Der Angsthund-Thread....
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Hier gehts draußen tatsächlich besser als Drinnen, so lange nichts durch die Gegend fliegt oder zu laut klappert. Aber sie hat sich heute wieder ganz gut bekrabbelt.
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Ach ja - heute hat der Sturm hier richtig zugehauen und Lilly war kreuzunglücklich
Ah, die arme Maus.
Leia hat sich diverse Male neben mir unter der Decke versteckt, ansonsten war sie aber okay. Wir sind aber auch nicht raus gegangen. Sie ist ja sowieso keine große Spaziergängerin, bei Wind und Regen brauche ich es gar nicht erst versuchen.
Sie ist aber wahnsinnig mutig mit Besuch inzwischen, bei Menschen, die sie ein,zwei Mal gesehen hat, nimmt sie inzwischen auch Leckerlies und schnuppert auch Mal an den Menschen selbst. Auch mit Sonnenlicht ist sie sehr viel besser inzwischen. Sie geht zwar noch immer nicht ins Wohnzimmer rein, wenn irgendwo Sonnenstrahlen zu sehen sind, sie rennt aber nicht mehr panisch raus wenn sie bereits dort ist und die Sonne plötzlich raus kommt .
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Hallo ihr Lieben,
ich würd mich hier mal gern einklinken. Unser Shy ist auch ein Angsthund oder zumindest ein ängstlicher Hund - er ist erst 3,5 Monate bei uns, deshalb ist die Ausprägung noch nicht so ganz klar. Er kommt aus dem Tierschutz und ist halt nicht sozialisiert. In der Wohnung allein mit uns gibt es nicht so viele Probleme, da ist er auch mal ganz normal bis frech, draußen im Feld tobt er wie ein normaler Junghund, in Ortssituationen tut er sich manchmal schwer, ist eher schreckhaft und reagiert halt auf Autos, Fahrräder, Kinderwagen, Kinder, Menschen im allgemeinen usw. Wir arbeiten mit einer Trainerin daran und Situationen, die er regelmäßig erlebt, Menschen und Autos, sind schon viiiiiel besser geworden. Wenn er Abstand halten kann, läuft er mittlerweile schon normal weiter, sonst setzt er sich hin und wartet ab - am Anfang ist er komplett panisch ins Geschirr gesprungen.
Warum schreib ich grad hier - ich hab mich gerade so sehr in dem Beitrag von CheshireDogs wiedergefunden. Bei uns ist es echt fast genauso. Bei Besuch klebt er erstmal auf seinem Platz. Besuch ist angewiesen, ihn zu ignorieren. Besuch der häufiger kommt und wo es uns auch wichtig ist, z.B. meine Eltern nähert sich langsam an über Leckerlieregen. Da ist es mittlerweile soweit, dass er sich von sich aus auf die Menschen zubewegt, schnuppert und Leckerlies annimmt und sich sogar vorsichtig anfassen lässt. Außerdem bewegt er sich auch mal innerhalb der Wohnung.
Bei der Sonnenthematik habe ich mal eine Frage - habt ihr das irgendwie "trainiert"? Bei unserem ist das nämlich auch so, im Feld kein Problem, aber hier in der Ortssituation und auch in der Wohnung ist er da skeptisch. EIgentlich auch nicht verwunderlich, seit er seit Anfang November bei uns ist, hat sie Sonne echt kaum geschienen, er kennt es einfach nicht. Ist das einfach ein Gewöhnungs-Thema?
