Der Angsthund-Thread....
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In der Dunkelkeit ist hier erhöhte Wachsamkeit, wenn jemand uns entgegen kommt Aber das ist bei uns keine allgemeine Ängstlichkeitsverstärkung. Jedes dunkle Loch wird neugierig betreten. Ohne Reiz ist gechilltes Bummeln im Dunkeln möglich. Erst wenn jemand wo rumsteht, dann sind die Reaktionen verstärkter.
Bei Megan reichen gerade Schatten an der Wand vom uns gegenüberliegenden Vorderhaus, wenn wir in den Hof gehen um nach vorne zu kommen oder ein entferntes Geräusch oder Gerüche am Boden im Hof, ein Knacken im Geäst und sie kehrt um. Auf der Straße dann Menschen in weitester Entfernung, ein Licht irgendwo. Auch in der Wohnung reagiert sie zurzeit noch mehr auf leiseste Geräusche und Bewegungen, will alleine sein und ihre Ruhe, andererseits ist sie anhänglich und kuschelig. Ich habe schon oft über eine Kastration nachgedacht, da sie ja auch sehr unter der Scheinträchtigkeit leidet, fast 3 Monate lang. Die vierte Läufigkeit wollte ich jetzt noch abwarten, da sich da ja auch noch viel tun soll, wobei ich eigentlich nur eine größere Sicherheit und Ruhe nach der ersten gemerkt habe
Die letzten Läufigkeiten war es eher so, daß sie sogar im Dunklen spazieren wollte, weil sie markieren und Futter suchen wollte. Diesmal anders. Vielleicht hat es mit der Schilddrüseneinstellung zu tun
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Bei Megan reichen gerade Schatten an der Wand vom uns gegenüberliegenden Vorderhaus, wenn wir in den Hof gehen um nach vorne zu kommen oder ein entferntes Geräusch oder Gerüche am Boden im Hof, ein Knacken im Geäst und sie kehrt um. Auf der Straße dann Menschen in weitester Entfernung, ein Licht irgendwo. Auch in der Wohnung reagiert sie zurzeit noch mehr auf leiseste Geräusche und Bewegungen, will alleine sein und ihre Ruhe, andererseits ist sie anhänglich und kuschelig. Ich habe schon oft über eine Kastration nachgedacht, da sie ja auch sehr unter der Scheinträchtigkeit leidet, fast 3 Monate lang. Die vierte Läufigkeit wollte ich jetzt noch abwarten, da sich da ja auch noch viel tun soll, wobei ich eigentlich nur eine größere Sicherheit und Ruhe nach der ersten gemerkt habe
Die Ängstlichkeit sogar in der Wohnung klingt anstrengend für alle Beteiligten...
Wir haben ja gerade Locationwechsel hinter uns und spätestens in 3 Tagen wird Betti wieder mit den Hausgeräuschen klarkommen. *klopfaufholz*
In der Läufigkeit/Scheinmutterschaft konnte Hund nicht mehr Alleinebleiben, reagierte auf alles, das atmet oder von etwas das atmet berührt wurde. Ich kenne ja die ganzen Gedankengänge bezüglich Kastration. Mir wurde die Entscheidung letztendlich durch die Pyo abgenommen. Bei uns ging das sehr positiv aus. Aber im Grunde ist es ein Würfelspiel.
Das auf Lichter reagieren haben wir hier überhaupt nicht. Geräusche auch nur bestimmte (Niesen, Streits z.B)
Dafür sind Gerüche ein großer Reaktionsfaktor. Wir laufen an einem stehendem Leihrad vorbei. Alles scheint gut. Dann auf Höhe der Pedale oder des Korbes springt Betti mit einem Satz in meine Beine und schreit auf. Ich versuche sie zum Anschüffeln des toten Objektes zu überreden, aber sie steht da wie verprügelt und starrt auf Pedale oder Korb. Das passiert wahnsinnig oft. Dasselbe bei den Geschenkekisten oder liegengebliebenen Masken.
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Zu Läufigkeit kann ich leider nichts sagen, aber Potato hat allgemein Angst im Dunkeln. Also im Schlafzimmer beim wirklich zubett gehen ist es kein Problem, aber wir können jetzt nicht im Wohnzimmer im Dunkeln nen Film schauen oder so.
