Der Angsthund-Thread....

  • Wie lange ist Vlocek jetzt denn bei Dir? Bist Du sicher, dass er jetzt schon sein vorhandenes „Verhaltensrepertoire“ zeigt (kommt laangsam nach so roundabout zwei Monaten), oder ist er noch im Umstellungsstress?

  • Hm ja, also langsam und zuerst angeleint beim spazieren, got it! :) Danke!

    Wie lange ist Vlocek jetzt denn bei Dir? Bist Du sicher, dass er jetzt schon sein vorhandenes „Verhaltensrepertoire“ zeigt (kommt laangsam nach so roundabout zwei Monaten), oder ist er noch im Umstellungsstress?

    Er ist ganz sicher noch nicht bei seinem "echten" Verhaltensrepertoire, und garantiert noch mit umstellen beschäftigt! Ich frage eben vor allem deshalb, weil ich stressoren (hunden, schnell nähernde Menschen) in der Stadt nur bedingt aus dem Weg gehen kann und eigentlich nicht sicher weiss, wie ich mich idealerweise verhalten soll, damit er möglichst wenige ungünstige assoziationen aufbaut oder ängste festigt in dieser empfindlichen Zeit! :)

  • Ok. Juchu :winken:  @pinkelpinscher - da ist vermutlich Deine Expertise gefragt.


    Meine Bangbüx lebt hier auf dem ruhigen Land, da kann ich bei manchen Dingen nur sehr eingeschränkt mitreden. Aber ich verlinke Dir mal den Thread von @pinkelpinscher :


    Ausgeprägte Leinenaggression beim neuen Hund


    Wie ich es angehen würde: Bevor ich mit Übungen zu Verträglichkeit anfange, würde ich an einer soliden Vertrauensbasis zwischen Hund und mir arbeiten und sein Verhalten in verschiedenen Situationen beobachten. Und einen Maulkorb auftrainieren.


    Es gibt Hunde, die finden Fremdhundekontakt total überflüssig. Und Hunde, die finden die Existenz anderer Hunde überflüssig (und sind nach einer gewissen Zeit auch bereit, da Abhilfe zu schaffen xD). Wenn das der Fall ist muss man das einfach akzeptieren.


    An „nur“ Unsicherheit oder mangelndem Benehmen im Umgang mit anderen kann man arbeiten, aber dafür braucht es als eine Grundlage, dass er Dich als Instanz akzeptiert, die Situationen für ihn regeln kann.


    Ansonsten Zustimmung für „langsam und auf neutralem Boden, wenn möglich“. Wenn ich das gemacht habe, war das erstmal zusammen laufen in einer Entfernung, in der der Hund noch nicht so stark reagiert hat. Dann mal die Entfernung verringern, wenn beide Hunde entspannt waren. Wenn beide Hunde weiterhin entspannt waren, mal überholen bzw. sich überholen lassen. Und das Ganze so locker und unaufgeregt wie möglich, damit da nicht Stress durch die eigenen Erwartungshaltung reinkommt. Und schön langsam.

  • Danke Phonhaus für dein ganzes Input ! Woran würdest du denn festmachen, ob ein hund einfach ein "Assi" ist oder einfach unsicher? Gibts da bestimmte Zeichen, auf die ich achten kann?


    An dem Maulkorb arbeiten wir, mittlerweile steckt er seine schauze auch so von sich aus zum spaß mal rein, um mal zu schaun, ob nicht doch mal wieder was leckeres darin liegt :D auch an der Vertrauensbasis wird gefeilt und langsam laaaangsam lässt er sich maaanchmal auf eine seite des Weges oder Gehsteiges "hinordnen" oder schaut immer mal wieder her, wenn ihm etwas anfängt nicht geheuer zu sein oder ein lautes auto vorbeifährt. Wirds zu viel, vergisst er das alles aberimmer noch, also geb ich dem schon noch ein bisschen zeit, bevor wir uns an projekt Vergesellschaftung machen ^^


    Danke schonmal an alle!

  • Ich habe gerade gelesen, dass er erst seit Freitag da ist. Da habt Ihr noch gaanz viel Zeit, die ihr Euch kennenlernen solltet. Und wenns Dein erster Hund ist, würde ich auch zu einem Trainer raten, der ein bisschen was zur Körpersprache erklären kann und vielleicht sogar e8nen souveränen eigenen Hund als „Trainingspartner“ hat.


    Die „Anzeichen“ sind schwer zu erklären ohne direktes Beispiel - jedenfalls für mich. Man merkts meistens schon situativ an der Körpersprache und auch grundsätzlich am Verhalten, ob der Hund wirklich nachhaltig droht oder aus Unsicherheit Spektakel macht. Wenn man sich da schon gut auskennt. Da gibts zwar auch gerne genannte „Indikatoren“ (Mundwinkel eher nach hinten gezogen oder weit vorne, Ohren zurückgelegt oder aufgerichtet, Art des Stirnrunzelns ...). Das hilft aber nicht viel, wenn man noch keine Erfahrung mit der Körpersprache von Hunden hat. Und richtig knallen kann es bei Beidem.


