Der Angsthund-Thread....
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Nun ja, man kann sich auch einfach nicht immer aussuchen, wo das Leben einen hinverschlägt.
Ich sehe schon Vorteile für Stadthunde. Wie @Cindychill schon schreibt - das Umfelds ist vielfältiger, damit auch der Erwerb von Kompetenzen für den Hund breiter gefächert. Wenns funktioniert - und dafür tun hier so Einige ja richtig viel.
Bei Angsthund ist es halt einfach auch ne zusätzliche Herausforderung an den Halter. Und ein Restrisiko, dass es gar nicht klappt.
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Meine Hündin und ich hatten schon beides und interessanterweise fingen die Probleme erst richtig an, als wir auf dem Land wohnten.
Bekommen habe ich sie als wir am Stadtrand wohnten, sie hatte täglich Kontakt zu joggern, Radfahrern, Lautstärke, Kindern, etc. Als wir dann für 1 Jahr aufs Land zogen fing sie schon dort an jeden Menschen anzukläffen - es waren einfach so selten welche zu sehen, dass sie sich ziemlich rasch entwöhnte. Dann wieder zurück in die Stadt, Hund wurde ziemlich heftig (ich habe sie auch extrem überfordert, weil ich dachte ich würde sie nicht ausreichend auslasten ). Mit Trainerin wieder Sicherheit reingebracht, wieder umgezogen, dort war es ganz ok. Sehr hohes Menschen/Rad/Jogger/Kinder-Aufkommen, teilweise zu viel für sie.
Nun wohnen wir wieder am Stadtrand, kein weiter Weg zum Feld und jetzt wo sie sich wieder akklimatisiert, haben wir fast den Zustand von Wohnung 1. Also ideal
Das Tierheim wollte sie eigentlich nur nach weit draußen vermitteln, ich glaube das wäre bei ihr ziemlich in die Hose gegangen. Also wenn dann doch mal jemand vorbei gelaufen wäre (und das tun Menschen auf dem Land ja auch ab und an).
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Wir wohnen am Stadtrand und eigentlich ist es für Milow zu viel.
Für ihn wäre eine Kleinstadt oder ein etwas größeres Dorf besser. Zu sehr Einöde könnte hier auch wieder zu wenig Reiz sein.
Wir haben uns aber arrangiert. Wir gehen eben Gassi, wenn noch nicht zu viel los ist oder fahren raus ins Grüne.
Fortschritte machen wir natürlich trotzdem. Wir kommen deutlich dichter an fremden Menschen vorbei, Radfahrer sind inzwischen total egal, Jogger sind meist auch egal (obwohl es ja eigentlich auch fremde Menschen sind ). Nur bei Kindern, City-Roller, Skateboards und lauten Menschen machen wir nur seeehr geringfügige Fortschritte.
Unser größter Wunsch ist es dennoch, eine Wohnung zu finden, die deutlich ruhiger liegt und bezahlbar ist.
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Hey, ich berichte mal kurz von unserer neuen Trainerin und der ersten Stunde.
Die Stadt wird definitiv ein großes Übungsfeld für uns sein. Betti hat Deprivationsschaden, aber das hab ich mir schon gedacht. Und ja, sie hat deshalb vor allem Angst, was mit Menschen und Hunden zutun hat. Dementsprechend war der neue Ort zwar eine Herausforderung, aber alles gut gemeistert.
Ich hab eine neue Art der GEGENKONDITIONIERUNG gelernt (auch dem bellenden Hund mit Futter belohnen), wir üben jetzt den Geschirrgriff und ein reines Markerwort. Im Grunde üben wir demnächst nonstop. Betti wird ein Leberwurstflaschenkind.
Jetzt ist Betti im Lalaland. Ich schwitze nervlich noch ein bisschen nach. Aber hab ein gutes Gefühl.
Übrigens mein Nothochheben und wie ich meinen Hund lesen kann wurde gelobt. Sowas ist auch mal nett zu hören.
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Schön, dass es gut verlaufen ist. Und es gibt Schlimmeres als ein Leberwurstflaschenkind.
Was meinst Du mit „Geschirrgriff“?
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Schön, dass es gut verlaufen ist. Und es gibt Schlimmeres als ein Leberwurstflaschenkind.
Was meinst Du mit „Geschirrgriff“?
Damit ich sie ohne mögliche Aggression gegen mich beruhigen kann, lernt sie das das Halten am Geschirr etwas positives ist. Es gibt dann später wohl den Effekt, wenn man das Geschirr ein wenig nach hinten zieht, das der Hund sich automatisch hinsetzt.
Ein positiv aufgebautes Abbruchsignal. Hatte ich hier im Forum auch mal drüber gelesen.
Betti neigt ja zu extremen zappeln und stellt sich auf die Hinterbeine, nutzt damit den Leinenschwung um wie ein Gremling am seine "Opfer" zu kommen. Also kann ich das in Notfällen bestimmt mal gebrauchen.
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Ah, ok. Für welche Situationen sollst Du das nutzen?
Ich hatte anfangs ein Panikgeschirr für Lilly mit Griff. Für den „Fluchtreflex“ mit quasi auf dem Boden durchdrehenden Füssen habe ich den aber nie genutzt. Wäre das eine Option gewesen?
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Ah, ok. Für welche Situationen sollst Du das nutzen?
Ich hatte anfangs ein Panikgeschirr für Lilly mit Griff. Für den „Fluchtreflex“ mit quasi auf dem Boden durchdrehenden Füssen habe ich den aber nie genutzt. Wäre das eine Option gewesen?
Es geht eher um Aggression nach vorn zu unterbrechen und auch körperliches Anfassen bei extremer Erregung anzunehmen und als positiv wahrzunehmen.
Also zum Beispiel wenn bei uns ein Radfahrer mit Hund kommt, da geht Betti auf zwei Beinen und dreht richtig auf. In dem Moment kann ich sie da räumlich kaum einschränken, weil sie dann gegebenenfalls gegen mich. Blöd wenn der Weg schmaler als 5m ist oder noch jemand da rumläuft.
Mit dem Geschirrgriff kann ich sie anfassen, runterfahren und danach umleiten. Das ist der Plan.
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Ah, ok. Danke für die Info. Dafür kenne ich es auch, nur dieses Thema hatte ich mit Lilly nie, sie ist nicht nach vorne gegangen. Bei ihr hat, wenns doof gekommen ist, der Fluchtreflex mit Tunnel eingesetzt. Da bin ich einfach nur mit ihr in normalem Tempo kurz geführt Richtung Heimat gelaufen. Mittlerweile bleibt sie fast immer ansprechbar, aber auch das hat gedauert.
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