Wie oft wird gehütet
-
-
Hallo!
Aus reinem Interesse würde ich gerne mal fragen, wie oft ihr eure Hunde hüten lasst.
Dürfen eure Hunde das täglich machen und wie lange arbeiten sie dann am Stück?
Macht ihr Unterschiede zwischen Sommer und Winter? Wird im Winter genau so gearbeitet wie im Sommer?Ich habe mal gehört, dass die meisten Hütehunde (die das wirklcih beruflich machen) im Winter kaum eine Beschäftigung haben, weil die Schafe nicht auf die Weiden gehen.
Also: wo sind die Experten???
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Hi,
Experte sicher nicht aber Hobbyschafhalter mit 9 Jahren Border Collies
Habe selbst 20 Schafe und seid einigen Monaten die 9 meiner Freundin dabei.
Wir haben je 1 Border Collie.
Den Sommer über hatte meine Dame mehr zu tun, da wir regelmäßig die Flächen gewechselt haben und auch mal Wege durch den Wald zur nächsten Wiese hatten oder Verladen auf den Hänger.
Dazu kommt noch ein regelmäßiges Training der beiden Hunde.
Aufgeteilt sind die Schafe derzeit in zweit Gruppen auf unterschiedlichen Flächen.
Meine Jette Dame ist jeden Tag mit dabei ( habe das Glück die Wiesen direkt bei mir an der Arbeit zu haben und die Mittagspause dafür nutzen zu können ). Aufpassen beim Netze umstecken oder auch einfach nur Kontrolle, ob alle da sind und es ihnen gut geht.
Trainiert wird nach Lust und Laune und Zustand der Schafe und wenn es nicht ZU heiß ist ca. 3 Mal die Woche ( das sind aber dann 15 - 30 Minuten ). Im Winter hängt das auch zusätzlich vom Zustand des Bodens ab.
Im Winter sind alle auf 1 festen Wiese, da entfallen viele kleine Arbeiten, aber Einsammeln muss sie sie schon regelmäßig zur Kontrolle der Klauen und für Wurmkuren etc. ... Die Wiese ist teils bewalded und ich kann die Tiere oft auch nicht sehen.
Hier wird jeden Tag Heu gefüttert und Jette muss dafür sorgen, dass sie wegbleiben, bis ich fertig ausgestreut habe. Ich mag nicht ständig umgerannt und geknufft werden ( die blauen Flecken erspar ich mir gern !!! ).
Ohne Hund könnte ich viele Dinge nicht tun.
Futtereimer schön und gut, will man aber definitiv etwas von den wolligen Damen, spüren sie das und sind nicht "fangbar" ;-)
Dann kommen übers Jahr verteilt auch Seminare dazu, Trainingsbesuche bei Bekannten oder mal das ein oder andere Trial.
Soviel zu uns
Liebe Grüße
Alexandra und Jette -
Reicht das den Hunden dann, oder musst du sie an den anderen Tagen noch anders beschäftigen? Mal abgesehen von normalen Spatziergängen.
-
Ich habe 2 Hunde die mir beim Vieh helfen und sie werden nicht jeden Tag eingesetzt. Das liegt an mehreren Faktoren:
es gibt nicht jeden Tag immer was zu tun. Manche Arbeiten im Betrieb haben Vorrang.
Wir haben 75 Kühe und 20 Schafe.
Die Hunde helfen beim Umtrieb, halten weg (z.B. beim Befahren der Weiden, Wasserfahren usw.), bringen die Tiere zu Kontrollzwecken, Behandlungen usw.
Klassisches Spazierengehen haben sie selten, vielleicht mal Sonntags.
Sie sind immer bei mir, ab der Früh bin ich im Stall bei den Pferden, Winter Stall Kühe, Sommer Weiden Kühe und Schafe. Wintersüber sind die Schafe die längste Zeit auch draußen, sodaß sie dann schon auch Tätigkeiten zu verrichten haben.
Von daher machen sie ihr Geschäft zwischendurch, während sie mit mir unterwegs sind.Wenn nichts bei den Viechern zu tun ist, weil wir Heu, Stroh, Silage machen, ernten oder säen, dann ist das auch nicht schlimm. Ich habe sogar den Eindruck, daß sie manchmal echt froh darüber sind, keinen Job erledigen zu müssen. Bekloppt sind sie bislang noch nicht geworden, wenn sie mal 3 oder 4 Tage nicht wirklich was arbeiten.
