Der Angsthund-Thread....
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Es wird wahrscheinlich eher Stress und Angst sein warum er nicht frisst. Daran merkt man wenn es dem Hund zu viel ist. Das ist nicht ungewöhnlich. Wenn ich zurückdenke wäre es bei uns die ersten beiden Monate nie möglich gewesen aus der Hand zu füttern.
Vielleicht rollst (nicht werfen falls das Angst macht) du ein Leckerli lieber mal Richtung Kissen statt jetzt schon Druck aufzubauen mit dem aus der Hand fressen. Oder ein Kauleckerli / Kong in den Kennel legen. Manche Hunde fressen zu Beginn auch nur nachts, wenn sie wissen ihr „Monster“ seid im Bett.
Streicheln, wenn er das nicht bewusst von sich aus sucht, würde ich auch erstmal lassen. Das könnt ihr alles in einem Monat noch machen.
Stell dir die Landung bei Aliens vor und überlege, ob du denen so schnell vertrauen würdest. Zeigt eure Routine. Der Hund lernt jede Sekunde, die er bei euch ist. Selbst wie ein Mensch guckt, wenn er liest ist wahrscheinlich Neuland. Mit Geduld kann das alles funktionieren. Routinierte Gassirunden, keine großen Ausflüge.
So eine Stressituation, die zum pinkeln führt kann bis zu 5 Tage nachwirken. Solange dauert es bis die Botenstoffe, ich nenne es Angstelin, abgebaut wird. Wenn sich diese summieren durch neuen Stress reduziert sich die Chance des Lernens, weil der Kopf im Stressmodus ist.
Ihr habt euer Familienmitglied viele Jahre. Gebt ihm jetzt ein paar Wochen Urlaub.
Das lohnt sich, hatte am Anfang auch zu viel gewollt...
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Hi,
Handfütterung würdeich auch lassen, sondern lieber ganz tolle Leckerchen einfach fallen lassen, wenn Ihr in seiner Nähe seid. So angespannt, wie der jetzt ist, ist mit etwas Pech RuckZuck ne Fehlverknüpfung da, wenn Ihr ihm die Hand entgegenstreckt und es parallel irgendwo scheppert oder einer niesen muss oder so.
Kommt er denn zu einigermaßen hinreichend Schlaf? Wenn ja, dann würde ich das Folgen jetzt noch nicht unterbinden. Wenn er Dich momentan als Anker auserkoren hat und sich ohne Anleitung noch nicht in die neuen Lebensumstände einfinden kann, würde ich das langsam und natürlich in den Alltag eingebaut angehen. Also Tür zu, wenn Du auf der Toilette bist, dann mal bei einem längeren Bad, oder mal die Küchentür zu beim Kochen, einen kurzen Schwatz it Nachbarn halten beim Müll runterbringen ...
Ja - die lauten Männer ggf. noch mit ausladender Körpersprache und unfiligran unterwegs in Kombination mit Angsthunden. Ich hab hier so einen. Bzw. so eine Kombi. Was soll ich sagen - meine Ausbildung für den Hunden war erfolgreicher Hier haben sich die Zwei aneinander gewöhnt und kommen meistens gut miteinander klar. Außer nachts, da verbellt sie ihn öfter. Gelegentlich gelingt es mir auch, zu dolmetschen. Aber gerade im Bereich Körpersprache möchte mein Mann sich oft nicht zurücknehmen und damit mussten wir Umgang lernen. Manches schöne Spiel zwischen den Beiden verpufft daher auch leider. Beispiel kann ich bei Bedarf gerne mal zeigen.
Den Kennel mit Leckerchen drinnen aufzubauen halte ich für eine gute Idee.
Ansonsten viel Ruhe und Struktur. Versuch, ihn nicht zu bemitleiden. Er ist erst einmal wie er ist. Halt etwas anders als andere. Er wird sich auch noch entwickeln. Seine Ängste scheinen bei Weitem nicht so stark ausgeprägt zu sein wie bei meiner bulgarischen Straßendame. Aber bei dem, was Du an Sozialisation beschreibst, würde ich schon mit einem leichten Deprivationsschaden rechnen und damit, dass alles etwas langsamer geht und vielleicht manches auch nicht zu erreichen ist.
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Durch Handfütterung bringt man ängstliche Hunde un einen massiven Gewissenskonflikt.
Männer ist ja oft ein Thema bei den Auslandshunden.
Einfach abwarten das wird.
Bei meiner Schissbüx hat es auch lange gedauert bis mein Mann nicht mehr gruselig war.
Zum Thema Deckentrainining.
Würd ich wenn dann nur kurz machen und sehr positiv belegen.
Das nachlaufen lässt mit der Zeit nach.
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Ok, ich danke euch! Leckerli o.ä. fallen lassen oder rollen geht nicht. Er nimmt nur was bei ihm auf/neben dem Kissen abgestellt wird. Oder eben ganz vorsichtig aus der Hand. Er hat bei der PS auf der Hundewiese aber auch schon andere Hundehalter angebettelt, wenn er wusste dass es da Kekse gibt. Und bei mir hat er auch schon von einem anderen Hundehalter einen Keks draußen genommen. Wenn ich in der Küche ein Stück Wurst fallen lasse dann ergreift er die Flucht. Auch wenn ich es hinlege und es nicht an seinem Platz ist. Danke für eure Gedanken mit dem Gewissenskonflikt etc. Ihr habt mir nochmal bewusst gemacht wie langsam die Schritte sein müssen. Ich hatte die Hoffnung dass wir nicht von einem Deprivationsschaden sprechen müssen, auch wenn mir klar ist dass das bei seiner Geschichte sein kann.