    Es ist übrigens gar nicht ungewöhnlich für erwachsene Hunde, keinen Kontakt zu fremden Artgenossen zu wünschen. Je nach Art der gewünschten Gebrauchseigenschaften sogar durchaus wünschenswert.


    Marabea hat einen BBS und ich meine, @Dreamy92 . Vielleicht kann Dir einer von Beiden was zu typischen Rasseeigenschaften sagen.


    Aber momentan würde ich echt dafür plädieren, alles ganz langsam anzugehen.

  • Hallo lenamitvlocek ,

    ja, ich habe auch eine Weiße Schäferhündin, allerdings direkt als Welpe von der Züchterin und einigen Kontakt zu anderen Besitzern von WSS, weshalb ich denke ich ganz gut was zu den typischen Eigenschaft sagen kann, auch wenn jeder Hund natürlich immer Individuum bleibt.


    Ich glaube, dass ich weiß, was du mit diesem hysterischen Bellen meinst. Ich möchte hierfür nicht meine Hand ins Feuer legen, aber das hat oft nichts mit Aggression zu tun, sondern mit Überforderung. Meine macht das manchmal, auch wenn sie nicht bekommt, was sie will. Ich würde hier die Tipps beachten, die du schon bekommen hast. Mal mit deiner Freundin gemeinsam Gassi, mit viel Abstand und den dann verringern. Er wird das nämlich vermutlich nicht kennen. Wenn sie aggressiv sind (meine hat z.B. ein Katzenrauma oder wenn sie ihr Territorium verteidigt), bellen die schon richtig tief und knurren dabei. So habe ich das bei allen beobachtet. Auch die unverträlichen Pöbler bellen andere Hund eben sehr viel tiefer an. Ich denke, dass du das auch mit "assi" meinst.


    WSS sind jetzt nicht gerade für ihre Nervenstärke bekannt, deshalb würde ich es auch so weitermachen, dass du wirklich sehr kleine Runden drehst mit wirklich wenig Neuem und das dann eben immer mehr ausweitest. Fang am besten zu Zeiten an, in denen wenig los ist.


    Beachten solltest du auch, dass WSS tendenziell bei Angst nach vorne gehen. Also immer gut Abstand halten. Für Weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. :)

  • sry das ich hier so reinplatze, ich wollte aber keinen neuen Thread eröffnen.

    Hier sind doch bestimmt ein paar Thunderschirt anwender.

    Wie eng sitzt das denn und wie dick ist der Stoff?

    Ich hatte es mal mit Bandagen probiert, die halfen gar nichts, das kann aber auch einfach an meinen wickelfertigkeiten liegen. Jetzt bin ich ja nähtechnisch nicht unbegabt und überlege erstmal einen prototyp zu basteln um zu gucken ob es so was bringt bevor ich die 40€ ausgebe für das Original.

    Da stehe ich jetzt zwischen nem engen 'T-shirt' oder schon eher was mantelähnlichen

  • Der Stoff ist recht dünn und sehr elastisch. Ich persönlich hab immer Angst gehabt, dass mir der Stoff reißt, wenn ich die Klettverschlüsse aufgemacht habe. :pfeif:

    Das Shirt wird eng anliegend angezogen.

    Ein enges T-Shirt kommt dem also näher als etwas mantelähnliches.

  • Die Enge ist der Mechanismus durch den es funktioniert. Der Hund soll sich fest spüren, weil Mensch wie Hund bei Panik den Körper nicht mehr spürt. Also gern eng. Solang der Hund atmen kann und ihm nix abgedrückt wird.

  • Mit Bonnie bin ich seit heute noch in einer zweiten Huschu, in der ersten machen wir ja Tricksen, was ihr super Spaß macht, in der zweiten machen wir jetzt den Grundkurs und es war für sie schon sehr aufregend. Sehr irritiert war sie vom mit Sichtschutz eingezäunten Gelände.

    Neuer Ort, fremde Menschen, fremde Hunde (alles putzige Welpen dog-face-with-floating-hearts-around-headface), aber sie hat dann gegen Ende der Stunde sogar schon mitgemacht und Belohnung genommen.

    Die Stunde war sehr angenehm, alles ruhige Menschen (also auch die Ausstrahlung), ich denke also, es war für Bonnie die richtige Entscheidung, nun eine Stufe weiterzugehen.


    Draußen in der gewohnten Welt kann sie inzwischen Menschen zum Teil schon wirklich ignorieren :)

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