Der Angsthund-Thread....
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Weils dazu im „Die Unvermittelbaren“-Thread auch gerade eine kleine Diskussion gab: Wichtig ist halt bei den „Bangbüxen“, denke ich, die Zusammenarbeit individuell gleichzeitig den Anforderungen, die das Umfeld stellt und dem „Fassungsvermögen“ des Hunds anzupassen. Und zu respektieren, dass der Hund erstmal so ist, wie er ist und das seine Entwicklung individuell ist und Zeit braucht. Und dass manche Sachen, die für einen anderen Hund „normal“ sind, für diesen Hund nicht gehen (ggf. auch nicht gehen werden). Auch Trainer haben das nicht immer auf dem Schirm, je nach „Spezialgebiet“.
Ich finde, das hört sich bei Euch richtig gut und reflektiert an. Als ich noch als Gassigänger im Tierheim mit meiner ersten Angstnase konfrontiert war, war ich erstmal ziemlich ratlos und hab einfach nur getan, was ich gesagt bekommen habe. Das Gespür kam erst Einiges später. Und ich war froh, dass ich diese Erfahrungen im Hintergrund hatte, als Lilly einzog. Dafür hat der Mann hier die erste Zeit erstmal nur getan, was ich ihm gesagt habe Ich hab erst später gemerkt, wie gruselig er sie fand. Auch das hat sich gegeben.
Und mit der Zeit ist alles zusammengewachsen
Du hast gerade so schön in dem o. g. Thread geschrieben, vielleicht magst Du auch noch was dazu schreiben?
Phonhaus ups voll überlesen.... werde mich heute abend nochmal an den Rechner sitzen und nachlesen um was es genau geht
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sooo da ich nicht weiß ob mein Beitrag bei den Unvermittelbaren gefunden/gelesen wurde zitiere ich mal einfacher halber erstmal von dort
Zitatich habe momentan mit einem Angsthund zu tun... kein Auslandshund.
Dieser Hund kam von einem Vermehrer zu seinem bisherigen Besitzer.
Der Vermehrer hat ihn beim Besitzer total verschüchtert abgeladen und dort saß er mehr oder weniger 2 Jahre in der Wohnung und im Garten. Hat sich schon als Welpe nicht anfassen lassen, kannte nix.
Der Hund ist jetzt seit einem knappen Jahr im TH, man hat 3 Monate gebraucht bis überhaupt was möglich war wie Leine anlegen. Er ist 2 Monate nicht mal in den Auslauf seines Zimmers gegangen, hat sich nur im Zimmer gelöst.
Hat unter Vollnarkose den Kastrationschip bekommen und wurde geschoren weil er total verfilzt war.
Mittlerweile freut er sich wenn wir spazieren gehen - ist draußen verhältnismäßig sicher. Verfällt nicht mehr in absolute Panik bei fremden Leuten, geht sogar teilweise auf fremde Menschen zu (anfassen lässt er sich von denen nicht).
Er ist noch lang kein "normaler" Hund ob er jemals ein komplett "normaler" Hund sein wird ist fraglich. Aber er hat Spass daran wenn man mit ihm arbeitet.
Dieser Hund ist mir mittlerweile sooo richtig ins Herz gewachsen, er bedeutet richtig viel Arbeit aber wenn ich sehe welche Fortschritte er macht bin ich happy.
Angsthunde sind definitiv nicht einfach und bedeuten verdammt viel Zeit und Einfühlungsvermögen.
Wichtig ist natürlich auch, dass man speziell auf den Hund eingeht. Ich denke in einer Großsstadt würde sich mein "Patient" auch nicht wohlfühlen.
Aber bei den richtigen Leuten kann er definitv ein schönes Leben haben.
also "mein" Angsthund ist wie gesagt
nochnicht mein eigener Hund, er ist im Tierheim. Die TH Leitung würde es aber sehr gern sehen, dass er zu mir zieht. Hier hat aber der Hund meines Bruders der bei mir im Haus wohnt auch noch ein Wörtchen mitzureden.Vor ihm habe ich im Tierheim zwar auch schon mit ängstlicheren Hunden zu tun gehabt, aber mit so einem schweren Fall hab ich jetzt auch zum ersten Mal zu tun.
