Der Angsthund-Thread....
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Sehr schöne Idee, dieses Thema hier aufzumachen ...
Ich lebe in Griechenland und habe zwei Hunde von der Straße geholt. Mit meiner großen Apollonia (8 Monate) gibt es so gut wie keine Probleme. Sie ist sehr lebhaft, neugierig, gelehrig, aufmerksam und will immer gefallen.
Das ganze Gegenteil ist mein kleiner Hermes (4 Monate). Er war nicht mal vier Wochen alt als ich ihn fand. Er sprang mir vors Auto, lief völlig konfus auf der Straße umher und war in einem erbärmlichen Zustand. Wir vermuten, dass er ziemlich schnell nach der Geburt von seiner Mutter weg genommen und ausgesetzt wurde. Hier ist es ja üblich, dass man ungewollte Welpen direkt nach der Geburt in eine Plastiktüte packt und sie in den Müll wirft. Vielleicht war er so einer ...
Hallo Apollo,
erstmal herzlich Willkommen hier! Und dann meinen Respekt und ein dickes Danke dafür, dass Du Dich der beiden angenommen hast. Gleich zwei Junghunde in nur geringem Altersunterschied voneinander ist eine große Aufgabe, die Du vor Dir hast, besonders mit Hermes Vorgeschichte. Aber laß Dich davon nicht entmutigen, sondern eher anspornen.Ich bin leider überhaupt nicht hundeerfahren und muss jetzt nicht nur lernen, mich grundsätzlich ins Verhalten eines Hundes einzudenken, sondern auch noch in das eines Problemhundes.
Lies einfach alles, was Du in die Finger kriegen kannst, über die "normale" Entwicklung eines Welpen, über Prägephasen bei Welpen, über die "normale" Entwicklung eines Junghundes, über das Üben des Alleine bleibens, etc. - nur eben immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass Dein Hermes eben ein besonderer Welpe ist....Er braucht Dich, um all seiner Unsicherheiten und Ängste Herr zu werden... Er hat in der kurzen Zeit seines bisherigen Lebens schon das Urvertrauen verloren - das Urvertrauen in das Leben an sich und ihm fehlt die ganz normale, unverwüstliche Einstellung eines Welpen "Ich bin da, wo ist die Äktschn?"
Was ich an meinem Kleinen beobachte:
- Angst, ganz großes Thema, alles was neu ist wird mit eingeklemmtem Schwänzlein beäugt und wenns geht, läuft er weg. Er wimmert auch und wehrt sich z.B. fremde Wohnungen zu betreten oder generell Orte, die er nicht kennt. Entsprechend schreckhaft ist er. Er hat Angst vor fremden Menschen, Autos, Mofas, Fahrrädern, anderen Hunden, Katzen, unbekannten Geräuschen, Staubsauger, Klospülung, Dusche, quasi alles
In einem gewissen Ausmaß ist es erst mal völlig normal, dass ein Welpe sich in der ersten Zeit nicht aus der heimischen Höhle "wagt" - das hat mit der Entwicklungsgeschichte der Hunde zu tun, die Höhle bedeutet Sicherheit und wenn die Hundemama nicht da ist, sollte kein neugieriger Welpe die Nase nach draußen strecken, um Opfer eines Feindes zu werden...Aber im Laufe der Zeit dehnt sich der Aktionsradius der Welpen allmählich aus, sie fangen an, ihre Umgebung zu erkunden und das versuchen wir Hundehalter mit den Übungen in der Prägungsphase nachzuahmen....
... Ich versuche nun, ihn den Dingen auszusetzen, dass er sich vielleicht dran gewöhnt.
Das ist ein völlig richtiger Ansatz, dessen Erfolg aber davon abhängig sein kann, WIE man vorgeht - vielleicht schreibst Du da noch mal ein wenig mehr zu. Wie Du Hermes an unbekannte Objekte heranführst, wie Du Euren Aktionsradius vergrößerst und welche Voraussetzungen bei Dir daheim da sind (Gaarten oder nicht, Stadt, Land, etc)
- Ich denke er hat Alpträume. Er schläft schlecht, bis er eingeschlafen ist, muss er sich mindestens 7 oder 8 mal drehen, er schreckt bei jeder Kleinigkeit hoch.
Dass auch Hunde ihre Erlebnisse des Tages im Traum verarbeiten, ist völlig normal. Was nicht schön ist, ist, dass er sich auch daheim nicht wirklich entspannen kann - das wäre für mich der erste Punkt, an dem ich ansetzen würde. Später dazu noch mehr.
- Er ist völlig hektisch und nervös.
Momentan ist Hermes wohl hoffnungslos überfordert. Überall prasseln Dinge auf ihn ein, vor denen er Angst hat und er hat noch nie lernen können, sich völlig zu entspannen. Momentan lebt er in einem enormen Streßpegel, steht unter Daueranspannung. Das gehört mit zu Deinem ersten Auftrag. Später mehr.- Wenn er sich weh tut, rastet er total aus. Ich werte das zumindest als Panikattacke. Ich bin ihm mal aus versehen auf die Pfote getreten. Er hat geschrien, als würde er gleich sterben, ich dachte ich habe dem armen Tier das Beinchen gebrochen, so laut hat der geschrien. Nach 10 Minuten lief er aber wieder als wäre nie was gewesen.
Da kommt zu dem eh schon hohen Anspannungspegel noch der kurze (nicht mal unbedingt heftige) Schmerz dazu - die Hormone, die bei Schmerzen ausgeschüttet werden, ähneln denen, die in Gefahrensituationen ausgeschüttet werden - Hermes befindet sich dauerhaft in einem hohen Streßlevel und wenn dann noch was dazu kommt, in Form von Schmerzen, dann läuft das Faß über und es ist endgültig zu viel... Das laute Schreien ist eine Möglichkeit, diesen extrem hohen Streßhormon-Spiegel etwas abzubauen - ebenso, wie es körperliche Bewegung im sinne von Flucht wäre.... Schmerz kann und sollte in dem Alter in erster Linie eine sinnvolle Lernerfahrung sein, wie z. B. "wenn ich beim spielen zu sehr zwicke, zwickt der andere zurück", aber für Hermes kleinen Organismus ist es einfach nur noch ein Streßfaktor mehr...
- Verlustangst. Wenn ich mit der großen alleine spazieren gehe, ist der Supergau. Ich höre ihn dann noch in ca. einem Kilometer Entfernung schreien. Wenn die Große nicht da ist, aber ich schon, dann wird er nur unsicher und extrem ängstlich. Wenn die Große bei ihm bleibt und ich lasse die beiden alleine, hat er zum Glück kein Problem.
Das Allein-Bleiben-Können muss dem Welpen in kleinen Schritten beigebracht werden. Es ist völlig ok und bei zwei Junghunden, mit denen man auch oft mal alleine üben muss und soll, wichtig, dass sie das lernen, aber wie gesagt in ganz kleinen Schritten - bei einem "normalen" Welpen baut man das minutenweise auf, bei einem besonderen Welpen, wie Hermes, braucht man da unendlich viel Geduld. Das ist wieder der Faktor, dass Hermes eh unter Dauer-Streß steht und mit einem noch mehr nicht mehr klarkommen kann. Du merkst vielleicht schon - alles läuft darauf hinaus, den derzeit noch grundsätzlich vorhandenen Streßpegel zu senken. All diese Punkte hängen ineinander und gehören zusammen.
