Der Angsthund-Thread....
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Hi,
ich unterteil mal ein bisschen. Allgemein gilt: unbefangen spielerisches Verhalten wird bevorzugt nachts ausgepackt. Manchmal auch am frühen Morgen. Untertags eher selten, ich denke, da ist die Grundspannung zu hoch.
Kuscheln
Lilly mag Kuscheln sehr zärtlich und verhalten, stürmisches Bekuscheltwerden ist ihr eher noch gruselig. So schmust sie auch zurück. Während sie in den ersten anderthalb Jahren an mir geklebt hat wie Kaugummi, sucht sie jetzt untertags eher ihre Ruhe in meinem Bett. Ihr Safe Haven. Sie kommt nur ab und an ins Wohnzimmer, um nach uns zu gucken.
Wenn mein Mann nicht daheim bin, baue ich ne Couch aus dem Bett und bin da, das ist ihr das Liebste.
Zergeln bzw. Raufen
Wie geschrieben bevorzugt nachts. Nur mit mir, nicht mit meinem Mann. Ich muss da auch meine Reaktionen sehr sorgfältig herunterdosieren, damit sie sich nicht gleich wieder vor ihrer eigenen Courage erschrickt. Das sind immer nur ganz kurze Einheiten, danach hüpft sie wieder ein bisschen vor sich hin, kommt wieder an ... Die Spiellaune hält selten länger als 10 Minutenan.
Eigenspiel mit Plüschteil/Quietschie
Da gilt eigentlich das Gleiche, allerdings können das die Spieleinheiten auch mal eine Viertelstunde dauern. Draußen nimmt sie ganz selten mal ein Spielzeug ins Maul und schnickt es durch die Gegend. Auf einer menschenleeren Wiese kann sie allerdings mittlerweile mal ein Rinderohr durch die Gegend schnicken und damit angeben.
Suchspiele
Leckerchensuche und Schnüffelteppich sind drinnen ganz groß, draußen in Menschenleere auch ok. Bei uns im Garten an der Seite zur Straße noch sehr verhalten.
Da kann sich bestimmt noch etwas bewegen. Allerdings wird ein Hund mit der Zeit ja auch selbstbewusster und erwachsener, was wiederum die Spielfreude etwas hemmt. Aber ja - auch bier bewegt sich etwas.
Bei Lilly rechne ich allerdings nicht mehr damit, dass sie noch ein wirklich begeisterter Zergler und Raufer wird, dazu ist sie einfach auch schon zu erwachsen. Ihre Liebe gilt dem Rennen.
Gemeinsam Rennen:
Sofort und mit Begeisterung. Da hält gerade nur leider meine Kondition nicht so mit, wie meinHund es sich wünschen würde. Und wenns für mich anstrengend oder schmerzhaft (Arthrose) ist, dann bricht sie auch gleich wieder verunsichert ab.
Das momentan Größte ist gemeinsam laufen und erkunden.
Sie schaut sehr glücklich aus auf dem Foto!
Mh. Vielleicht wirds ein Spazierhund bei mir. Aber ich bilde mir ein das da viel Pfeffer drinsteckt, aber der Knoten noch nicht platzt.
Mit meinem Freund ist die übrigens viel wilder. Der wird dann auch mal angesprungen oder bewufft um weiter zu toben. Also dann so 1,5min
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Also meine damalige Angsthündin, die ihr gesamtes Leben, bis sie zu mir kam, ausschließlich in einer 2x2 m Buchte in einer Scheune als Gebährmaschine verbrachte, lernte spielen (und vieles andere) gar nicht mehr.
Bonnie dagegen ist ein richtiges Kind, zu jedem Unfug zu haben. Bisher nur zuhause, wo sie sich ganz sicher fühlt, aber da ist ihr Vertrauen eigentlich grenzenlos. Man kann mit ihr raufen, zergeln, Ball suchen etc, mit Chilly spielt sie auch total gerne, sie ist total neugierig, kann alles brauchen, also ich hab zb ein Papier, knäul das zusammen und werfe es, das findet sie toll, ich kruschel in einem Karton, sie kommt und macht mit.
Sie ist auch sehr verschmust. Grunzt vor Wonne, kann endlos genießen, mag Bein- und Fußmassage, Kopfkneten und kann sehr sichtbar genießen.