Ich hab sehr viel von meinem Angsthasen gelernt. Vor allem, "vergess wie Maya oder andere Hunde ticken"... er ist anders und man muss echt genau beobachten und schauen wie er in einzelnen Situationen regiert. Was tut im gut, wo sind die Grenzen. Alles wird kleinschrittig, auf ihn zugeschnitten aufgebaut/trainiert.
Momentan lernen wir Autofahren. Kannte er ja auch nicht.
Wir steigen beim TH ins Auto und lassen uns zum Park fahren, gehen dort spazieren und werden dann wieder abgeholt.
Bei ihm hilft es beispielsweise sich zum Kasper zu machen...bspw. wenn er mal wieder seine Hausleine irgendwie geschrottet hat und sich nicht ans Halsband oder Geschirr greifen lassen will.
Ich setz mich auf den Boden und spiel und sprech mit meinen Fingern so etwa " ohhh was für tolle Finger, ohhhhh wie schön ... " also total übertrieben, quietschig...aber das macht es für ihn bspw. interessant und einfach weil meine Hände beschäftigt sind und nicht nach ihm greifen. Er kommt dann von selbst und lässt sich dann auch anfassen, streicheln etc.
Ich denke dann immer, wenn mich jetzt Leute sehen würden, die würden denken die Alte hat doch den Schuss nicht gehört.
Auch wenn er ins Auto steigt - Party und er freut sich.
Es ist wirklich nicht einfach - aber jeder Fortschritt den wir machen, macht einen soooo glücklich.
Die Körpersprache des Hundes muss halt immer ganz genau im Blick sein.
Keine Überforderung, kein Erzwingen von Situationen in der er massiv unsicher ist. Man lernt zu erkennen bis wohin geht es, wann wird es zuviel.
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Hallo ihr lieben,
Kann mir jemand hier Mut machen?
Ich hab schon in diversen anderen Threads geschrieben. Wir haben einen Rüden aus dem Tierschutz seit 2,5 Monaten ca. 2-3 Jahre alt). Er war zu Beginn ein sehr großer Schisser, ist es immer noch in vielen Situationen. Aber er hat schon mega viel gelernt (Rolladen der Nachbarn, viele Alltagsgeräusche, kaum noch Angst vor unseren Kids uvm.)
Unser größtes Problem ist, dass er Angst vor meinem Mann hat. Wenn er nicht da ist, verhält er sich inzwischen fast wie ein normaler Hund in der Wohnung und beim spazieren gehen in der Natur. Ist er da, ist er gestresst, verkriecht sich oft. Mein Mann ist mega enttäuscht. Er liebt Hunde und Hunde lieben ihn. Alle bis auf unseren.
Wir hatten auch schon eine Trainerin, Wahnsinns Tipps hatte sie uns jetzt auch nicht. Dem Hund kaum Beachtung geben, Leckerlie ohne anzuschauen. Sie meinte mein Mann soll auch alleine mit ihm spazieren gehen, weil der Hund nicht von sich aus, aus seiner Komfortzone kommen würde. Das klappt so halblwegs. Richtig doof ist es, wenn mein Mann nach Hause kommt, oder, wenn wir im Garten sind, kurz weg geht und wieder kommt. Dann verbellt er ihn und flüchtet.
Ich weiß, wir brauchen Geduld. Aber die Stimmung ist halt echt übel (ja das spürt der Hund zum Teil auch).
Ich kann es meinem Mann nicht übel nehmen. Mir würde es genauso gehen.
Er bemüht sich auch sehr, wenn er gerade sehr frustriert ist, dann hat er auch Mal keine Lust, die Gelegenheit für einen gemeinsamen Spaziergang zu nutzen.
Ich bräuchte jetzt nicht in erster Linie Tipps, aber ganz dringend Erfolgsgeschichten, falls einen Fall wie diesen schon gab.
Einen Fall von "Fohlen" hatte ich nachgelesen. Ihr Mann und der Hund wurden keine Freunde. Der Hund wurde dann nach 2 Jahren vermittelt
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Hallo ihr lieben,
Kann mir jemand hier Mut machen?