Sie sind allerdings voll auf Sendung, wenns wieder losgeht.Die letzten Tage hatte ich sogar mal Zeit, ein wenig zu trainieren. Das macht dann auch mal Spaß- ob dem Hund allerdings weiß nicht
beschwert haben sie sich nicht.LG Sanny
-
Danke ihr zwei, dass ihr mir mal einen kleinen Einblick gegeben habt. So als Großstadt-Mensch geht das ja meist an einem vorbei. Ich konnte mir da einfach kein Bild von machen, wie die Hunde überhaupt eingesetzt werden bzw wie oft und wie lange. Ich habe mir das schon fast gedacht, dass die Hunde ja quasi nach ein paar Minuten schon platt sind. Schließlich ist das für sie ja auch wirklich harte Arbeit. Ich denke, dass das hüten bei den Hunden die Gehirnwindungen schon zum glühen bringt Sie müssen sich dabei auf soooo viele unterschiedliche Sachen konzentrieren, dass ich immer wieder beeindruckt bin. Leider gibt es hier ja nicht wirklich Möglichkeiten das mal live zu erleben.
Ich selbst habe ja einen Aussie und da interessiert man sich ja doch schon mehr für solche Sachen. Emma ist jedoch ein recht intypischer Hütehund. Sie interessiert sich so gar nicht für´s Vieh. Konnte das vor ein paar Wochen mal testen. Bin da eigentlich auch recht froh drüber. Sie ist mit anderen Sachen glücklich.Bei dir redborder ist das ja anders. Ihr habt das Vieh und braucht sogesehen ja auch die Hilfe des Hundes. Ich habe kein Vieh an dem mein Hund arbeiten könnte. Würde sie es jedoch verlangen, dann würde ich es auch in Kauf nehmen mit ihr regelmäßig zu einer Hütemöglichkeit zu fahren.
-
-
Nun, es ging natürlich früher auch ohne Hund mit den Viechern, es war nur soooo viel anstrengender...
Ich erinner mich noch ungern an die Zeiten, wo die Rinder (die ja annähernd wild bei uns sind. Fleischviehrasse; nur Menschenkontakt im Sinne von Kontrolle; im Sommer auf der Weide, im Winter Laufstall) ohne Hund umtreiben mussten. Die ganze Familie war aufm Plan, es war ein Gedönse, wir mussten rennen, rennen, rennen...Heut werden die beizeiten von den Hunden eingehütet und das Umtreiben geht (je nach Herdengröße) sogar allein. Wenn die Hunde Tore auf- und zumachen und Bulldog fahren könnten, könnten sie es auch ganz allein...Solltest Du mal in der Nähe von Giessen sein, kannste gern mal reinschauen.
LG Sanny
-
Na, vielleicht komme ich auf das Angebot mal zurück wenn wir das nächste mal Urlaub machen.
Ich frage mich aber immernoch, ob das hüten nicht auch ein bisschen gefährlich ist für die Hunde. Schließlich sind Rinder ja schon ein bisschen größer. Ist da bei dir schon mal was passiert?
-
Hm, ja doch... ist schon gefährlich- es gibt bei der Rinderarbeit auch durchaus Opfer zu beklagen. Gottlob nicht bei uns- was die Sache aber nicht entspannter macht.
Klar gabs schon Tritte, ein Bulle hat mal den Forest überrannt und dabei sein Bein getroffen. Hatte ne dolle Prellung (nur) und humpelte einige Tage.
Die ganz garstigen Rinder und Kühe, die sich gegen den Hund stellen nehmen aber aus Sicherheitsgründen den Weg durch den Hintereingang, will sagen: die ziehen ins Haus und schmecken uns gut.
Die ess ich auch mit Hochgenuss... -
Passt grad zum Thema - bin vor Kurzem über dieses Video gestolpert - ein Aussie, der arbeitet
-
Hallo!
Danke für das Video! Da sieht man wirklich sehr schön den Unterschied zwischen einem Aussie und einem Border. und daran kann man als "Nichthüter" auch sehr schön die Eigenschaft des "hacken" erkennen, welche einige Aussies ja sogar im Spielverhalten zeigen. Emma hat das zum Glück nicht. Ist ist vom Verhalten her irgendwie kein typischer Aussie. Sie arbeitet im Training sehr leise und ist auch sonst nicht sehr hektisch. Und vor Schafen hat sie angst
In dem Video muss ich ja schon sagen, dass ich da ein bisschen Angst um den Hund hatte. Man, wenn so ein Rind auf den Hund zuläuft und sauer wird
Gut, dass ich noch auf Laufenten mit Emma hätte ausweichen können. Die könnten meinen Hund wenigstens nicht platt walzen! Aber, wie schon gesagt hat sie keinerlei abitionen! Sie gibt sich mit UO, Agility und sonstiger Bespaßung zufrieden.Aber: wenn ich das Video so sehe, stehe ich eh mehr auf Border beim hüten! Das sieht irgendwie eleganter aus!
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!