Der Sturm war in der Wohnung kein großes Problem, er wollte nur nicht in die Nähe der Terassentür, da hat der Wind etwas an den Jalousien gerüttelt, aber hat ansonsten entspannt auf seinem Platz bei uns gelegen und geschlafen. Draußen waren wir allerdings auch nur zum lösen - wir haben hier in unmittelbarer Umgebung 3 Baustellen und da klapperte, raschelte und bewegte sich ständig was - das fand ich schon fast gruselig
Phonhaus Die arme Maus, ich habe eure Geschichte hier verfolgt, super, dass sie sich schon wieder berappelt hat
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Zitat
Bei der Sonnenthematik habe ich mal eine Frage - habt ihr das irgendwie "trainiert"? Bei unserem ist das nämlich auch so, im Feld kein Problem, aber hier in der Ortssituation und auch in der Wohnung ist er da skeptisch. EIgentlich auch nicht verwunderlich, seit er seit Anfang November bei uns ist, hat sie Sonne echt kaum geschienen, er kennt es einfach nicht. Ist das einfach ein Gewöhnungs-Thema?
Wir haben das nicht trainiert, sondern es ist einfach mit der Zeit besser geworden. Ich zwinge Leia grundsätzlich nicht mehr in Situationen, die ihr Angst machen, das macht es bei ihr deutlich schlimmer - sie wird dann immer nervöser. Bei uns ist es drinnen deutlich besser geworden, nachdem wir das Spazierengehen massiv reduziert haben und sie nur noch raus geht, wenn sie auch wirklich will. Sie ist da sehr deutlich - wenn sie nicht möchte, legt sie sich in ihre Sofaecke und drückt sich möglichst eng in die Kissen. Das respektiere ich und seitdem ist sie im Haus immer entspannter geworden.
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Ok, wir haben es in den wenigen Situationen wo es nötig war, weil die Sonne mal geschienen hat dann auch so gemacht, dass wir die Jalousien etwas runtergelassen haben, er ist dann rein in den Raum und wenn er da lag haben wir sie hochgemacht - da ist es dann so, wie du es auch beschrieben hast, er bleibt dann liegen.
Draußen im Ort ist es nicht so, dass er dann nicht raus will, aber man merkt, dass ihn das irritiert und er sich etwas hektischer umschaut als sonst bzw. auch noch etwas reizoffener ist.
Bei allem anderen (was ihm Angst macht aber eigentlich nix tut) hat es eine Weile gedauert, aber er hat sich mehr und mehr daran gewöhnt, hoffen wir mal, dass das bei der Sonne auch so ist
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Shy_ist_shy gebt euch einfach noch mehr Zeit, es scheint sich ja sehr gut zu entwickeln. Meine Hündin hatte Angst vor Papier, Schuhdüften und fliegenden Blättern (und allem was sonst an der frischen Luft existiert) und heute liefen wir ungeplant in einer Gruppe Nordic Walking Menschen während daneben Kinder kreischend rannten. Deshalb mussten wir in der Gruppe mitlaufen und Betti war verwirrt warum mich das so gestresst hat.
Wir haben regelmäßig Krisen, bei denen ich kleinschrittiger mit ihr Arbeiten muss, aber danach kamen oft Verbesserungen. (Na ja, also bei jedem Wetterwechsel oder wenn ich mal ein wenig so tat als wäre sie ein normaler Hund kommt das)
Bei Besuch bleibt/geht Betti am liebsten in ihr Zimmer, außer die haben Kartoffelbrei dabei. (Lieferfahrer z.b.) Muss sagen, das ist sowas, was ich eigentlich sehr angenehm finde. Wenn ich nach ein paar Stunden sage ich muss kurz mit dem Hund raus, dann schauen alle verwirrt "Welcher Hund?". Besser als wenn sie den Leuten am Schenkel hängt oder unnötig Stress hat. Ist ja mein Besuch, nicht ihrer. Manchmal kommt sie kurz motzend an die Tür, weil es langsam Schlafenszeit ist und ich noch nicht im Bett liege.
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BettiFromDaBlock Danke für dein Feedback! Ich habe eure Entwicklung hier auch verfolgt und finde es beeindruckend, was ihr geschafft habt.
