Club der Altenpfleger & Altenpflegerinnen

  • Ach Franzi, ich kann dich irgendwie verstehen. Irgendwann ist mal ein Punkt erreicht, an dem man nur noch schwarz sieht. Aber du weißt ja, für wen du das alles tust. Denk du auch mal ganz kurz an dich und gönn dir was. Und wenn es nur ein paar Minuten Ruhe sind.
    Ist es denn mit behinderten Menschen nicht auch so? Sie werden immer noch angegafft und verurteilt. Ich finde so was schlimm. Und ebenso finde ich es schlimm, wie manche Menschen über einen kranken/alten Hund urteilen. Ich ignoriere das inzwischen, ich weiß, dass ich für Tiere immer nur das Beste will und auch mache. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, bin ich die Letzte, die das rauszögern wollte. So sehr es auch weh tut.
    Franzi, du kennst doch Samy am besten. Und ich finde, er hat ein super tolles Frauchen erwischt, die sich total viel Mühe gibt und nur das Beste will. Was meinst du, wie oft wir uns schon anhören mussten, ob wir die Ronja nicht gehen lassen wollen. Ronja quält sich nicht, sie hat keine Schmerzen, sie ist einfach nur viel am schlafen. Aber sie will noch leben, sie ist lebensfroh und zeigt das auch. Solange darf sie hier bleiben. Egal wie lange, ein Tag, ein paar Wochen, ein paar Monate... Und da sch*** ich was drauf, was die anderen sagen. Ich kenn mich selbst und die Hunde am besten. Und du kennst deinen Samy am besten. Wenn er durch "die hässlichen Gestellen" wieder an Lebensqualiät bekommt und noch eine schöne Zeit verbringen kann, warum nicht? Ich finde das nicht schlimm und würde nicht blöd schauen. Höchstens mal nachfragen. :-)
    Viele mutmachende Grüße

  • Zitat

    wie manche Menschen über einen kranken/alten Hund urteilen. Ich ignoriere das inzwischen, ich weiß, dass ich für Tiere immer nur das Beste will und auch mache. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, bin ich die Letzte, die das rauszögern wollte. So sehr es auch weh tut.
    Franzi, du kennst doch Samy am besten. Und ich finde, er hat ein super tolles Frauchen erwischt, die sich total viel Mühe gibt und nur das Beste will. Was meinst du, wie oft wir uns schon anhören mussten, ob wir die Ronja nicht gehen lassen wollen. Ronja quält sich nicht, sie hat keine Schmerzen, sie ist einfach nur viel am schlafen. Aber sie will noch leben, sie ist lebensfroh und zeigt das auch. Solange darf sie hier bleiben.


    Zu uns haben andere Hundebesitzer auch gesagt, dass sie die Dana früher erlöst hätten. Aber sie hat halt immer noch soviel gefressen und sich kuscheln lassen usw. Aber trotzdem frage ich mich manchmal ob ich sie etwas früher hätte gehen lassen sollen. Vor allem weil uns jetzt in der "Aufarbeitung" der letzten Wochen aufgefallen ist, dass die Dana mir anscheinend weniger ihr Elend gezeigt hat, als meiner Mutter. Sobald ich kam, ging es ihr "besser". Sie hat sich mehr bewegt, gegessen und irgend nen Mist gemacht damit ich lache - aber ich vermute, dass sie trotzdem Schmerzen gehabt hatte. Hunde sind da ja zumeist ziemlich stoisch und ertragen das. Deswegen muss man unbedingt sehr aufmerksam sein. Vielleicht reißt sich euer Hund auch nur bei euch zusammen. Ich finde das irre, dass sie um mich herum anders war als bei meiner Mutter.


    Zwecks lebensfroh - die Dana hat in der Autofahrt zum Arzt noch total die Leckerlies gefressen, meine Hand "gejagt" usw - aber wir haben sie trotzdem einschläfern lassen. Der Schritt meine Dana gehen zu lassen war einer der schwersten meines Lebens, aber ich komme nach und nach zu dem Punkt, dass ich weiß, dass es richtig war. Ich bin ehrlich gesagt auch der Überzeugung dass ich irgendwann in ferner Zukunft wieder einen Hund haben möchte - meine Mutter hingegen meint, sie könnte das nie mehr mitmachen.

