Der Angsthund-Thread....
-
-
Antwortversuch zum 10 ten in der Hoffnung das es diesmal geht.
danke für Deine Antwort. Ja wir nutzen jede Hundebegegnung wenn ich weiß das der andere Hund sehr souverän ist . Allerdings habe ich manchmal den Eindruck das er nicht generalisiert, also Hund A bei Weg A ist o.k. aber nicht automatisch bei Weg B oder C. Er hat auch Kontakte im Freilauf bei gesichtertem Grundstück da zeigt er bei Bedrängen des anderen Hundes schnappen in die Luft und Rückzug. Bei nichtbeachtung durch ander Hunde erkundet er das Grundstück. Ab dem Zeitpunkt wenn ein anderer Hund Interesse an dem zeigt was er macht läuft er zu mir.
Mit einer Spielaufforderung ist er völlig überfordert und weiß da nichts mit anzufangen und wendet sich ab.
Snoopy spricht wohl auch einen "Dialekt" den andere Hunde nicht immer verstehen. Welchen er tatsächlich spricht weiss ich nicht nur das er schwere Narben hat an Kopf, Ohren und den Hinterbeinen innen und aussen. Das veranlässt ihn heute anscheinend lieber fast allen aus dem Weg zu gehen. Unser Ziel ist ein entspanntes vorbeigehen an anderen Hunden und Freilauf nur mit bekannten HUnden.Zur Hundeschule werden wir wohl im Frühjahr gehen bislang habe ich den Eindruck das ihn das überfordert.
Manche Tage habe ich den Eindruck das man mit gar nichts weiterkommt und sich nicht verändert und dann scheint manches über nacht sich erledigt zu haben warum auch immer.
Bezüglich der Körpersprache denke ich übernimmt man unbewusst etwas von der Pferdearbeit wohl mit. Bei mir z. B. Schulter herum zum folgen was mir erst durch eure Ausführungen bewusst wird. Da gibt es einiges an Denkanstössen.
Schön zu lesen wenn es bei Euch anderen weiter geht.
LG
Micha[/b] -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Zitat
Unser Ziel ist ein entspanntes vorbeigehen an anderen Hunden und Freilauf nur mit bekannten HUnden.
Ich finde dieses Ziel recht realistisch gesteckt.
Mehr muss ein Hund heutzutage nicht "schaffen", finde ich. Mir kommt es manchmal fast unnormal vor, von Hunden zu erwarten, dass sie mit allen anderen Hunden irgendwie klar kommen müssen. Großstadthunde, die alle paar Meter auf einen anderen Hund treffen, haben es verflixt schwer.
Manche Tage habe ich den Eindruck das man mit gar nichts weiterkommt und sich nicht verändert und dann scheint manches über nacht sich erledigt zu haben warum auch immer.Ich kann mir vorstellen, dass Ihr beiden mit viel Geduld und Zeit und möglichst wenig "Rückschlägen", die man leider aufgrund anderer HH nicht immer vermeiden kann, irgendwann Euer Ziel erreicht.
Schön ist, dass Snoopy sich so deutlich an Dir orientiert, wenn er überfordert ist - unter seinen Voraussetzungen ist das schon ein Riesenschritt!
Schön zu lesen wenn es bei Euch anderen weiter geht.
Es geht bei uns allen weiter - je gößer die Aufgabe ist, die man zu bewältigen hat, desto länger dauert es halt... Laß Dich nicht entmutigen, Ihr beiden habt schon soviel geschafft, Dein Hund vertraut Dir, Du lernst Deinen Hund immer besser kennen und Ihr arbeitet ruhig und geduldig an dem Problem...
Das wird schon! Durchhalten, weitermachen!
[/b]
LG, Chris
-
Hallo liebe Leute,
Chris hat mir schon ein wenig Hilfestellung gegeben und mich auch auf diesen Thread aufmerksam gemacht.
Dann habe ich erstmal ein wenig gestöbert und mir viel durchgelesen, wobei mir vieles sehr bekannt vorkommt.
Deshalb möchte ich Euch ein wenig (wird wohl doch eher viel) von uns erzählen.Die Vorgeschichte:
Beaco ist ein Beagle/ Collie Mischling, ich habe ihn im Juli aus meinem Kretaurlaub mitgebracht, da war er ca. 1 Jahr alt.
Er wurde auf Kreta auf einem Feld ausgesetzt und hat dann dort ausgeharrt, in der Hoffnung sein Herrchen käme wieder.
Leider war bei der Tierschutzorganisation kein Platz für ihn und er musste schnellstmöglich ausgeflogen werden, obwohl er noch nicht vermittelt war.
Also setzten wir alle Hebel in Bewegung und nahmen ihn auf unserem Rückflug mit nach Hause.
War alles nicht so einfach, wir hatten nur noch 1,5 Tage Zeit und auf die Antwort unserer per Email gesendeten Anfrage bei der Fluggesellschaft warten wir bis heute noch!
Wir kamen nachts am Flughafen an und dort wartete schon eine nette Dame.
Sie hat ihn mit nach Hause genommen und wollte ihn nach dem Wochenende ins Tierheim bringen.