Unsere Trainerin sehen wir aktuell alle 2 Wochen und sie ist auch immer wieder begeistert von den Fortschritten (wenn man ihn jeden Tag sieht, fällt einem das ja auch nicht mehr so dolle auf). Manchmal sind wir, vor allem mein Freund, vermutlich auch wirklich zu ungeduldig, da hilft es auch ungemein sich noch mal ins Gedächtnis zu rufen, was man schon erreicht hat...
Das interessante bei Shy ist, dass alles was mit Natur zu tun hat, ihn überhaupt nicht stresst (also z.B. fliegende Blätter oder komische Stöcker), aber sobald irgendwie Anzeichen menschlicher Zivilisation ins Spiel kommen...
Aber er gewöhnt sich zumindest teilweise zum Glück auch an (für ihn) neue Dinge, die Mülltonnen z.B. waren am Anfang ein Drama, mittlerweile läuft er recht cool daran vorbei, wenn die einmal die Woche an der Strasse stehen. Nur Windelsäcke sind noch bedrohliche Aliens
Einige andere Dinge, diesen weiß/grauen Kabelverzweiger-Kästen die teilweise hier am Straßenrand rumstehen findet er irgendwie immer noch gruselig und läuft einen Bogen, auch wenn er schon 100 Mal daran vorbeigelaufen ist
Manche Dinge finde ich auch nicht so schlimm, wie z.B. das er nicht auf jeden Menschen zurennt oder bei Besuch auf seinem Platz bleibt (wir haben es mit einem anderen Zimmer mal getestet, aber das macht ihn aktuell eher nervös) - das klappt nur, wenn ich dabei bin. Letztens hatten wir Handwerker im Wohnzimmer und da bin ich mit ihm in mein Büro als die gekommen sind.
Nur eben bei einigen Leuten wie z.B. meinen Eltern, die bestenfalls irgendwann auch mal auf ihn aufpassen sollen, damit wir mal in Ruhe essen gehen können, legen wir wert darauf, dass sich das entwickelt.
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Hallo
und erstmal danke für Deine lieben Worte?
Ich schließe mich der „lasst es langsam angehen, manches erledigt sich mit der Gewöhnung“-Fraktion an und finde gut, dass Du schon selbst reflektierst, was Ihr für Euren Alltag wirklich braucht.
Mülltonnen findet Lilly mittlerweile ok, wenn sie da stehen, wo sie sollen. Mülltonnen zwengs Müllabfuhr am Straßenrand sind immer noch Monster, aber sie glaubt mir mittlerweile, dass wir gemeinsam sicher dran vorbeikommen
Rein aus dem Bauch heraus beim Thema mit Deinen Eltern beim Aufbau gucken, wie freudig Shy auf die Leckerchen reagiert.
Ich habe es so gemacht: In der Wohnung die Liegeplätze sind Tabu. Lilly ist eh immer in oder an meinem Bett. Das ist mein Arbeits-/Schlafzimmer. Besuch darf mal aus Entfernung gucken, aber ansonsten wird der Hund komplett in Ruhe gelassen. Auch nicht gelockt, es sei denn, sie kommt von selbst (weil was raschelt oder die Kühlschranktür aufgeht).
An die Leute, an die Lilly sich wegen möglichem Sitting gewöhnen musste, habe ich sie erst mit gemeinsamen Spaziergängen herangeführt und dann die Wohnung mit ihr besucht. Wenn Deine Eltern aufpassen, wäre das bei Ihnen oder bei Euch? Je nachdem würde ich ihn entweder gelegentlich mal dorthin mitnehmen bzw. Deine Eltern auch mal kurz mit ihm alleine lassen. Ohne Ansprache, ganz beiläufig. Und dann gucken.
Ich weiss nicht, wie Shy auf den “Leckerchenregen“ reagiert. Für Lilly wäre das zu viel. Sie nimmt Leckerchen, aber sie braucht auch schnell wieder Auszeit, um nicht in Konflikt zwischen Gier und Rückzugswunsch zu kommen. In diesen Konflikt wollen wir sie mit fremden Leuten nicht bringen. Mit uns schon, aber nicht mit Leuten, deren Anwesenheit sie wohlwollend ertragen soll.