Wir haben ins Schlafzimmer erst super dicke Vorhänge neu gemacht, seitdem sieht und hört er nichts mehr was vor dem Fenster ist, das hat kurzzeitig seinen und unseren Schlaf revolutioniert. Er hat sich auch sichtlich wohl gefühlt. Jetzt hab ich die Tage zum Lüften die Balkontür vom Schlafzimmer aufgemacht (die ist aus Holz, und anscheinend hatte er schon vergessen dass das ne Tür ist), Potato auf den Balkon, Panikattacke, Kardinalfehler. Seitdem wache ich alle paar Stunden auf weil Potato panisch zur Balkontür rennt.
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Geräusche auch nur bestimmte (Niesen, Streits z.B)
Niesen und Husten beunruhigen Megan immer, egal wie positiv ich versuche das zu verknüpfen.
Diese extreme Wahrnehmung wie Betty hat sie auch, Autoreifen müssen abgeschnüffelt werden, Hauswände, usw. kenne ich bei keinem Hund zuvor, daß diverse Autoreifen von parkenden Autos interessieren
Die Ängstlichkeit sogar in der Wohnung klingt anstrengend für alle Beteiligten...
Ja, bei Megan ist die Wohnung eigentlich das Hauptproblem inzwischen, bzw. je besser die Außenwelt geht (nach Autos guckt sie z.B. gar nicht mehr im normalen Alltag) ist für drinnen die Impulskontrolle oder die Nerven verbraucht. Ängstlich ist sie eigentlich weniger, als reaktiv, also kopflos auf Bewegungen und Geräusche reagierend (vielleicht auch so ein Border Collie-Ding), aber Geräusche, die eine Handlung ankündigen, also m.E. ist es keine echte Empfindlichkeit oder die sie mal irgendwie fehlverknüpft hat, wie neulich im Streß den Stift, den ich in die Hand genommen habe und vor dem sie jetzt Angst oder was auch immer hat, obwohl ich seit 2 Jahren mit ihm schreibe. Also sie ist schon partiell unsicher, aber als generell ängstlich würde ich sie nicht beschreiben, sondern als extrem reaktiv. Die Abgrenzung ist halt immer schwer. Jetzt am Abend ist sie aber panisch, teilweise auch am Tag, wenn sie Bewegungen an einer bestimmten Stelle sieht (da war mal ein Boule-Spieler und der muß das Grauen für sie gewesen sein)
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Geräusche auch nur bestimmte (Niesen, Streits z.B)
Niesen und Husten beunruhigen Megan immer, egal wie positiv ich versuche das zu verknüpfen.
Diese extreme Wahrnehmung wie Betty hat sie auch, Autoreifen müssen abgeschnüffelt werden, Hauswände, usw. kenne ich bei keinem Hund zuvor, daß diverse Autoreifen von parkenden Autos interessieren
Die Ängstlichkeit sogar in der Wohnung klingt anstrengend für alle Beteiligten...
Ja, bei Megan ist die Wohnung eigentlich das Hauptproblem inzwischen, bzw. je besser die Außenwelt geht (nach Autos guckt sie z.B. gar nicht mehr im normalen Alltag) ist für drinnen die Impulskontrolle oder die Nerven verbraucht. Ängstlich ist sie eigentlich weniger, als reaktiv, also kopflos auf Bewegungen und Geräusche reagierend (vielleicht auch so ein Border Collie-Ding), aber Geräusche, die eine Handlung ankündigen, also m.E. ist es keine echte Empfindlichkeit oder die sie mal irgendwie fehlverknüpft hat, wie neulich im Streß den Stift, den ich in die Hand genommen habe und vor dem sie jetzt Angst oder was auch immer hat, obwohl ich seit 2 Jahren mit ihm schreibe. Also sie ist schon partiell unsicher, aber als generell ängstlich würde ich sie nicht beschreiben, sondern als extrem reaktiv. Die Abgrenzung ist halt immer schwer. Jetzt am Abend ist sie aber panisch, teilweise auch am Tag, wenn sie Bewegungen an einer bestimmten Stelle sieht (da war mal ein Boule-Spieler und der muß das Grauen für sie gewesen sein)
"Lustig", ich würde Potato auch gar nicht als generell ängstlich bezeichenen. Er reagiert auch einfach sehr extrem auf alles. Also er kann auch manchmal voll der kleine Draufgänger sein, aber es ist immer eine sehr extreme Reaktion, egal in welche Richtung. Ich glaube manchmal es fehlt ihm so eine Art "Filter", oder einfach eine grundlegende Fähigkeit zum ausbalancieren von Emotionen und Eindrücken.