Soweit kam es aber nicht, denn schon am Nachmittag sind wir die 150 km zurück gefahren und haben ihn zu uns geholt.Er war sehr schwach, konnte kaum stehen oder laufen, mein Vater dachte erst, er könne nicht richtig laufen, aber er hatte einfach keine Kraft.
Am nächsten Tag wurde er erstmal gebadet, sein Fell war stumpf und kurz abgebrochen.
Mittlerweile ist es aber schön glänzend und wächst auch wieder vernünftig.Es hat ein paar Tage gedauert, dann fühlte er sich sehr wohl in seinem neuen Zuhause.
Aber er verfolgte mich in der Wohnung auf Schritt und Tritt, immer hinterher, egal wo ich hin ging.
Das hat sich aber auch gelegt, mittlerweile kann ich ins Bad gehen und er bleibt auf seiner Decke liegen.Er kannte auch keine Leckerlis, wusste nichts mit Kauknochen etc. anzufangen, aber das hat er relativ schnell verstanden.
Auch Spielen war für ihn etwas ganz neues, und auch jetzt spielt er nur mit essbaren Dingen, wie z.B. mit einem getrockneten Brötchen, Apfel oder Birne, die schiesst er durch die Gegend oder läuft auch hinterher, wenn man wirft.
Aber normales Hundespielzeug, wie Ball oder so, interessieren ihn nicht, am liebsten mag er einfach nur Kuscheln.
Mit unserem anderen Hund versteht er sich ganz gut, er guckt sich sehr viel von ihm ab.
Er weisst schon ganz genau, wenn das Auto vom Einkaufen kommt, dann muss man hin rennen und in den Kofferraum schauen.Nach ca. 1 Woche hat er dann das erste Mal gebellt, und alle haben sich riesig darüber gefreut.
Komischerweise freut sich heute keiner mehr über sein Gebell.So, nun komme ich (endlich) zu unseren Problemen.
Zuerst dachten wir, es gäbe keine Probleme und dann trafen wir beim Gassi gehen auf einen anderen Rüden, wo er dann ausgetickt ist und sich kaum bändigen liess.
Das macht er auch immer noch, entweder sofort, wenn er den anderen aus ein paar hundert Metern Entfernung sieht, oder kurz schnüffeln und dann sofort los pöbeln.
Bei Hundedamen passiert nichts, rein gar nichts, er läuft einfach an ihnen vorbei.Das nächste Problem sind Geräusche.
Geräusche im Fernsehen, hat sich aber auch schon gebessert.
Sobald ein komisches Geräusch zu hören ist, läuft er zur Tür, bellt und knurrt.
Das schlimme ist, dass er dann nicht mehr aufhört.
Ich weiss auch nicht, wie ich ihn beruhigen soll, ohne ihn irgendwie falsch zu bestätigen.
So ist es eben auch, wenn er Geräusche von draußen hört, jedenfalls die, die er nicht kennt.
Auch wenn er im Garten ist und ein Hund bellt in weiter Ferne, dann wird an irgendeine Hecke gerannt und geknurrt und gebellt.
Oder wenn die Kinder in Nachbars Garten schreien….Das gleiche macht er auch bei Gegenständen, mal ist es ein grosser Stein, mal eine Mülltonne.
Manchmal macht er es auch bei den Pferden auf der Koppel, obwohl er jeden Tag an ihnen vorbei läuft.
Mal so, mal so, irgendwie.
Fahrradfahrer oder Fußgänger interessieren ihn eigentlich auch nicht, eigentlich, denn auch die werden gelegentlich angepöbelt, obwohl es meist dieselben sind.
Besonders blöd ist das natürlich, wenn es Kinder sind, die wir oft treffen, wenn sie mit dem Rad zur Schule fahren.
Er macht es auch, wenn z. B. mein Bruder was bastelt und ein Gerät in der Hand hält, wie Bohrer o.ä., nicht wegen dem Geräusch sondern wegen dem Gegenstand, er projiziert es dann aber immer auf die Person und geht denjenigen an, mit Knurren und Bellen.
Sobald Besuch auf den Hof kommt, den er nicht kennt, passiert dasselbe. (Ich habe deshalb bis jetzt auch noch keinen Besuch wieder in meine Wohnung gelassen).
Beim Gassi gehen ist das Problem leichter zu handhaben, da lässt er sich leichter ablenken und wir gehen dann einfach weiter.
Aber wenn er sich auf eine Person oder Gegenstand „eingeschossen“ hat, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als ihn weg zu zerren, und dann dauert es relativ lange bis er sich wieder beruhigt. Er dreht sich beim Weggehen immer wieder um und auch in der Wohnung knurrt er dann manchmal noch.Ich will ihm ja nicht das Bellen verbieten, natürlich kann er bellen, wenn ihm etwas komisch vorkommt.
Aber er hört einfach nicht wieder auf und dieses ständige Knurren macht mir Gedanken.Ja, das war es erstmal, aber mir wird sicherlich noch mehr einfallen!
-
Hallo Julsen,
für eine Antwort brauch ich noch ein wenig Zeit, nicht dass Du denkst, da meldet sich keiner!LG, Chris
-
Hallo an alle ,
durch die letzte Antwort von Chris angeregt habe ich mir ein paar Gedanken gemacht über die Entwicklung meines Hundes.