Ich hab schon in diversen anderen Threads geschrieben. Wir haben einen Rüden aus dem Tierschutz seit 2,5 Monaten ca. 2-3 Jahre alt). Er war zu Beginn ein sehr großer Schisser, ist es immer noch in vielen Situationen. Aber er hat schon mega viel gelernt (Rolladen der Nachbarn, viele Alltagsgeräusche, kaum noch Angst vor unseren Kids uvm.)
Unser größtes Problem ist, dass er Angst vor meinem Mann hat. Wenn er nicht da ist, verhält er sich inzwischen fast wie ein normaler Hund in der Wohnung und beim spazieren gehen in der Natur. Ist er da, ist er gestresst, verkriecht sich oft. Mein Mann ist mega enttäuscht. Er liebt Hunde und Hunde lieben ihn. Alle bis auf unseren.
Wir hatten auch schon eine Trainerin, Wahnsinns Tipps hatte sie uns jetzt auch nicht. Dem Hund kaum Beachtung geben, Leckerlie ohne anzuschauen. Sie meinte mein Mann soll auch alleine mit ihm spazieren gehen, weil der Hund nicht von sich aus, aus seiner Komfortzone kommen würde. Das klappt so halblwegs. Richtig doof ist es, wenn mein Mann nach Hause kommt, oder, wenn wir im Garten sind, kurz weg geht und wieder kommt. Dann verbellt er ihn und flüchtet.
Ich weiß, wir brauchen Geduld. Aber die Stimmung ist halt echt übel (ja das spürt der Hund zum Teil auch).
Ich kann es meinem Mann nicht übel nehmen. Mir würde es genauso gehen.
Er bemüht sich auch sehr, wenn er gerade sehr frustriert ist, dann hat er auch Mal keine Lust, die Gelegenheit für einen gemeinsamen Spaziergang zu nutzen.
Ich bräuchte jetzt nicht in erster Linie Tipps, aber ganz dringend Erfolgsgeschichten, falls einen Fall wie diesen schon gab.
Einen Fall von "Fohlen" hatte ich nachgelesen. Ihr Mann und der Hund wurden keine Freunde. Der Hund wurde dann nach 2 Jahren vermittelt
Hi,
das unsichere Hunde mehr Angst vor Männern haben ist nicht ungewöhnlich . War hier auch so und mittlerweile sind sie beste Freunde. Lies mal ab Seite 160 hier im Thread, da geht es stark darum.
Dein Mann braucht Geduld und Akzeptanz der Situation, wie sie gerade ist. Je mehr Druck Ihr aufbaut - auch unbewusst - und je frustrierter Ihr seid, desto schwerer wirds für den Hund, aus sich herauszukommen.
Und guckt vielleicht mal, was außer der reinen Anwesenheit anders ist, wenn der Mann da ist. Ich merke es gerade auch an unseren (noch) Welpen. Mein Mann neigt zur Hektik und zur Ungeduld, zu schnellen, ausladenden Bewegungen. Und er tut eigentlich alles laut. Das Welpchen ist viel aufgedrehter, wenn er da ist. Vielleicht findet Ihr da ja noch ein Schräubchen, an dem man drehen kann.
Aber der größte Teil ist einfach eine Frage der Geduld und des Wissens, dass das keine Zurückweisung vom Hund ist und man deshalb nicht frustriert oder eingeschnappt sein braucht - das ist keine persönliche Zurückweisung, sondern halt die Überlebensstrategie, die der Hund bisher erworben hat. Das dauert, bis sich so ein Muster aufweicht.
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Geduld ist wahnsinnig wichtig. Bei unserer Hündin hat es gut ein Jahr gedauert, bis sie meinem Mann gegenüber aufgetaut ist. Sie ist immer noch vorsichtig bei ihm, kuschelt sich aber an ihn wenn er sitzt und fordert da auch aktiv Streicheleinheiten ein. Spazierengehen tut er mit ihr nicht, die beiden passen da null zusammen - sie ist immer noch sehr ängstlich, und er viel zu ungeduldig draußen. Aber im Haus haben sie sich arrangiert.
