Der Angsthund-Thread....
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super, daß Du eine Hündin hast, die ihr bestimmt viel helfen kann :) Aber gleich vorweg: Nenn sie nicht immer Angsthündin, ich weiß, damit versucht man mit einem Wort den Hund zu beschreiben, aber man beschränkt sich selbst, denn jeder Hund ist so unglaublich viel mehr.
Viele machen dann den Fehler, sich nur auf diese Angst zu fixieren, sie zum Zentrum der Erziehung(sversuche) zu machen, anstatt all das, was der Hund schon kann, zu fördern, um dadurch ein stabiles Fundament für den Hund zu ermöglichen.
Hund ohne Erfahrung als Bürohund kann gut gehen, muß aber nicht. Mit Bonnie würde das zb genau null gehen, weil allein die Unruhe der Anwesenheit anderer Menschen, die evtl spontan ins Zimmer kommen könnten für sie nicht lernbar ist.
Man kann halt schwer Prognosen stellen, wie sich ein Hund aus dem Shelter entwickeln wird.
Darüber sollte man sich also im Klaren sein, daß es nicht klappen könnte und man dann Plan B braucht :)
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Danke für den Hinweis! Ich weiß was du meinst und geb dir da definitiv Recht!
Da noch ein Entscheidungsträger in der Arbeit aussteht, der noch das OK geben muss, steht es noch nicht 100% fest, dass wir die Kleine aufnehmen können..
Das Tierheim hat sie Erni genannt, und ich finde den Namen super süß... Allerdings klingt er sehr ähnlich wie der Name unserer Schäferhündin Ally und ich denke wir würden sie daher nochmal umbennen, um Missverständnisse zu vermeiden. Einen wirklichen Bezug zu dem Namen hat sie eh noch nicht.. Ich habe an Hina gedacht :-)
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Wie lange müßte sie alleine bleiben, wenn Du sie nicht mitnehmen kannst?
Ich hab ja immer das Gefühl, daß es meinen Hunden ganz gut tut, wenn sie vor mir mal Ruhe haben *g*, ich arbeite TZ und da sind die beiden ohne mich -
Stimmt schon, ein gewisses Risiko ist immer dabei..
Ich bin grds. 5 Tage die Woche im Büro, vor- und nachmittags. Mein Freund ist aber im Schichtdienst, und wäre daher trotzdem die meisten Werktage zu Hause.
Könnte sie nicht mit ins Büro, und wäre keiner zu Hause, würde ich wohl vormittags ins Büro und nachmittags ins Homeoffice.
Gott sei dank bin ich mit Gleitzeit und netten Vorgesetzten hier sehr flexibel. Auch meine Arbeit kann ich großteils von zu Hause aus regeln.
Im Zweifelsfall wäre also eine Alternative ohne Büro möglich. Ich würde es aber bevorzugen, damit sie einen eher fixen Alltag hat, auf den Sie sich einstellen kann.
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Im Grunde kann man nur abwarten und sehen wie es sich entwickelt. So geplante Einführung in das neue Universum funktionieren hier fast nie nach "Plan". Meine Hündin wurde auch im Wald gefunden und findet Wald dementsprechend sehr stressig und überflüssig. Stattdessen will sie lieber auf Betonwüste oder weiten freien Feldern laufen. Mittlerweile habe ich aufgehört darüber nachzudenken, wo die Reise für uns hingehen wird. Manche Herausforderungen funktionieren sofort und vollkommen überraschend. Bei anderen hängen wir seit Jahren fest bzw. lassen wir die ganz.
Was mir nur bei deiner Hündin auffiel, gerade wenn sie schon mal Schädigungen am Bein hatte und da gegebenenfalls Dinge wie Arthrose etc entstanden/entstehen, würde ich immer mal wieder im Auge behalten, ob sie Schmerzen (im Bewegungsapparat) hat. Schmerzen sorgen bei uns immer wieder für Trainingsrückfälle.
Ansonsten drücke ich euch die Daumen für eine gute Reise, wenn ihr die Hündin zu euch nehmt.
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Ja, leider kann man nicht alles planen... oder was heißt leider. Eigentlich find ich es ja auch schön, wenn nicht alles planbar ist, ich freu mich jetzt schon auf die ganzen "Überraschungen" die in ihr stecken und die man gemeinsam entdeckt und überwindet.
Man will halt immer so gut es geht vorbereitet sein, wenn ein Haustier einzieht..