Snoopy ist jetzt ca. 7 Monate bei mir. Er kam völlig verängstigt und ist in den ersten 3 Tagen vor Erschöpfung fast im stehen eingeschlafen. Sobald sich jemand bewegte ist er wörtlich über Tische und Couch in der Küche auf die Arbeitsplatte und hat versucht durch das Kippfenster zu kommen.
Anleinen und spazieren gehen waren für ihn die ersten 3 Wochen eine Tortour und riesen Stressfaktor. Andere Hunde machtem ihm riesige Angst.
Gestern war ich soooo stolz auf ihn. Wir waren im unbekannten Gebiet unterwegs mit Schleppleine. Fröhlich lief er auch vorraus, manchmal länger als die Schlepp, kam auf Zuruf. Eine Hundebegegnung mit bellenden Hund am Zaun nahm er relativ gelassen und folgte zögernd auf Kommando aber ohne sichtbare Angst oder bellen.
Danach musste ich meinen Freund in einem Büro abholen wo ich noch warten musste. Setz mich und leg Snoopy in´s Platz. Er bleibt liegen ohne Mucken und dann kommen noch hintereinander 3 Fremde herein die in ca. 1 Meter Entfernung an uns vorbei laufen. Nur bei dem ersten hat er sein Hinterteil gehoben dann mich angeschaut nach leisem Platzkommando und Handzeichen legt Snoopy sich hin und bleibt es auch bis wir fertig waren.
So das musste ich mal los werden. Mein Hund hat 4 Jahre in einem dunklem Pferdestall gelebt keine Umweltreize oder ähnliches kennen gelernt ich war so stolz. Auch für alle anderen die manchmal den Mut verlieren gebt nicht auf es lohnt sich auf jeden Fall. Man darf nur nicht zuviel verlangen von sich und dem Hund,kleine Ziele stecken und vielleicht manchmal in sich gehen und wieder entdecken was man schon geschafft hat.
LG
Micha -
-
Zitat
...So, nun komme ich (endlich) zu unseren Problemen.
Zuerst dachten wir, es gäbe keine Probleme und dann trafen wir beim Gassi gehen auf einen anderen Rüden, wo er dann ausgetickt ist und sich kaum bändigen liess.
Das macht er auch immer noch, entweder sofort, wenn er den anderen aus ein paar hundert Metern Entfernung sieht, oder kurz schnüffeln und dann sofort los pöbeln.
Bei Hundedamen passiert nichts, rein gar nichts, er läuft einfach an ihnen vorbei.Da würde ich zunächst versuchen, das "Problem" noch ein wenig mehr einzugrenzen. Sind es nur Rüden, die größer, kleiner sind als Beaco? Bestimmte Farben? Tun sie etwas bestimmtes, in dem Moment, in dem er sie wahr nimmt? Oder sind es grundsätzlich ALLE Rüden? Wie genau verhält er sich beim Beschnüffeln? Findet dies an der Leine statt? Grundsätzlich würde ich versuchen, Kontakt mit verträglichen Rüden unter optimalen Bedingungen zu üben - also am besten in gesichertem Gelände, mit einem wirklich netten Rüden, der eine relativ hohe Toleranzschwelle hat, was das Pöbeln angeht und der sich auch anstandslos von seinem Halter abrufen läßt, um eine für Beaco erträgliche Distanz herzustellen.
Man weiß halt nicht, wie Beaco aufgewachsen ist. Und ob und wie er den Umgang mit anderen Hunden gelernt hat.Das nächste Problem sind Geräusche.
Geräusche im Fernsehen, hat sich aber auch schon gebessert.
Sobald ein komisches Geräusch zu hören ist, läuft er zur Tür, bellt und knurrt.
Das schlimme ist, dass er dann nicht mehr aufhört.
Ich weiss auch nicht, wie ich ihn beruhigen soll, ohne ihn irgendwie falsch zu bestätigen.
So ist es eben auch, wenn er Geräusche von draußen hört, jedenfalls die, die er nicht kennt.
Auch wenn er im Garten ist und ein Hund bellt in weiter Ferne, dann wird an irgendeine Hecke gerannt und geknurrt und gebellt.
Oder wenn die Kinder in Nachbars Garten schreien….Auch da weiß man einfach nicht, was Beaco alles in seiner Welpenzeit kennen lernen durfte. Deshalb würde ich erst einmal davon ausgehen, dass ihn ein großer Teil dieser Gräusche einfach verunsichert und dass er Bellen und Knurren als eigene Strategie für sich entwickelt hat, weil er irgendwann mal durch Zufall erfahren hat, dass manche Geräusche oder Menschen beim Bellen und Knurren weniger werden, bzw. zurückweichen.