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...so ist es hier auch. Hündin knapp 3 jährig. Seit 1,5 Jahren hier.
Es hat 10 Monate gebraucht bis zum ersten Streicheln. Halsband ,Leine anziehen oder mit dem Mann alleine das Haus verlassen - geht bis heute nicht.
Die beiden haben trotzdem eine gute Zeit und ihr eigenes Ding.
Sei es das geteilte Sonntags Frühstücksei , kleine gemeinsame Spiele und mittlerweile das kuscheln auf der Couch .
Es dauert halt einfach...viel Glück und Geduld für Euch.
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*leise und unauffällig Lesezeichen setzt*
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Puh, ich hoffe mal, dass es nicht ganz so lange dauert. Zumal von Anfang an eingeplant war, dass mein Mann mindestens zwei Mal die Woche mit dem Hund Gassi geht, wenn ich arbeiten muss. Wir haben es jetzt so gelöst, dass ich ihm eine Leine drangelassen hab, wenn ich aus dem Haus bin. Die kann er auch dann einfach schnappen. Immerhin löst er sich dann auch. Und während des Spaziergangs wechselt es ständig zwischen alles OK, komm wir flitzen sogar ein bisschen gemeinsam und dann wieder, du bist mir unheimlich.
Danke für den Hinweis... Ich lese jetzt Mal ab Seite 160 :-)
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2,5 Monate ist jetzt erst mal gar nichts.
Ich hab ja selbst auch eine "Angsthündin" und hab erst gestern mal wieder in meinem Thread gestöbert, man vergißt ja vieles.
Ich gebe einen Ratschlag immer wieder: Schaut, was der Hund gerne mag, was er kann, was sind seine Talente.
Bei Bonnie ist es zb das Tricksen, macht sie unglaublich gerne.
Enge und Angst ist halt immer ein wenig schwierig, kann der Hund nicht aus, versteckt er sich oder bei Bonnie ist das gestresstes rumlaufen.
Wie ist sie draußen mit Deinem Mann? Oder wie ist sie generell draußen?
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Zitat
Sei es das geteilte Sonntags Frühstücksei , kleine gemeinsame Spiele und mittlerweile das kuscheln auf der Couch .
Bei uns ist es geteiltes Toast. Sie weiß ganz genau, dass mein Mann nicht nein sagen wenn ihn bettelnde Hundeaugen anschauen, während ich da bei meinem Essen wirklich hart bleibe, ich teil nicht. 😂
Sie nimmt aber auch zum Beispiel auf dem sicheren Freilauffeld inzwischen Leckerlies von ihm, macht Sitz für ihn etc.. Wenn er sich zu Hause schnell bewegt findet sie ihn aber immer noch unheimlich. Gott sei Dank haben wir ja noch zwei andere Hunde, die meinen Mann lieben. 😂
ZitatZumal von Anfang an eingeplant war, dass mein Mann mindestens zwei Mal die Woche mit dem Hund Gassi geht, wenn ich arbeiten muss. Wir haben es jetzt so gelöst, dass ich ihm eine Leine drangelassen hab, wenn ich aus dem Haus bin. Die kann er auch dann einfach schnappen. Immerhin löst er sich dann auch. Und während des Spaziergangs wechselt es ständig zwischen alles OK, komm wir flitzen sogar ein bisschen gemeinsam und dann wieder, du bist mir unheimlich
Passt nur auf,dass der Hund vernünftig gesichert ist. Leia ist meinem Mann als er noch mit ihr rausgegangen ist einmal abgehauen. Ganz blöde Sache, Leine aus der Hand gerutscht und sie ließ ihn nicht mehr an sich ran und ist auf und davon. Gott sei Dank wurde sie auf der Flucht gesehen und er ist hinterher, aber da stand er dann, Hund im Gebüsch und ließ sich nicht blicken, ich 45 Minuten weg auf Arbeit. Meine Stieftochter war dann die Rettung, die hat gerufen und Madame kam freudestrahlend an. Seitdem geht er nicht mehr mit ihr raus und sie ist selbst bei mir noch doppelt gesichert, inklusive Leine am Gürtel um den Bauch.
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