Bei ihr können wir aber auch recht klar sagen, dass sie keine Beziehung zu Leuten aufbauen wird, die sie nicht dauerhaft regelmäßig um sich herum hat. Das ändert sich auch nicht, wenn jemand öfter bei uns ist bzw. einige Zeit dauerhaft hier ist und wird eher schlimmer, wenn sie gelockt wird. Sie empfindet andere Menschen als Stress, das höchste der Gefühle ist, dass sie trotz derer Anwesenheit entspannt in meinem Zimmer schlafen kann. Es reicht uns aber auch, wenn sie woanders bleiben kann ohne durchzudrehen und sich draußen löst.
Wie das bei Shy ist, dazu kann man jetzt noch gar nichts sagen. Unsere ängstliche Familienhündin früher hat ausgewählte Menschen geliebt, die war nicht so festgefahren wie Lilly. Aber auch das hat ein wenig gedauert.
Ganz viel Spaß wünsche ich Euch bei der Zusammenarbeit.
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Hallo Phonhaus, danke für deinen Input.
Spazieren waren wir auch schon ein paar Mal zusammen mit meinen Eltern und deren Hund. Das klappt gut, draußen und wenn Menschen einen Hund dabei haben, findet er sie nicht gruselig
"Leckerlieregen" war vllt. auch etwas falsch beschrieben. Am Anfang haben wir es so gemacht, dass sie ihm einfach Leckerlies an seinen Platz geworfen haben, ohne ihn weiter zu beachten, beim Kommen und beim Gehen. Beim 1. Mal hat er sie erst gefressen, als sie weg waren, beim 2. Mal im liegen als sie noch da waren. Irgendwann flogen ein paar bis zu seinem Platz, aber auch mal ein Leckerlie nicht ganz bis zu ihm (dann nicht weiter beachtet). Nach und nach fing er an aufzustehen, sich das Leckerlie zu holen und dann auch dort sitzen zu bleiben und sie auffordernd anzuschauen. Da kamen dann nach und nach immer mal wieder Leckerlies geflogen. Zwischendurch hat er sich mal wieder zurückgezogen, kam aber immer von sich aus wieder, dann flogen neue. So haben wir das dann gesteigert, bis er eben von selbst zu ihnen hingegangen und sich die Leckerlies abgeholt hat. Er hat dann meist eins genommen und sich dann vor sie hingesetzt und auf das nächste gewartet. Er könnte sich jederzeit zurückziehen und wird auch nicht wieder angelockt, wenn er weggeht, ein neues Leckerlie wird ihm erst zugeworfen / hingehalten, wenn er wiederkommt. Ich habe das Gefühl, dass ist ok.
Er reagiert auch schon wenn sie kommen mit freudiger Aufregung. Da ist schon auch noch fiddeln dabei, aber eher "positives fiddeln", also er ist aufgeregt, aber nicht mega gestresst. Und es wird von Mal zu Mal besser, also er trat sich von Mal zu Mal mehr.
Aufpassen wäre (vorerst) bei uns in der Wohnung (wegen dem Hund meiner Eltern, die müssen sich erst noch mehr aneinander gewöhnen und außerdem fühlt er sich in seiner gewohnten Umgebung sicherer). Wir wollen, wenn sie nächstes Mal bei uns sind, einfach mal 10 Min um den Block gehen und mal schauen wie er reagiert.
Ich hoffe, dass er zumindest ausgewählte Menschen irgendwann mal super findet, das würde schon einiges erleichtern.
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Dankeschön. Dann drücke ich die Daumen
Bei den meisten ängstlichen Hunden, die ich kenne, klappt das gut. Lilly hat halt einfach auch das Problem beim Generalisieren und das Lerndefizit.
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