Ihm fehlt zum einen die Sicherheit, Geräusche, Menschen, Situationen richtig einzuschätzen (nämlich in 99,9% der Fälle als harmlos) und ihm fehlt eine Handlungsalternative, wie er mit solchen Geräuschen, Menschen, Situationen umgehen soll.Bei vielen Geräuschen wird einfach die Zeit ihr übriges tun - im Sinne eines Gewöhnungseffektes. Dennoch braucht Beaco ein wenig Hilfestellung. Z. B. bei neuen Geräuschen draußen bei denen er anschlägt, ist es hilfreich, wenn Du ihm klar machen kannst, dass dieses Geräusch für Euch unwichtig ist. Wenn er zur Tür läuft und bellt, gehst Du auch zur Tür, öffnest diese kurz, schaust raus, sagst in absolut abwertendem Tonfall "Ach, das ist nichts" und führst ihn wieder an seinen Platz. Beaco lernt da raus, dass a) DU Dich kümmerst, b) DU dieses Geräusch für unbedeutend hälst und c) er sich beruhigt wieder auf seinen Platz legen kann. Das macht man gefühlt ca. 30.000 Mal, bis man endlich den Eindruck hat, dass irgendwas beim Hund ankommt - aber die Mühe am Anfang lohnt sich, der Hund wird sicherer, weil Du ihm aktiv dabei hilfst, die Geräusche einzuschätzen, weil Du ihm zeigst, wie er sich verhalten soll und weil er sich gar nicht mehr um alles "kümmern" muss.
Irgendwann genügt es, wenn Du nur noch "Ach, das ist nix für uns" sagst.Das gleiche macht er auch bei Gegenständen, mal ist es ein grosser Stein, mal eine Mülltonne.
Manchmal macht er es auch bei den Pferden auf der Koppel, obwohl er jeden Tag an ihnen vorbei läuft.
Mal so, mal so, irgendwie.
Fahrradfahrer oder Fußgänger interessieren ihn eigentlich auch nicht, eigentlich, denn auch die werden gelegentlich angepöbelt, obwohl es meist dieselben sind.
Besonders blöd ist das natürlich, wenn es Kinder sind, die wir oft treffen, wenn sie mit dem Rad zur Schule fahren.Auch bei Gegenständen hilft ihm DEINE Bewertung weiter - ich tendiere mittlerweile immer weniger dahin, unserer Doba alles bis ins Letzte zu zeigen - das habe ich anfangs bis zum "Erbrechen" gemacht, so dass sie eine grundsätzliche Vorstellung davon hat, dass Dinge untersucht werden können und bisher alle harmlos waren - seit einiger Zeit belege ich auch angstmachende Gegenstände mit einem Kommentar meinerseits in wegwerfenden Tonfall und fordere sie einfach nur zum Weitergehen auf. Wenn sie sich selbst auf die Socken macht, um etwas in Augenschein zu nehmen, wird sie dafür verbal gelobt.
Wenn vermeintlich ähnliche Situationen doch zu unterschiedlichen Reaktionen bei Beaco führen, wird irgendetwas in diesem Moment anders sein - die radfahrenden Kinder z. B. können problemlos sein, wenn sie seitlich an Euch vorbeifahren, aber es kann einen großen Unterschied machen, ob sie von vorne auf Euch zu kommen. Versuch mal, solche Momente mehr aufzudröseln... Vielleicht findest Du ja die Knackpunkte. Und die kann man dann gezielter üben, indem man sich, beim Kinder-Beispiel bleibend, in eine andere Position bringt, damit nichts mehr so frontal auf Euch zu kommt, etc.
Gleichzeitig solltest Du versuchen, das Wörtchen "nein" zu etablieren. Für mich ist das Nein ein "präventives Abbruchkommando" - soll heißen, ich beobachte meinen Hund so genau, dass ich sehen kann, was er im nächsten Moment vorhat - z. B. das Bellen und Pöbeln ansetzen... Dann kommt das Nein, damit hund weiß, dass sein geplantes Verhalten unerwünscht ist und dann - und das ist mit das Wichtigste - kommt eine Handlungsalternative für den Hund. Er wird also nach dem Nein nicht "im Stich" gelassen, sondern bekommt mitgeteilt, was stattdessen von ihm erwartet wird. Das wird natürlich je nach Situation entschieden. Bei den radfahrenden Kindern könnte das ein Sitz sein.
Er macht es auch, wenn z. B. mein Bruder was bastelt und ein Gerät in der Hand hält, wie Bohrer o.ä., nicht wegen dem Geräusch sondern wegen dem Gegenstand, er projiziert es dann aber immer auf die Person und geht denjenigen an, mit Knurren und Bellen.
Hunde haben eine andere Wahrnehmung als Menschen.
Ein Hund sieht nicht, dass Dein Bruder was in der Hand hält, sondern sieht nur, dass Dein Bruder plötzlich eine komische Hand hat, die vielleicht noch seltsame Geräusche hat - Hunde nehmen die Sillhouette eines Menschen wahr und da hat sich plötzlich was geändert, wenn der Mensch z. B. einen Gegenstand in der Hand hat, oder einen Hut oder eine Kapuze auf hat. In großen Teilen ist auch das eine Frage der Gewöhnung. Für Beaco hat sich Dein Bruder plötzlich verändert, das macht ihn in solchen Momenten unsicher. Variante 1 ist, dass Dein Bruder den Schrauber weglegt, damit Beaco den "normalen" Bruder wieder erkennen kann. Oder daß Beaco aus größerer Distanz an solche Situationen herangeführt wird. Also dem schraubenden Bruder mit angeleinten Beaco aus z. B. 10 Metern Entfernung beim Arbeiten zugucken.Sobald Besuch auf den Hof kommt, den er nicht kennt, passiert dasselbe. (Ich habe deshalb bis jetzt auch noch keinen Besuch wieder in meine Wohnung gelassen).