- Er sucht ständig Körperkontakt und folgt entweder mir oder dem großen Hund auf Schritt und Tritt. Hier weiß ich nicht inwiefern das bei einem Welpen normal ist.
Auch das gehört in Euer großes "Thema" und ist zunächst einmal auch für "normale" Welpen völlig ok. Er sucht Sicherheit bei Euch.
- Ich habe manchmal so das Gefühl, ich komme nicht an ihn ran. Ich bemerke kein Verhalten, dass er mir gefalln will, wie bei meinem anderen Hund. Was Apollonia mit drei Mal sagen lernt, dazu braucht er 30 Mal, ohne jetzt zu übertreiben und man hat nicht das Gefühl, dass er motiviert ist überhaupt was zu lernen ...
Hermes ist gefangen in seinen Ängsten und Unsicherheiten. Er ist viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um gefallen zu können oder überhaupt erst mal zu wollen...er ist einfach nur mit Überleben, irgendwie, beschäftigt.... Unter Dauerstreß kann man nicht lernen - das blockiert, er KANN einfach nicht... Aber Du kannst ihn da rausholen...
- Ich habe so den Eindruck, er ist in seiner Entwicklung seinem Alter hinerher.
Auch wieder die blockierende Wirkung des Dauerstresses. Er KANN sich nicht weiterentwickeln, weil ihm ein Großteil der nötigen Lernerfahrungen durch die Streß-Blockaden verwehrt ist.
- Stubenreinheit. Manchmal macht er zwei Wochen nicht in die Wohnung (groß), dann auf ein Mal wieder. Ohne erkennbaren Grund. Ich habe mich auch schn gefragt, ob er vielleicht keine Kontrolle über seine Blase hat. Er steht dann da und pinkelt und wenn ich schimpfe und mich aufrege, schaut er mich an und scheint völlig verwirrt zu sein, ohne zu wissen, was er jetzt gemacht hat.
Es ist völlig normal, dass ein Hund in diesem Alter seine Blase noch nicht hundertprozentig unter Kontrolle hat. Nicht schimpfen, sonst pieselt er noch mehr, nämlich um dich zu beschwichtigen. Dann ist es kein Wunder, wenn er Dich verwirrt anschaut - Du schimpfst, er beschwichtigt Dich welpengemäß durch Pieseln und du bist immer noch nicht zufrieden! Einfach ganz normal mit dem Stubenreinheit-Training weitermachen, lass Dir keinen Unmut anmerken, wenn drinnen was schief geht, sondern nimm ihn und geh mit ihm raus und wenn er draßen nachlegt, überschwänglich loben.... Das wird schon - er darf nicht nur noch zu allem anderen den Eindruck bekommen, dass drinnen ja auch noch Streß kommt... Noch dazu durch Dich und in Momenten, in denen er sich völlig welpennormal verhält...
Er hat mich auch schon zwei Mal angepinkelt ohne es zu merken. Im Schlaf und dann blieb er in seinem eigenen Pipi liegen. Er pinkelt ins Körbchen und sogar in den Futternapf.
Wer weiß, was er dann geträumt hat. Betrachte das Pinkeln drinnen erstmal als Ausdruck seiner Unsicherheit. Er kann noch nicht anders. Aber wie schon geschrieben, Du kannst ihn da raus holen.
Das ist mal vorerst alles was mir so einfällt. Sollte sich jemand dazu äußern wollen, bin ich dankbar ...
So und nun die ersten Vorschläge für Dich.
Fahr Dein Umwelt-Training erst mal ein wenig herunter. Ihr beiden braucht jetzt erst einmal die Grundlage, damit Hermes sich mit Dir zusammen sicher fühlen kann und lernt, sich zu entspannen. Du musst ihm helfen können, aus dieser Dauer-Anspannung herauszukommen.Wie, dazu später mehr.
Laß Dich durch diese vermeintliche Riesenbaustelle nicht entmutigen - das ist alles zu schaffen und letzten Endes wirst Du merken, dass alles, was Hermes gerade an Problemen hat, miteinander verwirkt ist und sobald Ihr die Grundlagen ein wenig ins rechte Licht gerückt habt, werdet Ihr die ersten Fortschritte sehen - und zwar auch an vermeintlich ganz anderen Stellen, als denen, die Ihr gerade gemeinsam erarbeitet.
Schreib doch bitte noch ein wenig über Euren Tagesablauf und auch über Eure örtliche Gegebenheiten, dann ist es leichter.
Liebe Grüße,
Chris -
- Vor einem Moment
- Neu
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Und gleich nochmal - schön, dass man jetzt neuerdings auf seine eigenen Beiträge antworten kann - dann muss man nicht aufs Schubsen warten...
@ Tina
Mir fallen spontan drei Möglichkeiten ein, warum Nala sich jetzt so verhält.Die erste hat Judith schon angesprochen.....Nämlich die Frage nach der Läufigkeit...
Die zweite, die ich tendentiell gerade auch bei Doba beobachte - die Entwicklung zum "normalen" Hund... Indem wir soviel an den Ängsten unserer Hunde arbeiten, geben wir ihnen ja auch die Möglichkeit selbständiger und selbstsicherer zu werden.... Und wenn Hund dann plötzlich (bei Doba kamen einige Durchbrüche wirklich regelrecht über Nacht) das Selbstvertrauen hat, auch mal eine eigene Meinung zu haben und nicht mehr nur ängstlich an unseren Schuhen zu kleben, kann sich das in "Bohnen in den Ohren" äußern.... Bei Doba hab ich mich - so blöd das klingt, gefreut, als sie das erste Mal auf ein HIER nicht gekommen ist. Eben als Zeichen des neu erwachten Selbstvertrauens..... Das Wiedererarbeiten des HIER mit einem Hund, der vorher mehr aus Verlustangst gehört hat, denn aus dem grundsätzlichen Hören, dauert aber nicht so lange, wie komplett neu anzufangen.... Nach dem einen Mal hatte Doba erst mal keine Gelegenheit mehr, NICHT zu hören, wir haben das HIER nochmal neu aufgebaut und dann ging das wieder, allerdings eben aus einer anderen Motivation als der bisherigen Verlustangst.
Die dritte Möglichkeit, die aber im Grunde nur eine Variante der zweiten ist, wäre, dass Nala so ihre neuen Erfahrungen "abreagiert" - wenn sie bisher mehr so Augen zu und durch gelebt hat und nun mit Hilfe der Bachblüten und vor allem Deiner Unterstützung gelernt hat, sich mit all diesen Ängsten auseinanderzusetzen, braucht es auch ein Ventil, um die Hummeln, die dabei entstehen, auch rauszulassen.... Bei Doba äußerte sich das phasenweise in einem absoluten Clown-Verhalten....
