allem wenn er ansonsten noch altersentsprechend fit ist.


    Ich drücke euch ganz fest die Daumen.


    LG
    Tina

  • Ich bin wirklich auch nicht dafür einen alten Hund zu quälen, ABER wenn das bei der Krankheit so ist, daß es dauert, bis es ihnen wieder besser geht, würde ich das auch versuchen.


    Es haben ja jetzt schon ein paar hier, dazu geschrieben.


    Kennt sich dein TA denn mit dieser Krankheit aus?

  • Habe wieder einen Funken Hoffnung. Nach Anraten unseres TA haben wir Timi heute Nachmittag in den Garten getragen. Als er unruhig wurde, haben wir ihm aufgeholfen und siehe da, er ist ein paar Schritte gelaufen. Wir haben gedacht, er ist schon vollständig gelähmt, aber er ist wahrscheinlich nur unglaublich steif vom liegen. Wir haben uns jetzt entschieden, ihn heute abend noch nicht einschläfern zu lassen. Hoffentlich ist es die richtige entscheidung. Meine Tochter und ich sind wirklich total fertig, haben die letzten beiden Tage kaum gegessen und geschlafen. Man hängt so sehr an so einem lieben Tier.Wann ist denn dein Hund das erste Mal ohne Hilfe wieder gelaufen und war die Besserung gleich ganz deutlich oder ist es eher in ganz kleinen Schritten gegangen. Wäre echt toll, wenn du bald antworten könntest, denn wir müssen und wollen auch bis morgen eine entscheidung treffen. LG Evi

  • Hallo Evamaria,
    wenn man sich von Menschen, die so ein Vestibular-Syndrom haben (sagt denn Dein TA jetzt auch, dass es das sein könnte?), erzählen läßt, was da vor sich geht, kann man die Hauptsymptome besser verstehen:


    Das Gleichgewichtsorgan im Innenohr ist betroffen - den Menschen und Hunden ist fast unvorstellbar schwindelig! Die "normalste" Reaktion darauf ist, sich möglichst wenig zu bewegen - übertragen auf Deinen Hund, liegt er halt bevorzugt einfach nur still und sobald er sich bewegt, wird ihm kotzübel (daher evtl. das Hecheln und Zittern).


    Beides zusammen - Schwindel mit Schonhaltung und schwindelbedingte Übelkeit führen dazu, dass das ganze Geschehen beim Hund ausgesprochen dramatisch wirkt.


    Es gibt Medikamente die gegen s. g. vestibulären Schwindel und die damit verbundene Übelkeit gegeben werden können, auch beim Hund. Viele TÄ, die nicht zufällig auch was mit Humanmedizin zu tun haben, denken da nicht dran, da gibt es Karsivan, um die Durchblutung zu verbessern und ansonsten lautet die Parole abwarten. Drauf angesprochen, ob nicht was gegen Schwindel und Übelkeit helfen könnte, sind die meisten TÄ überrascht und dann auch meist froh über diese Frage...


    Bei meiner Jenni hat ganz moderate Bewegung geholfen, im Text hier im Dogforum (Link s. o.) und auf meiner privaten HP
    http://wildbunchranch.wordpres…80%A6-vestibular-syndrom/
    habe ich beschrieben, was wir an krankengymnastischen Übungen mit Jenni gemacht haben, um die Schwindelsymptomatik zu verbessern.


    Unsere Jenni ist auch eine Hunde-Omi, aber sie hat die VS-Attacke gut überstanden - wir haben auch etwa eine Woche lang mit uns gehadert, ob Einschläfern nicht besser wäre, aber sie hat sich täglich ein wenig gebessert und wenn man sie heute, ca. 10 Wochen danach sieht, sind wir froh, dass wir sie nicht haben einschläfern lassen.


    Die erste Woche war das 24-h-rund-um-die-Uhr-Betreuung, mit Stützen per Brustgeschirr, Gassi-Wanken, Handfütterung, Tierphysiotherapie und irgendwie den Hund abends zum Schlafen kriegen...


    Ich drück Euch ganz doll die Daumen,
    LG
    Chris

  • Bei uns waren die ersten 24 Stunden katastrophal schlimm, Hund wirkte völlig orientierungslos und brach ununterbrochen.
    Und ihm gings so dreckig das wir uns nicht mal getraut haben ihn danach sauber zu machen ...


    Die folgenden 4 Tage waren dann auch noch sehr schlimm.
    Ab dann gings täglich besser aber immer nur Stückchen für Stückchen.


    Besonders das gerade stehen und laufen brauchte eine ganze Weile, auch das Bein heben beim Pipimachen ging lange gar nicht.
    Er wollte aber unbedingt und ist dann immer nach der Seite weggekippt.


    Helfen könnt ihr ihm auch indem ihr die Seite unterstützt nach der er kippt.


    Ich freue mich sehr zu lesen das ihr Hoffnung habt.
    Und ich denke, soweit man das aus der Ferne beurteilen kann, das es die richtige Entscheidung ist.


    Wir drücken weiterhin Daumen.
    LG
    Tina

  • stimmt gegen schwindel gibt es sibelium, das hatte mein senior damals auch...hatte ich vergessen...
    alle daumen für deinen vierbeiner sind gedrückt :smile:

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