Der Angsthund-Thread....
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Hier sind es definitiv keine Hormonschwankungen - Hormone sind aus. Es ist eindeutig die Jahreszeit. Der Wind - und durch die fehlenden Blätter tragen auch einfach die Geräusche weiter, so dass sie beim Laufen zumindest am Anfang eine höhere Grundspannung hat als mittlerweile üblich und wieder ängstlich auf Dinge reagiert, sie sie eigentlich kennt.
Auch das Mäntelchen schafft keine Abhilfe. Frieren kann Nervosität fördern, macht bei uns aber keinen Unterschied. -
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Magst du mal beschreiben, welche Symptome sie allgemein hat und wie sich das "überforderte Aggromonster" so zeigt?
Hier ist wahrscheinlich der einzige Ort an dem ich das Beschreiben kann ohne dass man mich doof anguckt.
Es fängt an damit dass unser Rückruf und das Anzeigen von Dingen nicht mehr funktioniert. Sie ist also von Grund auf drüber. Geht schon mit Kamm auf den Rücken aus der Tür. Jeder Hund aus egal welcher Entfernung ist der Todfeind und gefährlich. Wenig rankommen. Als hätten wir nix trainiert.
Jeder Reiz könnte auslösen. (reicht ein Windhauch) Hypernervös. Es werden Dinge im Flur angeknurrt.
Beide Bissverletzungen, die ich durch sie hatte, passierten in der Scheinmutterschaft. Aus purer Panik.
Von daher, wenn ich merke es kommen die Hormone in Gang geht es von nun an nur noch mit Maulkorb raus. Ich führe sie dann sehr eng.
Bisher kamen wir danach immer mit Weiterentwicklung hervor. Aber die Zeit währenddessen ist als hätte man alles falsch gemacht im Training.
Schlimme Zeit ist auch die Wochen vor der Läufigkeit. (während des Blutens wird gequietscht statt terrorisiert, da ist alleinesein schwieriger)
Hab auch schon in der Zeit die Stadt verlassen, weil es einfach so stressig war für uns Beide.
Von daher klingt deine Süße noch sehr vorbildlich. Sie knurrt wenigstens vorher
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BettiFromDaBlock
Das klingt ziemlich kräftezehrend. Es muss wahnsinnig helfen zu wissen, dass es vorübergeht. Sehr eng heißt sehr nah bei dir räumlich/von der Aufmerksamkeit?Hab auch schon in der Zeit die Stadt verlassen, weil es einfach so stressig war für uns Beide.
Puh. Aber echt verständlich. Gerade wenn es die Möglichkeit gibt, warum soll man sich dem ganzen Stress dann aussetzen, wenn er eh nach ein paar Wochen gegessen ist. Aber dass du mal so gestresst aus der Stadt fliehst, hättest du vor Betti wahrscheinlich auch nicht gedacht, oder?
Ich war ja vor kurzem auch ein WE weg von zu Hause, um zu fliehen und mal durchatmen zu können. Hätte nicht gedacht, dass ich mir wegen des Hundes mal wünschen würde, länger einfach mal NIEMANDEM zu begegnen und schon "Och nee" denke, wenn hier jemand Leute einlädt.
Sie knurrt wenigstens vorher
Schön wärs
Vorm Schnappen hat sie noch nie geknurrt. Liegt aber vllt auch dran, dass sie eher schnappt, um Leute zu kontrollieren+ festzuhalten und weniger, um mehr Raum zu bekommen. Da geht dann alles ganz schnell.
Ich war auch so dumm und habe ihr das Knurren am Anfang aberzogen. Ich dachte, ich kann ihr damit zeigen, dass es keinen Grund zum Knurren gibt, wenn sie knurrt und ich sie unterbreche. Weiß auch nicht was ich mir dabei gedacht habe
Momentan lobe ich sie quasi, wenn sie wegen irgendwelcher Geräusche im Haus (nur) knurrt. Darf man wahrscheinlich auch nicht jedem erzählen
Im Knurrzustand ist sie halt noch ansprechbar und nicht am Eskalieren. Dann findet quasi ein Dialog statt zwischen uns, in dem geklärt wird, dass ich es auch gehört habe, aber sie gerade schon alles ganz toll macht, ich mich kümmere und dass es toll ist, wenn wir letztendlich einfach da bleiben, wo wir sind. Am Ende des Dialoges schnauft sie nochmal kurz und legt prompt den Kopf ab+die Augen werden geschlossen. Und tatsächlich eskaliert (im Sinne von Rumbellen und nicht mehr ansprechbar sein) sie seitdem wieder viel weniger. Ich hoffe, sie gewöhnt sich das Knurren ggü Menschen auch noch an (als Alternative zum Nach vorne gehen und Bellen/Schnappen als erste Reaktion). Blöd ist nur, dass in den Räumlichkeiten hier wenig Möglichkeit bleibt, mehr Raum zu geben, wenn sie knurrt (WZ ist Durchgangszimmer von Küche zu Schlafräumen. Das heißt, die Leute müssen da durch).
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Die Wohnsituation bei euch klingt etwas wild. Und ich habe in vielen WGs gelebt. Hund im Zimmer lassen und Trenngitter dazwischen geht nicht?
Das mit dem Kontrollieren ist ja auch nur eine Beschreibung dafür aktiv für Abstand sorgen wollen. Betti würde auch hinrennen und versuchen zu vertreiben.
Deshalb nehme ich ihr das komplett ab.