Ich glaube einfach, dass Ihr beide einen Riesenschritt in Richtung Normalität gemacht habt.
Liebe Grüße, Chris
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Liebe Chris,
zuerst einmal vielen lieben Dank für das, was du da eben geschrieben hast! Auf das hohe Stresslevel wäre ich jetzt nicht gekommen. Mir ist zwar klar, dass der Kleine unter Stress steht, aber dass ihn das derart blockiert und dass das offenbar nie mal weg ist, das war mir nicht so ganz klar. Wobei ... manchmal entspannt er sich vielleicht ein wenig. Mir fallen da die Momente ein, wo er mit Apollonia im Körbchen kuschelt oder auch mal mit mir auf der Couch oder im Bett. Ich weiß, dass es umstritten ist, Hunde auf die Couch oder ins Bett zu lassen, aber da ich das Gefühl habe, dass der Kleine das braucht, habe ich ihm mittlerweile beigebracht, dass es nur hoch geht, wenn wir es sagen und dass es ebenso wieder runter geht.
Ich versuche mal die Situation etwas genauer zu beschreiben. Weiß gar nicht so recht wo anfangen ...
Ich habe erst so seit drei bis vier Wochen überhaupt das Gefühl, dass man mit Hermes "was anfangen" kann, dass er überhaupt ansprechbar ist. Vorher hatten wir noch einige gesundheitliche Baustellen, er hat viel, viel, viel geschlafen, viel gekuschelt und war immer Apollonias Schatten. Irgendwann wurde er dann lebhafter, begann mich anzuspringen und mich zum spielen aufzufordern. Da habe ich ihn dann auch das erste Mal mit raus genommen. Davor war er nur im Haus (und vor dem Haus). Ich bin mit ihm und der Großen hier durch die Olivenhaine gelaufen. Da gab es noch kein Problem. Wir wohnen hier in einem Dorf in einem Haus mit zwei Stockwerken, ca. 120 qm, kein richtiger Garten aber zwei große Terrassen. Bis auf ein Zimmer dürfen die Hunde überall hin und aufgrund des Klimas hier, habe ich die Terrassentüren sowohl oben als auch unten immer offen. Es fahren schon mal ab und zu Autos am Haus vorbei und auch ein paar Menschen kommen vorbei, aber doch eher weniger, da wir in einer Sackgasse wohnen. Ich habe die Option mit den Hunden eben durch die Olivenhaine zu wandern, wo es nur ein paar Schafe und Ziegen gibt oder ich gehe mit ihnen ins Dorf, wo es entsprechend chaotisch zugeht. Ist ja Griechenland hier ;-).
Wie gesagt, so lange ich Hermes zusammen mit Apollonia in die Olivenhaine mitgenommen habe, war alles noch normal. Das erste Drama kam als Apollonia mit ihren Impfungen durch war und ich das erste Mal alleine mit dem Kleinen zum Tierarzt gefahren bin. Da war er das erste Mal von Apollonia getrennt. Seine Angst ist mir also nur durch Zufall aufgefallen. Wenn ich im Haus was gemacht habe, was ihm Angst gemacht hat, hat er sich eben verzogen, das hab ich irgendwie nie so richtig wahrgenommen. Auf der Fahrt zum Tierarzt gings schon los, dass er nicht auf dem Rücksitz bleiben konnte. Er hat rumgeschrien, gejammert und ist in den Fußraum vom Auto geklettert. Ich habe auch eine Transportbox, aber davon habe ich bei ihm gleich mal abgesehen. Letztendlich bin ich dann mit Hund auf dem Schoß gefahren, dann war Ruhe und hier in Griechenland juckt das ja keinen. Ich bin vor dem Tierarzt noch bei einer Bekannten vorbei, die er aber kennt und er wollte gleich nicht das Auto verlassen. Dann der Aufzug, die fremde Wohnung, das ging anfangs gar nicht. Bei mir auf dem Schoß hat er sich einigermaßen beruhigt. Später lag er dann auf dem Boden neben mir, sogar ohne Körperkontakt und war sehr friedlich, hat vielleicht sogar geschlafen. Dann weiter zum Tierarzt: wieder der Aufzug, wieder Autofahren, dann die Autos auf der Straße, die fremden Menschen, andere Hunde im Wartezimmer, fremde Katzen (er kennt Katzen, wir haben hier eine, mit der kuschelt er sogar), ging alles gar nicht ... Die Leute haben natürlich gelacht als er vor einem Yorkshire-Terrier flüchtete ;-). Vor der Tierärztin hat er zum Glück keine Angst, da ist er immer ganz brav.
Nach diesem Erlebnis wurde mir klar, dass ich mit Hermes alleine raus muss, ohne Apollonia und dass ich nicht nur in die Olivenhaine mit ihm darf. Deshalb mache ich jetzt so 1-2 Mal die Woche eine Runde mit ihm durchs Dorf, mit Autos, fremden Menschen, Chaos etc. Ich bin mir unsicher, ob ich ihm den Stress täglich antun soll ... Manchmal zwischendurch geh ich noch mit ihm auf Straßen spazieren, wo ab und zu mal Autos fahren aber nicht ständig. Im Dorf, läuft er so knapp hinter mir, mit eingezogenem Schwanz, geduckt, dreht sich bei lauten Geräuschen im Kreis, schrickt zusammen oder dreht sich hektisch, ängstlich um, macht Hüpfer in irgendeine Richtung, die dann von so Erschreckenslauten begleitet werden. Ich muss dann auch immer aufpassen, dass ich ihn nicht trete, weil er mir dann zwischen die Beine springt. Vielleicht sollte ich mich mit ihm auch einfach mal für eine halbe Stunde am Tag auf eine Bank da im Zentrum setzen und mir das mit ihm zusammen anschauen. Dann kann ich ihn auf den Schoß nehmen und ihm so mehr Sicherheit geben, als wenn wir da rumlaufen. Das ist so die erste Baustelle, mit der ich jetzt mal angefangen habe.
Was die Verlustangst betrifft, da werde ich in der Zukunft mal den Versuch starten, einfach mal in 10-Minuten-Abständen das Haus zu verlassen und dann wieder zu kommen. Ob ich mit oder ohne Apollonia gehe, muss ich noch testen. Anfangs, wenn ich beide Hunde im Auto hatte und kurz Geld holen gegangen bin oder so, hat er auch rumgeheult, mittlerweile hat er das aber gelernt, dass ich immer zurück komme. Ich habe einfach jedes Mal wenn ich im Auto mit den Hunden unterwegs war, zwei, drei Mal angehalten und das Auto verlassen. Manchmal so, dass sie mich sehen konnten, manchmal nicht. Ich denke er hat das recht schnell gelernt, weil Apollonia cool geblieben ist. Jetzt mache ich das selbe auch wenn er alleine im Auto ist und ich denke, er lernt das so. Schwierig ist noch zu Hause alleine bleiben. Heute Morgen war ich mit Apollonia alleine draußen und mein Freund ist mit Hermes im Haus geblieben und er hat mir berichtet, dass der Kleine die ganze Stunde, die ich weg war durchgeheult hat und nicht zu beruhigen war.
