Der Angsthund-Thread....
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Hallo.
Da geselle ich mich doch auch Mal mit in den Angsthundethread. Wir haben drei Hunde aus Ungarn, als Angsthund würde ich aber nur Leia zählen, die seit November bei uns ist. Sie ist 20 Monate alt und wir vermuten Greyhound-Schäferhund Mix. Sie wurde als Welpe mit etwa zwei Monaten zusammen mit ihren Geschwistern im Wald neben der erschossenen Mutter gefunden,war dann in zwei verschiedenen Auffangstationen in Ungarn und schon dort Angsthund. Sie ist sehr nervös und schreckhaft, es hat Wochen gedauert bis sie draußen im Garten nicht mehr gezittert hat. Inzwischen ist sie zu Hause Recht souverän, allerdings sehr an mich gebunden, mein Partner und meine Teenietochter scheitern teilweise daran ihr das Geschirr anzuziehen, wenn ich arbeiten bin.
Draußen ist sie auch schon sehr viel besser und hat , mit mir, auch Spaß an den Spaziergängen, aber ein ängstlicher Hund wird sie wohl immer bleiben. Fremde Menschen sind ein absolut rotes Tuch für sie. Das gilt auch für einen unserer anderen beiden Hunde, Trip. (Retriever - Hound Mischling). Werde hier Mal mitlesen um weitere Tips zu bekommen, wobei ich mit dem aktuellen Stand schon sehr zufrieden bin.
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dranbleiben lohnt sich :)
Mal ein kurzes Video vom Samstag im Park. Bonnie kann inzwischen ziemlich cool sein . Wichtig ist, keine engen Wege und immer die Möglichkeit, auszuweichen
[media]https://www.youtube.com/watch?v=MLAbzOOpvxs[/media]
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@Cindychill das mit dem "keine engen Wege" ist hier auch so. Super, dass es bei euch Fortschritte gibt.
Hier geht auch vieles voran, Lino ist jetzt ein knappes halbes Jahr bei uns. Man merkt schon, dass er vom Kopf her aufnahmebereiter wird. Was mich freut ist, dass ich das Clickern jetzt mal aufbauen konnte, bisher hat Lino dazu nicht zuverlässig genug Futter angenommen. Er bleibt allerdings eine Naschkatze - er mag einfach nicht alles. Wir fangen langsam an mit Jagdersatztraining - aber sehr sehr dosiert. Bißl Fährte, bißl Dummy. Einmal in der Woche habe ich einen Hundeplatz bei uns im Dorf gemietet, wo er mit seinen beiden Freundinnen spielen kann. Das ist echt das größte Highlight für ihn.
Größte Herausforderungen im Alltag sind immer noch Geräusche, Dinge die sich bewegen (Blätter im Wind... - Wind ist eh ganz schlimm), Männer... und ja eigentlich alles was an Veränderungen im Alltag kommt ist einfach schwierig.
Irgendwie wollte ich in meiner Anfangseuphorie die ganze Palette nicht so wahr haben. Aber ich hab ehrlich gesagt schon Respekt vor der Welt nach Corona. Er hat einfach "2 Gesichter". Das "ich tobe mit fremden Hunden und treffe Menschen die ich mag" - da ist er einfach nur ein unglaublicher Freu-Hund. Und die andere... wo er einfach wieder in sich zusammen sackt und die Angst einfach übermächtig wird. Da will er dann auch von nichts und niemanden etwas wissen, das überschattet alles. Und leider ist er auch weiterhin kein Hund der gerne alleine bleibt, da bin ich auch dran.
Wie sich das dann mit unserem Alltag nach der Corona Zeit vereinbaren wird muss man sehen.
Ich hab jetzt tasächlich überlegt, ob wir irgendwann einen zweiten Hund dazu holen, unter anderem (aber nicht nur) weil ich sehe dass ihm andere Hunde sehr viel Sicherheit geben. Der Schritt will natürlich gut überlegt sein, da mache ich mir nichts vor.
Die Frage ist auch, ob sich der zweite ggf. Ängste vom ersten abschaut, normal macht man das ja andersrum (ängstlicher Zweithund zu souveränem ersten dazu). Hat jemand von euch diese Konstellation gehabt, dass ein zweiter Hund zum ängstlichen Ersthund dazu kam?