Jetzt keinen Besuch mehr zu kriegen, löst das Problem nicht, klar. Aber manchmal ist die Meide-Taktik solange gut, bis man einen Plan hat, wie man mit solchen Situationen umgeht. Ich würde die Besuchssituation in kleinen Schritten üben. Möglichst mit zwei Menschen. Der eine empfängt den Besuch, der andere leint Beaco beim Klingeln an, führt ihn zu seinem Platz und sagt ein beherztes "Platz". Sobald der Hund eine Nanosekunde ruhig ist, kommt der Besuch rein, wird an der Tür begrüßt. Und derjenige, der Beaco hält, sagt 31Mal im bestimmten, aber ruhigen Ton Platz, wenn Beaco 30 Mal wieder aufsteht... Das ist reine Nervensache... Man sagt das Platz immer in einem Ton, als wäre es das erste Mal.... Freundlcih aber bestimmt und großes Lob bei jedem Hinlegen. Bei jedem Aufstehen ein bestimmtes Nein und dann wieder ein freundliches Platz - als hätte man die nächsten drei Wochen nichts Besseres zu tun...
Ruhig, geduldig, freundlich, konsequent, bestimmt.
Wenn Beaco mal ein paar Sekunden am Stück liegen bleibt, geht der Besuch wieder....
Und das Ganze übt man einige Male (wofür die Helfer sich ne große Pizza verdient haben!) - irgendwann wird Beaco nur noch drei mal ins Platz gebeten werden müssen... Dann kommt der Besuch auch rein, wird vom Helfer zur Couch geleitet und weiter gehts mit üben.
Wichtig ist - dass der Besucher Beaco einfach ignoriert, ihn nicht anstarrt, nicht auf ihn zugeht, nicht mit ihm spricht...
Ebenso wichtig ist, dass man sich durch das anfänglich sich sogar noch steigernde Bellen nicht beeindrucken läßt....Das hört entweder demnächst von selbst auf (wenn Beaco weiß, was von ihm erwartet wird, wenn Besuch kommt) oder wird, wenn die Besuchssituation sich allmählich entspannt, dann noch gezielt angegangen..Beaco soll zweierlei lernen dürfen - dass Besucher nichts sind, worum er sich kümmern müßte und, dass Besucher ihn nicht bedrängen, sondern komplett ignorieren.
Die freundliche Annäherung an Besucher kommt später, wenn die ersten Übungen sitzen.Beim Gassi gehen ist das Problem leichter zu handhaben, da lässt er sich leichter ablenken und wir gehen dann einfach weiter.
Aber wenn er sich auf eine Person oder Gegenstand „eingeschossen“ hat, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als ihn weg zu zerren, und dann dauert es relativ lange bis er sich wieder beruhigt. Er dreht sich beim Weggehen immer wieder um und auch in der Wohnung knurrt er dann manchmal noch.Ich könnte mir vorstellen, dass er der Situation dann zu lange ausgesetzt war - wobei "lang" jetzt ein sehr relativer Begriff ist. Bei verunsichernden Situationen kann man an drei verschiedenen Punkten ansetzen - nacheinander, aber auch gleichzeitig: an der Intensität des Reizes, an der Dauer des Reizes und an der Distanz zum Reiz. Statt drei radfahrenden Kindern erst mal EIN radfahrendes Kind, statt 5 Meter Abstand, 15 Meter Abstand, statt 10 Minuten, EINE Minute.... Ich würde versuchen, ihn sich gar nicht erst "einschießen" zu lassen, sondern die Situation vorher schon zu entschärfen - beim ersten Zögern/Ansatz des Hundes, ein paar Meter Abstand mehr, z. B......
Ich will ihm ja nicht das Bellen verbieten, natürlich kann er bellen, wenn ihm etwas komisch vorkommt.
Aber er hört einfach nicht wieder auf und dieses ständige Knurren macht mir Gedanken.Versuch mal, dieses Knurren nicht als primär aggressives Verhalten zu sehen, sondern als Alarmstufe Rot in Sachen Überforderung. Das Knurren in Momenten, die den Hund verunsichern, bedeutet in erster Linie eines "bis hierhin und nicht weiter, ich weiß mir sonst nicht anders zu helfen, als abzuschnappen"
Das sollte für Dich ein Signal dafür sein, den Hund SOFORT aus dieser Situation rauszuholen. Abstand zum Angstauslöser zu gewinnen.