Tagesablauf: So gegen 8 aufstehen, dann eine Runde raus. Entweder mit beiden Hunden ich alleine, ich mit Hermes alleine und mein Freund mit Apollonia auf verschiedenen Routen, dass sie mal lernen auch getrennt von einander zu gehen und weil Apollonia beim spazieren gehen ein ganz anderes Programm braucht als Hermes. Zuhause füttern, dann schlafen die Hunde meistens und kuscheln zusammen. Zwischendurch vielleicht ein bisschen spielen. Manchmal spiele ich mit, manchmal spielen sie alleine. Wenn ich zu Hause bin, mittags noch eine kleine Runde, wenn nicht dann bleiben sie problemlos alleine im Haus. Apollonia gebe ich dann den Kong und Hermes ein Knochi, weil er sich noch zu wenig konzentrieren kann für den Kong. Abends dann noch mal raus, manchmal auch zum Strand wo Apollonia schwimmen geht, Hermes nicht, dann noch mal füttern, vielleicht noch ein bisschen spielen und schlafen.
Gut, dass du mir das gesagt hast, dass ich nicht schimpfen soll, wenn er im Haus pieselt. Apollonia hat das nämlich (auch) durch schimpfen gelernt, dass im Haus pieseln nicht so ankommt, aber die will eben auch gefallen, weshalb ich mir ja schon gedacht habe, dass bei Hermes vielleicht eine andere Strategie sein muss.
Und zum Schluss noch eine Info, die vielleicht wichtig ist. Ich hatte die letzten sechs Wochen noch einen Welpen hier in Pflege. Er war gleich alt wie Hermes und da ich hier der Pfötchenhilfe Rhodos helfe und nirgends Platz war für den Kleinen, habe ich ihn eben noch mit her genommen. Oberflächlich betrachtet schien das kein Problem zu sein, aber vielleicht war es das doch. Ich denke jetzt im Nachhinein, dass dieser andere durchaus dominante und sehr lebhafte Rüde, den kleinen Hermes getstresst hat. Vielleicht kam er dadurch noch viel weniger zur Ruhe. Seit der Pflegehund jetzt weg ist, habe ich den Eindruck, dass meine beiden sehr glücklich sind, wieder alleine zu sein, vermehrt kuscheln und dass einfach ein bisschen Ruhe und Entspannung eingekehrt ist.
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Erstmal vielen lieben Dank für eure Antworten :umarmen:
Irgendwie hab ich glaub ich ein ernsthaftes Problem... ich hab wirklich IMMER im Hinterkopf, dass ich einen Arbeitshund hab und mach mir bei allem was kommt sofort Vorwürfe, dass es an der Auslastung liegt. Vor allem, da ja grad beim Border die eigenartigsten Macken auftreten können.
Ich gebe ja wie gesagt die Bachblüten jetzt weniger, und siehe da - Nala wird wieder mehr wie vorher, is also wieder bissl heruntergefahren.
Letztens dachte ich noch, ich spinn... waren bei meiner Schwester mit ihren Hunden, die Hunde haben knapp 2 Stunden getobt, dann waren die Goldens meiner Schwester fertig. Nala fing an zu bellen, als sich keiner mehr mit ihr beschäftigen wollte und fing dann direkt an, auch mich mit anzupöbeln. Das war zwar dann mit ner Auszeit für den Hund relativ schnell erledigt, aber im ersten Moment...
Hab momentan echt des Gefühl, dass Nala (wieder) in ihre Rüpelphase kommt.So, jetzt zu euren Antworten.
a) Läufigkeit: Wegen der Läufigkeit, das ist so eine Sache bei Nala. Sie zeigte im Frühling bereits erste Anzeichen, war ständig nervös, hibbelig, extrem anhänglich und hatte vor jedem Mist Angst. Schilder, an denen sie tausende Male vorbeigelaufen ist, Schnecken, Wahlplakate - einfach alles war schlimm. Hinten wars bissl angeschwollen, Blut kam aber nicht.
Dann im Sommer wars dann doch soweit, das ganze nochmal so, nur diesmal mit Blut.
Vor ca. 3 Wochen dachte ich auch, dass sie evtl wieder läufig wird, weil sie wieder genau die gleichen "Macken" zeigte, da war aber weder was angeschwollen noch kam Blut, das einzige was gleich war, war die Angst.Jemand (glaub Amy und Jana wars damals) hatte mir dann geschrieben, dass es so eine Art Vor-Läufigkeit bei Hündinnen geben kann (Nala ist meine erste Hündin, vorher nur Rüden gehabt) und zu diesem Zeitpunkt dann die Hormone anfangen zu arbeiten. Eventuell war diese Attacke vor 3 Wochen ja nochmal sowas, und jetzt demnächst wird sie wieder läufig?
Das könnte ja einiges erklären.b) Entwicklung zum "normalen" Hund: Also rein vom Gefühl her würd ich eher sagen, dass es die "Entwicklung zum vorherigen Verhalten des Hundes" wäre. Auch wenn Nala und ich an unseren Problemen hart arbeiten, bin ich so pessimistisch veranlagt, um zu sagen, dass diese Sache wohl mit ein paar Bachblüten noch nicht ausgestanden ist.
Das soll natürlich nicht heißen, dass ich nicht an mich und meinen Hund glaube, aber ich vermute einfach ein tiefersitzendes Problem, was nicht innerhalb von ein paar Monaten vom Tisch ist. Ich hatte ja glaub ich erwähnt dass Nala extrem schlecht sozialisiert war, und ich denke, je weiter wir da aufarbeiten, desto mehr Probleme werden sich deshalb noch ergeben. Mich grauts vor unseren Besuchen in der Innenstadt...
Wäre natürlich super wenn Nala "normal" werden würde, aber wie gesagt, ich glaube eher dass da noch einiges auf uns zu kommt.
c) neue Erfahrungen "abreagieren": Die Variante könnte zutreffen Ich hatte zwar nicht zu hoffen gewagt, aber wenn jetzt von dir, liebe Chris, der gleiche Gedanke aufkeimt, dann könnten wir ja richtig liegen. Sie hat, wie du gesagt hast, eben nach diesem "Augen zu und durch" gelebt, ab und an wars dann auch "Augen zu und weg" oder so, aber in letzter Zeit merke ich, dass sie ein Stückchen mutiger geworden is, auch ohne meine Aufforderung irgendwas zu untersuchen.Letztens waren wir auf den Feldern spazieren. weiß nich ob ihr jetzt mit der Beschreibung was anfangen könnt: bei uns gibts praktisch den Weg, links und rechts Felder, zwischen Weg und Feld ist dann nochmal so ein Graben, meistens mit Wasserpampe drinnen. Dann gibts so Wege über den Graben drüber, der unten bei der Wasserpampe eine Betonröhre drin hat, damit das Wasser drunter durchfließen kann.