  • Franzi,
    dieses Gefühl, manchmal total wütend auf den Hund zu sein, kenne ich auch total gut. Manchmal, wenn ich wieder einer Freundin absagen musste, weil ich niemanden habe, der auf Teddy aufpasst, weil er ja nicht alleine bleibt, dann denk ich mir wirklich, mann, warum eigentlich mein Hund? Oder wenn ich wieder ein Seminar nicht belegen kann, weil da keiner einspringen kann.
    Ich habe, um ganz ehrlich zu sein auch manchmal den Wunsch gehabt, dass es bald ein Ende hat. Und sobald der Gedanke zuende gedacht ist, kommen schon die Tränen hoch - denn ohne den ollen Doofi gehts doch auch nicht. Er ist doch irgendwie schon immer da. Da kann man sich ein Leben ohne nicht vorstellen, egal, wie sehr man oft wegen ihm zurückstecken muss.
    Das letzte Jahr mit ihm war so schlimm, dass ich kaum zum studieren gekommen bin. Da ich aber unbedingt in Regelstudienzeit bleiben und weiter BaföG bekommen will muss ich dieses Semester unmenschlich viel machen und auch schaffen. Da klopft es dann im Hinterkopf, wenn mal wieder des Nachts über den Büchern verzweifelt - nur weil der dösige Hund dies und jenes....
    Ich werde total oft gefragt, warum ich mir das antue. Tja, was sagt man solchen Leuten? Weil ich irgendwann beschlossen habe, die Verantwortung für dieses Lebewesen zu übernehmen und einen Teil von dem, was auch ich ihm angetan habe, wieder gut zu machen. Weil er ein Teil von mir ist und ihm ein großes Stück von meinem Herzen gehört, egal wie schwer es ist.


    Wie sagte Michael Mittermeier? "Aber wenn sie dich dann ein einziges Mal anlächeln...."
    Wie recht er hat :roll:

  • Zitat


    Zu uns haben andere Hundebesitzer auch gesagt, dass sie die Dana früher erlöst hätten.
    Zu uns sagen das immer nur Nicht-Hunde-Menschen. Und ich sag das auch nur, weil ich mich eben zu gut kenne. Ich kann Tiere nicht leiden sehen, ich sehe schon genug Menschen leiden und ich weiß was ich bei den Tieren zu habe. Meine Mum z.B. könnte das NIE entscheiden. Für sie ist das was ganz furchtbar Schlimmes, deshalb hab ich - gerade die letzte Zeit - Ronja ganz genau im Auge und sobald ich auch nur ein kleines Gefühl habe, werde ich das entscheiden. Ich habe mich jetzt wirklich lang genug bei Ronja damit auseinander gesetzt, weil ich ja schon nach dem Vestibularsyndrom gedacht hatte, das wars. Bei ihr rechne ich damit, dass es auch schon morgen soweit sein könnte und es ist dann auch ok für mich. Ich weiß, das wir dann richtig und schnell entscheiden. Z.B. hängt die Handynummer der TÄ bei uns, wir können sie Tag und Nacht anrufen. Klar ist es sehr traurig, aber sie hat ein ewig langes glückliches Leben. Und ich sag immer zu ihr, wenn du nicht mehr willst oder kannst, dann darfst du in aller Ruhe und in Frieden gehen. Ach, wenn ihr Ronja sehen könntet... die süße Omi =)


    Zwecks lebensfroh - die Dana hat in der Autofahrt zum Arzt noch total die Leckerlies gefressen, meine Hand "gejagt" usw - aber wir haben sie trotzdem einschläfern lassen.
    So war es ja bei Nera auch. Sie hat am Abend vor ihrem Tod noch meine versteckten Kuscheltiere gesucht und freudig zu mir gebracht, an dem Tag hat sie in der Praxis noch Fliegen gefangen, eine Frau dort fragte mich, ob sie nicht noch ziemlich jung sei. Aber ich hab sie trotzdem gehen lassen, einfach weil sie keine Chance hatte. Es konnte kaum jemand verstehen und auch für mich ist es dehalb sehr schwer, damit umzugehen, weil sie nicht krank wirkte, aber es war richtig. Ronja hingegen ist nicht totkrank, ihr geht es nicht schlecht, sondern sie ist eben einfach alt. Alt aber glücklich und hat keine Schmerzen. Ich hoffe, ihr versteht mich nicht falsch, im Grunde bin ich auch der Meinung, lieber zu früh als zu spät. Aber der Zeitpunkt für Ronja ist einfach noch nicht gekommen.
    Ich finde irgendwie, dass man das von Hund zu Hund entscheiden sollte.