Er schnüffelt zur Zeit so ganz extrem, und steigert sich da in irgendwas rein, was ihn dann auch immer ängstlicher macht. Kennt das jemand? Also vor allem auf Spaziergängen, gerade wenn wir in einer Gegend sind die er nicht als komplett sicher empfindet, schnüffelt er sich irgendwie so merkwürdig beim laufen fest, und kriegt dann seine Nase überhaupt nicht mehr vom Boden los. Hat das jemand auch, und einen Weg gefunden das zu unterbrechen?
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Er schnüffelt zur Zeit so ganz extrem, und steigert sich da in irgendwas rein, was ihn dann auch immer ängstlicher macht. Kennt das jemand? Also vor allem auf Spaziergängen, gerade wenn wir in einer Gegend sind die er nicht als komplett sicher empfindet, schnüffelt er sich irgendwie so merkwürdig beim laufen fest, und kriegt dann seine Nase überhaupt nicht mehr vom Boden los. Hat das jemand auch, und einen Weg gefunden das zu unterbrechen?
Solches Verhalten breche ich schon vor Beginn ab. Also mit klassischen Abbruch bzw körperlich blocken, aber dann habe ich meist vorher gepennt. Man kann ja entspanntes Schnüffeln von ich habe eine Spur oder ich steigere mich da jetzt in den Rausch rein unterscheiden.
Mache ich das nicht, kickt sie sich weg, fällt in den Tunnel, wird zittrig vor Aufregung und kann dann beim nächstbesten Reiz eskalieren.
Meine Hündin ist vom Temperament auch eher Auf Geht's mit Gebrüll und mir gehört die Welt. Aber trotzdem komplett unsicher und ängstlich. Sie geht dann eben meist nach vorn und attackiert, oder will wegrennen (rennt dabei auch frontal gegen parkende Autos). Seit wir das umtrainieren, also Orientierung zu mir und die Welt bewusst wahrzunehmen, sieht man häufiger ihre Ängstlichkeit (also auch die Leute, die Betti als Draufgängerin und aggressiv einschätzen) Zu Beginn hätte sie die Fahrräder, die so stinken einfach umgebumst, jetzt zuckt sie eben weg und kauert sich ein, weil wir nicht mehr hirnlos Attackieren.
Wie bereits hier in Thread besprochen sind unsere Hunde nicht nur "Angsthunde", sondern auch Hunde mit tollen Eigenschaften und Strategien. Hier wird halt vor allem der ängstliche Aspekt angesprochen, weil das eine echte Herausforderung sein kann.
Man muss eigentlich ein mutiges Geschöpf sein, um in einer "gefährlichen" Welt zu überleben.
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Ich glaube manchmal es fehlt ihm so eine Art "Filter", oder einfach eine grundlegende Fähigkeit zum ausbalancieren von Emotionen und Eindrücken.
So ist es hier auch. Auch die Trainerin meinte, sie habe Megan noch nie wirklich ängstlich gesehen, wenn dann eher unsicher. Sie ist auch nicht hektisch, kein Hund, der sich abschießt, bleibt auch bei Streß im denkfähigen Bereich. Soweit so gut. Aber sie kann Emotionen schlecht regulieren, gerät schnell in Frust oder bellt bei freudiger Aufregung. Sie reagiert sehr auf Bewegungsreize und Geräusche. Und damit ist man natürlich auch schnell überlastet. Wenn dann Bewegungsmangel und/oder Schmerzen, mangelnde Rückzugsmöglichkeiten und ganz wichtig fehlende Bedürfnisbefriedigung dazu kommen, also ihr System irgendwie unausgeglichen ist, kippt es. Generell sind draußen zwar mehr Reize, aber auch mehr Möglichkeiten mental zu entkommen, also Dinge, worauf sie sich fixieren kann, optische Grenzen etc. Sie kann sich durch Schnüffeln ablenken und regulieren, ein Stöckchen nehmen. Drinnen sind die Dinge viel unmittelbarer und die kleinen Fluchtmöglichkeiten fehlen, deshalb ist es drinnen schwerer.