Auf jeden Fall, Hund flitzt rum, ich dreh mich eben rum um meine Kamera auszupacken, dreh mich wieder rum - Hund weg. Ich dreh mich im Kreis, denk mir "Hö? Wo is die so schnell hin?", fang an zu rufen... und da kommt Madame direkt aus der Betonröhre rausgeschossen, umrundet mich einmal, rennt wieder in die Röhre, auf der andren Seite wieder raus und kriegt dann ihre dollen 5 Minuten
Was hab ich da gelacht
Sie hat sich für diese Röhren schon immer total interessiert, aber reingehen wollte sie nie.Eventuell gehts ja wirklich ein wenig aufwärts...
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Hallo Tina,
mit der Entwicklung zum normalen Hund meinte ich auch nicht unbedingt, dass jetzt alles besser ist...Ich meinte das mehr so in die Richtung, dass jetzt allmählich die ersten Ansätze von "Weg vom Angsthund" hin zum normalen Chaos zu sehen sind, die ausbildungstechnisch natürlich auch ihre Probleme bereiten.... Eben und auch besonders bemerkbar daran, dass jetzt die Phase der Austestung beginnt, dass Kommandos "überhört" werden und man sich fragt, WAS man eigentlich die ganze Zeit geübt hat.... Wenn die Angst sich bessert, dann ist dann ja trotzdem noch das Problem der schlechten sozialisierung, aber Du bist in der Lage, da etwas anders ran zu gehen, als mit einem Hund, bei dem die Angst noch absolut im vordergrund steht....
Was sich da alles bei Nala bessert, ihre neu gewonnene Selbstsicherheit, auch mal auf eigene Pfote was zu untersuchen und Dich dann mit ihrem albernen Rumgespringe Marke "Ich habs geschafft, ich kanns" mit einzubeziehen, spricht in meinen augen eher für den Erfolg Deiner Arbeit als für die Bachblüten...
Ich grabsch mal den Pessimismus weg und sag noch mal: Ich finde, Ihr zwei habt einen verflixt großen Fortschritt gemacht.
Weiter so!
Liebe Grüße,
Chris -
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Hallo Apollo,
Ich antworte jetzt mal immer in kurzen Abständen abschnittsweise.
Vorweg erstmal - für jemanden, der sich als Hundeneuling bezeichnet, machst Du Dir sehr viele Gedanken und vor allem die richtigen Gedanken. Ich glaube, dass Du da "ein Händchen für hast" und dass Hermes richtig Glück damit hatte, bei Dir gelandet zu sein.Der "normale" Ablauf für einen Welpen ist ja in erster Linie ein Leben zwischen geborgenem Schlafen, Futter, Spielen mit den Geschwistern und der Mutter und kleinen, aufregenden Ausflügen an der Seite der Mutter, die Sicherheit vermittelt und die Umgebung quasi im Auge behält... Dieses Urvertrauen, dass da wer ist, der aufpaßt, müssen wir Menschen versuchen, nachzuahmen... Und das ist manchmal schwieriger, als man denkt, denn wir Menschen "ticken" in Sachen Umgang mit Angst völlig anders als Hunde...
Die Frage, die man sich vorweg stellen muss, ist einmal die, wofür Angst überhaupt gut ist und dann die, wie ich als Mensch dem Hundekind Sicherheit vermitteln kann.
Den normalen Level, auf dem ein Hundekind seine Umwelt entdeckt, würde ich jetzt einfach mal als mißtrauische, aber neugierige Vorsicht bezeichnen - das sind dann die Momente, wo ein Welpe sich auf Umwegen, einem unbekannten Ojekt nähert, es anstupst, einen Satz zurückmacht, wieder vor geht und allmählich immer mutiger wird... Das ist sinnvolles und normales Lernverhalten, denn "unvorsichtiges" Draufgängertum kann zu bitteren bis tödlichen Lebenserfahrungen führen.
Ein extrem unsicherer bis ängstlicher Welpe, hat nie lernen dürfen, wie man sich so einem unbekannten Objekt "sinnvoll" annähern kann - solch ein Welpe will nur eines, wenn er etwas neues sieht, nämlich abhauen. Und zwar abhauen unter Ausschüttung von Angsthormonen - die, die bei Hermes vermutlich für ein dauerhaft recht hohes Streßlevel sorgen. Angsthormone haben theoretisch einen sinnvollen Zweck, sie ermöglichen dem Welpen die extremen körperlichen Anstrengungen, die eine Flucht vor einem Angreifer erst möglich machen... Aber die wirkliche Flucht kann Hermes nicht ausleben (brauch er ja auch gar nicht, später mehr dazu), was dazu führt, dass sich ein gewisser Fluchthormon-Spiegel im Blut breit macht und dort auch nicht mehr verschwindet.... Das entwickelt sich zum Teufelskreis, denn vollgepumpt mit Fluchthormonen reagiert er beim nächsten Aufeinandertreffen mit einem Angstauslöser noch bereitwilliger mit Flucht und das Ganze führt ebenfalls dazu, dass er sich nicht mehr wirklich entspannen kann und fast immer unter einem recht hohen Streßpegel läuft....
Um diesen Streßlevel runterzufahren, solltest Du einen Versuch starten, mögliche Angstauslöser für eine kleine Weile auf ein Minimum herunterzufahren, das heißt tatsächlich vielleicht z. B. erst mal wieder nur im vertrauten Olivenhain-Terrain unterwegs zu sein und gezielt die Entspannungsmöglichkeiten für Hermes zu fördern. Dazu gehört auch das Kuscheln im Bett oder auf der Couch - denn dort sind auch wir Menschen am entspanntesten....
Versuch, Situationen daheim zu vermeiden, in denen sich Hermes bisher einfach verzogen hat.... Staubsaugen, z. B. Dieses Ungetüm ist auch für einen normalen Welpen schon eine große Herausforderung, für Hermes nun erst recht.... Saug Staub, wenn die Hunde draußen, oder mindestens mal kurz im Nebenzimmer sind... Und nähere Dich mit Hermes dem "stillen" Staubsauger, der dann halt mal eine Zeit lang erst mal a weng im Weg rumsteht, anfangs erst wie zufällig beim Spielen...dann stellst Du ihn auch wie zufällig beim Spielen mal ein wenig zur Seite, irgendwann nimmst Du mal das Saugrohr und fuhrwerkst ein wenig damit rum - also in ganz kleinen Minischritten.... Hermes sollte sich zwar ein wenig aus der "Gefahrenzone" bringen dürfen, aber sich nicht komplett dem Geschehen entziehen dürfen....Im Grunde simulierst Du die mißtrauisch-vorsichtige Annäherung und steigerst in kleinen Mini-Schritten die Anforderungen... Dabei einen fröhlichen Ton als Stimmlage und auf gar keinen Fall !!! beruhigend auf Hermes einreden.... Beruhigen wollen ist menschliches Verhalten, das der Hund nicht verstehen kann - ein HUnd versteht Trösten und Beruhigen nur als "Du hast völlig Recht damit, vor diesem Ding Angst zu haben, weiter so!" und das wollen wir ja auf gar keinen Fall....
Indem DU fröhlich und sorglos mit dem Staubsauger umgehst (der immer noch still ist!), machst Du Hermes vor, dass das alles völlig in Ordnung ist.....