Ich bin mir sicher, dass auch unsere Doba zugeschnappt hätte, wenn wir sie nicht aus Besucher-Situationen, in denen die Besucher weiter auf den Hund zugehen wollten, "erlöst" hätten - wenn der Hund nicht weiterweiß in einem Moment der Angst und weiter bedrängt wird, folgt als nächstes das Abschnappen... Da bist Du in der Pflicht, Beaco zu helfen.Prinzipiell gibt es zu dauerbellenden Hunden die Theorie, dass durch dieses Dauer-Gebell Endorphine ausgeschüttet werden, die dem Hund helfen, die angstauslösenden Momente zu erleichtern - das kann zum Selbstläufer mit Suchtfaktor werden, wenn man da keine Abhilfe schafft. Sobald Beaco aber gelernt hat, mit Deiner Hilfe, die Geräusche, Situationen besser einzuschätzen, wird das mit dem Bellen allmählich besser.
In ester Linie sind alle Eure Baustellen auf ein Grundproblem zurückzuführen - die Unsicherheit Beacos.
Je mehr Sicherheit Du ihm vermitteln kannst, je festere Grenzen und Regeln Du aufstellst, an denen sich Beaco orientieren kann, je selbstsicherer Du selbst wirst, desto besser werdet Ihr da rauskommen. Gerade in der Anfangszeit hat man den Eindruck "Das wird nie was", weil sich die Probleme von allen Seiten über einem auftürmen - aber sobald die Grundstruktur da ist - mehr Selbstsicherheit bei Beaco - werden sich viele Eurer Probleme fast schlagartig in Luft auflösen...Hab ein wenig Geduld mit Euch beiden, arbeite ruhig und konsequent weiter und dann stellen sich auch demnächst die ersten Erfolge ein!
LG, Chris
-
Zitat
Auch für alle anderen die manchmal den Mut verlieren gebt nicht auf es lohnt sich auf jeden Fall. Man darf nur nicht zuviel verlangen von sich und dem Hund,kleine Ziele stecken und vielleicht manchmal in sich gehen und wieder entdecken was man schon geschafft hat.
Hallo Micha,
das ist eine tolle Idee von Dir - ab und mal eine Zwischenbilanz zu ziehen und sich selbst wieder vor Augen zu führen, was man mit seinem Hund alles schon geschafft hat!
Zu einem Teil hilft mir schon der ein oder andere Beitrag hier - eben, um nicht zu vergessen, was schon alles gemeistert ist...Aber sich das Ganze nochmal bewußt zu machen, bringt noch einiges mehr ans Licht...
Dobas Zwischenbilanz nach 4 Monaten:
nachdem bei Doba anfangs wirklich jeder verflixte, einzelne, noch so harmlose Gegenstand zu Meideverhalten bis Flucht geführt hat, hat Doba am Wochenende danebengelegen, schön auf Stroh..., als wir einen zweiten Pferdeoffenstall gebaut haben - Schrauber, Bohrmaschine, Kreissäge, Kettensäge....Hämmern, Geschleppe von Dachbalken, die obligatorischen menschlichen Kesselflicker-Flüche - alles no Problem, Doba war die ganze Zeit dabei und hatte kein einziges Problem mit irgendwas....
Ähnlich die Tage davor - da haben wir den milden November genutzt und einige Hof-Wege nochmals mit Schotter befestigt... Rangieren mit Trecker, Abkippen des Schotters, Rüttelplatte, Schotter von Hand schaufeln....kein einziges Problem....Hauptsache dabei...Wir haben einfach den Eindruck, dass Doba mittlerweile richtig hier bei uns angekommen ist.
Fremde Menschen werden vielleicht nie problemlos sein - wir arbeiten einfach dosiert weiter dran. Daheim kann sie es soweit aushalten, dass sie gelernt hat, dass sie drinnen von Besuchern in Ruhe gelassen wird. Aber kommen darf, wenn sie es ausprobieren will. Und draußen klappt es immer besser. Für uns ist es ok, wenn wir unsere Hunde nicht mit auf irgendwelche Feste nehmen.... Schön wäre es, wenn wir im nächsten Sommer die ein oder andere Offroad-Camp-Tour mitmachen können, wo die Hundis mitkönnten - wenn Doba da noch nicht soweit ist, auch ok, dann verzichte ich drauf, nicht grad leichten Herzens, aber doch dem Hund zuliebe gerne...
TA-Besuche werden auch wohl immer ein Problem sein. Aber mit unserer TÄ haben wir einen Glücksgriff gemacht und können es Doba so leicht wie möglich machen...
Es wird vermutlich immer wieder irgendetwas geben, was Doba Angst macht - aber sie hat gelernt, zu uns zu kommen und sich uns drum kümmern zu lassen, tausend mal besser als einfach abhauen....
Doba mag noch immer kein "extrem-Kuscheln" - aber wenn man sie so mit den anderen Hunden sieht, bei denen mag sie das auch nicht...vielleicht ist sie auch einfach eher ein Typ, der einen großen Individualabstand hat? Sie läßt sich problemlos überall anfassen und genießt Streicheln an ihr genehmen Stellen, Massagen liebt sie über alles - auch da lassen wir sie in ihrem eigenen Tempo kommen, wie sie mag...
