Balu und andere Hunde - das Video

  • Nun mal aus meiner Sicht, was ich nicht empfehle und was ich empfehle (Smaddi, Megara und Sinaline haben das Wesentliche ja schon geschrieben):


    Das Training "locker an der Leine gehen". Gehört für mich zum Alltag, dieses muss den ganzen Tag "einfgefordert" werden. Also halte ich "extra Übungen" für nicht sinnvoll. Hunde unterschieden sehr schnell zwischen "Arbeit" und "Alltag". Und machen es wie die meisten Menschen auch: sie trennen es strickt. Da aber Leinenführigkeit der Alltag ist, gehört es auch dahin. Sobald Hundi also an der Leine, fängt das Training der Leinenführigkeit an und hört erst auf wenn er von der Leine ist.


    Die Elemente die du mit ihm geübt hast kannst du sehr schön im gemeinsamen Spiel einbauen. Da kannst du viele Dinge wie Impulskontrolle, hochpuschen und gleich wieder runterfahren mit den Elementen der UO verbinden.


    Lob, Leckerli und Co. ist ein etwas umfangreicheres Thema, wenn Interesse müsste ich dazu extra was schreiben (hätte aber eine große Bedeutung nach dem Inhalt des Videos zu urteilen).


    Hundebegegnungen
    Wenn du sie üben möchtest mit gestellten Begegnungen, kannst du dies natürlich wesentlich besser "überschauen". Nutze es und baue es für DICH erst einmal auf.


    Wenn du Treffen arrangierst, mache es gleich so das genügend Platz ist wie auf dem Video. Nun wolltest du zeigen wie er auf andere Hunde reagiert. Es ist aber nur eine Sequenz, nämlich das du direkt auf den anderen Hund zugehst. Hätte es genauso ausgesehen wenn du parallel (also Balou sieht den anderen Hund aber ihr geht nicht auf den Hund sondern nach Rechts weg) gelaufen wärst?


    Versuche erst einmal die Situationen für dich zu üben. Treffen arrangieren und nie auf den anderen Hund zu sondern im großen Bogen am Hund vorbei. Und da wo ihr gefilmt habt, könntet ihr schöne Bögen laufen. Und zwar flott. Einfach laufen, laufen, laufen. Hund immer auf die andere Seite, also nie direkt am anderen Hund vorbei, sondern du bist immer dazwischen.


    Abblocken über deinen Körper (wegdrängeln, auch mal schubsen und dann mit einer deutlichen Ansage; da reicht ein tiefes "ey" aus). Du richtest deinen Blick (bzw. versuchst es so gut wie es möglich ist) in die Richtung zu lenken in die du läufst, weder zu deinem Hund noch zu dem anderen Hund.


    Öhm, wäre natürlich schön wenn du einen Hund organisieren könntest der vielleicht ruhiger und gesitteter an der Leine läuft und für deinen damit während des Laufens nicht mehr so Interessant vielleicht ist ;) .


    Was sich gut eignet ist aber auch z.B.: wenn du dich mit anderen HH triffst zum Gassigehen, nutze es. Lauft die ersten 10 Minuten (oder so lange bis die Hunde/dein Hund ruhig läuft) an der Leine zusammen.


    Leinenführigkeit ist nur ein kleiner Teil der Erziehung und darf von dem Ganzen nicht "separat" gearbeitet werden. Ich nehme an das in anderen Bereichen auch noch einiges erarbeitet werden müsste, damit im Ganzen die Führung von dir übernommen werden kann. Hat aber mit Sitz und Co. nichts zu tun.

  • Der Hund ist beim auftauchen des anderen Hundes völlig Gaga und unansprechbar, deswegen interessiert ihn auch kein Futter, egal wie sehr du damit vor seiner Nase rumwedelst.
    Du kannst das Problem aversiv bearbeiten und den Hund für sein Fehlverhalten strafen, das muss aber in deinem Falle ordentlich knallen, sonst wird er dich nicht warnehmen (hat Sascha ja schon beschrieben).