Man kann von Bonnie sagen: Sie genießt die Vorteile ihres jetzigen Lebens in vollen Zügen und nimmt mit was sie kriegt
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Bei uns ist die Situation ja etwas anders. Marley kam ja schon als Welpe zu uns und hatte nie Angst vor meinem Mann oder mir (von einzelnen Situationen mal abgesehen... bis ich zwei Wochen am Stück erkältet war, ist er bei jedem meiner Nieser geflüchtet...). Er kennt es also von klein auf, mit uns zu spielen oder angefasst zu werden.
Als Welpe/Junghund war er kein großer Schmuser, mittlerweile mag er das sehr und fordert es auch regelmäßig ein. Manchmal kommt er zum Kuscheln auf die Couch, legt sich neben mich, lehnt den Kopf bei mir an und lässt sich den Kragen kraulen. Das liebe ich sehr Jetzt bei der Wärme macht er das halt seltener, aber da sind wir beide nicht böse drum... mir setzt die relativ plötzliche Hitze im Moment etwas zu und er wirft immer noch fleißig Unterwolle ab
Spielen/Raufen/Toben klappen hier, wenn er sich sicher genug fühlt. In der Wohnung geht's ganz gut, außer, es ist grad viel Geräuschkulisse im Hausflur. Draußen spielt er inzwischen auch sehr gern, wenn wir allein auf weiter Flur sind. Bis er sich da aufs Zergeln einlassen konnte, hat es aber auch eine Weile gedauert. Das haben wir ihm im Prinzip drinnen "schmackhaft" gemacht. Mittlerweile liebt er das auch an einsamen Stellen draußen und geht da total drauf ab. Allerdings in der Intensität nur mit seinem Lieblingszergel, mit dem wir meistens spielen. Da ist also auch ein Unterschied zu anderem Spielzeug festzustellen.
Im Park um die Ecke lässt er sich zum Zergeln bislang nicht überreden, da muss er zu sehr die Gegend im Auge behalten. Am ehesten kann man ihn dort mal zu Mini-Spieleinheiten mit Futter überreden, am besten, wenn etwas Dynamik dabei ist. Also z.B. ich renne weg, er rennt mir nach und bekommt eine Belohnung. Danach wird erstmal wieder geglotzt, bevor es zur nächsten Runde aufgehen kann. Am besten funktioniert das, wenn mein Mann und ich gemeinsam mit ihm unterwegs sind. Dann kann er sich sogar mal auf kurze Raufereien mit meinem Mann einlassen. Ich bin zu empfindlich zum Raufen, deshalb fällt diese Spielart für mich leider flach. Konzentrierte Aufgaben wie Suchspiele schafft er draußen aber nicht; es muss da wirklich Tempo rein und darf nicht zu lang am Stück gehen. Auch in ruhiger Umgebung draußen fallen Schnüffelspiele ihm recht schwer. Zu Hause liebt er das.
Insgesamt ist Marley auch mit vier Jahren noch ein ziemlicher Kindskopf und Blödelheini. Er spielt auch selbst mit Gegenständen oder fordert uns zum Spielen auf, indem er Gegenstände klaut Dann kommt er mit einer leeren Plastikflasche oder einem vergessenen Socken in der Schnute an, guckt niedlich und wedelt und möchte gern bespaßt werden. Das macht er besonders, wenn er aufgeregt ist, z.B. wenn einer von uns grad heimgekommen ist. Natürlich kann's auch bei ihm mal eine Bremse geben, wenn ihm z.B. das Raufen mit meinem Mann zu wild wird, aber dann beendet mein Mann das Spiel, knuddelt ihn etwas und Marley verzieht sich zufrieden in seine Ecke. Beim nächsten Mal ist er dann wieder mit dem gleichen Eifer dabei.
Wie es sich bei Betti entwickeln wird, wirst du mit der Zeit ja feststellen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sie noch lockerer wird und kuscheln/spielen mehr genießen kann. Die Ansätze dazu zeigt sie ja.
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Tag 11:
Das Galgöchen pöbelt um 35% weniger an der Leine, es hat sich von der Tierarztassisstentin und dem türkischen Nachbarjungen streicheln lassen, ist mehrmals in Gruselsituationen zwischen meine Beine geflüchtet und hatte im semi-kontrollierten Hundekontakt keine Um-Sich-Schnapp-Anwandlungen.
Natürlich mindestens grenzwertig, einen unsicheren Hund mit null Bindung an mich, der auch nicht abtufbar ist nach 11 Tagen in komplett neuem Umfeld abzuleinen. Entlaufensgefahr in der Zeit enorm.