LG Betty mit Lino
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Die Frage ist auch, ob sich der zweite ggf. Ängste vom ersten abschaut, normal macht man das ja andersrum (ängstlicher Zweithund zu souveränem ersten dazu). Hat jemand von euch diese Konstellation gehabt, dass ein zweiter Hund zum ängstlichen Ersthund dazu kam?
ein souveräner Hund bleibt souverän, egal wie ängstlich der andere ist, ich hatte immer die Konstellation Angsthund/ängstlicher Hund und coole Sockenhund, der coole Hund blieb weiterhin cool und der ängstliche wurde gechillter/souveräner im Laufe der Zeit
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Die Frage ist auch, ob sich der zweite ggf. Ängste vom ersten abschaut, normal macht man das ja andersrum (ängstlicher Zweithund zu souveränem ersten dazu). Hat jemand von euch diese Konstellation gehabt, dass ein zweiter Hund zum ängstlichen Ersthund dazu kam?
ein souveräner Hund bleibt souverän, egal wie ängstlich der andere ist, ich hatte immer die Konstellation Angsthund/ängstlicher Hund und coole Sockenhund, der coole Hund blieb weiterhin cool und der ängstliche wurde gechillter/souveräner im Laufe der Zeit
Gilt das auch für gut sozialisierte Welpen oder nimmt man dann lieber einen erwachsenen Hund? Ich würde diesmal nicht zum Tierschutz tendieren. Das heißt entweder Welpe oder auf nen 6er im Lotto warten dass man den richtigen erwachsenen Hund findet.
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Gilt das auch für gut sozialisierte Welpen oder nimmt man dann lieber einen erwachsenen Hund? Ich würde diesmal nicht zum Tierschutz tendieren. Das heißt entweder Welpe oder auf nen 6er im Lotto warten dass man den richtigen erwachsenen Hund findet.
also meine souveränen Hunde waren immer Tierschutzhunde bzw aus zweiter Hand, wobei ich die dann schon vor Ort gesehen habe.
Ein Welpe kann bestimmt auch dazugenommen werden, es ist dann halt schon anstrengend und Welpen bleiben noch nicht allein und so ohne weiteres kann man sie noch nicht mitnehmen.
Meinen Pon zb damals hab ich über den Züchter gefunden, da war der Pon schon 5 Jahre alt und haben sich eben an den Züchter gewendet, ob sie bei der Vermittlung behilflich sein können, da konnte der Hund also schon viel, seine Vergangenheit und Herkunft war aber nachvollziehbar
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Hallo Hallo Hallöchen,
Ich habe eine Frage für Trainingsansätze bei meinem Problem mit Käthe:
Ich bin Studentin und habe dementsprechend auch mehrere Kontakte. Zu Freunden auch mal fremden, den Freunden meines Mitbewohners usw. Zu den Leuten zu denen ich Kontakt habe, hat Käthe meistens auch Kontakt, die Wohnung hier ist nicht so groß.
Sie ist sehr unsicher mit den Menschen, die hier rein kommen. Sie wirkt gestresst und ist ruhelos.
Mein erster Gedanke war, sie in ihr Körbchen zu schicken. Weil 2 Herzen in ihrer Brust schlagen: einerseits möchte sie zu den Leuten hin, schnüffeln, betteln usw. Andererseits ist sie eben sehr unsicher und hat immer den Rückwärtsgang auf Kurzweil.
Das Problem dabei: sie lernt und lernt das Kommando einfach nicht. (Gut, anderes Thema) sie ist da dann auch einfach nicht gerne und fühlt sich auch da sehr unsicher und das möchte ich ja definitiv in ihrem Rückzugsort nicht.
Ein anderer Ansatz wäre, dass jeder der hier rein kommt 2-3 Leckerlies zu ihr hin wirft. Nicht aus der Hand füttern, das klappt nicht. Aber quasi was gutes von den Menschen, ohne Kontakt aufzubauen.
Haltet ihr das für Klug oder habt ihr andere Ideen?
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Ich weiß jetzt nicht, wie ängstlich Käthe ist.
Madam hat das Bett in meinem kombinierten Arbeits-/Spiel- und Schlafzimmer als Rückzugsraum. Sobald sie tief schlafen will, liegt sie da. Und da bleibt sie auch, wenn Besuch kommt. Der wiederum in dem Zimmer nichts verloren hat.