Im Collie-Thread war vor einiger Zeit mal ein interessantes Thema: das Zerdenken von Dingen, wofür Collies sehr empfänglich sind, das hat sie auch. Also je mehr man den Fokus auf etwas lenkt, dann denkt sie sich was dazu. Da ging es um einen Hund, dem man glaube ich beim Einsteigen ins Auto kurz helfen wollte, bis er es so zerdacht hat, das nichts mehr ging. Deshalb heißt es bei ihr auch immer aufpassen. Gestern war sie drüber und ihr Blick fiel auf mich beim Händewaschen und schwupps hatte sie ein Thema mit Händewaschen, den komischen Bewegungen....
Das mit dem Schnüffeln und dann völlig wegtreten hatte sie nur in ihrer Jugendzeit, das ist jetzt weg. Außer vor 2 Tagen wo es wieder angefangen hat mit einsetzen der Läufigkeit. Die Trainerin meinte, man solle Futter streuen und dann ruhig aus der Situation gehen. Wenn der Hund nach unten orientiert ist, würde ich ihn aber eher nach oben orientieren,also an Bäumen hochsteigen lassen und nicht noch mehr zum Boden bringen. Genauso hilft es Megan wenn sie sich innerlich hochzieht, sie mit Futter zum Boden zu führen
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Zu Beginn hätte sie die Fahrräder, die so stinken einfach umgebumst, jetzt zuckt sie eben weg und kauert sich ein, weil wir nicht mehr hirnlos Attackieren.
und was macht ihr dann? Also wie kommt sie da raus?
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Dunkelheit geht bei uns gar nicht. Selbst im Hause geht Leia nicht in einen anderen Raum,wenn es dort dunkel ist, an rausgehen ist nicht zu denken (summerweise hat sie auch panische Angst vor Lichtreflexen, Taschenlampen, großen Außenlampen etc..). Wir haben also grundsätzlich in der Nacht Licht auf den Flur an, falls sie zum Wasser will.
Sie hat sich übrigens gut erholt von ihrem Infekt und ist wieder fit.
Und um auch was positives zu nennen: ich durfte gestern das erste Mal zumindest zwei ihrer Krallen schneiden. Begeistert war sie nicht, aber sie hat mich machen lassen, danach durfte ich auch noch die anderen Krallen feilen.
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Zu Beginn hätte sie die Fahrräder, die so stinken einfach umgebumst, jetzt zuckt sie eben weg und kauert sich ein, weil wir nicht mehr hirnlos Attackieren.
und was macht ihr dann? Also wie kommt sie da raus?
Ich führe sie an dem Gegenstand vorbei. Wenn Betti danach durch den Wind ist, bleiben wir kurz stehen und versuchen zu realisieren, dass die Situation gar nicht so schlimm ist. Wir haben einen Entspannungstouch zum Runterkommen. Manchmal wird sie dann auch interessiert, dann fasse ich den Gegenstand neugierig (!) an und befinde ihn für friedlich. Betti kann entscheiden wie nah sie sich rantraut.
Gegenstände können wir zum Glück ruhig betrachten. Der Hund, der die Pedale angepinkelt hat, ist nicht in der Nähe. Wenn Betti das erkennt, dann wird sie wieder ruhiger.
Lebende, bewegende Dinge, sind für uns viel schwieriger. Da muss ich sie ja manchmal komplett aus der Situation tragen. Je nachdem wie nah und plötzlich das passiert. Aber nach dem Tragen ist sie meist super ruhig, das schaltet sich irgendwas ab.
Geschwindigkeit und Hektik aus der Situation nehmen, das ist so mit am wichtigsten. Hat sie bereits ausgelöst und der Reiz verschwindet dadurch, kann es tatsächlich sein, dass sie danach total stolz und ruhig weitergeht. Den Lerneffekt sieht man bei ihr leider auch
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