Wenn es dann daran geht - sobald Hermes den Staubsauger als "der ist halt da und steht da rum, manchmal bewegt er sich auch, ja und?" kennen gelernt hat - den Staubsauger auch einmal einzuschalten, kommt eine neue Komponente im Umgang mit Ängsten ins Spiel - nämlich die Wohlfühldistanz... Das könnte man z. B. folgendermaßen angehen - Du sitzt mit Hermes auf der Couch und kuschelst.... Dein Freund holt sich den Staubsauger, das darf Hermes ruhig mitkriegen, geht ins Nebenzimmer, macht den Staubsauger an (wenn er schon mal dabei ist, darf er auch ruhig ein wenig saugen ) und Du hast - je nach Reaktion von Hermes - die Wahl zwischen einfach weiterkuscheln und staubsaugen "schön" kuscheln, oder, wenn Hermes doch zusammenzuckt und erstarrt, ganz betont zur Tür zum Nebenzimmer zu kucken und in wegwerfenden Tonfall irgendwas zu sagen - Du könntest "Reibeplätzchen" sagen, Hermes versteht es ja eh nicht, aber für uns Menschen ist es hilfreich, dann auch einen "passenden" Satz zu sagen, weil dann der Tonfall automatisch stimmt, hier sinngemäß (wegwerfender tonfall): "Ach, das ist bloß der Staubsauger, los weiterknuddeln" und dann knuddeln, was das Zeug hält....
Der weitere Aufbau wäre dann so möglich, dass Dein Freund staubsaugenderweise mal in der Tür zu sehen ist, mal leicht die Türschwelle übersaugt und sich allmählich nähert.... Bis er mit einem kleinen Abstand um Euch rum staub saugen kann (Dein Freund wird die liebe Chris sehr mögen, die ihn gerade zum Haushaltsbeauftragten ernannt hat )
Das liest sich jetzt ungeheuer langwierig - aber tatsächlich ist es so, dass die Grundlagen bei jedem Angstobjekt ja dieselben sind. Heißt, mit jedem Angstobjekt, dem Ihr Euch gemeinsam so oder ähnlich nähert, verringern sich die Zeiten zwischen den einzelnen Schritten und irgendwann genügt es dann, beim zurückweichenden Hund zu sagen "Ach, das ist nix, komm weiter"...
Wenn Hermes sich bei all diesen kleinen Übungsschritten mal (manchmal nur versehentlich beim spielen) dem "Objekt des Grauens" nähert, sofort ein freudiges "Fein" an den Welpen bringen....
Jezt ist das schon wieder so verflixt viel geworden....
Mehr später,LG, Chris
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Danke Chris für deine schnelle Antwort und vor allem für deine Aufklärung, hatte des wohl bissl falsch verstanden!
Hab direkt auch noch was zu berichten:
Nala ist ja jetzt langsam vom Alter her soweit, dass wir mal Fahrradfahren könnten. Wollte damit schon eher anfangen, aber geht halt jetzt erst, und ich denke, dass es ihr echt gut tun würde.
Nala hatte teils Angst vor Fahrradfahrern (zum Beispiel wenn die laut miteinander geredet haben), ansonsten waren die ihr immer relativ egal. Hinterherjagen war auch nie ein Thema.
Als ich das Fahrrad gepackt hat, wurde sie bereits sichtlich nervös. Also hab ich das Ding einfach hingestellt und bissl Wiener und Leckerli ums Fahrrad verteilt, die sie sich auch geschnappt hat (halt geduckt rangeschlichen, genommen und schnell wieder weg). Natürlich hab ich sie dafür überschwenglich gelobtm zwischendurch gabs bissl Spiel.
Im nächsten Schritt hab ich das Rad immer im Kreis ums Haus geschoben, sie fing direkt an mich anzubellen, was ich ignoriert habe. Auch da hat sie sich dann relativ schnell wieder abreagiert. Dann hab ich das Rad in die eine Hand, Leine in die andre Hand genommen und einfach geschoben, das ging wieder echt gut.
Dann hab ich mich aufs Rad gesetzt - und der Hund bellt und bellt und beißt in die Reifen -.-* Stoppen lassen hab ich mich davon nicht, aber habs dann jetzt erstmal dabei belassen.Was is denn jetzt ihr Problem dabei gewesen?
Also, dass des Reifenbeißen Erziehungssache ist is klar, aber des Kläffen?Edit: Vorhin kam spontan noch ne Freundin vorbei und wollte mit spazieren gehen, also hab ich das Rad nochmal mitgenommen und wir sind aufs Feld.
Ohne Leine hat Nala des Schieben vom Rad dann null interessiert. Dann bin ich Schritttempo gefahren, auch des war okay. Dann bissl schneller, dabei Nala gerufen, sie flitzte auch mit, alles ohne Bellen.
Dann fuhr ich wieder ne Weile Schritttempo, wollte dann wieder schnell - und dann kam wieder des Kläffen :|
Insgesamt hat sie mich 3x angebellt auf dem Spaziergang, in die Reifen gebissen hat sie aber nicht mehr.Aber ich bin mir nicht sicher... wenn ichs nicht besser wüsst, würd ich sagen, dass ihr irgendwas an der Sache stinkt, aber was nur
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Und wieder hallo Apollo,
Ihr habt mit Eurer wohnlichen Lage einen sehr großen Vorteil - nämlich den, dass Ihr das Umwelttraining ganz dosiert durchführen könnt, denn Ihr habt ja die Wahl, welche "Dosis" an Menschenleben Ihr dem kleinen Hermes präsentieren wollt.Ich würde zwei "Arbeitsschienen" vorschlagen: Immer dann, wenn es darum geht, Hermes einer Portion neuen Dingen auszusetzen (Besuche in der Stadt), würde ich jetzt erst mal für einige Zeit die größere Hündin mitnehmen - die scheint ja recht souverän zu sein, auch wenn sie selbst noch ein Junghund ist und hilft Euch, Hermes den Eindruck zu vermitteln, dass das alles ok ist.... Übungen mit Hermes alleine würde ich für einige Zeit in der "ruhigeren" Umgebung der Olivenhaine machen...
Wenn Ihr zum "Stadttraining" aufbrecht, wäre es genial, wenn Ihr die Möglichkeit hättet, Hermes erst mal in einem ruhigen Randbezirk (falls es sowas gibt) da ranzuführen... Und selbst das erst noch in kleinen Zeitportionen...
Denn man kann ja die Umweltreize "häppchenweise" in leicht verdauliche Portionen zerstückeln.... Beim Autotraining z. B. zunächst in größerer Entfernung von der Straße an einer ruhigen Straße nur für einige Minuten und in ganz kleinen Schritten die Dauer des Umweltreizes vergrößern, die Entfernung zum Reiz (Abstand von der Straße) vermindern und die Intensität des Reizes (wenig- oder vielbefahrene Straße) steigern.... Wenn ich einen dieser drei Punkte erschwere, gehe ich dafür bei einem anderen der drei Punkte einen kleinen Schritt zurück... Also, wenn ich z. B. nach ein wenig Üben direkt an der Straße stehen will, nehm ich zunächst eine wenig-befahrene Straße, auch wenn ich mich der vielbefahrenen Straße schon nähern konnte.... Und irgendwann ist man dann in allen drei Punkten am höchsten "Schwierigkeitslevel" angekommen....