Doba hat Sitz, Platz, Nein und Hier gelernt und geht absolut anständig an der Leine. Für unsere Verhältnisse hier genügt das an Ausbildung völlig.Manchmal ist sie albern und manchmal denkt sie auch einen Moment über ein Kommando nach - für mich ein Zeichen, dass sie sich immer weiter in Richtung Normalität entwickelt. Sie fängt öfter mal an, den ganz normalen Blödsinn zu machen, den andere Hunde auch machen - Komposteimer leer räumen, dem Katzenklo einen Besuch abstatten und verträgt auch "liebevolles Schimpfen"...
An den Problemchen, die wir noch haben, arbeiten wir ganz ohne Druck einfach geduldig weiter - wir könnten uns aber auch dauerhaft mit dem jetzigen Ist-Zustand arrangieren.
Doba ist und bleibt eines: nämlich ein Hauptgewinn....
LG, Chris
-
Zitat
-
Zitat
Das kann man ganz schlecht eingrenzen. Ich sehe da keine Gemeinsamkeit zwischen den Hunden. Aber es sind immer Rüden, Farbe, Größe beliebig. Sie machen auch nichts, sie gucken ihn nicht mal an.
Aber er sieht sie schon auf 100 Meter und schon geht es los.
Und sie müssen nicht mal auf uns zu gehen, sondern er muss sie nur von hinten sehen, das reicht dann schon. Deshalb kann ich ihn auch gar nicht an die anderen Hunde ran lassen. Ein junger Irish Setter schmiss sich schon auf der anderen Strassenseite auf den Rücken, nur weil Beaco ihn so sehr von Weitem angepöbelt hat.
Einmal begegneten wir einem kastrierten Rüden, da fing er nicht sofort an zu bellen. Ich ging mit ihm hin (an der Leine) und sie beschnüffelten sich ein paar Sekunden, dann ging das Theater los. Nur Beaco hat Theater gemacht, der andere Hund nicht.
Den einzigen Rüden, den er akzeptiert, ist unser anderer Hund.Ich könnte mir vrstellen, dass Du an diesen Rüden-Begegnungen sehr gezielt - am besten mit Hilfe eines Trainers - arbeiten solltest, um da weiter zu kommen. Gut möglich, dass DIES ein von den anderen Problemen isoliertes Problem ist, weil unbekannt ist, inwieweit Baeco angemessen sozialisiert wurde. Da muss man den Hund in solchen Momenten sehen - um zu entscheiden, ob einfach nur die innerartliche Kommunikation nicht stimmt oder etwas anderes dahinter steckt.
So mache ich es nun immer. Wenn er zur Tür rennt und rumbellt, dann gehe ich hin und schaue nach. Und oft hört er sofort auf zu bellen, er schaut mich dann an und will wissen, was da los ist.
Ich dachte nicht, dass es so einfach ist.
Aber ich habe schon so viele Ratschläge gehört...auch z.B. das man es ignorieren soll, bloß das hat rein gar nichts gebracht.Na, das hört sich doch auf alle Fälle schon mal gut an!
Ignorieren ist eine gute Methode - aber nicht dann, wenn sich ein Verhalten schon sehr gefestigt hat und wir ein gänzlich anderes Verhalten vom Hund haben möchten. Nur Ignorieren ganz ohne Handlungs-Alternative ist für den Hund schwer. Deshalb ist es für Euch jetzt gut, dass Beaco erlebt, dass DU Dich kümmerst.[i]Das mit den Gegenständen hat sich schon gebessert, fast von alleine, er ist nicht mehr ganz so unsicher.
Aber das Problem sind die Fahrradfahrer, die haben ihn sonst nie gekümmert.
Und nun wird es immer schlimmer.
Er muss sie auch nur von weitem kommen sehen, und schon macht er Theater. Er versucht sogar, auf sie los zu springen. Man kann ihn kaum an der Leine halten.
Da hört und sieht er dann auch nichts anderes mehr, als ob ein Schalter umgelegt wurde.Das mit den Gegenständen wird daher kommen, dass Beaco allmählich lernt, sich an Dir zu orientieren. Sehr schön!
Mit den Radfahrern ist es ähnlich wie mit den Rüden - ohne das alles live und in Farbe zu sehen, ist es schwierig zu beurteilen. Das wäre etwas, was ich auch von einem Hundetainer ansehen lassn würde.Mmhh…es war immer so, dass Beaco ihn erst aus der Entfernung sah.
Dann wollte er unbedingt zu ihm und fing dann an ihn anzubellen.
Und auch wenn, wie in diesem Beispiel, mein Bruder den Gegenstand weg legt, erkennt Beaco ihn nicht als „normal“.
Eigentlich versuche ich nun solche Situationen zu vermeiden, weil ich ihn nicht stressen möchte.
Oder muss ich ihn daran gewöhnen?Ich glaube, momentan solche Situationen zu meiden, ist erst mal in Ordnung. Die Gewöhnung daran, dass Menschen ihr Äußeres mal ganz fix ändern können, kommt mit der Zeit von selbst.
Das Problem mit dem Besuch hat sich auch schon etwas gebessert.
Er reagiert nur so „negativ“, wenn er überrascht wird, bzw. wenn unerwartet plötzlich jemand in der Wohnung steht.
Wenn ich zur Tür gehe um jemanden rein zu lassen, dann mache ich ihn darauf aufmerksam und nehme ihn mit zur Tür. Er freut sich wenn die Tür dann auf geht und jemand rein kommt, den er kennt. Er bellt dann auch nicht.