Sie will aber auch keinen Kontakt, da ist sie ganz klar und unzwiegespalten. Am Liebsten hätte sie Besuch gar nicht hier. Aber das haben wir ihr beigebracht, dass sie den nicht anzustänkern hat.
Ist Käthe denn neutral, wenns klingelt, oder blafft sie los? Bei dem, was Du beschreibst, wäre ich mir unsicher, wie viel Kontaktaufnahme und wie viel Kontrollwunsch ist. Daher wäre mein erster Ansatz, den Besuch zu impfen, dass er den Hund komplett links liegen lässt, nicht lockt, nicht anguckt und die Rückzugsräume akzeptiert. Und dann zu beobachten, wie sie sich verhält. Und sofort einschreiten, wenn sie anfängt, Besuch zu bedrängen.
Wenn sie aber schon von vorneherein aufgebracht ist, dann würde ich mit einem anderen Raum arbeiten, in dem der Hund ein schönes Körbchen und ggf. eine Knuspermöglichkeit hat. Ggf. später dann dazu lassen, wenn sich die Begrüßungssituation gelegt hat und der Aufregungspegel beim Hund nicht mehr so hoch ist. Und da würde ich auch erstmal gar nicht schicken, sondern sie reinführen. Wenn sie keine geschlossenen Türen verträgt, könnte man ggf. mit einem Kindergitter arbeiten.
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Also, wenn der Besuch sie links liegen lässt, dann wird sie schneller „zutraulich“, schnuppert, leckt die Hände ab, lässt sich von den Leuten streicheln, weswegen ich nicht davon ausgehe, dass sie generell hier keinen Besuch haben möchte.
Klingelt es, hat sie früher nichts gemacht, ist im Körbchen liegen geblieben (das habe ich so aufgebaut) oder neugierig mit an die Tür gekommen.
Ich bin vor einer Woche umgezogen, da hat sie am Anfang kurz gewufft oder geknurrt, wenn es geklingelt hat. Das hat sie aber meiner Ansicht nach aus Unsicherheit am Geräusch gemacht und weil sie hier noch nicht richtig angekommen war. Das hat sich mittlerweile auch größtenteils gelegt.
Ein ganzer Raum als Rückzugsort, ist hier einfach nicht möglich.
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Ok. Dann würde ich damit weitermachen, dass Besucher sie erstmal ignorieren.
Händelecken und zum Streicheln auffordern muss nicht freundlich gemeint sein, das kann auch beschwichtigen oder eine Vorstufe zum Bedrängen sein. Wohlgemerkt kann, es muss nicht so sein. Darauf hätte ich ein Auge, auf Folgendes würde ich achten:
- Macht sie es immer oder nur bei ausgewählten Personen
- Ist sie dabei locker und entspannt oder wirkt sie drängend und angespannt
- Lässt sie sich dabei abbrechen
- Was macht sie, wenn der Besuch kein Interesse an ihr zeigt
- Beruhigt sie sich schnell und trollt sich dann, oder ist sie die ganze Zeit dabei
- Zieht sie sich irgendwann auf ihren Ruheplatz zurück, oder bleibt sie an strategischer Stelle in der Nähe
- Läuft sie dem Besuch hinterher, wenn er sich in der Wohnung bewegt
- Tritt sie ihm in den Weg oder blockiert sie Durchgänge
- Zeigt sie vermehrt Stresszeichen oder Beschwichtigungssignale
Je mehr Anzeichen von Stress, Unbehagen oder Aufregung Dein Hund zeigt, desto beharrlicher wäre ich dabei, einen Ruheort für „Besuchszeit“ aufzubauen. Also weiter beim Deckentraining bleiben, ggf. auch einen zweiten Platz dafür anbieten, ggf. mit Hausleine arbeiten.
Den Ansatz, dass was „Gutes“ von fremden Leuten kommt, würde ich dann verfolgen, wenn es so ist, dass sie nach einer ersten Aufregung und Unsicherheit auch schnell wieder runterfährt. Aber dazu mag es andere Erfahrungswerte geben. Bei mir wäre es halt nicht das Ziel, mir ist es lieber, wenn Hund, soweit möglich, den (zugegebenermaßen seltenen, im Moment fast gar keinen) Besuch als wenig spannend empfindet.
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