    DanasMom, wie geht es dir denn jetzt?
    Und wie geht es den andern Omis und Opis?


    Ronja geht es gut, sie ist fleißig am betteln und frech sein. Heute morgen ist sie mir, wie immer, in die Küche gefolgt. Immer in der Hoffnung, was abzustauben. Meine Mum war auch schon wach, sie hat Ronja einen kleinen Haarbüschel raus gemacht, der schon lose war. Sie hat sich hinter mir versteckt und meine Mum ganz keck angeschaut. So nach dem Motto: "zupf du mal an dir selbst rum,ich hab jetzt keine Zeit, ich bin jetzt bei meiner Steffi, die mir bestimmt gleich was gibt" :p Süß die Maus!
    Ich wünsche euch sorgenfreie Tage.

  • Steffi, irgendwie ist es schön, von dir zu lesen. Du klingst nicht mehr ganz so verzweifelt wie direkt nach Neras Tod. Das freut mich total :)



    Auch ich kenne dieses "Es-wäre-alles-viel-einfacher-wenn-du-nicht-mehr-da-wärst"-Gefühl leider. Gerade jetzt, wo es heißt eine Uni zu finden ist es wieder öfter. Ich möchte wirklich gerne Studieren und raus von zuhause, aber es geht nicht. Ich habe mich vor 10 Jahren dazu bereit erklärt, mich um Benny zu kümmern und dieses Verspechen muss ich jetzt einhalten. Ich liebe diesen Hund so abgöttisch, das kann sich niemand vorstellen. Aber sie machen einem das Leben oft doch ganz schön schwer.
    Aber wenn ich dann am nächsten Tag wieder mit ihm durch den Wald schlender und in sein freudestrahlendes Gesicht schaue, oder er sich morgens ganz vertrauensvoll an mich kuschelt um noch eine Runde zu schmusen dann ist der ganze Stress wegen ihm schnell wieder vergessen.


    Wir haben sie einfach zu lieb, unsere alten Nervensägen :roll: =)

  • Nein Marinchen, ich habe eingesehen, dass es das Beste so war. Auch wenn es noch immer sehr weh tut, bin ich doch um einiges ruhiger, seit ich sie wieder hier bei mir habe. Und auch die anderen Wuffs tun mir jetzt richtig gut.

  • Oh nein, Elke, das tut mir schrecklich leid für Euch!
    Ich wünsche Euch ganz ganz viel Kraft für die nächste Zeit :solace:


    und Rocko einen guten Weg über die Regenbogenbrücke :abschied:

  • Oh nein Elke :(


    Es tut mir unsagbar leid :(


    Rocko war ein unglaublich toller Hund und wird nie vergessen sein =)


    Ich denke ganz doll an Dich und wenn Du jemand zum Quatschen brauchst, meine Nummer hast Du ja :umarmen:


    Lieber Rocko komm gut an auf der anderen Seite der RBB und schau, dass Du Dusty findest, sie wird Dir alles zeigen :abschied:

  • Es tut mir unendlich Leid.


    Rocko ist in den schönsten Stunden des Tages über die Regenbogenbrücke gelaufen ... und wie viele Hunde ihn dort erwartet haben. Sein erster Gedanke war vermutlich, dass er Timmy nun doch nicht los wird. Cookie, Andor, Sunny, Lilly, Lucy, Bruno, Aton, Timmy, Dusty ... es sind so viele gegangen, es warten so viele.


    Rocko war ein wunderschöner Hund ... mit seinem roten Fell und den großen Ohren.
    Er hat ein schönes Leben gehabt bei Dir ...


    Elke, ich wünsche Dir für die kommenden Tage viel Kraft und Energie ...
    Rocko und Timmy sind immer bei Dir.

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