Oder er liegt auf seinem Platz und hört, dass jemand rein gekommen ist, den er kennt.
Dann wartet er ab. Erst hört er denjenigen nur sprechen, dann sieht er ihn und freut sich.Das Problem ist auch, dass ich keine Klingel habe, womit der Besuch auf sich Aufmerksam macht. Eigentlich wird die Tür aufgerissen und rein gelatscht.
Sollte ich mir vielleicht eine Klingel anschaffen und ihn daran gewöhnen??
Auch da scheint es ja schon deutliche Fortschritte zu geben! Prima!
Vielleicht würde es reichen, wenn Besucher kurz klopfen oder sich stimmlich bemerkbar machen, bis Beaco sich dran gewöhnt.Es gibt meist kein erstes Zögern. Er sieht etwas, und dann geht’s gleich von 0 auf 100.
Dann musst du den Punkt erwischen, kurz bevor Dein Hund den "Auslöser" entdeckt. Mehr beobachten - Hund und Umgebung und sobald Dir eine Situation so vorkommt, als könnte er gleich mit dem Leinen-Theater loslegen, Abstand zum Auslöser gewinnen und Beaco irgendetwas abverlangen - Fuß, etc... Das eine Zeit lang machen und dann versuchen, den Auslösern allmählich immer näher zu kommen. Ständige Ablenkung nutzt auf Dauer ja auch nichts, er soll Dinge ja ruhig wahrnehmen, aber eben anders drauf reagieren, als in die Leine zu springen.
Aber wie soll ich ihn aus einer solchen Situation raus holen?
Ich kann ihn ja nur weg zerren, freiwillig kommt er nicht mit mir mit.
Er bringt sich ja immer selber in die Situation indem er auf den Gegenstand oder die Person zurennt.
Auch da würde ich mehr in Richtung Prävention arbeiten - Hund und Umgebung beobachten, gar nicht erst hinrennen lassen, sondern ihn allmählich und langsam an solche Situationen ranführen. Immer mit einer goldenen Mischung aus Ablenkung, damit es nicht in Streß ausartet und dem langsam Dran-Gewöhnen plus "Wunsch-verhaltens-Alternative", damit er lernen kann, was er statt Leine-Zerren machen könnte...
Ich habe sehr viel Geduld. Ich möchte nur nichts verpassen.
Also ich möchte nicht verpassen ihn an bestimmte Situationen zu gewöhnen.
Vielleicht ist es dann irgendwann zu spät?!
Und ich möchte nicht, dass sich sein negatives Verhalten einbrennt, weil ich zu lange abgewartet habe.Ihr habt jetzt schon einiges erreicht, find ich! Zum Beispiel, dass er sich oft schon an Dir orientiert, sehr gut! Je mehr Du mit ihm machst und übst, desto mehr wird sich das auf sein allgemeines Verhalten auswirken. Die größten "Baustellen" brauchen auch am längsten, das ist leider oft so, aber Ihr habt jetzt schon so gute Fortschritte gemacht und mit ein wenig Hilfe in Sachen Hundebegegnungen wird das schon!
LG, Chris
-
Ich wollt mich mit Paco auch mal zu Wort melden.
Und hoff das ihr mir vielleicht auch weiterhelfen könntAlso ich hab Paco vor 2 1/2 Jahren von einer Tierschutzorga bekommen er kommt ursprünglich aus Grichenland.
Man weiß nicht wie er früher gelebt hat ich hab ihn bekommen als er so ungefähr ein halbes Jahr alt war.
Jetzt ist er 3 Jahre alt.Paco hatte von Anfang an große Angst vor fremden Menschen besonderes Kindern Und natürlich allem unbekannten wie herumfliegende Plastiktüten, Mülleimern, Fahrrädern usw.
Wenn er irgendwo auf der Straße mehrere Menschen oder Kinder sieht fängt er an zu zittern und will nur noch weg.
An einzele Menschen kann ich in der zwischenzeit normal vorbeilaufen.
Das Problem ist das er alle Menschen ohne Leine anbellt.
Also muss ich immer die komplette Umgebung im Auge haben und alles vor ihm sehhen.
Er ist natürlich darusen nur an der Schleppleine weil er sobald er irgendwo etwas seltsames hört und sind es nur 2 Menschen die reden koplett abschaltet nix mehr frisst und nicht mehr reagiert.
Er will auch nicht mehr von unserem Haus aus in die Weinberge laufen er wirft sich da komplett aufn Rücken und weigert sich.
Hatte jetzt schon mehrere Hundetrainer da und die ham alle gesagt ich soll ihn einfach weiterziehen.
Was meint ihr dazu??
Ich weiß im Moment einfach irgendwie nicht mehr weiter weil er sich wenn cih hier mit ihm spazieren gehen will einfach immer gleich auf den Rücken wirft udn heim will.
Lauf ich woanderst kommt er mit.
Seine Ängste werden einfach nicht besser.
Die letzte Hundetrainerin hat gemeint ich soll mit Bachblüten arbeiten.
Hart damit von euch jemand erfahrung??
Hilft das was?? -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!