Aber ich find das ja ironischerweise das Schöne - ein Hund reißt mich jedes Mal aus diesem gesellschaftlichen Kontrollwahn zurück ins Hier und jetzt. Darum genieß ich das Zusammenleben mit Tieren/Hunden so!
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Und weil ich mich beim Thema "Angsthund" ja drauf konzentriere, was der Hund alles kann, und nicht, was er nicht kann:
Eine freilaufende Bonnie (Tractive am Geschirr) an der Isar und heuer geht sie das erste mal richtig ins Wasser und traut sich machmal sogar schon ein klitzekleines bisschen zu schwimmen . Mein Therapieansatz für Hunde mit Deprivationsschäden: Jeder Tag ist ein neuer Tag und jeder Tag öffnet ein Stückchen mehr zu einer neuen Welt.
Nur so noch zur Klarstellung: Ich habe Bonnie inzwischen 5 Jahre, sie darf nur an ausgewählten Orten frei laufen und ist ansonsten doppelt gesichert und mit Bauchgurt an mir befestigt.
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Sehr schön. Unsere finden Wasser leider total blöd. Aber dafür hat Leia entdeckt, wie herrlich Ventilatoren sind. Bei uns sind aktuell 37 Grad, ohne Ventilator nicht auszuhalten. Im letzten Jahr fand sie das noch total unheimlich, jetzt legt sie sich direkt davor. Und sie tigert inzwischen auch alleine rein und raus in den Garten, Sonnenlicht an den Wänden ist zwar immer noch gruselig, aber nicht mehr ganz so schlimm wie letztes Jahr.
Großes Problem bei uns waren auch die Krallen. Sie ist ja immer noch kein riesen Spaziergeh-Fan und auf dem Boden im Freilauffeld nutzen sich die Krallen leider kaum ab. Schneiden beim Tierarzt ist ein riesen Drama inklusive zitterndem Hund,der sich überall verstecken will. Inzwischen konnte ich sie aber ans Feilen gewöhnen, so dass wir das jeden Abend Zuhause machen. Findet sie immer noch höchst nervig, aber mit Leckerlies erträgt man es dann für ein paar Minuten.
ZitatMeine Hündin wurde auch im Wald gefunden und findet Wald dementsprechend sehr stressig und überflüssig.
Bei Leia ist das genau umgekehrt. Sie ist im Wald geboren worden und fühlt sich da auch immer noch sehr wohl. Menschen findet sie immer noch unglaublich stressig, vor allem wenn sie Stimmen hört, aber die Menschen nicht sieht. Kinder gehen überhaupt nicht.
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Mal ne sehr allgemeine Frage, hattet ihr manchmal auch das Gefühl, dass es schlimmer wurde mit der Angst, und wenn ja, warum? Und wie habt ihr darauf reagiert? (Also jetzt nicht in dem Fall, dass der Hund ankommt, und nach und nach erst alles "auspackt", sondern ganz un-anlassbezogen)
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Mal ne sehr allgemeine Frage, hattet ihr manchmal auch das Gefühl, dass es schlimmer wurde mit der Angst, und wenn ja, warum? Und wie habt ihr darauf reagiert? (Also jetzt nicht in dem Fall, dass der Hund ankommt, und nach und nach erst alles "auspackt", sondern ganz un-anlassbezogen)
Hier gibt es regelmäßig mal "Schübe" in beide Richtungen. Ich glaube allerdings, dass viel mit einem Gewöhnungseffekt einhergeht. Ich muss Betti ja recht eng führen, damit sie besser mit der Welt klarkommt. Läuft es eine Weile echt gut, dann werde auch ich gechillter und wenn dann ein Auslöser kommt, kommt mir das einfach schlimmer vor als in sowieso stressigeren Zeiten. Schlimmer wird es außerdem bei Schmerzen/ Krankheit, Hormonellen Phasen und schlechtem Wetter.
Gestern flog ein Heißluftballon über den Balkon. So tief, dass ich fast einsteigen konnte. Betti hat sofort gezittert und ist schreiend davon gerannt und schaut den Balkon aktuell nur noch aus 2 Zimmern Entfernung an. Guckt nun auch beim Gassigehen in den Himmel, ob etwas kommt. Doof und unnötig. Aber ehrlicherweise nehme ich solche neue Situationen als Trainingsansatzpunkt. Wir brauchen ja quasi Rückschläge, um gemeinsam Lösungen im Team zu finden und dadurch zu lernen. Es wird jetzt einige Zeit dauern, bis Betti nicht mehr am Himmel nach Problemen sucht. Ich bin an ihrer Seite und helfe ihr durch diese Phase zu gehen.
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