Sie ist immer abgewandt von allen Gefahren und NichtGefahren. Bögen, Richtungen wechseln. Bevor sie überhaupt die Entscheidung treffen kann nach vorne zu gehen, hab ich längst alles gemarkert oder Schönhefüttert. Menschenkontakt hat sie nur wenn ich vorher beiden Seiten das Go gegeben habe. Drinnen hat sie immer Schutz, keiner rennt zu ihr. Erst wenn alle sich kennen und entspannt sind.
Draußen zeigt sie mir alle „Gefahren“. Wenn sie das nicht kann, nehme ich sie kurz. Dann tut es ihr gut wenn sie ihre Aufgaben kennt. Zum Beispiel Richtungswechselkommandos, da kann sie sich drauf konzentrieren statt sich zu fürchten
Sowas wie das Hinrennen von euch würde nie passieren, ich würde schon beim Ansatz stoppen. Weil ich eben weiß das ihr Motiv nicht Freude ist.
Den Spaß haben wir dann entweder Zuhause oder an abgelegenen Orten.
Das klingt zwar alles anstrengend und ist definitiv nicht so wie ich es bei anderen Hunden hatte. Aber mittlerweile gehören wir zusammen. Betti ist zauberhaft. Eine Pfefferrakete. Gibt sich soviel Mühe, nur kann sie manchmal einfach nicht. Sie ist eine Meisterin in der Spurensuche.
Ich habe meine Erwartungen abgelegt und auch den Fokus auf das Problem. Wenn ich Stress mit allem habe kümmere ich mich um mich und gönne uns eine Pause.
Die ersten Monate hab ich öfter den Kopf in den Sand gesteckt oder geheult. Es kam einfach überraschend und dann der erste Biss...
Mit einem Angsthund kannst du jederzeit wieder Rückfälle erleben. Das ist einfach so. Egal ob Hormone oder eine Begegnung oder einfach so.
Ihr werdet das hinbekommen. Hör aber besser nicht auf zuviele Mitmenschen. Was für euch funktioniert, ist eure Sache. Zeit, Zeit, Zeit und Hund lesen lernen.
Aber auch deine eigenen Bedürfnisse nicht vergessen!
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Und für die Auszeiten je nach Wahl Tee, Kaffee oder Kakao und Chips, Gummibärchen oder Schokolade dahaben
Ich hatte bisher ja bei den Angsttieren selbst nur mit defensiv/Fluchtpanik zu tun (gut, mit mal nach vorne geh Versuchsphasen). Die Erste als Gassigängerin im Tierheim, da ging alles nur in Babyschrittchen. Aber auch nur bei einem Gassigang pro Woche hat sich über die Jahre hinweg so viel getan, dass sie zum Schluss fröhlich und ausgelassen mit mir Laufen konnte.
Es braucht einfach alles seine Zeit. Und ggf. kannst Du Deinen Mitbewohner doch dafür sensibilisieren, dass er sich in ihrer Anwesenheit einfach ein bisschen zurücknimmt. Konnte mein Mann bei meiner schlussendlich auch, war aber auch ein Lernprozess.
Ich habs jetzt nicht mehr so im Kopf: Hast Du es mal mit Medikamenten gegen Scheinschwangerschaft probiert? -
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Die Wohnsituation bei euch klingt etwas wild. Und ich habe in vielen WGs gelebt. Hund im Zimmer lassen und Trenngitter dazwischen geht nicht?
Mh was meinst du mit wild? Das Erdgeschoss ist recht verwinkelt und stark frequentiert, weil da alle Gemeinschaftsräume (und mein Zimmer) sind, aber abgesehen davon finde ich unsere WG ziemlich WG-typisch.
Da Alleinbleiben noch sehr unsicher klappt, kann ich sie manchmal nicht in meinem Zimmer lassen, ohne dass sie bellen würde (zB wenn gerade jemand geklingelt hat, wenn wir gerade vom Spaziergang wiederkommen, wenn sie sonstwie einen schlechten Tag/Moment hat oder nach dem Spaziergang braucht, um Runterzukommen, wenn gerade jmd nach Hause gekommen ist). Ich muss da sehr situativ entscheiden, ob es gerade ein guter Moment ist. Meistens schaffe ich es aber mittlerweile so zu timen, dass es klappt. Wenn ich die Wahl habe, lasse ich sie momentan sowieso in meinem Zimmer. Ich muss sagen, dass mich diese eingeschränkte Bewegungsfreiheit gerade auch echt belastet. Das hatten wir in der Ausprägung nur in den ersten Wochen, danach lief sie meist frei im EG rum, blieb entspannt auf ihrer Decke im WZ liegen, wenn jemand durch den Raum gegangen ist. War aus meiner Perspektive alles recht entspannt. Deutlich unentspannter wurde es ca. 8 Wochen nach den Stehtagen. Jetzt sind wir bei Woche 11 nach den Stehtagen. Vielleicht ist der Spuk ja auch bald vorbei.Ihr werdet das hinbekommen. Hör aber besser nicht auf zuviele Mitmenschen. Was für euch funktioniert, ist eure Sache. Zeit, Zeit, Zeit und Hund lesen lernen.
Aber auch deine eigenen Bedürfnisse nicht vergessen!
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Das CBD Öl schau ich mir auch mal an. Welche Marke nimmst Du da? Die Windangst ist heuer echt extrem
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Das CBD Öl schau ich mir auch mal an. Welche Marke nimmst Du da? Die Windangst ist heuer echt extrem
Ich nehme CBD vital, aber von nordic hab ich auch gutes gehört.
Bei empfindlichem Magen würde ich genau beobachten wegen Verträglichkeit.
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Danke. Nö, der Magen ist tatsächlich mal was an dem Hund, was unempfindlich ist
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