Schlaf ist ok denke ich. Ich schlafe im Moment mit ihm im Wohnzimmer, der Rest der Familie oben. Sobald ich mit ihm allein bin fährt er gut runter. Bis Nachmittags bin ich auch alleine im Homeoffice, da kommt er auch gut zur Ruhe.
Das Hauptproblem ist tatsächlich noch der Mann. Hab genau so ein Exemplar wie du es beschreibst Phonhaus. Heute ist der Mann nicht da, da ist er sehr entspannt...
LG Betty mit Lino
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Ja, das ist tatsächlich auch eine Frage der Sozialisation (ohne eine Gender-Debatte lostreten zu wollen ). Meiner Meinung nach rührt ein großer Teil der Probleme, die unsichere Auslandshunde mit Männern haben, genau daraus. Und kommt nicht daher, dass - wie man anhand von Kommentaren manchmal meinen könnte - osteuropäische Männer hundeprügelnd durch die Gegend zögen.
Aber meistens arrangiert sich das doch irgendwie. Hund lernt, Mensch passt sich auch langsam an.
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Hello again, ich melde mich mal wieder. Das Lino Tier macht gute Fortschritte. Er pinkelt nicht mehr rein, die lauten Kinder stören ihn fast nicht mehr, das Poltern der Treppe geht besser. Laute ungewohnte Geräusche bringen halt immer wieder alles durcheinander, wenn der Nachbar draußen arbeitet zum Beispiel. Er braucht einfach sehr klare Strukturen, keine Veränderungen, dann gehts. Umstellung von Ferien zu Schulalltag ist blöd - sowas bringt ihn morgens schon komplett durcheinander. Dann muss er mir wieder dicht hinterherlaufen. Aber hey, es sind grade erst 3 Wochen, er macht es grundsätzlich ganz toll finde ich.
Das größte Problem ist der Mann. Ich fürchte, da hab ich anfangs einfach auch einen Fehler gemacht, indem ich ihn einfach machen lassen hab. Also zuuu laut sein, das hab ich schon irgendwann gebremst. Aber es ist schon extrem im Vergleich zu anderen Männern, die wir sonst treffen. Von anderen Männern, die wir mit ihren Hunden und im Stall getroffen haben lässt er sich allermeist sofort sogar anfassen. Ok, die verhalten sich körpersprachlich auch ganz anders. Heute dachte ich, wenn mein Mann sich aus Hundesicht mal höflich verhält - sich klein macht etc. und mit etwas Leberwurst lockt... Keine Chance... Ärger mich jetzt über mich selber, dass ich es überhaupt versucht hab. Demotivation vom Mann - das machts nicht besser. Der ist inzwischen der Meinung, das wird eh nie was. Seufz...
Ich muss glaub nen eigenen Thread aufmachen um die Fortschritte zu dokumentieren. Ist echt wichtig sich das was schon klappt bewusst zu machen. Das mit dem Mann ist einfach ein großes Thema....
LG Betty mit Lino
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Nur Geduuuuuld. Da passieren soviele Schritte. Nach anderthalb Jahren gabs hier einen großen Sprung nach vorn (inklusive einiger Schritte zurück wie aktuell). Hier im Forum haben mir auch Leute gesagt, es gibt auch noch ein paar Jahre später positive Sprünge. Darauf hoffe ich jetzt (natürlich mit Training)
Nach 3 Wochen weiß ein Hund noch kaum, dass er jetzt Zuhause ist. Wir sprechen uns in 6 Monaten nochmal
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Lasst Euch Zeit. Erstmal ist er halt Dein Hund - und irgendwann wird sich das vermutlich einpendeln. Wenn Dein Mann so gar nicht „runterregeln“ mag, dann wird das wahrscheinlich auch nicht klappen und Überredungsversuche führen am Ende noch zu Knatsch. Dann würde ich eher drauf setzen, dass Hund halt Hund ist und Mann halt Mann ist und sich das irgendwann per Gewöhnung einpendelt. In ein bis zwei Jahren oder so.
Lilly und der GöGa hier mögen sich mittlerweile gerne, knuddeln und spielen zusammen - und ab und an hats halt „communication problems“. Die sind da, irritieren mal kurz, aber es geht dann auch wieder weiter.
Ich hab mal eine schöne Bildsequenz, wie ein eigentlich schönes Rennspiel gekippt ist, weil Mann einerseits zu ausladend agiert hat und (wieder mal) nicht auf dem Sender hatte, dass schwingende Leine in der Hand dabei keinen Sinn macht. Lilly hat das Spiel abgebrochen und ist zu mir, hat sich dabei aber schon gleich wieder eingekriegt. Sowas wäre am Anfang (auch, als wir sie schon ableinen konnten) überhaupt nicht denkbar gewesen:
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Es wird werden
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