Bei einem normalen Welpen kann man da natürlich ein wenig robuster vorgehen - der vertraut seinen Menschen fast automatisch, wenn sie keine eklatanten Fehler machen. Ihr müßt das Vertrauen, das Hermes in seiner wichtigsten Lebensphase verlorengegangen ist, erst in kleinen Schritten aufbauen...
Und dazu gehört auch der Punkt, den ich gestern schon angesprochen habe:
Wie vermittel ich als Mensch meinem Hund Sicherheit?
Indem man selbst ruhig und gelassen ist.
Indem man dem Hund, auch und besonders dem ängstlichen Hund klare Grenzen und Regeln zeigt und diese sanft, aber dennoch bestimmt durchsetzt. (Da bietet sich Euer Couch-Beispiel an - Hermes darf auf die Couch, aber nur, wenn Ihr es ihm erlaubt)
Indem man einem ängstlichen/unsicheren Hund im Moment der Angst ein Alternativverhalten zeigt (einen Hund, der Weglaufen will, weil er es nicht anders gelernt hat, z. B. vormachen, dass man ja auch einen Bogen um etwas machen kann)
Indem man ihm anfangs überdeutlich bewußt macht, dass man seinen Angstauslöser erkannt hat, diesen aber für unbedeutend einschätzt. (Angenommen, irgendetwas fällt um, ein Gartengerät, z. B., Hund erschreckt sich und will in sein Meideverhalten verfallen, dann kann man den "pösen Pesenstiel" ganz betont ansehen, damit Hund das auch mitkriegt, vielleicht auch ein, zwei Schritte drauf zu machen und dann wieder das berühmte "Ach das ist nix" im wegwerfenden Ton sagen und eine fröhliche Aktion (Spielen, Knuddeln) folgen lassen....
Indem man dem Hund anfangs die Verantwortung für die Entscheidung "Gefahr oder nicht?" abnimmt.... Die Betonung liegt auf anfangs, denn wenn man das immer tut, bleibt der Hund in seinem Stadium der anerzogenen Hilflosigkeit gefangen, das wollen wir ja schon gar nicht...
Indem man dem Hund aktiv vormacht, wie man sich den vermeintlichen "Schrecknissen der Welt" annähern kann - langsam und in kleinen Schritten, indem der Mensch sich der über die Wiese wehenden Plastiktüte nähert, sie untersucht und dann vielleicht sogar mit fröhlichen Lauten damit rumspielt....Irgendwann traut der Hund sich dann, näher zu kommen...Und dann wird gelobt, was das Zeug hält...
Indem man den Hund sanft aber bestimmt, auch mal kleine Ängste "aushalten" lernen läßt...Indem man NIEMALS beruhigend auf den Hund einredet, während er sich ängstlich zeigt...
Indem man nicht, wie so oft vorgeschlagen, die Angst des Hundes ignoriert - dann fühlt er sich erst Recht verantwortlich, schließlich "merkt" der Hundeführer ja noch nicht mal, dass beide aus der Sicht des HUndes gerade in großer Gefahr schweben....
Und das Wichtigste - indem man den Eiertanz schafft, die Ängste seines Hundes für ihn merklich wahrzunehmen, aber durch angemessene Reaktionen darauf, vorzumachen, wie man damit umgeht - trotz des ersten Schrecks als harmlos registrieren und einfach mit dem weitermachen, was man gerade getan hat ODER den Angstauslöser aktiv untersuchen und für harmlos befinden ODER feststellen, dass jetzt ausnahmsweise mal wirklich Angst angebracht ist, weil das bei angreifenden Braunbären recht günstig ist....Oft sieht man Hunde, die noch Jahre später durch Locken und Lekkerli-vor-die-Nase-halten an Angstauslöser herangeführt werden - das ist nicht das Ziel das wir haben sollten, die "erlernte Hilflosigkeit", wir wollen ja einen Hund, der immer gelassener und souveräner wird - und das kann man als Mensch durch konsequente Hundeführung schneller erreichen, als mit allem Gelocke...
Einen ganz wesentlichen Faktor hast Du selbst schon erwähnt - nämlich einfach die Zeit. Wenn Hermes jetzt allmählich aufnahmebereiter wird, hatte er einfach die Zeit, sich schon mal an einiges zu gewöhnen und auch das ist ein grundlegender Punkt - manchmal ist es hilfreicher, wenn die Hunde nach kurzer Zeit selbst merken, dass alles ok ist.... Und jeder aus eigenem Entschluss gemachte Schritt in Richtung Angstauslöser ist 1000 Mal so viel wert wie ein erzwungener...
Ganz speziell für Hermes ist es jetzt noch wichtig, dass Ihr mal überlegt, ob Hermes tatsächlich auch tagsüber mal richtig zur Ruhe kommen kann - ein spielfreudiger Mit-Junghund kann da schon mal ein zu großer Reiz sein. Eine gesunde Mischung aus Spielen, Toben und Lernen, aber eben auch ganz betonten Ruhe-Phasen kann schon Wunder wirken, um den Streßpegel runter zu fahren. Und zum Abbau der Steß/Angsthormone sollte nach jeder "aufregenden" Übung eine kurze Tobe-Einheit folgen, die hilft, die Hormone durch Bewegung abzubauen.
Und wieder so verflixt viel geworden...
HTH, Chris
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Liebe Chris,
puh ... jetzt hat es ein wenig gedauert, bis ich hier wieder zum schreiben kam. Der Mann, der laut dir zum Staubsaugerbeauftragten werden sollte, liegt seit Tagen krank darnieder und ich denke, du weißt wie das so ist, wenn Männer krank sind ;-)
Vielleicht stimmt das schon, was du sagst, dass ich mir teilweise richtige Gedanken mache, das Problem ist dann eher, dass ich meistens irgendeine Kleinigkeit falsch mache und dass das dann oft das ganze Ergebnis zerstört und ich nicht weiß, woran es liegt hinterher. Was würde ich geben um eine Hundeschule hier auf Rhodos ...