    Ich würde trotzdem parallel dazu üben, dass der Hund in Stresssituation und bei Hundesicht nicht austickt, das wäre langfristige und anstrengende Arbeit, die sich allerdings lohnen würde. Dazu musst du auch den Punk erkennen, wann dein Hund "umkippt". Finde doch mal heraus, bis zu welchem Punkt bei Stress- und Hundekonfrontation der Hund noch Futter annimmt


    Viele Grüße, anna

  • Zitat

    Du kannst das Problem aversiv bearbeiten und den Hund für sein Fehlverhalten strafen, das muss aber in deinem Falle ordentlich knallen, sonst wird er dich nicht warnehmen (hat Sascha ja schon beschrieben).


    Sorry, aber wo hab ich bitte beschrieben/empfohlen den Hund für sein Fehlverhalten zu strafen??

  • Zitat


    Sorry, aber wo hab ich bitte beschrieben/empfohlen den Hund für sein Fehlverhalten zu strafen??


    Zitat

    Klare Ansage, wenn du korrigieren willst/eine Korrektur notwendig ist, dann los - immer - und zwar richtig. Halbe Korrektur und "er geht fast richtig", das gibt es nicht. Das versteht ein Hund nicht.

    :???:


    Wie würdest du denn den Hund korrigieren?

  • Zitat

    :???:


    Wie würdest du denn den Hund korrigieren?


    Das zeigt Claricia doch sehr anschaulich im Video, wie sie grundsätzlich mit Balu arbeitet, das muss sie nur in den Alltag übertragen.


    Ich hätte bei 0:48/0:50 (Balu ist leider im Video verdeckt) das Aufmerksamkeitstraining, wie vorher gezeigt, wieder aufgenommen, stattdessen korrigiert Claricia erst bei 0:55 durch ein kurzes Nachfassen der Leine. 2 Sek später noch einmal und bei 1:00 spätestens ist die Situation gelaufen.

  • Zitat


    Das zeigt Claricia doch sehr anschaulich im Video, wie sie grundsätzlich mit Balu arbeitet, das muss sie nur in den Alltag übertragen.


    Ich hätte bei 0:48/0:50 (Balu ist leider im Video verdeckt) das Aufmerksamkeitstraining, wie vorher gezeigt, wieder aufgenommen, stattdessen korrigiert Claricia erst bei 0:55 durch ein kurzes Nachfassen der Leine. 2 Sek später noch einmal und bei 1:00 spätestens ist die Situation gelaufen.


    Alles klar, ich hab da was durcheinandergehauen, nämlich das Zitat in Verbindung mit der "Korrektur":


    Zitat

    Dann würde ich beim ersten Anzeichen, dass er los will (also Körperspannung nach vorne, Ohren in Richtung des anderen Hundes, fixieren,...) ´ne Kehrtwende machen und zwar in den Hund rein


    Nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil :ops:

  • Zitat

    Alles klar, ich hab da was durcheinandergehauen, nämlich das Zitat in Verbindung mit der "Korrektur":


    :lol: Korrektur = falsches Verhalten verhindern und richtiges belohnen


    Das solche Worte auch immer falsch verstanden werden. :gott: :lachtot:

  • Hallo Claricia!


    Wir haben auch ab und zu solche ähnlichen Momente. Bei bestimmten Hunden dreht Aaron völlig ab. Wir regeln das dann auf zwei Arten:


    1. Wir lassen in Sitz machen und den anderen Hund vorbei gehen. Dabei loben wir ihn und sobald er versucht, seinen Popo zu heben, gibts das Kommando "Bleib". Das hat bisher immer prima funktioniert. Aber da wir ja nicht nur immer die Hunde sitzend abwartend vorbeilaufen lassen wollen, trainieren wir noch eine andere Methode:


    2. Aaron hat ein K9 und ein Halsband um (das hat er momentan fast immer, da er so einfach mit seinen 33 kg besser zu händeln ist). Die Leine ist an beiden befestigt. Wenn uns dann ein Hund entgegenkommt und sich von hinten nähert, wird Aaron in Fuß genommen, wir halten mit der linken Hand das Leinenende vom K9 und mit der rechten Hand vom Halsband. So können wir ihn besser korrigieren. Anfangs versucht er sich noch rauszuwinden, aber ein konsequentes "Nein" und "Fuß" bringen ihn dann langsam zur Ruhe und er geht ohne größeres Murren "Fuß". Dabe erhält er von uns ein Lob (aber auch nicht zuviel, sonst fängt er wieder an rumzuzappeln). Es dauert ein paar Meter und er geht wieder ganz entspannt und locker neben uns her. Muss zwar ab und zu wieder korrigiert werden, aber der Hyp um den anderen Hund ist vergessen. :D


    Kostet zwar viele Schweißperlen, aber wir hoffen, dass Aaron mit viel Übung bald dieses Rumgemotze sein lässt.

  • Zitat


    :lol: Korrektur = falsches Verhalten verhindern und richtiges belohnen


    Das solche Worte auch immer falsch verstanden werden. :gott: :lachtot:


    Nunja, das stimmt so nicht, auch ein bereits "falsch" gezeigtes Handeln kann korrigiert werden, ergo wird bei einer Korrektur keinesfalls zwangsläufig das falsche Verhalten verhindert, sondern teils sogar provoziert, um es dann eben zu "korrigieren", denn die Definition lautet: Korrektur= nachträgliche Veränderung und nicht vorträgliche Veränderung.


    VG, Anna

  • Hallo Claricia,


    schon, dass es mit dem Video einstellen noch geklappt hat ;)


    Übst du immer so, oder war das jetzt eigens für das Video gestellt?
    Die Befehle folgen ja ohne Pause, so dass dein Hund im Prinzip immer auf Spannung ist... was kommt jetzt? Und dann schiebst du ihm gleich ein Leckerlie rein, lass ihm Zeit den Befehl zu verinnerlichen, bevor der nächste Befehl folgt. Also klar sollte er den Befehl schnell ausführen, aber dann doch ein paar Sekündchen in diesem verharren.


    Im Beschreiben bin ich irgendwie doof :roll:


    Mich persönlich würde auch die lange Leine stören, da man sich so leicht verheddern kann darin und wie im Video gesehen auch der Abstand zu dir sehr groß ist, vom Leinenknoten um das Handgelenk mal ganz abgesehen.


    Dein "Nein" nachdem der andere Hund aufkreuzte war nett gesungen ;) (alle Befehle im Video) und weder dem Hund noch dir war so richtig klar, was nun zu tun ist.


    Ich denke auch der Kleine erkennt, Hundebegegnungen und stressige Situationen für dich mit entscheiden zu müssen, da du nicht klar Stellung beziehst.


    Mein Vorschlag bei Hundebegegnungen wäre: Richtungswechsel, Zick Zack laufen und zwar alles wortlos aber aufrecht in der Körperhaltung. Wenn du dich zu ihm runterbeugst, verlierst du über deinen Oberkörper die Kontrolle (und Kraft in den Armen), er zieht dich gleich mit nach vorne. Dies sind zwar u.U. nur wenige Sekunden die er gewinnt, aber er hat sie für sich sinnvoll/kraftvoll eingesetzt.


    Du hast zu bestimmen wo geht es wann lang, mit wem oder was kreuzen sich die Wege und der Hund hat zu kapieren, dass er sich voll und ganz auf dich verlassen kann.


    Ja und den Vorschlag mit einem Halsband finde ich auch gut, aber ich bin eh kein Freund von Geschirr und Halti und vielleicht bringt das zweigleisige System ja etwas bei deinem Hund.


    Wie gesagt, im Beschreiben bin ich nicht so der Bringer :smile:

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