Don't try this at home. Gab Zaun, überschaubares Gelände,abrufbaren Zweithund, bekannten Begegnungshund und das Bauchgefühl, dass es heute geht, wenn wir's nicht übertreiben. "Einfangen lassen" hatten wir vorher schon getestet. Gefühlt entstresst, zumindest kurzer, Freilauf, schnüfeln und pinkeln nach eigenen Gutdünken einfach ein bisschen.
Das wird!
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Hallo!
Ich habe folgendes Problem: ich habe vor einer Woche meinen Hund aus dem Tierheim geholt. Er ist 13 Monate, nicht kastriert und ein Polnischer Niederungshütehund Mischling außerdem ist er taub.
In der Wohnung ist er super brav und hört auch sehr gut auf meine Handzeichen. Draußen rastet er jedoch komplett aus. Sobald irgendwas oder irgendwer zu sehen ist (Fahrrad, Autos, Menschen, Hunde und vor allem Kinder) rastet er aus. Er zieht, steigt in die Leine, bellt, fiept, winselt und beißt in die Leine und zum Teil meine Hand. Außerdem hechelt er wie verrückt und leckt und beißt sich die Pfoten und schüttelte sich ständig. Außerdem hat er seit ein paar Tagen Durchfall. Darum habe ich das Gefühl, dass seine Ausraster durch Angst bzw. Stress bedingt sind. Wenn er zum Beispiel einen Hund sieht rastet er erst aus und sobald der Hund näher kommt versteckt er sich hinter mir. Ich habe schon versucht einen großen Bogen um alles mögliche zu machen, ihn abzulenken (was überhaupt nicht funktioniert, weder mit leckerlies noch mit Spielzeug), ihn zu ignorieren, Leine kurz, Leine lang, Hundetrainerin (die meinte er hätte überhaupt keine Angst, sondern bellt nur weil er halt taub ist, um sich selber zu hören?) und ein Adaptil Halsband, aber es wird von Tag zu Tag schlimmer.
Wir haben jetzt ein Thundershirt bestellt in der Hoffnung, dass ihn das etwas beruhigt und zwei Termine mit zwei anderen Hundetrainerinnen.
Gibt es noch irgendwas was ich versuchen könnte? Ich bin langsam am verzweifeln, die Kinder in der Nachbarschaft fangen schon an zu weinen wenn sie ihn sehen.
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Er ist 13 Monate, nicht kastriert und ein Polnischer Niederungshütehund Mischling außerdem ist er taub.
Ein Pon-Mix , hast du Fotos (bittebitte)
Naja, taub, neue fremde Welt, das ist schon Streß für den Hund. Ist das dein erster Hund?
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Er ist 13 Monate, nicht kastriert und ein Polnischer Niederungshütehund Mischling außerdem ist er taub.
Ein Pon-Mix , hast du Fotos (bittebitte)
Naja, taub, neue fremde Welt, das ist schon Streß für den Hund. Ist das dein erster Hund?
Weiß leider noch nicht wie man Fotos einfügt ja, stimmt nichts zu hören ist stressig. Naja, wir hatten immer Hunde zuhause, aber es ist mein erster eigener
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und woher stammt er? Weißt du, was er früher erlebt hat?
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Seit einer Woche? Dann ist das Verhalten einigen hier nicht unbekannt, ich hebe mal die Hand. Also durchatmen und reduzieren. Radikal reduzieren. Raus zum Pippi wieder rein. Wenn mal absolut nix los ist, gegebenenfalls bisschen gucken lassen. Große Bögen um alles.
Ist der Löseplatz nah am Haus? Einfach mal noch zwei Wochen richtig runterfahren. Zuhause Suchspiele zum gemeinsamen Vertrauensaufbau machen.
Danach zu Menschenleeren Zeiten rausgehen. Nachts mal ausprobieren.
Wie beim Welpen. Die Welt später Schönfüttern.
Es gibt leider nicht viele Trainer, die mit gestressten Hunden umgehen können. Deshalb gut wenn ihr verschiedene testet. Grundsätzlich einfach langsamer machen. Cortisol und Adrenalin bauen sich über Wochen ab, heißt allein der Tierheim und Umzugsstress braucht noch ewig um abzuklingen wenn nicht ständig neue Reize hinzukommen.
Adaptil dauert auch.
Ach wir haben mit Bachblüten Rescue Tropfen gerade gute Erfahrungen.
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