Ich war sehr glücklich als ich gerade heute bei Hermes ein bisschen normales Lernverhalten erkennen konnte, genau wie du es beschreibst. Es gab ein neues Spielzeug und er hat sich dem zwar misstrauisch aber doch so weit genähert, dass er es angestupst hat, dann wieder in Deckung gegangen ist und das so lange, bis er dann damit gespielt hat. Ich frage mich ja, woher das jetzt kommt, dass so plötzlich eine Veränderung in seinem Verhalten zu sehen ist. Er zeigt auch sonst andere Ansätze. Vielleicht liegt es ja wirklich auch mit daran, dass der Pflegehund jetzt weg ist. Vielleicht war er da doch ein wenig der Unterdrückte. Mittlerweile reagiert er auf Dinge, die ihm unbekannt sind und die ihm Angst machen mit anbellen. Das passierte in den letzten zwei Tagen ganz häufig und ich kann mich erinnern, dass meine Große das auch getan hat, als sie noch kleiner war. Dinge die ihr unheimlich waren, wurden angebellt. Wenn sie nicht reagierten, hieß das dann nach einer Weile, dass sie wohl harmlos sind und dass man sich ihnen mal ein bisschen nähern kann. Natürlich hat sie viel weniger Dinge angebellt als Hermes. Außerdem kommt er neuerdings einigermaßen mit Wischmop und Staubsauger klar. Wenn diese zwei Geräte sich ihm nicht gerade frontal nähern, ist er zwar noch misstrauisch und jederzeit fluchtbereit, aber er rennt nicht sofort weg. Ich gehe jetzt immer mit ihm und der Großen den entspannten Weg. Manchmal begegnen wir aber trotzdem zwischen 3 und 5 Autos auf diesem Spaziergang und da habe ich beobachtet, dass er bis zu 3 Autos noch flüchten will, dass es manchmal aber wirklich sein kann, dass er vom 4. oder 5. Auto gar keine Notiz mehr nimmt oder ganz einfach nur zusieht, wie sie vorbei fahren. Auch mit der Verlustangst sind wir ein Stückchen weiter. Normalerweise hat er ja stundenlang durchgeheult, wenn ich mit der Großen alleine raus bin. Er heult ja auch wenn mein Freund noch hier ist, es müssen nur Apollonia und/oder ich fehlen. Mein Freund kam heute auf die Idee, den Kleinen einfach zu beschäftigen. Bisher haben wir immer gedacht, seine Aufmerksamkeitsspanne sei noch zu gering für ein Spiel mit dem Kong. Heute Abend hat mein Freund ihm aber einfach mal vorgemacht, wie das so funktioniert mit dem Kong und dann war der Kleine so begeistert von dem Spielchen, dass er ganz vergessen hat Apollonia und mich zu vermissen. Ich will den Tag nicht vor dem Abend loben, aber es sieht tatsächlich so aus, als wären wir schon nach so wenigen Tagen einen Schritt weiter. Was wir getan haben seither: Sehr, sehr, sehr viel gekuschelt, speziell mit dem Kleinen, aber auch mit beiden Hunden, den ruhigeren Gassiweg genommen und immer mit dem großen Hund dabei, wenn der Kleine Angstverhalten gezeigt hat, habe ich beiläufig Dinge gesagt wie: "Ach ... das ist doch nur ein Müllauto, gell Apollonia?", wir haben das Schimpfen fast komplett eingestellt und das Thema Stubenreinheit vorerst mal hinten angestellt ... ach ja und da fällt mir noch was ein: Heute waren Handwerker im Haus. Die finden ein Welpi natürlich süß und wollten ihn streicheln. Er hat zwar eine fluchtbereite Körperhaltung gezeigt, aber er hat zitternd das Köpflein hingehalten, was mir sagte, dass die Neugier offensichtlich siegte. Vor lauter Aufregung hat er aber angefangen Pipi zu machen als der eine Mann ihn gestreichelt hat. Das war sehr süß.
Ich werde jetzt erstmal noch ein paar Tage so weitermachen wie bisher, dann gehen wir mal mit der Großen zusammen in die Stadt und sehen wie der Kleine reagiert. Neuerdings habe ich aber dummerweise mit der Großen ein Problem, wenn der Kleine dabei ist. Wir hatten mit ihr schon immer ein bisschen das Problem mit dem Leine ziehen. Hatten das dann ganz gut im Griff. Mittlerweile ist es so, dass sie zieht ohne Ende und jeder Spaziergang wirklich stressig wird, weil ich sie ständig zurückrufen muss, was auch nicht so richtig was bringt. Seltsamerweise zeigt sie dieses Problem nur wenn der Kleine dabei ist, wenn ich mit ihr alleine bin, ich sie 10% vom Traumhund entfernt, den ich gerne hätte, wenn sie erwachsen ist. Woran kann das denn liegen, dass sie so zieht wenn Hermes dabei ist? Will sie für ihn die "Vorhut" machen und quasi abchecken, ob es für den Kleinen da vorne Gefahr gibt? Oder denkt sie sich einfach, sie muss weniger brav sein, wenn der Kleine dabei ist, weil der ja auch noch nicht so perfekt an der Leine geht wie sie?
Was die Tatsache betrifft, dass Hermes auch tagsüber seine Ruhephasen haben sollte, so klappt das ganz gut. Apollonia ist zwar äußerst lebhaft und verspielt aber genauso oft schläft sie auch und meistens kuschelt er sich dann an sie im Körbchen und schläft mit ihr.
Ich habe auch das Gefühl, dass Hermes aufnahmefähiger wird. Nach dem Spiel mit dem Kong heute Abend, hat er fast freiwillig noch "sitz!" mit mir geübt, das einzige, was er schon kann und ich denke, er hat heute auch den Fortschritt gemacht, dass er vielleicht 20% vom Befehl "Platz!" begriffen hat, meiner Einschätzung nach zumindest.
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Hallo Apollo,
da habt Ihr in der kurzen Zeit so viele Fortschritte gemacht, das ist toll, weiter so!Ich glaube, Ihr seid einfach auf dem richtigen Weg mit Hermes, ein wenig spielt einfach die Zeit eine Rolle, an vieles kann hund sich einfach allmählich gewöhnen, aber ich glaube auch, dass Ihr ihm mit Eurem Umgang ganz unspektakulär die Sicherheit vermittelt, die er braucht...
Dass Eure Hündin im Beisein von Hermes "schlechter" hört, ist anfangs relativ normal - Ihr UND die Hündin konzentriert Euch mit auf Hermes und da seid Ihr dann in Sachen Leinenführigkeit gleich ein paar Level weiter oben beim Üben...für einen Junghund in der Sturm und Drangphase ist die Konzentration eh schon so eine Sache....Außerdem ist es mit zwei Hunden unterwegs auch für Euch schwieriger, in Sachen Leinenführigkeit absolut konsequent zu handeln.. Mit Geduld und Ruhe wird das schon, wär schön, wenn Ihr diese Zwei-Hund-gänge auch in Zwei-Menschen-Besetzung machen könntet.
In Sachen Stubenreinheit ist mir noch aufgefallen, dass die offenen Türen nach draußen den Lerneffekt vielleicht ein wenig verwässern... Dadurch, dass alles so herrlich offen ist bei Euch, kann Hermes noch keine klaren Grenzen zwischen drinnen und draußen ziehen... Und vielleicht fehlt die "Pinkel-Freuden-Party" Eurerseits für Hermes, wenn er zwischendurch mal unbeobachtet draußen pieseln kann?
Hermes hat mit Euch einen Riesensatz in Richtung Normalität gemacht, ich kann mir vorstellen, dass er in einigen Wochen nur noch eines ist:
ein glücklicher junger Hund, der die Welt erobert...Liebe und sich mitfreuende Grüße, Chris
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